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Praktikumsplatz ist eine Katastrophe !!!

J

jeanny2611

Gast
Meine Tochter (16) macht seit Montag ein Praktikum in einer Bäckerei.Eigentlich soll man bei einem Praktikum doch den Beruf kennenlernen ,aber ich habe das Gefühl,daß meine Tochter total ausgenutzt wird.
Montag: Meine Tochter hat ihren ersten Arbeitstag.Pünktlich um kurz vor Acht ist sie da.Sie wird nach ihrem Namen gefragt,aber die anderen stellen sich ihr nicht vor.Man zeigt ihr weder wo die Backstube ist,noch die Toilette sondern drückt ihr sofort einen Besen in die Hand und läßt sie den Verkaufsraum kehren.Danach muß sie die großen Fenster putzen und weil die Chefin nicht zufrieden ist,putzt sie noch ein zweites und drittes Mal.
Dann kehrt sie vor dem Laden die Strasse (zweimal) und dann wieder im Laden.Zwischendurch belegt sie Brötchen,hat aber nicht die Möglichkeit sich vorher die Hände zu waschen.Zuerst sagt man ihr,sie soll die schlechten Salatblätter weglegen,dann bekommt sie einen Anschiss weil sie es zu gründlich macht.Dann putzt sie einen Geschirrschrank aus,und weil sie zu schnell fertig ist, macht sie das auch noch ein zweites Mal. Dann wird wieder gekehrt.
Dienstag:Kehren,Theke putzen,Strasse kehren....... .Sie soll zwanzig irgendwelche Brötchen einpacken und als sie fragt,welche das denn sind mault die Chefin sie an,wenn sie mehr Interresse hätte,wüßte sie das.Ihr wird ständig vorgeworfen,daß sie unmotiviert sei und nichts könne.
Mittwoch:Strasse kehren,auf das Kind der Chefin aufpassen,Treppe zweimal putzen,Verkaufsraum kehren,die Chefin zu einem Kleiderbasar als Packesel begleiten.......... .Als sie was ausschneiden soll,und nach der Schere fragt schreit die Chefin sie an,sie sei jetzt schon den dritten Tag da,da müsse sie doch wissen wo sie was findet.Bis dahin hat sie die Schere aber noch nie gebraucht.Ausserdem arbeitet sie von acht Uhr morgens bis drei Uhr,hat nur fünf Minuten Zeit sich mal zu setzen.
Bisher kam sie jeden Tag weinend nach Hause.Sie gibt sich wirklich Mühe,versucht alles richtig zu machen und ist von dieser Frau total eingeschüchtert.Ich habe gleich am Dienstag mit der zuständigen Lehrerin telefoniert,die gleich am selben Tag zur Bäckerei gefahren ist,unter dem Vorwand sich mal nach der Praktikantin zu erkundigen.Da hieß es dann sie wolle den Praktikantinnen den Weg in das Geschäftsleben zeigen und das wäre nunmal kein Zuckerschlecken.Sie stünde sehr unter Stress und könne es nicht brauchen wenn sie sich mit großen Erklärungen aufhalten müsse.Außerdem hätte sie das Gefühl,meine Tochter hätte noch nie einen Putzlappen in der Hand gehabt.Zuerst meinte die Lehrerin meine Tochter müsse sich einfach an den barschen Umgangston gewöhnen und solle nicht alles so eng sehen.Nachdem ich aber vorhin nochmal mit ihr telefoniert habe,ist sie auch der Meinung wir sollen für die zweite Woche einen anderen Platz suchen.
Jetzt würde ich gerne mal eure Meinung hören,muß man sich das heutzutage wirklich gefallen lassen? Geht es wirklich so zu? Das einzige,was meine Tochter daraus gelernt hat,ist die Tatsache daß sie nie den Beruf Bäckereifachverkäuferin lernen will!!
Eigentlich sollte so ein Praktikum doch dazu dienen den Jugendlichen den Beruf nahe zu bringen.Oder sehen wir das alles zu eng,und man muß sich das als Praktikant oder Lehrling so gefallen lassen?Mein Chef war damals auch nicht ganz einfach,aber so bin ich nie behandelt worden.
Ich würde mich über eure Meinung sehr freuen.
 
