G
Gästle
Gast
Hallo,
ich möchte gerne auch nochmal hier schreiben, für wie wichtig ich dieses Thema halte. Ich hatte bisher auch keinen Organspendeausweis gehabt, hab mir jetzt aber einen zugelegt. Für alle, die "zu faul" sind, den Kugelschreiber zu zücken:
https://www.tk-online.de/centaurus/.../organspendeausweis/organspende__ausweis.html
Hier kann man praktisch den Ausweis als PDF Datei runter laden und am PC ausfüllen, einfach ausdrucken und fertig.
In diesem Thread stehen schon einige Informationsquellen, aber ich gebe gerne noch welche die ich gefunden habe mit:
Infotelefon Organspende
wochentags von 9 bis 18 Uhr
(ein kostenloser Service von BZgA und DSO)
0800 - 90 40 400
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
51101 Köln
www.bzga.de
Deutsche Stiftung Organtransplantation
(DSO)
Emil von Behring-Passage
63263 Neu-Isenburg
www.dso.de
Arbeitskres Organspende
Postfach 15 62
63235 Neu-Isenburg
www.akos.de
___________
Ich muss schon sagen, dass ich mich jetzt irgendwie doch schon näher mit dem Thema befasst habe und gerade durch den Thread hier mehr Informationen gesucht habe, die ich natürlich nicht vorenthalten möchte. Darunter z.B. , dass 1997 der Bundestag und Bundesrat das Transplantationsgesetz verabschiedet ha. Es regelt die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen und Geweben und stellt den Organhandel unter Strafe, was meiner Ansicht nach auch sehr wichtig ist.
2 kleine Auszüge:
"Organe dürfen - abgesehen von einer Lebendspende - immer erst entnommen werden, nachdem der Tod (Hirntod) des Organspenders festgestellt wurde. ... Den Tod (Hirntod) müssen zwei erfahrene Fachärzte nach dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft und unabhängig voneinander feststellen... und die Ergebnisse schriftlich dokumentieren."
"Nur wer sicher sein kann, dass sein Ja zur Organspende nicht in irgendeiner Weise ausgenutzt wird, entscheidet sich für die Organspende", fasst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Inhalte und die Notwendigkeit der Gesetzesgrundlage zusammen.
Sehe ich persönlich als sehr interessant an, gerade um mal die Gesetztesgrundlage außenrum erkennen zu können. Verschafft einen guten Einblick, wie das ganze gesetzlich geregelt ist.
___________
Als wichtig finde ich auch, dass man mal darauf hinweist, dass wirklich JEDER Organspender sein kann. Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis mal umgehört was das angeht. Folgende Aussagen habe ich erhalten:
"Organspende? Meine Organe sind so kaputt..."
oder
"Ach, für sowas bin ich eh zu alt, wer will schon meine Organe".
Ich denke, dass viele so "denken" und somit ganz schnell das Thema für sich selbst abhaken. Dabei gibt es längstens keine Altersgrenze mehr. Entscheidend ist das biologische Alter der Organe. Jedes Organ kann leben retten. Muss man einfach so sehen! Für Gehörknöchelchen und Augenhornhaut gibt es z.B. gar keine Altersgrenze.
Es gibt sogar schon Babys, die auf Organspenden angewiesen sind. Verschiedene Krankheiten lassen eine Transplantation z.B. als einzige Möglichkeit, das Leben des Kindes zu retten zu. Das ist auch ein Grund, weshalb es wichtig ist, dass im Todesfall von Säuglingen schon gefragt wird, ob man die Organe des Kindes zur Spende freigeben lassen will. Klar, dass ein Baby nicht die Niere eines Erwachsenen erhalten kann.
Eine ärztliche Untersuchung - um Organspender zu werden - ist nicht erforderlich. Erst mit Ausfall der Hirndurchblutung werden die erforderlichen medizinischen Untersuchungen durchgeführt. Bestimmte Krankheiten, wie Infektionskrankheiten oder Diabetes, können die Spendefähigkeit einschränken. Krebserkrankungen oder spezielle Nervenleiden schließen allerdings eine Organspende aus.
