Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Pferd geht durch

G

Gast

Gast
Hallo allerseits!

Meine Freundin und ich ,wir sind neulich ausgeritten. Sie hatte erst weinige Reitstunden gehabt - fast keine. Wir konnten ihre Eltern dazu überreden.

Anfangs lief alles gut, aber dann ging ihr Pferd plötzlich durch. Sie konnte sich kaum mehr im Sattel halten. Das Pferd versuchte sie abzuschütteln und wieherte wie wild. Sie schrie. Ich wusste nicht, was ich da machen sollte. Sie ist sanf gefallen. Irgendwann brachte einer uns das entlaufende Pferd zurück. Wir haben das niemandem erzählt.

Meine Frage nun: Wie hätte ich reagieren müssen? Ich weiß, was man in solch einem Fall machen sollte, wenn ich selbst auf ihrem Pferd gesässen hätte - eine Volte. Aber wie kann ein Außenstehender helfen?
 
A

aphrodite

Gast
Ich denke nicht, dass du da viel falsch gemacht hast - wenn ein Pferd durchgeht, geht es durch. Dieses Risiko besteht nun mal, schließlich sitzt man auf einem Lebewesen. Auch das mit der Volte ist oftmals schwierig zum Durchführen, weil das Pferd oft auf gar nichts mehr reagiert. Ich reite seit über 10 Jahren und sitze halbwegs passabel im Sattel - als mir mein Pferd aber auch vor nicht allzu langer Zeit mal draußen durchgegangen ist, war ich auch heillos damit überfordert. Ich hab es dann einfach galoppieren lassen, weil ich gewusst habe, es geht dem alten Herren ohnehin bald mal die Puste aus (das war allerdings auf einem Schotterweg mitten im Wald, wo Jahr und Tag kein Mensch vorbeikommt und das daher daher relativ ungefährlich ist).

Wie gesagt, als Außenstehende hättest du bei dem geschilderten Vorfall meiner Meinung nach kaum etwas machen können. Wichtig ist, dass dein eigenes Pferd ruhig bleibt - zwei durchgehende Pferde, die sich gegenseitig anstacheln, sind die doppelte Gefahr. Wenn ein Reiter zu Sturz gekommen ist, sollte man sich zuerst um diesen kümmern und das Pferd laufen lassen.

Wem gehören denn die Pferde? Hast du irgendwelche Abzeichen bzw. eine Reitlehrerausbildung? Wenn was passiert wäre, kommen natürlich auch solche Fragen ins Spiel, die geklärt werden müssen (ich weiß aber nur über die österreichischen Gesetze Bescheid).

lg
aphrodite
 
Z

zitronenfalterin

Gast
Hallo gast!

als aussenstehender kannst du da nichts machen. was du in so einem fall auf keinen fall machen darft ist hinterher gallopieren!!! damit scheuchst du dann das durchgehende pferd bzw. es wird in seiner angst bestärkt, da das hintere pferd nach seiner auffassung auch "flüchtet".
das mit der volte ist nicht immer machbar, aber wenn es geht auf die nächste offenstehende weide, auf jedenfall weg von allen befahrenen straßen. bei manchen pferden hilft es, auch wenn es paradox klingt, es im durchgehen anzutreiben. das stand mal in einer zeitschrift, warum das so ist kann ich jetzt nicht erklären, aber ich hab die erfahrung gemacht, dass das klappt. einfach einige meter noch schneller treiben, dann durchparieren. ich gehe dann immer in den leichten sitz, da ich dann die bewegungen und bocksprünge besser abfedern kann. ausserdem versetzt ein reiter, der ihm im vollen gallaop auf dem rücken "rumpoltert" noch mhr panik. stell dir vor, du erschrickst dich und rennst um dein leben, dabei hast du einen schweren rucksack auf dem rücken... den würdest du doch auch erstmal abwerfen. genauso fühlt sich das pferd. wenn du also in den leichten sitz gehst, ist der "rucksack" für das pferd leichter zu tragen. ausserdem wirst du dann nicht so durchgeschüttelt;).
ich würde aber auf jeden fall nur mit einer erfahrenen person ins gelände gehen, vor allem wenn man das pferd noch nicht kennt und noch nicht so gut reiten kann.

lieben gruß,
falterin
 
S

Stan

Gast
Im äußersten Notfall, wenn Lebensgefahr besteht, einen kräftigen Hieb zwischen die Ohren geben und aufpassen, dass Du nicht unter das Pferd fällt.

Dann Abdecker rufen.
 
D

Deichgräfin

Gast
Mit den wenigen Reitstunden war es ein Risiko sich auf einen Ausritt zu
trauen.Es hätte sonstwas passieren können.
Frage bei einem Reitlehrer nach wie man sich in solch einem Fall
verhält.

