Hallo allerseits, ich (37) bin eigentlich schon seit meinem Teenager-Dasein grundsätzlich unkonzentriert und kann mir schlecht Dinge merken, nichtmal solche, die man mir vor 5 min erzählt hat. In der Ausbildung war das noch kein so riesen Problem, irgendwie bin ich durchgekommen, weil mir der Lernstoff leicht fiel. Zudem habe ich den starken Eindruck, dass sich diese ganzen Symptome verschlimmern, je älter ich werde.
Jetzt arbeite ich seit über einem Jahr in einer Kanzlei - nachdem ich aus diversen anderen Jobs rausgeflogen bin, den längsten hatte ich 2 Jahre - und mache nach wie vor ständig Fehler und zwar so dumme, dass die Leute ernsthaft denken, ich wäre irgendwie nicht ganz richtig im Kopf. Wurde auch schon von einer Mitarbeiterin ganz ernst gefragt, ob ich eigentlich eine Behinderung hätte oder was mein Problem sei.
Ein Beispiel, der Personalchef gab mir eine Liste mit Mandanten, und bei allen musste ich dieselbe Aktion durchführen, außer bei einem. Er meinte zu mir, diesen Mandanten dürfe ich auf keinen Fall kontaktieren, da er jetzt von einer anderen Kanzlei betreut wird. Er hat mir den Mandanten noch rot in der Liste markiert und ich habe mich an die Arbeit gemacht.
Natürlich habe ich ihn in meinem "Tunnel" trotzdem angeschrieben. Die rote Markierung habe ich in dem Moment schlichtweg nicht wirklich wahrgenommen. Klar gab es riesen Ärger, und als ich das nächste Mal eine solche Liste mit Mandanten bekommen habe, von denen ich einige ignorieren musste, habe ich mir deren Namen extra durchgestrichen und habe mir noch einen Zettel an den Bildschirm geklebt, wen ich auf keinen Fall kontaktieren darf - und wieder habe ich es in einem offensichtlichen Anfall von geistiger Umnachtung getan.
Ich weiß nicht, aus welchem Grund das so passiert, aber in diesen Momenten sehe bzw lese ich die Namen, ich lese auch den Betreff, zB "AUF KEINEN FALL KONTAKTIEREN", aber ich registriere es irgendwie nicht..Es ist wie lesen ohne den Sinn zu verstehen. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben kann.
Und ob ich den Job hier behalten kann, bezweifle ich auch stark. Denn offensichtlich bin ich wirklich nicht fähig, irgendwelche Dinge umzusetzen. So kann man natürlich auf Dauer nicht mit mir zusammenarbeiten.
Vor Kurzem musste ich meinen Arbeits-Laptop mit nachhause nehmen wegen eines online-Seminars und habe ihn mir extra direkt neben meine Handtasche gestellt, damit ich ihn am nächsten Tag nicht vergesse - und natürlich habe ich, obwohl ich die Laptoptasche ja gesehen habe, nur meine Handtasche mitgenommen und es erst bemerkt, als ich dann auf der Arbeit war.
Dieser Zustand des Unkonzentriertseins verstärkte sich im Übrigen, nachdem 2017 mein Vater nach einer kurzen schweren Erkrankung verstorben ist. Mein Partner sagte mir immer wieder,dass sich mein Verhalten dadurch extrem verschlimmert hat.
Oft redet er mit mir, ich höre ihn auch, er fragt ob ich ihn verstanden habe, ich sage "ja" und wenn er mich dann fragt, was er mir denn gesagt hätte, kann ich es nicht wiedergeben.
Letzte Woche saß ich im Zug von der Arbeit nachhause und habe "vergessen" an meiner Haltestelle auszusteigen. Ich habe aus dem Fenster geschaut, wusste ja auch wo ich bin, da ich die Strecke schon zu Schulzeiten gefahren bin und habe mir einfach überhaupt nix gedacht in dem Moment..Bis mir zwei Stationen später siedendheiß einfiel, dass ich ja längst raus musste.
Ich bin übrigens schon in psychologischer Behandlung und bekomme Venlafaxin, davor hatte ich Citalopram, was ich nicht vertragen habe. Leider habe ich aber nicht ein Eindruck, dass mir das irgendwie hilft. Ich fühle mich nach wie vor mit allem überfordert und überlastet, da ich mich so schwer auf Dinge konzentrieren bzw mir Dinge merken kann und mir eigentlich alles zuviel ist.
Gespräche mit Psychologen, Achstamkeits- und Konzentrationsübungen verpuffen quasi im Nichts. Meine Psychologin warf mir nun sogar vor, ich wolle mir gar nicht wirklich helfen lassen, denn es wäre schlichtweg unmöglich, dass bei mir nichts von dem Angewandten funktioniert. Sie brachte es so rüber, als wäre ich selbst für eine Therapie oder für Tabletten zu blöd..Dabei bin ich bereit, alles zu tun um endlich ein normales Leben führen zu können, aber ich weiß nicht wie.
