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Partner mit Asperger - Ich kann nicht mehr

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G

Gast

Gast
Hallo,
ich bin momentan so verweifelt, ich kann einfach nicht mehr. Mein Ehemann hat das Asperger.Syndrom und wir streiten nur noch. Er versteht mich einfach nicht und ich ihn nicht. Wir kommen nicht mehr miteinander klar. Viele Jahre lief unsere Beziehung so naja, eigentlich war ich immer unglücklich. Mein Mann hat das auch gespürt und gewusst, aber er hat nichts unternommen, um etwas zu ändern. Wenn ich Wünsche äußere versteht er sie nicht, egal wie klar ich das formuliere. Er erklärt mir im Streit ständig, darum gänge es gar nicht, wenn ich Themen anspreche, die mich stören. Doch mir geht es genau darum. Es ist als ob ich gegen eine Wand rede. Es kommt einfach nichts bei ihm an. Er mag mir seine Liebe nicht konkret zeigen, meint immer, ich wüsste doch, dass er mich liebt, das muss er nicht extra noch irgendwie zeigen. Ich aber komme damit nicht mehr klar. Ich möchte auch mal gezeigt bekommen, dass er mich liebt. Damit meine ich keine großen Geschenke, sondern einfach nur Kleinigkeiten, wie z.B. einen Liebesbrief, das er meine Wünsche bezüglich des Alltags auch mal berücksichtigt und so was. Aber immer nur lässt er nur seine Meinung gelten. Er meint zu wissen, was für uns oder mich gut ist.

Ich kann das nicht mehr ertragen, bin aber zu feige mich zu trennen, auch wegen der Kinder.

Hat vielleicht jemand hier Erfahrungen mit solchen Männern? Was kann ich tun um unser Leben zu ändern?

Bitte keine bösen Kommentare, ich hätte das doch vorher gewusst, oder so. Nein habe ich nicht. Am Anfang war er noch anders.
 
K

kasiopaja

Gast
Hat vielleicht jemand hier Erfahrungen mit solchen Männern? Was kann ich tun um unser Leben zu ändern?
Nichts kannst Du tun. Wenn er nicht will, kannst Du alleine gar nichts unternehmen.

Du könntest eine Auszeit nehmen, sozusagen Trennung auf Probe. Vielleicht fällt ihm dann ein , was er ändern könnte.

Ansonsten bleibt Dir nur Dich damit abzufinden oder Dich zu trennen.
 
P

Pierre-Adrian

Gast
Setzt euch doch mal zusammen, ein paar Stunden, und lass Dir von ihm seine "Welt" "zeigen" - spielerisch.
Lerne Du von ihm, anstatt seine Sicht stets als mangelbehaftet wahrzunehmen.

Erinnert mich an Chefs, die ihre Arbeiter und deren Leistung ploetzlich mit ganz anderen Augen sahen. Nachdem ebenjene Chefs erstmals fuer einige Stunden in ihrer eigenen Firma praktisch malochten, statt nur mit mahnenden Fingern Theorie zu betreiben.
 

Elever

Mitglied
Hallo Gast,

diese Situation ist zurecht eine schwierige und wie du schon selbstreflektierend festgestellt hast, verlief die Beziehung bisher eigentlich nie zu deiner kompletten Zufriedenheit, geschweige denn hast du bisher noch kein wirkliches Glück empfinden können.

Das Zusammenleben mit einem Menschen, der eine solche Einschränkung hat, ist auf der einen Seite nicht nur schwierig, sondern auf der anderen Seite auch nicht wirklich zumutbar für jemanden, der sich daraus eine vernünftige und stabile Beziehung erhofft.

Ich habe einmal mit jemandem zusammengelebt, der ähnliches aufgrund erblicher Gründe und traumatischer Gründe verursacht hat. Natürlich gehören zu so etwas immer zwei Personen, das ist die Basis einer Beziehung. Aber sagen wir mal so - sie hatte das Borderline-Syndrom und somit war ein harmonisches Zusammenleben besonders in stressigen und konfliktreichen Zeiten teilweise absolut unmöglich.

Asperger und Borderline sind nun zwar auch wieder zwei sehr unterschiedliche Diagnosen, jedoch läuft beides darauf hinaus, dass man sozusagen einen (um es vorsichtig auszudrücken) klar & rational denkenden/handelnden Menschen hat und einen, der in seiner eigenen/schwarz-weissen/stark von Symptomen geprägten Welt lebt.

Du wünschst dir eine harmonische Beziehung - ein Verhältnis mit einem Menschen, der dich akzeptiert, dich respektiert und dich fürsorglich und liebevoll behandelt. Das ist das, was sich fast jeder von einer Beziehung erhofft. Vielleicht mag dein Ehemann auch genau solches dir vermitteln oder geben wollen, aber er ist mit seiner Einschränkung nicht in vollem oder in sehr geringem Umfang dazu in der Lage, sprich: Er kann diesen Beitrag, den du von ihm erwartest oder einforderst, einfach nicht leisten.

