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Partner ist (denk)faul

Klingt für mich schlicht nach faulheit und mangelndem interesse an gewissen dingen. Und da du das bisher immer für ihn erledigt hast, bestand für ihn ja kein grund, was an der situation zu ändern. Du hast ihn quasi genau zu dem erzogen, der er jetzt ist. Das kriegst du aus ihm auch nicht mehr einfach raus. Da würde höchstens ne neue freundin für ein umdenken sorgen, die ihm eben nichts einfach so abnimmt.

Am einfachsten ist, du findest dich damit ab und erledigst dinge selbst, wenn das möglich ist. Und bei sachen die ihn betreffen, sprichst du es einmal klar und deutlich an, so daß er hinterher nicht sagen kann, du irrst dich und läßt ihn dann machen. Denkt er dran ist gut, denkt er nicht dran pech. Und wenns um gemeinsame dinge geht, dann ists doch schön, wenn er sagt, weiß nicht. Dann entscheidest du und fertig. Find ich wesentlich angenehmer, als wenn man verschiedner meinung ist und jedesmal ne podiumssitzung veranstaltet werden muß um solche wichtigen fragen wie "nudeln oder pizza" zu entscheiden.
 
Alles was mich stört, wie z.b. das Geschirr seiner Mutter in der Küche, würde ich entweder selbst zurückbringen oder zumindest irgendwohin stellen, wo es mich nicht stört. Das fände ich weniger nervig als es immer im Weg zu haben und mich ständig über meinen Partner zu ärgern.

Sämtliche Pläne, zu denen er sich nicht äußert, würde ich nach meinen Vorstellungen umsetzen. Das sehe ich genau wie kasio und reignoverme. Wenn er sich nicht äußert und keine eigenen Ideen hat, hast Du freie Hand, alles so zu planen und zu organisieren wie es für Dich paßt. Kurzfristige Pläne seinerseits würde ich je nach eigener aktueller Stimmung und Terminlage mitmachen oder nicht.

Wenn ich aber Lieblosigkeit oder mangelndes Interesse an mir und der Beziehung vermute, würde ich mit ihm darüber reden und ihn informieren, daß er nicht an der Beziehung festhalten muß, wenn ihn das Zusammenleben nicht interessiert und daß ich nicht an einer einseitigen Form des Zusammenlebens interessiert bin und die Beziehung beende, da ich auf eine lieblose Beziehung keine Lust habe.

Gibt es denn andere Bereiche, Eures Alltags, die er ohne Auffirderung übernimmt und wo er verläßlich und aufmerksam ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Typischer Phlegmatiker. Was ist, wenn Du den Akt der Liebe vollziehen willst - weiß nicht?

Ich würde die Tasche packen und mir nen anderen, aktiveren Mann suchen.
 
Wenn ihr älter seit: Du hast ihm zu viel abgenommen, er hat sich daran gewöhnt. Nun hat er zum selbst denken keinen Antrieb mehr, keine Lust.
So ist es auch mit einem Pärchen mit dem ich befreundet bin. Sie berufstätig, er übergewichtig, Knieprobleme und ständig krank. Er liegt jeden Tag fast nur im Bett rum und lässt sich alles bringen. Wasser, Essen, Medikamente. Sein Bett ist quasi seine Wohnung. Wenn ich das machen würde, könnt ich darin nicht mehr schlafen. Hab mich mit ihr mal unterhalten und sie sagte, sie hat ihn einfach zu viele Jahre lang verwöhnt. Jetzt ist sie sozusagen seine Dienerin und das Hausmädchen. Am schlimmsten ist es, wenn mal ein Objekt verrutscht ist oder Staub herumliegt. Er will sofort dass alles wieder perfekt steht oder geputzt wird. Selbst aber hat er keine Lust dazu. Es kommt Dauerjammern und Stöhnen aus seinem Schlafzimmer. Hab mir oft schon vorgestellt was wohl passiert, wenn sie nicht mehr wäre und er alles selbst tun müsste. Würde er verhungern?

Man sollte seinen Partner auf gar keinen Fall zu sehr verwöhnen. Menschen neigen dazu extrem faul zu werden, wenn sie erstmal merken, dass man jemanden hat der alles für einen tut.
 
.....was ist das für eine Partnerschaft wo der Partner, kein Partner sondern ein Mühlstein ist, der sich durchs Leben ziehen lässt ohne die geringste Motivation selbst ein "Zugtier" zu sein ?
Wieviel ist man sich selbst wert, um sich das anzutun ?
 
