Also ich kann Dich voll und ganz verstehen. Es ist sehr deprimierend, wenn der Partner kein sexuelles Interesse mehr hat. Ich schreibe mal meine Geschichte dazu, weil ich denke das was ich erlebt habe kann anderen Hoffnung machen oder zumindest zeigen, wie es laufen kann.
Ich 48 (m) meine Frau 43 und haben zwei Kinder. Früher war alles gut, sexuell auch alles bestens. Sie wollte oft Sex bis zur Geburt des ersten Kindes. Oder besser bis zur Schwangerschaft. Von da an war Ende mit Sex. Ich muß dazu sagen, ich bin sehr rücksichtsvoll und akzeptierte das natürlich. Schwangerschaft, Hormone und und und. Aber es vergingen Jahre in denen sie auch hin und wieder darüber sprach das sie nicht weiß warum sie keine Lust hat und sie hofft das es auch wieder besser wird. In den 10 Jahren nach der ersten Geburt hatten wir einmal Sex. Wahrscheinlich hatte sie es einfach mal probiert. Dann wieder Kinderwunsch und plötzlich ging alles und oft. Dann schwanger und das selbe wieder. 10 Jahre und ca. 2 mal Sex gehabt. Wir hatten uns ziemlich auseinander gelebt. Ich bin meinen Hobbys nachgegangen und sie alleine vorm Fernseher eingeschlafen. Hin und wieder gab es Streit. Sie sagte oft sie fühle sich vernachlässigt und allein gelassen, wir würden leben wie in einer WG. Womit sie Recht hatte. Ich hatte im Rahmen meiner Möglichkeiten versucht, ab und an sie in den Arm zu nehmen und etwas mehr Zuwendung zu geben. Massagen gegeben und oft mal einen Gefallen getan, hatte ich schon immer. Aber Kuscheln und Küssen hatte ich gemieden, da mich das immer erregt hat und ich mit diesem Zustand dann alleine da stand und wieder eine Zeitlang gefrustet war, bis ich mich wieder mit der Situation arrangiert hatte. Aber mal eine Zeit lang hatte ich alles etwas intensiviert.Alles was sie sich wünschte, Kuscheln, Knuddeln usw. Aber nix, keinerlei sexuelle Zuwendung Ihrerseits. So hab ich es wieder sein gelassen. Also wieder WG. 20 Jahre lang nix außer zur Erfüllung des Kinder-Wunsches. Ich hatte das Problem nicht über meinen Wunsch nach Sex sprechen zu können, da ich danach nicht wüsste, ob es ihr eigener Wille ist oder nur Mitleidssex. Sie dagegen ist scheinbar nicht in der Lage gewesen den Anfang zu machen. Aber irgendwann hatte ich ihr ein paar Zeilen geschrieben, die meine Situation beschrieben. Aus den Zeilen ging auch hervor, das ich davon ausgehe das sie mich nicht mehr liebt und die Beziehung quasi evtl. am Ende sei. Allerdings von meiner Seite es noch längst nicht vorbei sein müsse . Ich habe mich dann Abends zu ihr in die Decke gekuschelt, sie gestreichelt, geküsst und intim berührt. Sie hatte alles zugelassen. Ich hatte mich nur um sie gekümmert. Das ging dann eine Woche täglich so. Dann gab es den ersehnten Sex. Sie hatte früher kaum einen Orgasmus erlebt was zum einen an mangelnden Kenntnissen des weiblichen Körpers meinerseits lag ( ich hatte es in meiner Jugend nicht so dolle getrieben, daher wenig Erfahrung) und zum anderen an ihrer Unfähigkeit mir zu zeigen was ihr gefällt. Allgemein haben wir viel zu wenig geredet. Ich habe sie dann einfach mal beim Vorspiel überrascht und sie geleckt, wobei sie richtig ab ging. Ich wusste schon lange das das mir Spaß machen würde. Und seither ist das ein fester Bestandteil des Vorspiels, welches sie offensichtlich genießt. Zu Sex kommt es seitdem auch immer und während sie schon beim Vorspiel kommt, komme ich beim Sex ins Ziel. Jetzt turteln wir wieder wie frisch verliebt durch die Gegend und machen fast alles gemeinsam. Kochen, Sport, Fernsehen und Sex.
Ich bin froh das unsere Beziehung nicht vorher gescheitert ist und jetzt spät aber nicht zu spät an Fahrt aufgenommen hat. Generell würde ich sagen, das sie nicht einfach so aus dem Nichts heraus Lust auf Sex hat. Aber sie lässt sich wenn der Zeitpunkt passt, einfach darauf ein und die Lust kommt gleich hinterher. Sie zerfließt regelrecht, was denke ich ein gutes Zeichen ist. Und der Zeitpunkt passt bei uns aktuell 1-2 mal in der Woche. Meist 1 mal was auch ok ist. Soll ja was besonderes bleiben. So sorry für die lange Geschichte. Aber vielleicht kann jemand die richtigen Schlüsse daraus ziehen.