Das ist ein Fakt, mit dem du umgehen musst. Auf der anderen Seite darf bzw. sollte es nicht deine Aufgabe sein, damit umzugehen, dies hinzunehmen oder ihn zu therapieren. Er selbst gehört in eine Betreuung, um für sich und eine Beziehung, die er eingeht, besser mit dieser Einschränkung umgehen zu können. In erster Linie geht es dabei aber um ihn selbst und um sein Leben.

Das Leben mit jemand anderen zusammen ist dabei dann nochmal eine ganz andere Herausforderung. Wenn Kinder im Spiel sind, ist das alles natürlich noch einmal etwas anderes. Da ist die Verteilung von Verantwortung und Aufgaben nochmal etwas schwieriger, wenn auf den einen Partner nicht immer zu 100 % Verlass ist.

Du solltest dich fragen, ob du das alles bereit bist, in der Form noch hinzunehmen und zu ertragen. Es ist keine Schande, sich in dieser Situation auch mal einzugestehen, dass man das nicht mehr aushalten kann. Es geht hier nicht um Verrat oder Aufgeben, sondern irgendwann auch mal um dein Seelenheil. Du solltest bedenken, dass die Kinder irgendwann groß sein werden und dann auf ihre eigene Art und Weise mit der Situation umzugehen wissen werden.

Aber bis dahin muss sich jemand um sie kümmern, stark für sie sein, wenn sie Stärke brauchen und sich um die Erziehung kümmern. Wenn das dein Mann nicht machen kann oder wenn du nicht stark genug bist, weil dir die Kraft fehlt, so ist da niemandem mit geholfen und es schadet letztendlich eher noch den Kindern.

Es gibt diverse Beratungsstellen, an die du dich auch selber wenden kannst, wenn dir noch weiterer Rat wichtig wäre. Das wäre jetzt in dem Fall einmal meine Empfehlung. Denn hier solltest du auch mit Therapeuten sprechen, die das auch nochmal aus psychologischer Sicht beurteilen können, besonders auf fachliche Weise.

Liebe ist das Eine, die Vernunft das andere. Überlege gut, höre in dich hinein. Vieles wird besser, wenn man sich vielleicht - ich schließe mich da meinen Vorrednern an - auf Zeit trennt. Aber bei solch einer Einschränkung (auch da rede ich wieder nur aus der Sicht desjenigen, der mit einer Borderlinerin zusammengelebt hat) ist da nicht immer Chance auf Besserung in Sicht, aber dennoch ist das von Fall zu Fall unterschiedlich.

Für dich nochmal zur Zusammenfassung: Hinnehmen & Akzeptieren oder gar aushalten ist nicht deine Pflicht. Auch du hast das Recht auf eine Beziehung, die von Harmonie und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist. Wenn du diese nicht bekommst und kräftemäßig auch nicht mehr kannst, dann ist es dein gutes Recht, zu gehen und "nein" zu sagen.

Denk darüber nach, fühle ich dich hinein und triff dann die für dich beste Entscheidung.

Ich wünsche dir alles Gute
Elever
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Das Asperger Autisten nur die eigene Meinung gelten lassen , wäre mir neu . Auch die anderen von Dir geschilderten Verhaltensweisen deuten für mich nicht auf ein Asperger Syndrom.

Die von Dir geschilderte Art und Weise eines besserwisserischen, Menschen , der keine gemeinsame Kommunikation will, obwohl er dazu fähig ist , der nicht verstehen will , obwohl er dazu fähig wäre , deutet für mich eher auf einen ausgeprägtes Bild eines Narzisten.

Ist aber auch jetzt eigentlich nicht wichtig , welche Diagnose da vorliegt .

Viel wichtiger ist , wie Du mit der Situation umgehst.

Du kommst an Deine Grenzen.

Wie lange willst Du diesen Zustand noch erfahren ?

Wie gut ist die psychische Belastung Deinerseits für die Kinder ?

Was hast Du gemeint mit trauen ?

Wegen der Kinder ?

Die Kinder haben doch nichts mit Deinem Mut zu tun ?

Du bist aber nicht die einzige Person, die in einer Partnerschaft lebt mit einem Menschen der angeblich Asperger Autist ist . Es gibt Selbsthilfegruppen , wo Du unter Umständen Hilfe finden kannst.

Das in Frage stellen, dessenm was man hat , tut man meist dann, wenn man denkt, etwas falsch gemacht zu haben, was denkst Du, hast Du falsch gemacht ?

Menschen mit Asperger Syndrom sind nicht alle gleich , es gibt da genauso individuelle Unterschiede, wie bei anderen Menschen auch.

Um Dir einen Weg , eine Gangrichtung oder irgend etwas vorzuschlagen , was im Grunde für Dich , die Kinder und Deinen Mann einen Sinn macht , um besser mit der Situation und der Problematik klarzukommen , denke ich muß eine kompetente psychologische Beratungsstelle aufgesucht werden, ein guter Familientherapeut oder Therapeutin könnte Euch da wahrscheinlich weiterhelfen.