.....was ist das für eine Partnerschaft wo der Partner, kein Partner sondern ein Mühlstein ist, der sich durchs Leben ziehen lässt ohne die geringste Motivation selbst ein "Zugtier" zu sein ?
Wieviel ist man sich selbst wert, um sich das anzutun ?
Exakt. In ihrem Fall hätte ich ihm gesagt: "Wenn du dein Leben nicht änderst und selbst mal auf die Beine kommst, trenne ich mich von dir." Mit so einem Partner würde ich mich Tag für Tag ärgern und Energie verpuffen.
 
Typisch Mann / Frau ist das wohl nicht.
Was macht er den >sonst noch so auf diese Art?
Hat er ja mal so gelernt sich das Leben bequem zu machen, war wohl vorher die Mama...
Nun hat er ja DICH als Ersatz, warum sollte er tun was du ihm wie er es gewohnt ist ( und erwartet ) abnimmst:
Wenn Frauen bei ihren Partnern die Mutterrolle übernehmen, machen es sich Männer gern in der Hilflosigkeit bequem.
Meist ist in diesen Formationen die weibliche Hälfte das Sprachrohr, während der Mann dabei oft zur - nur von affirmativem Nicken unterbrochener - Schweigsamkeit neigt.
Die Rollenverteilung ist in solchen Beziehungen klar: Die Frau übernimmt den Part der fürsorglichen, alles unter Kontrolle habenden Mutter, während der Mann es sich in dem des zu versorgenden und entsprechend hilflosen Kindes gemütlich macht.
Der Samen für ein solches Verhalten wird, wie bei vielen Neurosen, in der Kindheit gesät:
 
Ich (...) frage ihn zum Beispiel, wann er Urlaub nehmen will. Weiß nicht. Ich kann nix planen, bin immer mit allem im Ungewissen. Manchmal kommt er einen Tag vorher an und sagt mir, dass wir mit seinen Eltern essen gehen und das wusste er schon vor zwei Wochen. Aber er hat vergessen mir das zu sagen.

Von der Problematik könnte meine Frau ein Lied singen. Ich habe massive Zeitplanungsprobleme. Genauer gesagt, schaffe ich die Priorisierung oft nicht, weil mir Termine, die in der Zukunft liegen in Ihrer Bedeutung im Hier-und-jetzt oft zu abstrakt zu bewerten sind. Ich sage dann oft lieber nicht verbindlich zu, weil ich wirklich vor einer potenziellen Mammutaufgabe stehe, falls ich mich festlege und es doch nicht so will. Außerdem habe ich früher (vor dem gemeinsam geführten Googlekalender) sehr viele Termine verbaselt.

Ein Muttersöhnchen bin ich überhaupt nicht. Ich bin mit 19 zuhause auszgezogen und für den Haushalt zuständig. Phlegmatisch,... Hm.... Könnte sein. Bei mir liegt das aber ansonsten seit Urzeiten definitiv an ADS. Bzw. in schlimmen Zeiten weiter verkonfusioniert auch mit an Depressionen, die daraus entstehen.

Fragen in dem Zusammenhang:

War das mit den Terminen und Planungen schon immer so problematisch für ihn?
Könnt ihr auf eine Metaebene gehen und reflektiert er seine Schwachstellen? Könnt ihr über die Schwierigkeiten reden (und auch darüber lachen)?

LG
Wolf
 
Von der Problematik könnte meine Frau ein Lied singen. Ich habe massive Zeitplanungsprobleme. Genauer gesagt, schaffe ich die Priorisierung oft nicht, weil mir Termine, die in der Zukunft liegen in Ihrer Bedeutung im Hier-und-jetzt oft zu abstrakt zu bewerten sind.
Gestern hat mir seine Mutter wegen einem gemeinsamen Frühstück geschrieben. Mein Freund saß neben mir. Ich drehe mich also zu ihm und sage ihm, dass wir nächste Woche zum Frühstück kommen sollen. Da meint er zu mir, dass er das schon weiß. Da frage ich ihn, seit wann er das weiß. Das hat sie ihm vor einer halben Stunde geschrieben.

Er saß neben mir, als sie ihm das geschrieben hat. Er sagt einfach nix. Auf die Frage, wann er mir das hätte sagen wollen? Weiß nicht, hab ich nicht dran gedacht. Alter, ich saß direkt NEBEN IHM, als er das erfahren hat. NEBEN IHM.

Und da bin ich dann dezent ausgeflippt, weil ich mir wie ein Depp vorkomme.

Ich bin gerade echt sauer.

