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Pflegekind aus der Verwandtschaft aufnehmen

Muecke

Aktives Mitglied
Hallo,

angenommen ein Kind aus der weiteren Verwandtschaft (Neffe 2. Grades, also Sohn der Cousine) müsste in eine Pflegefamilie vermittelt werden und ich würde mich dafür anbieten:

- Wäre dann rechtlich irgend etwas anders als wenn wir gar nicht verwandt wären?

- weiter angenommen, es müssten zuerst Umbaumaßnahmen am Haus vorgenommen werden, um ein weiteres Zimmer einzurichten. Bekäme man dafür finanzielle Unterstützung?

- Aus welchen Gründen würdet Ihr davon abraten?

Mücke
 

evma

Aktives Mitglied
zuerst bräuchtest du eine pflegeerlaubnis.die erteilt das jugendamt.
allerdings umbaumaßnamen dieser satz hat mich sauer aufstossen lassen.

wie oft hast du jetzt kontakt zu dem kind und warum soll das kind in eine pflegefamilie,das spielt auch eine große rolle ob der kleine zu dir darf.
 

Muecke

Aktives Mitglied
Hi Evma,

also es sei gesagt, dass wir noch in der allerersten Überlegungsphase sind, ob wir (also meine Familie und ich) diesen Weg gehen möchten/können. Ob wir ihn dann auch hier haben dürften, eine Pflegeerlaubnis bekämen, er überhaupt zu uns möchte (!) etc. steht selbstverständlich auf einem ganz anderen Blatt. Wir bewegen uns also noch in tiefgrauer Theorie. Aber bevor man sich darum kümmert, muss man ja nun zuerst bei sich selber reinhorchen und bei den Gröbsten der Probleme anfangen.

Warum Dich die Umbaumaßnahmen sauer aufstoßen lassen verstehe ich nicht. Wir haben ein kleines Haus auf dem Land mit 4000qm Grundstück, 3 Zimmern, KDB. Es besteht Ausbaureserve im Dach. Ich kann mir aber doch keine Gedanken um Pflege machen, wenn mir ein Zimmer fehlt :confused: Ich weiß nicht, ob das für Dich zu banal klingt, ich finde, dass das ein Problem ist, das es zu lösen gilt. Ist es unlösbar brauchen wir uns als Pfelegstelle gar nicht anzubieten. Und da überlege ich gerade, wie wir das regeln könnten. Wir könnten entweder das Dach ausbauen (ein sehr kleines im Übrigen, das würde dann Schlafzimmer) oder einen vorhandenen Raum teilen, für den dann aber Teile des Flurs verändert werden müssten und auch noch ein Fenster eingebaut werden müsste. Wir kommen gut mit unserem Geld hin, aber aus dem Ärmel schütteln würden wir so etwas nicht. Der Junge ist 12, es ist absehbar, dass er keine 20 Jahre mehr bei uns leben würde, die Raumteilung würde, wenn er irgendwann ausgezogen wäre, rückgängig gemacht. Bereichern will sich hier bestimmt keiner. Aber ich würde es ihm gerne ersparen, zu fremden Menschen zu müssen - auch wenn das für uns Umbau hieße.

Der Kontakt zu dem Kind ist sporadisch. Auf Familienfeiern haben wir uns gesehen (finden auch ohne besondere Anlässe bei uns statt, damit man sich mal wieder sieht, wohnen alle weit auseinander), bei Besuchen bei seiner Großmutter (also meiner Tante), wo er sehr oft war und er war mit uns in Urlaub. Der Kontakt zwischen meiner Tochter und ihm stand dabei meist im Vordergrund, sie sind im Abstand weniger Tagen geboren, kennen sich (wenn auch sporadisch) von klein auf und irgendwie schweißt sie das zusammen. Dennoch habe auch mich immer riesig gefreut, ihn zu sehen. Seine Familie ist nicht einfach, das weiß und wusste ich sehr wohl und umso mehr hat es mich immer beeindruckt, wie wenig er dem Bild seiner Familie nacheifert. Ich hatte immer, wenn ich das mal so ausdrücken darf, das Gefühl von, der Junge ist die Perle, die man den Säuen vorwirft. Um mich schon früher intensiver um ihn zu kümmern, war die Entfernung zu groß - und dass es so schlimm bei ihm zu Hause werden würde, das hätte ich ebenfalls nicht geahnt.

Es war so diese "klassische" Hartz-4-Familie, alleinerziehende Mutter, die, äh, ich darf das sagen, weil es ihre eigenen Worte sind, nicht arbeiten muss, weil man mit der Stütze ja auskommen kann. Die Mutter wurde von ihrem Ex geschlagen, was der Junge natürlich mitbekam, er wurde aber nicht angefasst. Sie hatten sich ja zum Glück auch getrennt. Er lebte also nicht besonders vorteilhaft, wurde nicht gefördert, viel zur Oma abgeschoben, war aber die überwiegende Zeit nicht irgendwie besonders gefährdet. Das hat sich mit dem neuen Lebensgefährten geändert mit dem sie ein weiteres Kind bekommen hat. Achtung: Hörensagen -> Es soll ein Alkoholproblem der Mutter vorliegen, der Lebensgefährte soll körperliche Gewalt anwenden, der Große nur noch der Fußabtreter der Eltern sein. Wie gesagt, ich weiß nicht ob das stimmt oder was sonst vorgefallen ist, ich weiß nur sicher, dass es eine Familienhelferin vom Jugendamt gab und dass er einmal nachts die Polizei anrief und er darauf hin aus der Familie geholt wurde und dass seine Mutter kurz nach dem neuen Lebensgefährten den Kontakt zum Rest der Familie abgebrochen hat (auch zur eigenen Mutter, also der Oma, wo er früher so oft war). Seitdem hatte auch ich eben keinen persönlichen Kontakt mehr.