Ich denke, es ist auch interessant zu wissen, was es mit einer Transplantation auf sich hat.
Bei einer Transplantation werden gesunde Organe oder Gewebe eines Verstorbenen auf einen chronisch schwer kranken Menschen übertragen. Ein Eingriff, der dafür sorgt, dass verlorene körperliche Funktionen wiederhergestellt werden können.
Das größte Problem bei allen Transplantationen ist die Abwehrreaktion des Körpers auf fremdes Gewebe. Der Körper stößt "Fremdes" immer erst einmal ab - so als ob es sich um eingedrungene Krankheitskeime handelt. Vor allem werden verstärkt weiße Blutkörperchen und Antikörper gebildet. Dadurch wird das transplantierte Organ massiv in seiner Leistungskraft gestört. Um das zu verhindern, müssen Menschen nach einer Organtransplantation ein Leben lang Medikamente (so genannte Immunsuppressiva) einnehmen, die eine Abstoßungs-Reaktion verhindern.
Routinemäßig werden heute schon Niere, Herz, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Augenhornhaut und Gehörknöchelchen transplantiert.
Sehr interessant finde ich die Geschichte eines Empfängers einer Organspende, der beschreibt, wie sich sein Leben positiv geändert hat. Wer Lust hat, kann sich diese gerne durchlesen, damit man sieht, was man bewirken kann:
http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tk-online.de/dossiers/organspende/20__adler/hoffen.html
Abschließend kann ich dann noch sagen, dass man sich Informationen jederzeit bei seiner Krankenkasse auch besorgen kann - Auch einfach auf deren Internetseiten. Hab ich bei meiner Krankenkasse auch gemacht. Die haben auch Organspendeausweise da, wenn man z.B. keinen Drucker hat
LG
Gästle
ich möchte gerne auch nochmal hier schreiben, für wie wichtig ich dieses Thema halte. Ich hatte bisher auch keinen Organspendeausweis gehabt, hab mir jetzt aber einen zugelegt. Für alle, die "zu faul" sind, den Kugelschreiber zu zücken:
https://www.tk-online.de/centaurus/.../organspendeausweis/organspende__ausweis.html
Hier kann man praktisch den Ausweis als PDF Datei runter laden und am PC ausfüllen, einfach ausdrucken und fertig.
In diesem Thread stehen schon einige Informationsquellen, aber ich gebe gerne noch welche die ich gefunden habe mit:
Infotelefon Organspende
wochentags von 9 bis 18 Uhr
(ein kostenloser Service von BZgA und DSO)
0800 - 90 40 400
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
51101 Köln
www.bzga.de
Deutsche Stiftung Organtransplantation
(DSO)
Emil von Behring-Passage
63263 Neu-Isenburg
www.dso.de
Arbeitskres Organspende
Postfach 15 62
63235 Neu-Isenburg
www.akos.de
___________
Ich muss schon sagen, dass ich mich jetzt irgendwie doch schon näher mit dem Thema befasst habe und gerade durch den Thread hier mehr Informationen gesucht habe, die ich natürlich nicht vorenthalten möchte. Darunter z.B. , dass 1997 der Bundestag und Bundesrat das Transplantationsgesetz verabschiedet ha. Es regelt die Spende, Entnahme und Übertragung von Organen und Geweben und stellt den Organhandel unter Strafe, was meiner Ansicht nach auch sehr wichtig ist.
2 kleine Auszüge:
"Organe dürfen - abgesehen von einer Lebendspende - immer erst entnommen werden, nachdem der Tod (Hirntod) des Organspenders festgestellt wurde. ... Den Tod (Hirntod) müssen zwei erfahrene Fachärzte nach dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft und unabhängig voneinander feststellen... und die Ergebnisse schriftlich dokumentieren."