Alles was mich stört, wie z.b. das Geschirr seiner Mutter in der Küche, würde ich entweder selbst zurückbringen oder zumindest irgendwohin stellen, wo es mich nicht stört. Das fände ich weniger nervig als es immer im Weg zu haben und mich ständig über meinen Partner zu ärgern.

Sämtliche Pläne, zu denen er sich nicht äußert, würde ich nach meinen Vorstellungen umsetzen. Das sehe ich genau wie kasio und reignoverme. Wenn er sich nicht äußert und keine eigenen Ideen hat, hast Du freie Hand, alles so zu planen und zu organisieren wie es für Dich paßt. Kurzfristige Pläne seinerseits würde ich je nach eigener aktueller Stimmung und Terminlage mitmachen oder nicht.

Wenn ich aber Lieblosigkeit oder mangelndes Interesse an mir und der Beziehung vermute, würde ich mit ihm darüber reden und ihn informieren, daß er nicht an der Beziehung festhalten muß, wenn ihn das Zusammenleben nicht interessiert und daß ich nicht an einer einseitigen Form des Zusammenlebens interessiert bin und die Beziehung beende, da ich auf eine lieblose Beziehung keine Lust habe.

Gibt es denn andere Bereiche, Eures Alltags, die er ohne Auffirderung übernimmt und wo er verläßlich und aufmerksam ist?
Wir haben nur eine 2ZKB, genau deswegen ist es ein Problem, wenn hier ewig und drei Tage Sachen rumstehen. Er ist dafür zuständig Müll wegzuschaffen (will ich nicht) und handwerkliches zu erledigen (will ich nicht und kann ich nicht), weil ich das meiste im Haushalt mache (putzen, waschen, aufräumen). Seit Monaten steht der Altkleidersack an der Haustüre und das Altglas stapelt sich in der Abstellkammer, obwohl er jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an den Containern vorbeifährt, weil "hab ich nicht dran gedacht". Außerdem hat er einen riesigen Pappkarton mit Altpapier im Wohnzimmer aufgestellt, weil ... keine Ahnung warum, er denkt nie dran, es runterzubringen. Ich fühle mich wie auf einer Müllhalde. Er stellt die Sachen dann einfach gerne irgendwo hin, wo er sie gut ignorieren kann.

Er füttert immerhin die Katzen zuverlässig und macht meistens das Katzenklo sauber. Außerdem rettet er mich vor Wespen.

So ist es auch mit einem Pärchen mit dem ich befreundet bin. Sie berufstätig, er übergewichtig, Knieprobleme und ständig krank. Er liegt jeden Tag fast nur im Bett rum und lässt sich alles bringen. Wasser, Essen, Medikamente. Sein Bett ist quasi seine Wohnung. Wenn ich das machen würde, könnt ich darin nicht mehr schlafen. Hab mich mit ihr mal unterhalten und sie sagte, sie hat ihn einfach zu viele Jahre lang verwöhnt. Jetzt ist sie sozusagen seine Dienerin und das Hausmädchen. Am schlimmsten ist es, wenn mal ein Objekt verrutscht ist oder Staub herumliegt. Er will sofort dass alles wieder perfekt steht oder geputzt wird. Selbst aber hat er keine Lust dazu. Es kommt Dauerjammern und Stöhnen aus seinem Schlafzimmer. Hab mir oft schon vorgestellt was wohl passiert, wenn sie nicht mehr wäre und er alles selbst tun müsste. Würde er verhungern?

Man sollte seinen Partner auf gar keinen Fall zu sehr verwöhnen. Menschen neigen dazu extrem faul zu werden, wenn sie erstmal merken, dass man jemanden hat der alles für einen tut.
Ich verwöhne ihn nicht. Ich nehme ihm keine Arbeit mehr ab, weil es mühsamer wird, je mehr ich es versuche. Der Handywecker für seine Medikamente zum Beispiel? Den hat er dann jedesmal ausgemacht, statt seine Medikamente zu nehmen, wo ich mir dann gedacht habe ... ja dann lass es halt, dann bekommst du eben Magenkrämpfe und Durchfall.

Wisst ihr, ansonsten ist er ein lieber Kerl, sehr sanft, sucht viel Körperkontakt, kuschelt mit mir, macht mir Komplimente, macht mir morgens einen Kaffee und fährt manchmal extra los, damit ich ein leckeres Frühstück habe. Ist ja klar, dass er auch gute Seiten hat, sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen.

Aber das andere, das macht mir im Moment zu schaffen.
 

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