D
Dabi
Gast
Hallo zusammen,
Eigentlich weiß ich nicht so genau wo und wie ich anfangen soll.
Ich suche unparteiische Meinungen, weil ich nicht so recht weiß wo mir der Kopf steht.
Ende Oktober 2020 habe ich einen Mann kennengelernt. Alles schien so perfekt, als sei er das
passende Gegenstück zu mir. Wir haben uns sehr viel unterhalten und sehr viele Gemeinsamkeiten
festgestellt. Als er mir eröffnete, dass er derzeit bei seinem besten Freund lebe, da er im Juli 2020
seine Ex verlassen habe und arbeitslos auf Grund von Corona sei, dachte ich mir nichts dabei. Kurz
darauf sagte er mir auch, dass er Cannabis konsumiere, aber eher unregelmäßig. Ich sagte ihm
natürlich, dass ich nicht viel davon hielt. Habe ja schließlich lange genug selber gekifft und bat ihm
deshalb darum, dass er bitte „nüchtern“ sei, wenn wir uns treffen. Dies sollte ja kein Problem
darstellen, da er ja eher unregelmäßig konsumiere.
Wir haben uns die erste Zeit jeden Tag getroffen, ich merkte schon, dass er nicht immer nüchtern
war. Irgendwann ließ er dann auch die Hüllen fallen und eröffnete mir, dass er sich jeden Tag einen
(bzw. mehrere Tüten) rauche. Er meinte aber auch, dass er dies nicht mehr wolle und ob ich ihn
unterstützen würde (bis dahin sah er dennoch nicht ein, dass er eine Sucht habe). Er Wohnte dann
für zwei Wochen bei mir und haute dann wieder zu seinem besten Freund ab, vor ihm verheimlichte
er mich übrigens eine ganze Zeit lang. November und Dezember war ein einziges hin und her, immer
wieder zusammen/auseinander/zusammen/auseinander.
Auch hat er mich mit vielen Dingen verletzt und angelogen. Dabei habe ich ihm immer gesagt, dass
man über alles reden könne. Weil nichts ist schlimmer als eine Lüge. Natürlich „entschuldigte“ er sich
immer wieder für die „seelischen Verletzungen“ (er hat mein Selbstbewusstsein sehr geschrottet)
und für seine Lügen. Natürlich habe ich mich immer wieder auf ihn eingelassen. Schließlich habe ich
ihm geglaubt, dass es ihm leid tue.
Im Dezember hat er mich dann wieder verlassen, diesmal bis Ende Januar. Dann kam er von einen
auf den anderen Tag wieder zu mir zurück und sagte mir, dass er sich zum Entzug einweisen lassen
würde und ob ich diesen Weg mit ihm gehen würde. Natürlich habe ich nicht nein gesagt. Ich war
natürlich stolz auf ihn und habe geglaubt, dass er endlich das Problem erkannt hat und bereit sei
dagegen anzukämpfen. In der Nervenheilklinik war er dann von Ende Januar bis Ende Februar.
Während seines Aufenthaltes in der Klinik habe ich ihn die ganze Zeit unterstützt. Ich war auch so
ziemlich die einzige Person, welche ihn in der Klinik besuchen kam, Sachen vorbei gebracht hat und
sich einfach die Zeit für ihn genommen hat. Anschließend ist er wieder zu mir. Er hat bis Ende April
durchgehalten, dann ist er wieder in die alten Muster/Kreise abgehauen. Ab da an hörte ich nichts
mehr von ihm. Bis er sich Ende September 2021 wieder meldete und mir sagte, dass er die ganze Zeit
an mich gedacht hat, nicht über mich hinweg käme und nur nicht gewusst hat wie er das alles
angehen solle, schließlich wisse er, dass er viel scheisse gebaut habe. Von ihm kam auch der
Vorschlag sich zu treffen und über alles was vorgefallen war zu sprechen und gemeinsam einen Weg
zu suchen dies zu verarbeiten. Auf die Idee habe ich mich eingelassen. die ersten 2 Wochen waren
wieder wunderschön, wir haben sehr viel über die vergangenen Dinge gesprochen. Dies tat auch
wirklich gut.
Vor ca 3 Wochen platze dann die Bombe. Seine ex schrieb mir, dass er und sie die ganze Zeit immer
wieder, wenn ich nicht aktuell war, etwas miteinander hatten. Das er immer bei ihr war und sich über
mich ausgelassen hat. Dass sie immer einen, wenn er wieder bei ihr war, auf Happy-Family gemacht
haben. Familienausflüge machten, die Zeit zusammen genossen haben… Ich musste immer betteln,
wenn ich mit ihm etwas unternehmen wollte und selbst dann wurde nichts unternommen. Ich muss
dazu sagen, dass die beiden im Kontakt stehen müssen, da sie eine gemeinsame Tochter haben. Nur
früher sagte ich immer schon, dass sie ihn nicht loslassen könne. Sie meldete sich regelmäßig. Ob
Telefonat, Videoanruf oder via WhatsApp/SMS. Mischte sich immer in sein Leben und allem ein. Er
sagte mir immer, dass ich mir (was diese Frau angeht) einen zurecht spinne. Heute sagt er, dass ihm
das alles wahnsinnig leid tue ich er nicht wisse wieso er dies überhaupt gemacht habe. Er wisse auch
nicht wieso er von dem Tag im April, wo er meine Wohnung verließ, bis zu dem Tag an dem er wieder
im September zu mir kam, die ganze Zeit etwas mit seiner Ex gehabt hat. An dem Tag als ich ihm
sagte, dass ich es nochmal versuchen wollte, hat er es mit ihr beendet. Er fragte mich aber vorher
noch ob ich in den Monaten, in denen er weg war, etwas mit anderen gehabt hatte… Wäre dies der
Fall gewesen, hätte er es nicht nochmal mit mir versuchen wollen.
Letzte Woche kam dann auch raus, dass er wieder immer wenn er zuhause war gekifft habe. Letzten
Samstag gab er mir dann all seine Utensilien und bat mich darum diese weg zu werfen, er wolle einen
Entzug machen. Jetzt kifft er seit Samstag nicht mehr und hat täglich schlechte laune, welche er an
mir auslässt. Er schreibt mir extra nicht nette Dinge während ich auf der Arbeit bin, damit es
eskaliert. Zur Eskalation lasse ich es nicht kommen. Allerdings verletzt mich das alles sehr. Auch
wegen allem was vorgefallen ist.
Ich weiß, dass er es nicht leicht hat und dass auch der Entzug für ihn hart ist. Aber ich weiß auch
einfach nicht mehr weiter was ich noch tun soll. Ich will mit ihm zusammen sein, weil ich auch weiß,
dass er anders und liebevoll sein kann. Ich will ihm auch irgendwann alles was er gemacht hat
verzeihen können, ich weiß nur nicht wie.
Gibt es vielleicht jemanden der ähnliche Erfahrungen hat?
Vorab vielen Dank.
Eigentlich weiß ich nicht so genau wo und wie ich anfangen soll.
Ich suche unparteiische Meinungen, weil ich nicht so recht weiß wo mir der Kopf steht.
Ende Oktober 2020 habe ich einen Mann kennengelernt. Alles schien so perfekt, als sei er das
passende Gegenstück zu mir. Wir haben uns sehr viel unterhalten und sehr viele Gemeinsamkeiten
festgestellt. Als er mir eröffnete, dass er derzeit bei seinem besten Freund lebe, da er im Juli 2020
seine Ex verlassen habe und arbeitslos auf Grund von Corona sei, dachte ich mir nichts dabei. Kurz
darauf sagte er mir auch, dass er Cannabis konsumiere, aber eher unregelmäßig. Ich sagte ihm
natürlich, dass ich nicht viel davon hielt. Habe ja schließlich lange genug selber gekifft und bat ihm
deshalb darum, dass er bitte „nüchtern“ sei, wenn wir uns treffen. Dies sollte ja kein Problem
darstellen, da er ja eher unregelmäßig konsumiere.
Wir haben uns die erste Zeit jeden Tag getroffen, ich merkte schon, dass er nicht immer nüchtern
war. Irgendwann ließ er dann auch die Hüllen fallen und eröffnete mir, dass er sich jeden Tag einen
(bzw. mehrere Tüten) rauche. Er meinte aber auch, dass er dies nicht mehr wolle und ob ich ihn
unterstützen würde (bis dahin sah er dennoch nicht ein, dass er eine Sucht habe). Er Wohnte dann
für zwei Wochen bei mir und haute dann wieder zu seinem besten Freund ab, vor ihm verheimlichte
er mich übrigens eine ganze Zeit lang. November und Dezember war ein einziges hin und her, immer
wieder zusammen/auseinander/zusammen/auseinander.
Auch hat er mich mit vielen Dingen verletzt und angelogen. Dabei habe ich ihm immer gesagt, dass
man über alles reden könne. Weil nichts ist schlimmer als eine Lüge. Natürlich „entschuldigte“ er sich
immer wieder für die „seelischen Verletzungen“ (er hat mein Selbstbewusstsein sehr geschrottet)
und für seine Lügen. Natürlich habe ich mich immer wieder auf ihn eingelassen. Schließlich habe ich
ihm geglaubt, dass es ihm leid tue.