L

lumiere_de_ciel

Gast
Hallo,



es ist natürlich krass, wie deine Tochter dort behandelt wird.
Aber alles in allem ist ein Schülerpraktikum eh was für die Katz und dient nicht wirklich dem Einblick in den jeweiligen Beruf, es sei denn, man hat riesiges Glück und ergattert eine Stelle wo ein gut angeleitetes Praktikum geboten wird, aber das ist dann ein Zufall wie ein sechser im Lotto.
Meine Tochter hat ein Praktikum in der Gastronomie, Bereich Küche gemacht und auch sie kam jeden Abend völligst genervt nach Hause.
Sie musste eben die Arbeiten verrichten, die keiner gerne macht wie Zwiebeln schneiden, Kartoffeln schälen und spülen.
Dies ging dann eben so über 3 Wochen. Am letzten Abend hat man ihr dann gezeigt wie man ein Schnitzel macht :eek:

Alles in allem ist die Erwartungshaltung der Schüler an so ein Praktikum teilweise zu hoch, was auch oftmals durch die Lehrer noch gefördert wird, die den Schülern das Praktikum in den schönsten Farben schmackhaft machen und dann kommt eben die große Enttäuschung.

Der Wechsel der Praktikumsstelle wird aber in dem Falle das beste sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

gloria

Gast
Der Wechsel ist die beste Lösung.Verstehe nicht wie manche Firmen Praktikanten einstellen, wenn sie die eh wie eine Last behandeln. Was diese Chefin da macht ist nur reine Schikane. Und sie hat nicht mal Pause???

Der Lehrer sollte keine Schüler mehr fürs Praktikum hinschicken.

Praktikanten müssen leider auch die nervigen Sachen machen. Aber alles hat seine Grenzen.Nur angeschrien und keine Pausen machen dürfen gehört definitiv nicht dazu.
 

~~SunShine~~

Mitglied
Hallo jeanny2611,

was du da schreibst ist leider traurige Realität. Die sogenannten Schülerpraktika um sich besser für einen Beruf entscheiden zu können, sind echt für die Katz. Völlig überflüssig.
Meißt werden Praktikanten zu Putzarbeiten o.ä. regelrecht benutzt.
Meinem Sohn erging es vor 3 Jahren fast genaus... er ließ sich dann krank schreiben und gut war es.
In 3 Wochen nun macht meine Tochter ein Schülerpraktikum bei Nanu Nana (sorry für die Schleichwerbung). Ich hoffe ihr ergeht es besser. Die Lehrer ihrer Schule meinten im Vorfeld schon mal solle keinesfalls in einen Supermarkt gehen....
Ich rate dir, nimm nochmal Kontakt zu den Lehrern deiner Tochter auf und sucht einen neuen Praktikumsplatz. Laßt euch das keinesfalls gefallen! Die Schüler haben mehr Rechte als man glaubt... google mal ein bischen. Normalerweise müßten sie sogar bezahlt werden für das Praktikum.... aber ist leider kaum umsetzbar bzw. erreichbar.
Ich drück auch die Daumen und viel Kraft deiner Tochter!! Sie soll sich nicht alles gefallen lassen, und niemals vor der Chefin weinen.... das macht sie noch mehr angreifbar

LG SunShine
 
A

asdfjklö

Gast
Hi,


Ja, Praktikanten werden wohl leider meißt ausgenutzt, aber das was dort geschieht braucht sich deine Tochter nicht gefallen lassen.

deine Tochter ist von 8-15 Uhr dort, das sind 7 Std.
Ab 6 Std. Arbeit stehen jedem Arbeitnehmer per Gesetz eine halbe Std. Pause zu, nicht blos 5 Minuten einmal wo hinsetzen...

Fast den ganzen Tag wo putzen oder kehren ist auch nicht im Sinne eines Praktikums...ja kann zwischendurch mal vorkommen, aber doch nicht größtenteils...und schon gar nicht außerberufliche Diensttätigkeiten wie Babysitten oder Packesel spielen...sie soll ja den Beruf kennenlernen, und nicht das "kuschen vor der Chefin"...

Wenn du meine Meinung hören willst...ich würde sie sofort da rausnehmen, sie gar nicht mehr hingehen lassen, wenns wirklich so ist wie du schreibst ist das unzumutbar.
Sie kommt jeden Tag heulend nach Hause, das würde ich nicht zulassen, das kann sich in ihr Selbstwertgefühl eingraben....
Ich würde als Mutter auch die Chefin zur Rede stellen, was soll denn so eine Art?
 
A

anle

Gast
Das Praktikum dauert insgesamt nur 2 Wochen, wovon eine Woche schon rum ist. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, sich um eine neue Praktikumsstelle zu bemühen. So schnell bekommt sie sowieso keine neue, weil sie sich erst einmal erneut bewerben muss. Die eine Woche wird sich deine Tochter schon noch durchbeißen und eine Menge wertvolle Erfahrungen für die Zukunft sammeln können. Wenn sie nach Beendigung der Schule eine Lehrstelle haben wird, kann / sollte sie auch nicht bei der nächten Unstimmigkeit alles hinwerfen und weglaufen, was ja so viele junge Menschen machen.