Kristallisiert es sich aber heraus , das Dein Mann nur mit Dir zusammen ist , weil er eben mit Dir ein leichtes Spiel hat ,ein ausgeprägter Narzist ist , der eine Besetzung der Mutterrolle für seine Brut sucht , eine Besetzung der Hausfraurolle für sein Gut sucht , dann ist es denke ich an der Zeit , das er umdenkt oder das Du gehst.

Das mitzumachen kann man zwar von jemandem verlangen , aber das der das auch tut , steht auf einem anderen Blatt.

Oder ?
 
G

Gast

Gast
Hallo!

Auch ich habe einen Partner mit Asperger. Mir geht es wie dir und auch ich kann nicht mehr. Mein Mann hat schon einige Jahre Therapie ohne wirklichen Erfolg hinter sich. Er hat sich nicht geändert. Im Gegenteil, er meint, es fällt ihm zunehmend alles schwerer. Familie, Job etc.. Er ist auch krank geworden - Schilddrüsenkrebs (ich nehme an durch die permanente Überforderung, die die Gesellschaft samt Parntner an einen Menschen mit so einer Beinträchtigung hat). Ich kann dir da keine Hoffnung machen. Entweder du erträgst es oder eben nicht. Ich nicht mehr - ich werde mich trennen, auch in der Hoffnung, ihm damit etwas zu helfen (zu entlasten).

Gruß
 
G

Gast

Gast
Warum sollte er "sich ändern"?
Asperger-Autismus bewirkt, dass die Wahrnehumg zu der eines neurotypischen Menschen variiert und Gefühle in anderer Intensität erlebt werden.
Dies gehört zum Asperger-Syndrom hinzu und es kann weder "wegtherapiert" noch unterdrückt werden.
Wenn man mit Asperger-Autisten nicht gut kann, ist eine Trennung sicher besser als ein zwanghaftes Herumverändern.
Jeder will so angenommen werden, wie er ist.
Auch ein Autist.
Du bist die falsche Besetzung für ihn.
Und er für dich.
 
G

Gast

Gast
Ich habe zufällig diese Seite gefunden.
Auch ich kann nicht mehr. Vieles ist ähnlich wie bei dir.

Mein Mann hat eine mündliche Diagnose vom UKM Münster, da hiess es schizoide Persönlichkeitsstörungen. die schriftliche lautet, zwanghafte Persönlichkeitsstörungen.

Ich denke Asperger wäre richtiger aber ich bin kein Arzt und schon garnicht Psyhiater oder Psychologe.

Aber ich bin enttäuscht von unserem Gesundheitssystem. Für Menschen mit psychischen Problemen und für dessen Angehörige gibt es kaum Hilfe und niemand hat wirklich Zeit. Viermal eine Stunde Zeit hat sich das UKM genommen und damit war es erledigt.

Jetzt soll der überweisende Psychologe weiter machen.

Ichkann auch nicht mehr.
 

claube

Mitglied
Hallo
ihr Beitrag ist leider schon sehr lange her.
Auch ich habe einen Mann mit Asperger. Eigentlich habe ich schon vor 10 Jahren gesagt, dass er ein Autist ist. Doch erst jetzt habe ich auch mit ihm einige Tests gemacht. Es ist wirklich schrecklich, einen Mann an der Seite zu haben, der so wenig Gefühle zeigt. Nie in den Arm genommen zu werden. Nie ein Kompliment.
Gerne würde ich mich mit Ihnen noch austauschen. Ich bin gespannt, wie es Ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist.
Ich glaube, es müssste ein Treffen für Menschen geben, die Aspergerger Ehepartner haben um einfach mal Luft abzulassen. Denn es ist wirklich anstrengend und extrem belastend, alles immer alleine stemmen zu müssen. Man ist zu zweit und doch so einsam. Wie oft saß ich heulend vor ihm, und er war/ist unfähig mich in den Arm zu nehmen. Nein im Gegenteil, er macht den Fernseher an und ich bin so einsam und traurig. Auch wenn ich geahnt habe, dass mit ihm etwas nicht stimmt, dass er ein Autist ist, und ich es heute weiß, es fällt mir trotzdem nicht leichter. Will ich wirklich immer einsam in einer Beziehung sein. Will ich immer zurück stecken. Will ich es immer akzeptieren, dass mein Mann mich nie versteht und mich nie, von sich aus in die Arme nimmt? Es ist so schwer. Ich bin ehrlich. Es kommen immer mehr die Gedanken, an einen Mann, der normal mit Gefühlen umgeht. Der mal lacht, mal weint, mich von sich aus in den Arm nimmt. Nicht so abwertend ist, weil es wieder nicht in seine Welt rein passt. Ich bräuchte echt auch mal jemand, mit dem ich mich aussprechen könnte. Einfach das, was eigentlich der Partner tun sollte. Und leider aspergerbedingt nicht kann. Snief.
 
Status
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