Ich habe mich als Kind ,ohne Reitstunden gehabt zu haben und ohne Rücksicht auf Verluste, auf jeden Gaul geschmissen,der sich nahe genug an das Gatter hat heranlocken lassen.Ohne Sattel und Zaumzeug.
Da ging manchmal die Post ab und ich habe es geliebt.
Einmal war die Situation so brisant,dass ich abgesprungen bin,
als das Pferd wieder in die Nähe des Gatters kam dabei bin ich mit dem
Schienenbein vom Fuß bis zum Knie durch Stacheldraht gerauscht .
Sieht noch nach 40 Jahren aus wie eine "Laufmasche"
Ich habe nicht einmal vor Kühen halt gemacht und manch "nettes Rodeo"
geritten.:D
Als Teenager ist mir beim Ausreiten ein Pferd richtig durchgegangen,
weil es von einem Jungen der am Weg stand mit einer Distel geschlagen wurde.
Das Tier stieg auf,ich flog im hohen Boden runter,und es rannte voller
Panik eine lange unbefahrene Allee hoch,..über eine stark befahrene
Bundesstraße und stand anschließend in einem Handarbeitsgeschäft,:eek:
welches wegen der Sommerwärme die Türen geöffnet hatte.
Das habe ich Zuhause nie erzählt,dann wäre Ende gewesen mit Pferd und Ausreiten, meine Eltern waren schon bedient von der Sache mit dem Schienenbein.

Was hätte passieren können,wäre das Tier in ein Auto gerannt,
daran mag ich heute noch nicht denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

sagittarius

Gast
Hallo lieber Gast,
wenn ca. 500 kg Lebendgewicht sich in einen Durchgeher verwandeln, kann man erstmal nichts machen, außer zusehen, daß man weit weg von irgendwelchen Gefahrenquellen ist. Gerade heute ist das meiner Tochter passiert. Unsere Stute hat sich vor einer Krähe, die plötzlich vor ihr aus einem Gebüsch kam, erschreckt und weg war sie. Sie ist dann ein Stück über eine nasse Wiese gehoppst und dann gings wieder. Leider hat dann der Bauer, dem diese Wiese gehört, richtig Ärger gemacht. Er wolle uns anzeigen wegen das ist mir nicht so ganz klar. Erhat meiner Tochter damit gedroht, sie vom Pferd runterzuschlagen und hat auch nach dem Pferd getreten. Sie hat kurzfristig gelahmt aber jetzt ist es wieder gut. Allerdings werde ich das beobachten. Das Ergebnis war daß sie halt nochmal durchgegangen ist und meine Tochter fast gestürzt wäre. Naja, der Bauer hat jeden Reiter im Umkreis von 50 km schon mal "angezeigt.
Ich finde es allerdings etwas fahrlässig mit jemanden der erst ein paar Reitstunden hatte, schon ins Gelände zu gehen. Lieber noch ein bißchen warten und dafür dann mehr spaß haben. Ich hoffe deine Freundin hat jetzt keine Angst vorm Reiten. Das wär echt schade.:)
 
W

Waldfee

Gast
das beste ist,sich erst gar nicht auf ein pferd zu setzen,dann kann man auch nicht runter fallen.
abgesehen davon,würde ich es nicht gerade erfrischend finden,wenn man mir eisenzeugs ins mauls steckt und dann noch kräftig zieht,damit ich schön folgsam bin.
am schlimmsten finde ich die,die mit ihrem kräftigem gewicht auf dem pferd sitzen und so mit den jahren den rücken des armen tieres kaputt machen.

so ihr lieben reiter...ihr könnt mich jetzt verfluchen,aber mir nicht weiß machen,daß es einem pferd gefällt,wenn es geritten wird.
ich schaue mir die pferde am liebsten auf der weide vor meiner haustür an und freue mich,wenn sie fröhlich über die wiese toben.
gegen eine haltung von pferden habe ich nix,aber ich bin gegen das reiten.
 