"Nur wer sicher sein kann, dass sein Ja zur Organspende nicht in irgendeiner Weise ausgenutzt wird, entscheidet sich für die Organspende", fasst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Inhalte und die Notwendigkeit der Gesetzesgrundlage zusammen.
Sehe ich persönlich als sehr interessant an, gerade um mal die Gesetztesgrundlage außenrum erkennen zu können. Verschafft einen guten Einblick, wie das ganze gesetzlich geregelt ist.
___________
Als wichtig finde ich auch, dass man mal darauf hinweist, dass wirklich JEDER Organspender sein kann. Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis mal umgehört was das angeht. Folgende Aussagen habe ich erhalten:
"Organspende? Meine Organe sind so kaputt..."
oder
"Ach, für sowas bin ich eh zu alt, wer will schon meine Organe".
Ich denke, dass viele so "denken" und somit ganz schnell das Thema für sich selbst abhaken. Dabei gibt es längstens keine Altersgrenze mehr. Entscheidend ist das biologische Alter der Organe. Jedes Organ kann leben retten. Muss man einfach so sehen! Für Gehörknöchelchen und Augenhornhaut gibt es z.B. gar keine Altersgrenze.
Es gibt sogar schon Babys, die auf Organspenden angewiesen sind. Verschiedene Krankheiten lassen eine Transplantation z.B. als einzige Möglichkeit, das Leben des Kindes zu retten zu. Das ist auch ein Grund, weshalb es wichtig ist, dass im Todesfall von Säuglingen schon gefragt wird, ob man die Organe des Kindes zur Spende freigeben lassen will. Klar, dass ein Baby nicht die Niere eines Erwachsenen erhalten kann.
Eine ärztliche Untersuchung - um Organspender zu werden - ist nicht erforderlich. Erst mit Ausfall der Hirndurchblutung werden die erforderlichen medizinischen Untersuchungen durchgeführt. Bestimmte Krankheiten, wie Infektionskrankheiten oder Diabetes, können die Spendefähigkeit einschränken. Krebserkrankungen oder spezielle Nervenleiden schließen allerdings eine Organspende aus.
Ich denke, es ist auch interessant zu wissen, was es mit einer Transplantation auf sich hat.
Bei einer Transplantation werden gesunde Organe oder Gewebe eines Verstorbenen auf einen chronisch schwer kranken Menschen übertragen. Ein Eingriff, der dafür sorgt, dass verlorene körperliche Funktionen wiederhergestellt werden können.
Das größte Problem bei allen Transplantationen ist die Abwehrreaktion des Körpers auf fremdes Gewebe. Der Körper stößt "Fremdes" immer erst einmal ab - so als ob es sich um eingedrungene Krankheitskeime handelt. Vor allem werden verstärkt weiße Blutkörperchen und Antikörper gebildet. Dadurch wird das transplantierte Organ massiv in seiner Leistungskraft gestört. Um das zu verhindern, müssen Menschen nach einer Organtransplantation ein Leben lang Medikamente (so genannte Immunsuppressiva) einnehmen, die eine Abstoßungs-Reaktion verhindern.
Routinemäßig werden heute schon Niere, Herz, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Augenhornhaut und Gehörknöchelchen transplantiert.
Sehr interessant finde ich die Geschichte eines Empfängers einer Organspende, der beschreibt, wie sich sein Leben positiv geändert hat. Wer Lust hat, kann sich diese gerne durchlesen, damit man sieht, was man bewirken kann:
http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tk-online.de/dossiers/organspende/20__adler/hoffen.html
Abschließend kann ich dann noch sagen, dass man sich Informationen jederzeit bei seiner Krankenkasse auch besorgen kann - Auch einfach auf deren Internetseiten. Hab ich bei meiner Krankenkasse auch gemacht. Die haben auch Organspendeausweise da, wenn man z.B. keinen Drucker hat
LG
Gästle