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Pferd einreiten

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Kampfmaus

Aktives Mitglied
Hey,
ich reite gerade ein 4 Jahre altes Pferd ein (Pflegepferd) und brauche unbedingt Tipps. Falls hier erfahrene Reiter rumlungern... ;-)

Sie kommt aus schlechter Haltung. Stand nur im Stall, Halfter war eingewachsen und alles blutig. Sie kannte nichts und hatte dementsprechend vor allem Angst. Sie hat immer gebissen und sich versuch loszureißen etc.. Sie war wahrlich ein kleines Monster.
Inzwischen hat sie sich aber gut eingelebt und ich reite sie jetzt seit ca. einem dreiviertel Jahr. Anfangs hat sie nur gebuckelt und versucht mich loszuwerden. Was aber glaub ich völlig normal ist. Ich durfte sie auch nicht mit den Schenkeln/Fuß am Bauch berühren, das mochte sie gar nicht. Lenken konnte ich sie nur zu einer Richtung, in die andere hat sie vollkommen gesperrt.
Ich hab immer weiter geübt, sie ans Treiben am Bauch gewöhnt und das lenken geübt. Inzwischen macht sie oft super mit, geht im Schritt, als auch im Trab alle Hufschlagfiguren ohne Probleme.
Manchmal hat sie ihre 5 Minuten, wo sie dann los rennt, was aber auch völlig okay ist. Wenn ich allerdings mit ihr gewollt anfange zu galoppieren, dann kommt sie gar nicht mehr runter. Dann rennt sie nur noch. Und im Galopp kann ich sie überhaupt nicht kontrollieren, weder lenken, noch bremsen. Hat jemand ne Idee, wie ich das üben kann?
Und beim Aufsteigen macht sie große Probleme. Ich reite sie mit Gurt und brauche deshalb eine Aufstiegshilfe, was das noch tausendmal komplizierter macht. Sie will weg, beißt, tritt, dreht sich so, dass ich nicht rauf komme. Selbst wenn jemand festhält, ist das schwer. Wenn ich dann halbwegs sitze, fängt sie direkt an zu buckeln und ich bin so manches Mal dabei schon geflogen. Sie hört dann irgendwann auf, wenn sie merkt, dass sie mich so nicht loswird. Aber das Aufsteigen wird von Mal zu Mal schlimmer.
Wenn jemand festhält, überrennt sie die Person manchmal einfach. Ich stelle sie schon immer so in die Ecke, dass sie eigentlich weder vor noch seitwärts kann. Bringt alles nichts. Habt ihr Tipps, wie ich ihr das antrainieren kann, dass sie stehen bleibt?

Ich freue mich über Antworten!
Liebe Grüße,
Kampfmaus
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 85627

Gast
Der Jungpferdeberitt gehört in die Hände von Profis.

Füße treiben nicht, das macht der Schenkel. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, das klingt nach deutlichem Bedarf an gutem Reitunterricht.
Dass Du sie jetzt mit den Füßen am Bauch treiben darfst zeigt eine erreichte Abstumpfung.


(Achtung: das Sich-mitnehmen-lassen nicht mit Schieben der Hüfte verwechseln!)

Für mich gehört vor den Beritt immer Handarbeit, Vorhand- und Hinterhandkontrolle.

Die komplette Schilderung, beißen treten, wegrennen, nach 9 Monaten nicht in allen Grundgangarten reitbar, mehrfacher Flugschein - Du hast Dich maßlos überschätzt.
Und ich würde dringend empfehlen, den Sattel von einem erfahrenen Sattler kontrollieren zu lassen; das Verhalten kann auch auf Schmerz durch einen unpassenden Sattel hinweisen.

Mach Dir bitte bewusst, dass Dein Pferd inzwischen kein Jungpferd mehr ist, welches eingeritten werden soll, sondern nun ein Korrekturpferd.

Wo wohnst Du?
Schreib' mich privat an, wenn Du an professioneller Unterstützung mit Erfahrung mit Korrekturpferden und Jungpferdausbildung interessiert bist und Deinem Pferd helfen willst. Euch helfen willst, ein echtes Team werden zu können.
Ich gebe das dann an meine Tochter weiter. (Neben Präsenz gibt es auch die alternative Notlösung, Videos zu machen und anhand derer Unterstützung zu bekommen.)

Stolz runterschlucken und aktiv werden - für Euch beide!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Füße treiben nicht, das macht der Schenkel. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, das klingt nach deutlichem Bedarf an gutem Reitunterricht.
Dass Du sie jetzt mit den Füßen am Bauch treiben darfst zeigt eine erreichte Abstumpfung.
Ups, ja ich hab mich falsch ausgedrückt. Natürlich mach ich das mit dem Schenkel.
Die komplette Schilderung, beißen treten, wegrennen, nach 9 Monaten nicht in allen Grundgangarten reitbar, mehrfacher Flugschein - Du hast Dich maßlos überschätzt.
Ich bin nicht darauf gekommen dieses Pferd einzureiten.. Die Besitzerin hat gesagt, dass ich das machen soll. Ich reite schon ein paar Jährchen und weiß, wie man reitet.
Und ich würde dringend empfehlen, den Sattel von einem erfahrenen Sattler kontrollieren zu lassen; das Verhalten kann auch auf Schmerz durch einen unpassenden Sattel hinweisen.
Ich reite mit Gurt. Wir haben noch keinen passenden Sattel.
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Stolz runterschlucken und aktiv werden - für Euch beide!
Stolz runterschlucken? Du kannst nicht beurteilen, wie weit ich schon mit ihr gekommen bin und was ich schon geschafft habe. Da ist einiges, wo die Besitzerin geglaubt hätte, dass das nie möglich wird. Ich hab sie von einem Monster zu einem sanften Monster gemacht. Da kann man schon Stolz auf sich sein!
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Aber wir liebten uns sehr. Wenn sie auf der Weise stand und ich pfiff und nach ihr rief, kam sie angaloppiert und hat geschnaupt :)
Das macht sie bei mir auch :)!

In deinem Fall wäre vielleicht ein "Pferdeflüsterer" (gibt tatsächlich auf Pferde spezialisierte Tierpsychologen) eine Idee, viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Geduld, Liebe und Einfühlungsvermögen. (wie lange reitest du das Tier denn schon?
Danke für den Tipp. Ich reite sie seit nem dreiviertel Jahr.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Du kannst nicht beurteilen, wie weit ich schon mit ihr gekommen bin und was ich schon geschafft habe.
Ich kann nur beurteilen, was Du selbst schilderst:

Wenn ich allerdings mit ihr gewollt anfange zu galoppieren, dann kommt sie gar nicht mehr runter. Dann rennt sie nur noch. Und im Galopp kann ich sie überhaupt nicht kontrollieren, weder lenken, noch bremsen
Und beim Aufsteigen macht sie große Probleme. Ich reite sie mit Gurt und brauche deshalb eine Aufstiegshilfe, was das noch tausendmal komplizierter macht. Sie will weg, beißt, tritt, dreht sich so, dass ich nicht rauf komme. Selbst wenn jemand festhält, ist das schwer. Wenn ich dann halbwegs sitze, fängt sie direkt an zu buckeln und ich bin so manches Mal dabei schon geflogen.
Aber das Aufsteigen wird von Mal zu Mal schlimmer.
Wenn jemand festhält, überrennt sie die Person manchmal einfach.
Da liegt verflixt vieles im Argen, das erkennst Du ja selbst.
Es gibt Lösungen, es gibt Hilfe, mehr kann ich nicht sagen.

Wie jetzt klar wurde, ist das aber nicht Dein Pferd.
Was sagt denn die Besitzerin?
Was macht sie mit dem Pferd?
Letztlich liegt die Verantwortung dann ja bei ihr.

Und weshalb gibt es keinen Sattel?
Ohne Sattel ist zwischendurch eine gute Idee, aufgrund der Druckverteilung wäre bei regelmäßigen und längeren Reiteinheiten ein Sattel sowie ein guter Sattelgurt wichtig.
Gesundheitlich durchgecheckt ist die Stute?
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Da liegt verflixt vieles im Argen, das erkennst Du ja selbst.
Da gebe ich dir Recht. Allerdings hat das nicht unbedingt was mit mir und meiner Reitweise zu tun;).
Was sagt denn die Besitzerin?
Was macht sie mit dem Pferd?
Letztlich liegt die Verantwortung dann ja bei ihr.
Die Besitzerin hat keine Zeit, sich wirklich drum zu kümmern. Sie kümmert sich ums Futter, Heu, Trinken, Tierarzt etc.. Sie ist froh, wenn jemand die Pferde bewegt, deshalb mache ich das, natürlich auch, weil es mir Spaß macht. Und ich bin erst 16 Jahre alt... ich reite zwar schon länger, aber ich bin sicherlich kein Profi, was den Umgang mit Pferden angeht.
Und weshalb gibt es keinen Sattel?
Ohne Sattel ist zwischendurch eine gute Idee, aufgrund der Druckverteilung wäre bei regelmäßigen und längeren Reiteinheiten ein Sattel sowie ein guter Sattelgurt wichtig.
Zum einen fehlt das Geld, zum anderen reite ich lieber ohne tatsächlich, aber was du sagst ist interessant.. Ich wusste nicht, dass das schädlich sein kann...
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Und ich bin erst 16 Jahre alt...
Oh, entschuldige, das ändert einiges.
Wäre mir das bewusst gewesen, hätte ich nicht so einen deutlichen Ton angeschlagen.

