AW: Es gibt Gesetzmäßigkeiten in unserem Leben!
Eines dieses Naturgesetzte der Seele ist z.B.: "Was ich erzwingen, oder festzuhalten versuche, werde ich höchst wahrscheinlich verlieren - was ich aber loslasse und frei geben, kann ich gewinnen!
Lieber Rainer,
haben sie sich da etwas kurz gefaßt? Ich denke es ist das gesunde Mittelmaß zwischen völliger Freiheit geben und "darauf achten", was zum Erfolg führt. Denn wenn das loslassen und frei geben Richtung einer "egal" - Einstellung geht, ist es genauso verheerend, meinen sie nicht auch?
Grade auf das Thema Beziehung bezogen: Bringt man keine Mühe in die Beziehung, dem Partner etwas zu geben - ihn aufzumuntern, mit ihm seine Sorgen besprechen, ihn auch mal mit etwas schönem zu überraschen, einfach, sich bemühen - hat eine Beziehung auch nicht lange bestand. War dies in ihren kurzen Sätzen eingebunden, oder wie denken sie dazu?
Zum Threadthema allgemein würde ich gerne auch ein bißchen mitphilosophieren.
Denn ich denke, das ist auch ein Gesellschaftsthema.
Denn: jedes "Unglück" ist nur halb so schlimm, wenn eine Gesellschaft da ist, die hilft.
Als Beispiel: Ich bleibe liegen. Natürlich auf einer Landstraße mitten im Wald. Zwischen 2 Gipfeln, es gibt keinen Mobilfunk-empfang.
Wäre der nette Ranger nicht so ultranett gewesen, mich zum nächsten Parkplatz mitzunehmen... dort gab es nicht nur Empfang, sondern auch noch einen ebenso netten Busfahrer der mich bei 10°C draussen beherbergt hat.. Was wäre dort aus mir geworden? Ich hätte erst Kilometerweit laufen müssen, auf einer dunklen Landstrasse ohne Seitenstreifen, und hätte bei der 1 Stunden-warterei danach auf den ADAC wohl ganzschön sparsam ausgesehen. Davon abgesehen daß er mich wohl gar nicht gefunden hätte. Ich hätte die beiden umarmen können, ich war so glücklich daß sie da waren. Der Förster hat sich sogar noch um den Ölfleck gekümmert, den ich sonst ziemlich teuer hätte entfernen müssen. Also war mein "Unglück" eigentlich ein Glücksfall, denn ich habe so wunderbare Menschen kennenlernen dürfen.
Was ich damit sagen will: Menschen sind auf die Hilfe von Menschen angewiesen. Wenn jeder den Standpunkt hätte, daß er hilft wo er kann, dann wäre das Leben für alle (!) so viel einfacher und so viel angenehmer und ... ja auch niemand wäre so allein wie es häufig der Fall ist.
Und ich sehe in der Gesellschaft diesen Wandel, daß jeder nur noch auf sich selbst und seinen eigenen Vorteil guckt. Vielen kann ich es nicht verübeln: ich wurde auch schon ansatzweise ausgenutzt und schaue mir dadurch natürlich ganz genau an, wem ich denn helfe. Das heißt ich merke diesen Wandel auch bei mir selber... und finde es sehr traurig.Aber ich habe immernoch den Vorsatz, niemals zu schaden und helfe meist trotzdem wo ich kann.
Trotzdem wird es immer mehr: Es gibt nicht nur immer mehr Egoisten - nein es gibt auch immer mehr skrupellose, ich nenne sie jetzt mal altdeutsch Verbrecher. Sie bereichern sich auf Kosten anderer, und sind die letzten die helfen. Schlimmer noch, die benachteiligten werden eher ausgelacht als mitgefühl zu zeigen und zu helfen.
In ihrer Egozentrik gehen sie über Leichen (damit meine ich ganz globalgalaktisch auch die zerstörten Kinderseelen) und hinterlassen ein weites Feld von mißtrauischen, geschädigten Menschen, die dann auch nicht mehr einer gesunden Gesellschaft gemäß handeln (können).
Natürlich gab es früher auch Kinderschänder. Aber was geschah mit denen im Zuge einer Dorfgemeinschaft, sollte es jemals ans Licht gekommen sein? Sie wurden sicher nicht zum Schutz in einen schönen Raum mit Fernseher gesetzt und Millionen von Euro für ihre aussichtslose Therapie verpulvert, während die Opfer zusehen mußten wo sie bleiben.
Oh, ich muß weg... vielleicht morgen mehr, falls Interesse bestehen sollte.
🙂