Hallo und guten Abend liebe Leute,
ich schreibe heute meinen ersten Beitrag und beziehe mich dabei direkt auf mein größtes Problem. Ich muss mich zwischen einer stationären Behandlung und einer Tagesklinik entscheiden.
Folgende Situation:
Ich bin seit einigen Wochen krank geschrieben, da ich kurz vor einem Burn-Out stand. Schon vorher habe ich mich in eine Psychotherapie begeben, die ich auch weiterhin alle 2 Wochen mache. Zu meinen Diagnosen:
- rezidivierende Depression mit akuter mittelschwerer Episode
- Angststörung / Agoraphobie und Panikattacken
- Zwangsstörungen
Das ist jetzt natürlich nur grob angekratzt, aber ich würde sagen, dass meine Probleme darin liegen, dass ich neben meiner Depression (die durch neue Medikamente momentan ganz gut im Griff ist) massive Angst vor anderen Menschen (Verurteilung, Blosstellung -irationale Ängste) und unbekannten Situationen habe. Ich kann derzeit weder an einer Kasse beim einkaufen bezahlen, noch gehe ich gerne unter Menschen. Ich kann aber - wenn ich muss. Nur die direkte Interaktion mit Fremden lässt mich vor Angst beinahe ohnmächtig werden. Neben dieser Hauptproblematik kommen noch Verlustängste, vermindertes Selbstwertgefühl und andere "kleinere" Probleme zusammen. Ein wichtiger Punkt meiner Depression ist leider die Antriebslosigkeit, die mich mit am meisten an allem hindert. Es gibt Tage, die ich ausschließlich im Bett verbringe.
Nun aber zu meinem Problem:
Mein Neurologe empfahl mir eine stationäre Klinik circa 400 KM von meinem Wohnort entfernt. Nun ist es natürlich so, dass ich durch meine Ängste und den Kontrollverlust die pure Panik bei der Vorstellung empfinde. Es ist für mich unvorstellbar mich dort alleine hinzubegeben, ohne eine Bezugsperson oder jemandem dem ich "vertrauen" kann, der mir Sicherheit gibt. Mir dort ein Zimmer teilen? Nachts nicht zu Hause schlafen und meinen Mann Wochen oder Monatelang kaum bis garnicht sehen? Die Kontrolle beinahe komplett abgeben und keine Verantwortung mehr haben? Ich würde mein Leben komplett hinter mir lassen, dabei bin ich eigentlich ganz gerne hier.
Die Vorstellung nach einem Tag in der Tagesklinik wieder nach Hause zu meinem Mann und meinen Tieren zu können, in meine Wohnung und mein Bett - erleichtert mir den Gedanken so sehr.
Mein Mann leidet ebenfalls an einer leichten Depression und unter Zwängen und Angstzuständen, ist aber auch auf einem guten Weg. Nun wäre es für mich natürlich wichtig mich nicht weiterhin von seinen Zwängen etc beeinflussen zu lassen um eine Genesung zu sichern. Jedoch sehe ich es andererseits als zu großes Problem mich von meinen Sicherheiten hier zu lösen. Ich bin mir relativ sicher, dass sich stationär meine Depression und Panik verschlimmern würde.
Aber ist es denn nicht besser sich seinen Ängsten zu stellen? Nur muss man das so radikal, so weit weg von zu Hause und jeglichem Bekannten und Vertrauten? Wäre es nicht genau so wertvoll das in meiner Stadt zu machen und das "erlernte" direkt in meinen Alltag einzubauen, statt nach mehrwöchigem Aufenthalt von der Realität erschlagen zu werden?
Ist meine große Angst und Panik eher ein "Pro" oder ein "Kontra" stationär. Also eher nach dem Motto "genau deswegen erst recht"? Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass ich mich dadurch nicht richtig auf die Therapie einlassen werden könnte, weil es alleine schon viele Wochen benötigen würde um mich einigermaßen sicher zu fühlen. Erst dann könnte ich mich auf die Therapie konzentrieren.
Was denkt ihr über die Situation?Ich muss dazu sagen, dass ich durchaus noch einige Dinge im Alltag schaffe. Ich räume gerne auf, wasche Wäsche und telefoniere auch gerne mal mit Freunden und Familie - ich sehe mich also nicht als "Not"Patient.
ich schreibe heute meinen ersten Beitrag und beziehe mich dabei direkt auf mein größtes Problem. Ich muss mich zwischen einer stationären Behandlung und einer Tagesklinik entscheiden.