H

Hinkelsteinchen

Gast
das beste ist,sich erst gar nicht auf ein pferd zu setzen,dann kann man auch nicht runter fallen.
abgesehen davon,würde ich es nicht gerade erfrischend finden,wenn man mir eisenzeugs ins mauls steckt und dann noch kräftig zieht,damit ich schön folgsam bin.
am schlimmsten finde ich die,die mit ihrem kräftigem gewicht auf dem pferd sitzen und so mit den jahren den rücken des armen tieres kaputt machen.

so ihr lieben reiter...ihr könnt mich jetzt verfluchen,aber mir nicht weiß machen,daß es einem pferd gefällt,wenn es geritten wird.
ich schaue mir die pferde am liebsten auf der weide vor meiner haustür an und freue mich,wenn sie fröhlich über die wiese toben.
gegen eine haltung von pferden habe ich nix,aber ich bin gegen das reiten.
sorry, aus deinem beitrag spricht völlige unkenntniss, aber ich kann dir versichern das deine tastatur funktioniert.
gemäß deiner altklugen aussage empfehle ich dir nicht aus dem haus zu gehen, denn du könntest auf der straße unglücklich stolpern und dir schmerzhaft deine beine verknoten, mal ganz abgesehen von den anderen gefahren des lebens.
ein pferd geht nicht durch weil es die "knechtschaft" des menschen satt hat. pferde sind herdentiere; aber auch fluchttiere. das heißt sie flüchten wenn sie sich erschrecken, sich etwas nicht erklären können und dies darum bedrohlich erscheint. ein anderes pferd geht mit durch weil flucht auch erst mal naturgemäß das mittel der ersten wahl ist, einer situation zu entkommen, dem das zuerst durchgehende pferd ausgesetzt zu sein scheint.
hier ist es die erfahrenheit des reiters oder wagenlenkers das pferd gut zu kennen um solche situationen voraus zu sehen und abzuwenden.
aber auch das pferd entsprechend zu trainieren um in der übung dem pferd die sicherheit zu geben das es sich bei bestimmten situationen nicht um eine gefahr handelt.
pferde wurden seit jahrtausenden schon geritten. die wenigsten pferde hatten davon rückenprobleme. diese resultieren auch nicht aus einer überlastung durch die reitlast. wenn ein 3 zentner kerl sich auf ein pony setzt hat der kerl in der tat wohl eine macke. um zu kompetenten aussagen zu kommen, ist ein bischen kenntniss der physik und biomechanik bis biologie und charakter des pferdes notwendig.
pferde scheinen im gegensatz zu vielen menschen auch gerne zu arbeiten und haben freude daran, weil dies dem bewegungsdrang des tieres nachgeht. man reitet nicht auf einem pferd indem man an seinem "eisenzeugs" zieht. wer meint allein so ein pferd reiten zu können hat keine ahnung. im übrigen können pferde auch durchaus ohne sattel und ohne "eisenzeugs" im maul sehr gut geritten werden *lächel.
du kannst dir nicht vorstellen das ein pferd gerne arbeitet ? gehst du eigentlich arbeiten ? und wenn ja, welches ist der total tiefe sinn dessen ? *lach
dein beschriebenes toben der pferdchen auf der weide ist nicht nur einfach unkoordiniert und sinnlos lustig. du siehst hier ein soziales verhalten des tieres. genau das selbe verhalten in interaktion mit dem menschen zeigt ein pferd wenn es geritten wird.

um aber auf die ursprüngliche frage des beitragseröffners zurück zu kommen: in der tat kannst du nicht viel machen wenn ein pferd durchgeht. du kannst entscheiden wie führungsfest dein eigenes pferd ist und dann ggf. durch nebenher reiten dem durchgehenden pferd die momentane angst zu nehmen.
so aber keine weitere gefahr besteht, ist es richtig anzunehmen das die normale erschöpfung das pferd irgenwann zur ruhe bringen wird, wenn nicht vorher schon eine andere interessante ablenkung zum beknabbern lockte *gg
so es irgend geht...laufen lassen und erst nach einer weile versuchen einzugreifen. wohl dem reiter der dabei nicht runterfällt.
gerade als anfänger sollte man sich ein sehr ruhiges und erfahrenes pferd wählen und das tier eine ganze menge erst kennenlernen und zb. auf der koppel erste reitversuche machen ehe man einen größeren ausritt plant. auch das tier muss die chance haben sich an den jeweiligen reiter erst gewöhnen zu können. zb. aufsitzen mit longenarbeit durch einen helfer. für reine voltigierpferde ist es eine umstellung und ungewohnt über das maß der koppelbegrenzung ausgeritten zu werden. da kann es schon mal zu entsprechenden reaktionen in ungewohntem gelände kommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
W

Waldfee

Gast
du mußt mir nichts vom pferd erzählen,wir hatten selbst 2.
außerdem habe ich in keinster weise behauptet,daß das zaumzeug mit dem durchgehen zu tun hatte.

viel spaß beim reiten.:)
 
M

MagicSun

Gast
.......hinterher rennen, den Schweif - also hinten den Schwanz packen, und das Pferd festhalten :D

.....ansonsten weiß ich nur, das man sich mit erhobenen Händen vor das Pferd postiert und beschwichtigen auf das Tier einredet, allerding mit Vorsicht unter der Voraussetzung, Du kommst von vorn an das Tier ran
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben