Sobald das Wort Beziehung fällt, bringt es doch irgendeine Verpflichtung mit sich.
Aber doch nicht automatisch die von dir genannten:
Eben keine Verpflichtungen eingehen müssen, die eine Beziehung nun mal so mit sich bringt z.B.
- nicht mit der Familie/Verwandschaft des Anderen abgeben müssen
- Nicht gegenseitig beim Haushalt unterstützen
- Nicht gegenseitig erwarten, dass der Andere abends (Arbeit und Hobby) "zu Hause" ist in der gemeisamen Wohnung
- usw usf
Keine Beziehung zu anderen Menschen kann etwas dafür, wenn du nicht darüber nachgedacht hast, wie du dir Beziehung wünscht, wenn du dich nicht für deine Wünsche einzutreten traust und erst in die Puschen kommst, wenn die Beziehung längst keine mehr ist.
Das sind DEINE Themen, das Problem liegt bei dir, nicht bei Beziehungen an sich.
Es gibt zig Möglichkeiten, wie ein Paar sich seine Beziehung gestaltet, und ja, das muss man aushandeln, man muss im Dialog bleiben, Menschen selbst und Beziehungen entwickeln und verändern sich.
Ich hatte jung auch mal einen Partner mit Erwartungshaltungen, die nicht zu meinen Vorstellungen passten. Hatte. Lässt sich ja ändern, auch mit kleinem Nachwuchs. Und man kann daraus lernen, auch viel über sich, und es künftig anders machen.
Das hat man ganz allein in der Hand.
Wenn dir über viele Jahre Selbstreflektion, tiefgehende Kommunikationsbereitschaft und Mut fehlte, musst du die Verantwortung nicht versuchen woanders hinzuschieben.
Das löst gar nichts.
Das füttert nur deine Verbitterung.
Ich "muss" mich nicht mit Verwandtschaft herumschlagen, wenn ich daran kein Interesse habe. Der passende Partner fordert das auch nicht.
Ich "muss" mir keine Hausarbeit teilen.
Mit dem passenden Partner ist eine LAT-Beziehung möglich.
Und ich muss auch nicht allabendlich bei ihm auf der Matte stehen. Der passende Partner hat nämlich auch ein eigenes Leben und erwartet das nicht.
LAT ist nicht so neu und selten, nur die Bezeichnung ist hier relativ jung.
Bei meiner Oma hieß das noch 'Hausfreund'. War auch nichts anderes.