Folgende Situation:
Ich bin seit einigen Wochen krank geschrieben, da ich kurz vor einem Burn-Out stand. Schon vorher habe ich mich in eine Psychotherapie begeben, die ich auch weiterhin alle 2 Wochen mache. Zu meinen Diagnosen:
- rezidivierende Depression mit akuter mittelschwerer Episode
- Angststörung / Agoraphobie und Panikattacken
- Zwangsstörungen
Das ist jetzt natürlich nur grob angekratzt, aber ich würde sagen, dass meine Probleme darin liegen, dass ich neben meiner Depression (die durch neue Medikamente momentan ganz gut im Griff ist) massive Angst vor anderen Menschen (Verurteilung, Blosstellung -irationale Ängste) und unbekannten Situationen habe. Ich kann derzeit weder an einer Kasse beim einkaufen bezahlen, noch gehe ich gerne unter Menschen. Ich kann aber - wenn ich muss. Nur die direkte Interaktion mit Fremden lässt mich vor Angst beinahe ohnmächtig werden. Neben dieser Hauptproblematik kommen noch Verlustängste, vermindertes Selbstwertgefühl und andere "kleinere" Probleme zusammen. Ein wichtiger Punkt meiner Depression ist leider die Antriebslosigkeit, die mich mit am meisten an allem hindert. Es gibt Tage, die ich ausschließlich im Bett verbringe.
Nun aber zu meinem Problem:
Mein Neurologe empfahl mir eine stationäre Klinik circa 400 KM von meinem Wohnort entfernt. Nun ist es natürlich so, dass ich durch meine Ängste und den Kontrollverlust die pure Panik bei der Vorstellung empfinde. Es ist für mich unvorstellbar mich dort alleine hinzubegeben, ohne eine Bezugsperson oder jemandem dem ich "vertrauen" kann, der mir Sicherheit gibt. Mir dort ein Zimmer teilen? Nachts nicht zu Hause schlafen und meinen Mann Wochen oder Monatelang kaum bis garnicht sehen? Die Kontrolle beinahe komplett abgeben und keine Verantwortung mehr haben? Ich würde mein Leben komplett hinter mir lassen, dabei bin ich eigentlich ganz gerne hier.
Die Vorstellung nach einem Tag in der Tagesklinik wieder nach Hause zu meinem Mann und meinen Tieren zu können, in meine Wohnung und mein Bett - erleichtert mir den Gedanken so sehr.
Mein Mann leidet ebenfalls an einer leichten Depression und unter Zwängen und Angstzuständen, ist aber auch auf einem guten Weg. Nun wäre es für mich natürlich wichtig mich nicht weiterhin von seinen Zwängen etc beeinflussen zu lassen um eine Genesung zu sichern. Jedoch sehe ich es andererseits als zu großes Problem mich von meinen Sicherheiten hier zu lösen. Ich bin mir relativ sicher, dass sich stationär meine Depression und Panik verschlimmern würde.
Aber ist es denn nicht besser sich seinen Ängsten zu stellen? Nur muss man das so radikal, so weit weg von zu Hause und jeglichem Bekannten und Vertrauten? Wäre es nicht genau so wertvoll das in meiner Stadt zu machen und das "erlernte" direkt in meinen Alltag einzubauen, statt nach mehrwöchigem Aufenthalt von der Realität erschlagen zu werden?
Ist meine große Angst und Panik eher ein "Pro" oder ein "Kontra" stationär. Also eher nach dem Motto "genau deswegen erst recht"? Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass ich mich dadurch nicht richtig auf die Therapie einlassen werden könnte, weil es alleine schon viele Wochen benötigen würde um mich einigermaßen sicher zu fühlen. Erst dann könnte ich mich auf die Therapie konzentrieren.
Was denkt ihr über die Situation?Ich muss dazu sagen, dass ich durchaus noch einige Dinge im Alltag schaffe. Ich räume gerne auf, wasche Wäsche und telefoniere auch gerne mal mit Freunden und Familie - ich sehe mich also nicht als "Not"Patient.