Ich bin nun nicht das große Genie, wenn es darum geht, Fakten sanft zu verpacken. Versuche also bitte, Dir ein freundliches Gesicht vorzustellen...hart, aber herzlich, ok?

Die meisten pferdebegeisterten Teenies haben nur selten Zugang zu gutem Unterricht! Und ganz oft lernt man sich auf schlecht ausgebildeten Pferden oben zu halten.
Deine Situation kenne ich aus vielen Ställen und ich weiß, dass Du Dein Bestes gibst, diese Tiere liebst und dass Dir vermutlich immer wieder gesagt wird, dass Du eine gute Reiterin bist. So läuft das nunmal. Dennoch ist gut gemeint noch nicht gut gemacht.
Aber: Du hast viele Möglichkeiten, Dir wertvolle Infos und Tipps zu besorgen darüber, wie man ein Pferd gesunderhaltend reitet!
Wenn Du magst, empfehle ich Dir gerne ein paar Seiten mit nützlichem theoretischem Wissen und auch Bücher.

Du solltest versuchen Dir bewusst zu machen, dass Du reiterlich sehr am Anfang stehst; Reiten ist lebenslanges Lernen. Und der beste Lehrer ist das Pferd! Es zeigt Dir durch sein Verhalten, wenn Du Deine Sache nicht so toll hinbekommst.
Jedes Pferd lernt auch auf seine Weise am Besten, wie bei Menschen auch. Es passt also nicht ein Schema für jedes Pferd gleich gut.

Kennst Du die spanische Hofreitschule, kennst Du Philippe Karl? Ingrid Klimke hatte ich schon verlinkt. Schau Dir mal ein paar Videos an. Versuche dann Dich, den Hobby-Turnierreiter und diese Profis auf einer Skala einzuordnen; verstehst Du, worauf ich hinaus will?
Wir haben immer Unmengen zu lernen, das Ziel sollte stetige Verbesserung sein, zum Wohl des Tieres.

Wichtig ist jetzt diesem Tier zu helfen, da sind wir uns einig, denke ich.
Wenn Du überzeugt bist, dass sämtliche "Unarten" nichts mit der bisherigen Reitetei und Erziehung zu tun haben, was vermutest Du dann als Ursache? Denn grundlos tut ein Pferd gar nichts, es will seinen Reiter auch nicht "verarxxxen", was leider immer noch kursiert.

Finanziell eng und Pferd, das ist immer schwierig, Du hast mein Mitgefühl. Müsstest Du einen Sattel selbst finanzieren, die Besitzerin kann sich das auch nicht leisten?
Auch zum Thema Sattel könnte ich Dir Tipps geben.

Wenn Du magst - melde Dich.
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Ich bin nun nicht das große Genie, wenn es darum geht, Fakten sanft zu verpacken. Versuche also bitte, Dir ein freundliches Gesicht vorzustellen...hart, aber herzlich, ok?
Hihi, ich habs gemerkt, deshalb hab ich es hin geschrieben^^. Aber alles gut;).
Wenn Du magst, empfehle ich Dir gerne ein paar Seiten mit nützlichem theoretischem Wissen und auch Bücher.
Sehr gerne!
Du solltest versuchen Dir bewusst zu machen, dass Du reiterlich sehr am Anfang stehst; Reiten ist lebenslanges Lernen. Und der beste Lehrer ist das Pferd!
Das stimmt! Ja, es ist auch eine riesen Herausforderung für mich, die ich aber gerne annehmen möchte.
Es zeigt Dir durch sein Verhalten, wenn Du Deine Sache nicht so toll hinbekommst.
Ja, das stimmt, aber dadurch, dass ich sehe, dass viele Dinge immer besser werden, sehe ich auch, dass ich nicht komplett versage^^.
das Ziel sollte stetige Verbesserung sein, zum Wohl des Tieres.
Auf jeden Fall!
Wenn Du überzeugt bist, dass sämtliche "Unarten" nichts mit der bisherigen Reitetei und Erziehung zu tun haben, was vermutest Du dann als Ursache?
Ich vermute, dass ist auch sehr viel Faulheit von ihrer Seite. Damit kann ich aber natürlich auch falsch liegen....
Müsstest Du einen Sattel selbst finanzieren, die Besitzerin kann sich das auch nicht leisten?
Ja...
 
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