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Öpnv auf dem Land

G

Gelöscht 124757

Gast
In Großstädten ist der ÖPNV meistens gut ausgebaut.
Auf dem Land allerdings nicht ( oft beginnt das Problem schon am Stadtrand).
Welche Möglichkeiten gibt es?
Wie können Menschen auf dem Land und am Stadtrand ohne Auto mobil sein?
 
G

Gelöscht 126118

Gast
Ein Fahrrad.

Wir wohnen übrigens "auf dem Land", haben kein Auto und kommen trotzdem zurecht, eben dank Fahrrädern und unter geschickter Nutzung des stündlich verkehrenden Busses in die nächste kleinere Stadt mit Bahnhof.
 

Daoga

Urgestein
Stadtrand geht ja noch, aber weit draußen auf dem Land, ohne Öffentliche, ist man verratzt. Außer man ist totaler Radsportfan und fährt gern bei jedem Schietwetter, auch bei Dunkelheit und Schnee und auf teilweise lebensgefährlichen Straßen (keine Radwege, und die Autofahrer fahren da oft im Blindflug und nehmen Radfahrer oft gar nicht wahr) 20 und mehr Kilometer. Einfache Strecke, bis man irgendwo eine Anbindung hat oder am Ziel ist. Und das jeden Tag wenn man berufstätig ist, auch an Tagen wo man mental und körperlich nicht gut drauf ist. Sag ich mit meinen mehr als dürftigen Radfahrkünsten: nein danke. Ein Grund unter vielen warum das Landleben absolut nichts für mich ist.
Die Antwort ist also simpel: wie können sie mobil sein? Im Regelfall gar nicht. Fahrgemeinschaften lohnen sich auch nicht, wenn die Leute alle zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedliche Richtungen wollen. Und selbst in eine Richtung ist risikobehaftet, denn wenn dem Fahrer irgendwas dazwischenkommt, so daß er abends nicht mehr zur Verfügung steht, ist man für die Rückfahrt verratzt.
Deswegen ist das Landleben in erster Linie für Leute, wo jedes erwachsene Familienmitglied sein eigenes Auto hat, oder für Rentner die gar nicht mehr irgendwohin fahren, oder Familien mit Kindern bis Grundschulalter, denn zumindest Kindergärten und Grundschulen gibt es auf dem Land noch häufiger. Jeder andere macht sich Richtung nächste Stadt vom Acker.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
Wie können Menschen auf dem Land und am Stadtrand ohne Auto mobil sein?
Für uns - sechsköpfige Familie , am Stadtrand lebend - funktioniert die Kombination aus Fahrrad und ÖPNV sehr, sehr gut.

Aber mit Sicherheit ist unsere Lebensrealität nicht automatisch auf andere übertragbar. Auch wenn wir sehr ländlich leben, ist die Anbindung an Öffis gut und man ist relativ schnell in der Innenstadt. Lebt man aufm Dorf in der Pampa ist die Lage sicher ganz anders - leider.
 
G

Gelöscht 118344

Gast
Hallo @Lena 1

es gibt Mitfahrerbänke, die in den Ortschaften an zentralen Punkten aufgestellt sind. Wenn jemand dort vorbeifährt, kann man anhalten, um diese Person(en) mitzunehmen.

Alternativ gibt es auch Projekte wie "jung hilft alt", etc., die Fahrdienste anbieten.

Auch gibt es kommunale Angebot für "Einkaufs"-Busse, die an einem Wochentag ein bestimmtes Geschäft für Einkäufe anfährt.

Und von der Geschäftswelt gibt es auch Einkaufsbusse, die auf's Land fahren mit einem begrenzten Warenangebot.

Selbst SB-Geschäfte gibt es schon im ländlichen Raum, dir 24/7 geöffnet sind.

Es kommt immer darauf an, wo Du lebst und wie aktiv die Menschen vor Ort sind.

Vielleicht gibt es das ein oder andere auch bei Dir.
 
