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Papa allein nach Mamas Tod

annadiekoenigin

Neues Mitglied
Vor mittlerweile 11 Tagen ist meine Mama plötzlich und unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben, 2 Tage vor ihrem 60. Geburtstag. Meine eigene Trauer ist etwas, womit ich eigentlich einigermaßen umzugehen weiß.
Was mich aber beinahe um den Verstand bringt und meine Trauer ehrlich gesagt irgendwie auch blockiert, ist die Sorge um meinen Papa. Er ist seit 3 Jahren in Rente, ihre Ehe war im Grunde sein Lebensinhalt, alles was er tat, tat er zusammen mit ihr. Seine sozialen Kontakte hat er seit seinem Renteneintritt kaum noch gepflegt.
Ich wohne 100km entfernt, mein Leben findet dort statt. Seit ihrem Todestag bin ich in meinem Elternhaus und wir versuchen irgendeine Art Alltag zu leben.
Ich weiß nicht wie ich es schaffen soll, Ende nächster Woche wieder nach Hause zu fahren und ihn hier im Haus alleine zurück zu lassen. Er ist kein Mensch vieler Worte, wir können zwar telefonieren und mein Mann und ich werden regelmäßig herkommen, aber dass er zumeist alleine in der Wohnung sein wird beschäftigt mich aktuell mehr als der Tod meiner Mutter an sich. Dass ich durch meine Anwesenheit das Fehlen meiner Mutter nicht ausgleiche und und er auch nicht wollen würde, dass mein Leben stehen bleibt, ist mir klar. Das Angebot von Trauergruppen etc kenne ich, der Typ dafür ist er aber überhaupt nicht.
Hat jemand ähnliches erlebt? Wie kann ich damit zurecht kommen?
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter.
Dein Vater wird in kurzer Zeit umlernen, umdenken, sich neu erfinden werden, das ist natürlich derzeit nicht mal ansatzweise in seinem Kopf.
Du gehst davon aus, dass dieser Mann wer ist, der nur Ehemann war und Vater. Er ist auch Vieles mehr und das wird er so nach und nach erkennen und erleben. Auch wenn man sich noch so gut verstanden hat, man war energetisch gebunden. Ist diese Tür verschlossen, dann öffnen sich auf einmal andere Türen.
Du kannst ihm helfen, indem du ihm vertraust, mit Vertrauen in seine Zukunft schaust und nicht tust, als wäre er ein unmündiges Kind, das die Mama verloren hat. Er wird zuerst den Schock überwinden müssen, das braucht Zeit, er wird Step by Step wieder suchen gehen nach irgendwelchen "Lückenfüllern" und dann finden. Wir haben in uns eine unbewusste ( mir ist sie deutlich bewusst) Hilfe, die zeigt uns den Weg. Er wird nach der Trauer wieder erinnert werden, was es sonst noch alles gibt, außer diese Rolle, die er innehatte. Jetzt ist die Phase der Leere mal dran. Die ist genau so wichtig, wie die Fülle. Lass los und beobachte, was folgt. Er ist ein Mann, der neu beginnen wird. Das würdest du ja auch machen, wenn du noch einmal alles anders machen müsstest.
 

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