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Ostdeutsche und Westdeutsche - was unterscheidet sie?

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Ich tippe darauf dass das noch vor der sogenannten Wende war.

Kanja

Mag sein,ich kann nicht mehr genau sagen wann.

Ich weiß aber auch,dass wir hier in der Stadt keine Wohnungen mehr hatten um alle Menschen,die hier erschienen unterzubringen.
Zur der Zeit gab es ja auch noch eine Asylantenflut.

Mir ist eine Familie aus dem Osten bekannt die kamen hier mit
zwei Kindern an und zogen in ein Haus in eine Gartensiedlung
mit privaten Eigentumsgärten.Sie fanden keine Wohnung.
Der Garten gehörte der westdeutschen Verwandtschaft.
Dort durfte man eigentlich nicht das ganze Jahr wohnen.

Weil das Gartenhaus keine für 4 Personen geeignete
Kläranlage besaß ,wurde von der Stadt das Angebot gemacht eine neue Kläranlage für mehrere tausend Mark auf Staatskosten zu bauen.
So lief das damals hier ab.🙂
 
Man kann ja auch nach locker 20 Jahren nicht mehr alles wissen.😉

Für mich sind deine Erzählungen aber schon sehr interessant. Ich kenne ja die Situation nur aus der Sicht die man hier im Osten hatte. Inclusive der Massenarbeitslosigkeit der gesamten Bevölkerung und der Erzählungen von Montagearbeitern die alle (ausnahmslos) aufgrund ihrer Erfahrungen im tiefsten Bayern die "Wessies" als arrogante Schnösel bezeichneten usw..

Kanja
 
Na ja, "die Bayern" sind ein Volk für sich.😉😀

Ich kann mich auch noch daran erinnern,dass Ostdeutsche Männer ,
die hier bei einem Bekannten in einer Baufirma anfingen zu arbeiten sich
in den ersten Tagen daran gewöhnen mussten,dass man nicht direkt die Arbeit niederlegte und nach Hause ging weil das Material verbaut war.
Das man auf der Baustelle verblieb bis die Baustofffirma mit dem vom Chef bestelltem Material eintraf.🙂

Es gab hier ja keine Materialknappheit,es gab ruck zuck
Nachschub,wenn es mal knapp wurde.
Die Wartezeit wurde ja bezahlt.
 
Beutezug Ost - Die Treuhand und die Abwicklung der DDR

Inzwischen wird der Mantel des Schweigens über die Geschichte der Wende und der Nachwendezeit in der DDR immerhin schon wieder gelüftet:

Frontal21 - ZDF.de

Das Magazin Frontal21 hat sich dem angenommen und hat recherchiert, was damals tatsächlich Fakt gewesen ist.

Ich denke, die Wirtschaft in der DDR war einfach nur noch ein riesiger Selbstbedienungsladen für die etablierten Westkapitalisten.

Mit "Treuhand" im Sinne des Volkes hatte das rein gar nichts mehr zu tun. Das Land wurde wirtschaftlich gesehen systematisch kaputt gemacht, indem die Konkurrenz zu allererst billigst übernommen und dann sukzessive abgewickelt wurde. Die Abwanderung wurde so wohl zum Zwang für viele Menschen.

Noch nicht einmal den Aufbau der nötigsten Infrastruktur hat man in der damaligen Jubel- und Triumphstimmung noch bezahlen wollen, denn das durften vor allem die Bürger anhand des Solis wohl größtenteils selbst bezahlen.
 
In Berlin kann man ganz gut sehen, wie sich das verhält und wie die neuen generationen damit umgehen.

In den mittleren, von Wirtschaft und Kultur geprägten Stadtbezirken ist es völlig wurscht, man merkt nicht, wer woher kommt, man fragt das auch nicht mehr udn man merkt keinen Unterschied.

In den traditionellen Arbeiterbezirken und denen, die stark von Migration geprägt sind, wird es schon deutlicher und auffälliger, man fragt sich gegenseitig nach der herkunft udn wenn man da "nicht hingehört" ist das zumindest Interesse udn erstaunen wert.