Im Dezember hat er mich dann wieder verlassen, diesmal bis Ende Januar. Dann kam er von einen
auf den anderen Tag wieder zu mir zurück und sagte mir, dass er sich zum Entzug einweisen lassen
würde und ob ich diesen Weg mit ihm gehen würde. Natürlich habe ich nicht nein gesagt. Ich war
natürlich stolz auf ihn und habe geglaubt, dass er endlich das Problem erkannt hat und bereit sei
dagegen anzukämpfen. In der Nervenheilklinik war er dann von Ende Januar bis Ende Februar.
Während seines Aufenthaltes in der Klinik habe ich ihn die ganze Zeit unterstützt. Ich war auch so
ziemlich die einzige Person, welche ihn in der Klinik besuchen kam, Sachen vorbei gebracht hat und
sich einfach die Zeit für ihn genommen hat. Anschließend ist er wieder zu mir. Er hat bis Ende April
durchgehalten, dann ist er wieder in die alten Muster/Kreise abgehauen. Ab da an hörte ich nichts
mehr von ihm. Bis er sich Ende September 2021 wieder meldete und mir sagte, dass er die ganze Zeit
an mich gedacht hat, nicht über mich hinweg käme und nur nicht gewusst hat wie er das alles
angehen solle, schließlich wisse er, dass er viel scheisse gebaut habe. Von ihm kam auch der
Vorschlag sich zu treffen und über alles was vorgefallen war zu sprechen und gemeinsam einen Weg
zu suchen dies zu verarbeiten. Auf die Idee habe ich mich eingelassen. die ersten 2 Wochen waren
wieder wunderschön, wir haben sehr viel über die vergangenen Dinge gesprochen. Dies tat auch
wirklich gut.
Vor ca 3 Wochen platze dann die Bombe. Seine ex schrieb mir, dass er und sie die ganze Zeit immer
wieder, wenn ich nicht aktuell war, etwas miteinander hatten. Das er immer bei ihr war und sich über
mich ausgelassen hat. Dass sie immer einen, wenn er wieder bei ihr war, auf Happy-Family gemacht
haben. Familienausflüge machten, die Zeit zusammen genossen haben… Ich musste immer betteln,
wenn ich mit ihm etwas unternehmen wollte und selbst dann wurde nichts unternommen. Ich muss
dazu sagen, dass die beiden im Kontakt stehen müssen, da sie eine gemeinsame Tochter haben. Nur
früher sagte ich immer schon, dass sie ihn nicht loslassen könne. Sie meldete sich regelmäßig. Ob
Telefonat, Videoanruf oder via WhatsApp/SMS. Mischte sich immer in sein Leben und allem ein. Er
sagte mir immer, dass ich mir (was diese Frau angeht) einen zurecht spinne. Heute sagt er, dass ihm
das alles wahnsinnig leid tue ich er nicht wisse wieso er dies überhaupt gemacht habe. Er wisse auch
nicht wieso er von dem Tag im April, wo er meine Wohnung verließ, bis zu dem Tag an dem er wieder
im September zu mir kam, die ganze Zeit etwas mit seiner Ex gehabt hat. An dem Tag als ich ihm
sagte, dass ich es nochmal versuchen wollte, hat er es mit ihr beendet. Er fragte mich aber vorher
noch ob ich in den Monaten, in denen er weg war, etwas mit anderen gehabt hatte… Wäre dies der
Fall gewesen, hätte er es nicht nochmal mit mir versuchen wollen.
Letzte Woche kam dann auch raus, dass er wieder immer wenn er zuhause war gekifft habe. Letzten
Samstag gab er mir dann all seine Utensilien und bat mich darum diese weg zu werfen, er wolle einen
Entzug machen. Jetzt kifft er seit Samstag nicht mehr und hat täglich schlechte laune, welche er an
mir auslässt. Er schreibt mir extra nicht nette Dinge während ich auf der Arbeit bin, damit es
eskaliert. Zur Eskalation lasse ich es nicht kommen. Allerdings verletzt mich das alles sehr. Auch
wegen allem was vorgefallen ist.
Ich weiß, dass er es nicht leicht hat und dass auch der Entzug für ihn hart ist. Aber ich weiß auch
einfach nicht mehr weiter was ich noch tun soll. Ich will mit ihm zusammen sein, weil ich auch weiß,
dass er anders und liebevoll sein kann. Ich will ihm auch irgendwann alles was er gemacht hat
verzeihen können, ich weiß nur nicht wie.
Gibt es vielleicht jemanden der ähnliche Erfahrungen hat?
Vorab vielen Dank.