Ach ja bei ärztlichen Untersuchungen wurde übrigens bis auf eine Eisenmangelanämie, die ich aber schon seit ich ein kleines Kind bin mal mehr mal weniger ausgeprägt habe, nichts festgestellt. Woran kann das alles liegen? Hat jemand irgendeine Idee?
Jetzt arbeite ich seit über einem Jahr in einer Kanzlei - nachdem ich aus diversen anderen Jobs rausgeflogen bin, den längsten hatte ich 2 Jahre - und mache nach wie vor ständig Fehler und zwar so dumme, dass die Leute ernsthaft denken, ich wäre irgendwie nicht ganz richtig im Kopf. Wurde auch schon von einer Mitarbeiterin ganz ernst gefragt, ob ich eigentlich eine Behinderung hätte oder was mein Problem sei.
Ein Beispiel, der Personalchef gab mir eine Liste mit Mandanten, und bei allen musste ich dieselbe Aktion durchführen, außer bei einem. Er meinte zu mir, diesen Mandanten dürfe ich auf keinen Fall kontaktieren, da er jetzt von einer anderen Kanzlei betreut wird. Er hat mir den Mandanten noch rot in der Liste markiert und ich habe mich an die Arbeit gemacht.
Natürlich habe ich ihn in meinem "Tunnel" trotzdem angeschrieben. Die rote Markierung habe ich in dem Moment schlichtweg nicht wirklich wahrgenommen. Klar gab es riesen Ärger, und als ich das nächste Mal eine solche Liste mit Mandanten bekommen habe, von denen ich einige ignorieren musste, habe ich mir deren Namen extra durchgestrichen und habe mir noch einen Zettel an den Bildschirm geklebt, wen ich auf keinen Fall kontaktieren darf - und wieder habe ich es in einem offensichtlichen Anfall von geistiger Umnachtung getan.
Ich weiß nicht, aus welchem Grund das so passiert, aber in diesen Momenten sehe bzw lese ich die Namen, ich lese auch den Betreff, zB "AUF KEINEN FALL KONTAKTIEREN", aber ich registriere es irgendwie nicht..Es ist wie lesen ohne den Sinn zu verstehen. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben kann.
Und ob ich den Job hier behalten kann, bezweifle ich auch stark. Denn offensichtlich bin ich wirklich nicht fähig, irgendwelche Dinge umzusetzen. So kann man natürlich auf Dauer nicht mit mir zusammenarbeiten.
Vor Kurzem musste ich meinen Arbeits-Laptop mit nachhause nehmen wegen eines online-Seminars und habe ihn mir extra direkt neben meine Handtasche gestellt, damit ich ihn am nächsten Tag nicht vergesse - und natürlich habe ich, obwohl ich die Laptoptasche ja gesehen habe, nur meine Handtasche mitgenommen und es erst bemerkt, als ich dann auf der Arbeit war.
Dieser Zustand des Unkonzentriertseins verstärkte sich im Übrigen, nachdem 2017 mein Vater nach einer kurzen schweren Erkrankung verstorben ist. Mein Partner sagte mir immer wieder,dass sich mein Verhalten dadurch extrem verschlimmert hat.
Oft redet er mit mir, ich höre ihn auch, er fragt ob ich ihn verstanden habe, ich sage "ja" und wenn er mich dann fragt, was er mir denn gesagt hätte, kann ich es nicht wiedergeben.
Letzte Woche saß ich im Zug von der Arbeit nachhause und habe "vergessen" an meiner Haltestelle auszusteigen. Ich habe aus dem Fenster geschaut, wusste ja auch wo ich bin, da ich die Strecke schon zu Schulzeiten gefahren bin und habe mir einfach überhaupt nix gedacht in dem Moment..Bis mir zwei Stationen später siedendheiß einfiel, dass ich ja längst raus musste.
Ich bin übrigens schon in psychologischer Behandlung und bekomme Venlafaxin, davor hatte ich Citalopram, was ich nicht vertragen habe. Leider habe ich aber nicht ein Eindruck, dass mir das irgendwie hilft. Ich fühle mich nach wie vor mit allem überfordert und überlastet, da ich mich so schwer auf Dinge konzentrieren bzw mir Dinge merken kann und mir eigentlich alles zuviel ist.
Gespräche mit Psychologen, Achstamkeits- und Konzentrationsübungen verpuffen quasi im Nichts. Meine Psychologin warf mir nun sogar vor, ich wolle mir gar nicht wirklich helfen lassen, denn es wäre schlichtweg unmöglich, dass bei mir nichts von dem Angewandten funktioniert. Sie brachte es so rüber, als wäre ich selbst für eine Therapie oder für Tabletten zu blöd..Dabei bin ich bereit, alles zu tun um endlich ein normales Leben führen zu können, aber ich weiß nicht wie.
Ach ja bei ärztlichen Untersuchungen wurde übrigens bis auf eine Eisenmangelanämie, die ich aber schon seit ich ein kleines Kind bin mal mehr mal weniger ausgeprägt habe, nichts festgestellt. Woran kann das alles liegen? Hat jemand irgendeine Idee?