Je mehr man zum Rand kommt, umso mehr verstärkt sich das.

es bisschen special sind da noch mal die "betuchten" und (wenn es auch nur früher war) gutbürgerlichen Westbezirke, da ist man sehr snobistisch. In den schulen werden "Wandertage" in den Osten gemacht und für manche Schüler ist der Alex so weit weg wie die Mongolei udn in ihrer Vorstellung gehts dort auch so zu 😀 Kieztrottel eben. (das Wort hab ich übrigens von einem User hier geklaut)

Im Speckgürtel hebt sich das alles wieder auf udn alle sind gleich. 😛
 
AW: Beutezug Ost - Die Treuhand und die Abwicklung der DDR

Zitat Traumatisierter :
..Das Magazin Frontal21 hat sich dem angenommen und hat recherchiert, was damals tatsächlich Fakt gewesen ist.

Ich denke, die Wirtschaft in der DDR war einfach nur noch ein riesiger Selbstbedienungsladen für die etablierten Westkapitalisten....

.............................................................................
Auch dazu kann ich ein kleines Beispiel liefern,die Leute welche
durch diese Transaktion viel Geld verdient haben sind mir persönlich bekannt.

Nach der Wende wurde von einer Gruppe "windiger" Geschäftsleute,
ein Teil von ihnen sind /waren bekennende /stadtbekannte NPD Anhänger das West/Ostgeschäft angegangen.

Für ein Apfel und ein Ei wurde im "Osten" eine ehemalige große
Kasernenanlage gekauft.(Ich kenne den Ortsnamen)
Diese Anlage sollte in Wohnungen umgewandelt werden.
So wie mir aus glaubwürdiger Quelle erzählt wurde gab es pro
Quadratmeter geschaffenen neuen Wohnraum 1000,--DM an Subventionen
.
Es wurde mit Billigfirmen / mit zum Großteil unqualifizierten Billigkräften
mit billigstem Material auf billigste Art "umgebaut".
Auf jeden Fall wurde der Quadratmeter Wohnraum für weit unter
1.000 DM erstellt.
Die große Differenz floß direkt in die Taschen der "Bauherren".

Später hörte ich,dass sich die Wohnungen nicht so recht vermieten ließen,da dort wo umgebaut wurde kein Bedarf für diese Wohnungen bestand , Bauschäden sichtbar wurden die Mieten für diesen
Landstrich zu hoch zu angesetzt wurde.
War ja auch egal,man hatte den goßen Reibach bereits gemacht.

Was am Ende mit dieser Anlage geschah,ob sie jemals ganz fertiggestellt wurde,die Außenanlagen z.B.wie die Lage dort heute aussieht kann ich leider nicht sagen,da zu meiner damaligen Quelle kein Kontakt mehr besteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, solcherlei Beispiele an Verschwendung von Fördergeldern und an sinnlosen Investitionen gab es damals zuhauf, ich habe damals auch so einiges mitbekommen, was schier unglaublich gewesen ist. Mich hat das damals sehr an die Zeit der Goldsucher erinnert, die auf der Suche nach dem schnellen Profit alles abgegrast haben, wo es etwas zu holen gab. Viele Profitgeier haben sich wohl damals auch sehr gesundgestoßen im Osten, die im Westen längst nichts mehr werden konnten, weil sie mit dererlei Praktiken längst negativ aufgefallen waren. Im Osten haben sie ihre neuen Chancen gut gewittert, und so kamen wohl leider oft die Schlimmsten der Schlimmen im Osten an, um sich die Taschen auf Kosten aller Bürger vollzumachen.

Ich habe damals mal von einem Fall gehört, da hatte sich wohl jemand akribisch vorbereitet auf die Wende, er hatte bereits lange vor dem Mauerfall vorausgesehen, dass die Mauer fallen würde. Mit seiner anschließenden Geschäftemacherei, die schon im Voraus geplant gewesen war, ist er angeblich nach der Wende in kurzer Zeit zum Millionär geworden. Ich konnte nicht nachprüfen, ob das stimmte, aber ich kann es mir gut vorstellen, dass es solche Leute gab. Solcherlei Glücksritter gab es wahrscheinlich sogar sehr viele damals.
 
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