Bist du sicher, dass deine Tochter ihre Schilderungen nicht ein wenig übertrieben hat, bzw. dass die Chefin nicht auch ein wenig Recht haben könnte? Natürlich sollte die Chefin nicht rumschreien und natürlich steht deiner Tocher die Pause zu, aber sonst.....? Auf Einhaltung der vorgeschriebenen Pause hätte die Lehrerin auch direkt bei ihrem ersten Besuch hinweisen können, dann wäre dieser Punkt schon mal geklärt gewesen.

Ich kenne eine ganze Reihe von Praktikantenbeurteilungen aus Sicht von Chefs, von denen ich weiss, dass sie sich sehr um die Praktikanten bemüht haben. Bei sehr vielen Praktikanten kam nur gähnende Langeweile, Desinteresse und absolut keine Eigeninitiative rüber. Einfach null Bock.

Im übrigen sollte man die Erwartungen in ein Schülerpraktikum nicht zu hoch schrauben. Vieles, was mit dem Beruf, in den man reinschnuppert, zu tun hat, darf man als Praktikant gar nicht machen. Es bleiben dann eben meistens nur Hilfsarbeiten übrig.
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
Jetzt ist es für DEINE Tochter leider zu spät -- sie wird es durchziehen müssen.
Sie kann ja versuchen,um sinnvollere Arbeit und respektvollen Ton zu bitten.

Aber: für andere Eltern vielleicht wichtig--laßt Eure Kinder SELBST den Platz suchen! Wenn nur die Schule was anbietet oder die Eltern sich kümmern sollen ,ist das nicht im Sinne der Kinder.

Die Suche nach Betrieben ist auch schon Praxis.

Meine Kinder hatten (nach Anlaufschwierigkeiten :D )jeweils Glück.
Einmal war es z.b. eine PC-Firma ,wo neben Putzelarbeiten auch Kundendienst,
anspruchsvollere Reparaturen und Einkauf von Ersatzteilen gemacht wurden--also Praxis querbeet.
Meine Tochter suchte sich (trotz einschlägiger Belastung in der Familie) einen Platz in einem Heim f.erwachsene Behinderte. Und sie kam nicht deprimiert nach den drei Wochen in die Schule zurück.Es war toll.

Die Plätze von der Schule ..waren "rosanes Rumstehen im Einzelhandel" bzw. frustrierende Büro-Totschlagzeiten durch die Eltern vermittelt...

Vorher Liste machen--- und die UNGEWÖHNLICHSTEN Sachen checken (Vereine,Jugendclub,freischaffende Künstler...) wäre mein Tip für Schüler.

Gruß!
Micky
 
A

asdfjklö

Gast
Also, was mir gerade noch auffiel als ich den Thread nochmal durchlas...
Die Lehrerin deiner Schwester hat sich "inkognito" dort nach Praktikumsplatz/Praktikantin erkundigt, und bekam eine halbe Litanei der Chefin zu hören, dass deine Tochter, auf gut Deutsch gesagt, "unfähig" sei...

Was soll das eigentlich? Die Chefin kann doch nicht "Fremden" gegenüber einfach deine Tochter schlecht machen??
Ich würde mich hier beschweren, dass dieser Chefin hören und sehen vergeht!:mad:
 
J

jeanny2611

Gast
Hallo,
danke für eure Antworten.
Ich bin mit meiner Tochter gleich am Donnerstag Mittag zu dem Laden gefahren,bei dem sie schon im Januar mal ein zweiwöchiges Praktikum gemacht hat.Wir haben der Chefin die Sachlage kurz erläutert und sie hat sich sofort bereiterklärt daß sie das Praktikum ab dem nächsten Tag bei ihr weitermachen darf.
An meiner Tochter liegt es wohl nicht,daß sie so behandelt wurde,da die Chefin in dem Klamottenladen sehr begeistert von ihr war.Sie sei zuverlässig,fleissig und auch sehr freundlich.Sie hat sie jedenfalls sehr gerne wieder eingestellt für das Praktikum.Außerdem hat sie schon im Januar zu ihr gesagt,wenn sie nicht schon einen Lehrling hätten würde sie ihr sofort eine Lehrstelle anbieten.
Also gehe ich davon aus,daß meine Tochter sich in der Bäckerei nicht dümmer angestellt hat wie dort.
Schon am Freitag kam mein Mädchen freudestrahlend nach Hause :)
 

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