Wie gesagt, es geht hier noch nicht um Konkretes. Es geht um die grundsätzliche Überlegung, ob wir uns vorstellen könnten, uns als Pflegefamilie anzubieten, was das für uns bedeuten würde, ob wir bereit sind alles, was damit zusammen hängt, zu tragen. Alles weitere sind noch ungelegte Eier.

Mücke
 
Zuletzt bearbeitet:

evma

Aktives Mitglied
dann möchte ich mich bei dir entschuldigen wegen dem sauer aufstossen.leider gibt es immer wieder fälle wo menschen sich aus finaziellen gründen ein pflegekind ins haus hollen.sich dann einen umbau finanzieren lassen und danch das kind wieder abgeben.
so wie du die sachlage schilderst würde ich am montag beim jugendamt anrufen und schon mal einen antrag auf pflegeerlaubnis stellen das du diese schon mal hast egal ob der junge zu euch kommt oder nicht.es gibt möglichkeiten für familienangehörige das umbaukosten übernommen werden.bzw wenn behinderte in eine pflegefamilie kommen.da deine tochter einen engen kontakt mit den jungen hat dürfte es erleichtern das der kleine zu euch kommt,vor allen da kinder in den alter e schwer zu vermitteln sind.ich wünsche dir viel erfolg und alles gute für eure familie.vor allen dingen das es dem jungen gut geht
 

Sisandra

Moderator
Hi Muecke,

auch ich würde dir empfehlen, dich gleich am Montag mit dem für den Jungen zuständigen Jugendamt in Verbindung zu setzen.

Die Überlegungen, die du anstellst, sprechen eher für als gegen dich, meiner Meinung nach.

Das Jugendamt wird ohnehin überprüfen, ob ihr als Pflegefamilie für den Jungen in Frage kommt. Auch kannst du die Fragen bezüglich Umbaukosten, etc. ja dann gleich mit denen klären.

Ich wünsche euch und dem Jungen viel Glück, egal, wie die Entscheidung dann letztendlich ausfallen wird.

Gruß
Sisandra
 
G

Gast

Gast
allso jugendamt solltet ihr auf jeden fall kontaktieren es muss ja einiges geregelt werden könnt ihr dem kind bieten was es braucht zeit,förderung,wo geht er zur schule,erteilt JA pflegeerlaubnis in der verwandtenpflege braucht man keine genehmigung des JA,aber wenn ihr pflegegeld und hilfe vom JA möchtet(kann nur dazu raten) kann die mutter einen antrag auf hilfe zur erziehung beim JA stellen,viele infos dazu findet ihr übrigens auf pflegeelternnetz.de oder pflegeeltern.de
 

An Gi

Neues Mitglied
Auch ich habe den sohn der halbschwester meines mannes hier als pflegekind!ich würde es nie wieder tun.nicht des kindes wegen ,sondern wegen seiner familie...es ist die hölle.die scham(für mich) solche menschen ,familie nennen zu müssen...immer wieder vom jugendamt gedrängt/gezwungen zu sein mit denen kontakt zu haben....dann lieber eine familie die ohne zu viel information mit dem kind arbeiten kann...un d es ist arbeit..verdammt harte
 

Maqawi

Neues Mitglied
Hallo, wir haben derzeitig ein ähnliches Problem.
Jedoch ist bei uns das Problem das Jugendamt! Es kommt null Hilfestellung vom Amt.

Bei uns ist die Lage folgende.
Der Sohn meiner Cousine ist öfter von Zuhause weggelaufen, da er mit der Lage und Situation Zuhause nicht klar gekommen ist.
Nach einem Gespräch mit dem jungen (16 Jahre) und der Mutter, haben wir uns geeinigt das der Junge zu uns kommt. Zum einen war er vorher schon oft bei uns ( Wochenende und Ferien) und wir kommen gut miteinander klar. Er hat eine Freundschaft zu unserem Sohn (13 Jahre) und beide verstehen sich super. Kurzum es sind alle mit der Situation zufrieden, mein Studio wurde ins zweite Kinderzimmer umfunktioniert und die Leistungen in der Schule haben sich beim Jungen gebessert.

Alles in allem läuft alles rund. Aber nun sagt das Jugendamt, das der junge zu alt wäre für eine Pflegefamilie und das er zu 99 % nicht bei uns bleiben kann. Er würde voraussichtlich in ein betreutes Wohnen vermittelt. Auch Hilfestellungen konnte die Sachbearbeiterin uns auf konkrete Fragen nicht geben. (Wo der junge Versichert werden muss...Haftpflicht, Hausrat etc.)

Insgesamt hatten meine Frau und ich das Gefühl, das das Jugendamt verhindern wollte das der Junge zu uns zur Pflege kommt. O-Ton der Sachbearbeiterin war das man den jungen so bei uns leben lassen sollte ohne etwas offiziell zu machen.

Jetzt meine Frage , hat eventuell jemand eine Idee na wem wir uns wenden sollten? Meine nächsten Schritte wären ein Gespräch mit dem Vorgesetzen der Dame oder einen Anwalt zu Rate zu ziehen.

Wir sind echt erschrocken über das Verhalten beim Jugendamt.
Schöne Grüße
 

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