G

Gelöscht 124757

Gast
Fahrrad ist ja auch nicht immer alltagstauglich ( vor allem für längere Strecken).
Mitfahrerbank nützt bei festen Terminen nichts.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Wir wohnen in einem Weiler. Kilometer vom nächsten Ort entfernt und bergig.
Tatsächlich hat hier am Ort jeder Erwachsene ein Auto. Anders kommt man nirgendwo hin. Vor allem nicht zur Arbeit,
Wenn wir in Rente sind kommen unsere Autos weg - haben wir vor. Arztbesuche und Einkäufe muss man dann halt planen und den Flexibus nutzen der hier grad ein Netz aufbaut. Oder sich mit den Kindern absprechen und arrangieren.
 

Daoga

Urgestein
Hallo @Lena 1

es gibt Mitfahrerbänke, die in den Ortschaften an zentralen Punkten aufgestellt sind. Wenn jemand dort vorbeifährt, kann man anhalten, um diese Person(en) mitzunehmen.
Alternativ gibt es auch Projekte wie "jung hilft alt", etc., die Fahrdienste anbieten.
Auch gibt es kommunale Angebot für "Einkaufs"-Busse, die an einem Wochentag ein bestimmtes Geschäft für Einkäufe anfährt.
Und von der Geschäftswelt gibt es auch Einkaufsbusse, die auf's Land fahren mit einem begrenzten Warenangebot.
Selbst SB-Geschäfte gibt es schon im ländlichen Raum, dir 24/7 geöffnet sind.
Solange ich auf dem Land leben mußte, hat es das alles nicht gegeben. Da gab es nur dreimal am Werktag einen Bus, früh um Dreiviertel Sieben, Mittags um Eins und abends um Fünf, wenn man den verpaßt hat oder später nach Hause wollte konnte man schauen wie man die 15 Kilometer bis zur Stadt (gefährliche Strecke für Radfahrer) oder umgekehrt aus der Stadt zurücklegt. Samstags nur zweimal, nämlich früh und Mittag, Sonntags gar nichts, keine Chance auf Freizeitfahrten.
Mitfahrerbänke, da hätte man erstens lang warten können und zweitens, wie kommt man abends wieder zurück, wenn da keiner fährt, weil derjenige zu einer ganz anderen Zeit zurückfährt? Wäre viel zu unsicher gewesen.
Einkaufsbusse hätte jemand organisieren und finanzieren müssen. Umsonst gibt es nichts im Leben. Der Kartoffelbauer, der mit seiner Ware rundum fährt, kommt einmal im Monat, vielleicht zweimal wenn es hochkommt, und hat auch keine Mitfahrgelegenheit.
Das lohnt sich alles nur, wenn dauerhaft sehr viele Menschen ein Angebot auch in Anspruch nehmen - und natürlich dafür zahlen können. Sondertouren sind grundsätzlich teurer als Linienfahrten, weil sie extra organisiert werden müssen. Fahrzeug kostet, der Fahrer kostet auch, und geschenkt gibt es nichts.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ich fahre gerne Auto, es macht mir Spass. Ich würde zudem nie auf die vielen Vorteile verzichten wollen, die mir das Auto bietet. Bin ein paar Jahre Bus und Bahn mit recht guter Anbindung gefahren und fand das immer schrecklich. Morgens zur Haltestelle laufen, überpünktlich sein, warten, umsteigen, in überfüllten Bussen und Bahnen sitzen, Gestank, Lärm, Kriminelle, Besoffene, abends im Dunkeln herumstehen und warten, im Dunkeln von der Haltestelle nach Hause laufen, belästigt werden, Einkäufe schleppen, mal ganz zu schweigen von der Fahrtzeit die in meinem Fall mit dem Auto 30 Minuten und mit den Öffis 2,5 Stunden beträgt.

Was soll an den Öffis attraktiv sein? Mir fallen nur Nachteile ein.
 

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