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Notebooks für die dritte Welt...

D

Dr. House

Gast
Ganz kurios wird es ja, wie ich beim 100 Dollar Laptop gelesen habe, wenn einzelne Bundesstaaten aus den USA auch welche für ihre Schulen bestellen.

Das reichste Land der Welt!
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
was ist daran kurios?

es ist ein guter Laptop, der viele Möglichkeiten bietet und die Kinder spielerisch fördert und unterstützt.
Und dadurch, dass eben diese reichen Länder einen kaufen, wird das Projekt ja unterstützt. Denn die bezahlen ja das doppelte und ein Exemplar geht in ein Entwicklungsland.
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
Sondern dass die Laptops als Ersatz für Schulbücher genutzt werden sollen - und somit Kosten einsparen, da sie vielseitiger sind. Man könnte als damit Schulen in solchen Ländern ausstatten und die Kosten verringern. Ein Vorteil, der vielleicht ein paar Kindern mehr die Möglichkeit bietet, Bildung zu erhalten.
Da hast du schon recht, aber warum dann 75$ pro Stück? Und über die von mir angesprochenen Folgekosten hat bisher auch keiner was gesagt (auch in dem Artikel nicht). Die SW kostet ja auch nochmal einen Haufen Geld.

Versteht mich nicht falsch. Ich finde es gut, sich über sowas Gedanken zu machen, aber bitte in vernünftigen Rahmen und durchdacht, nicht halbherzig und doch nur profitgierig.
 
D

Dr. House

Gast
was ist daran kurios?

es ist ein guter Laptop, der viele Möglichkeiten bietet und die Kinder spielerisch fördert und unterstützt.
Und dadurch, dass eben diese reichen Länder einen kaufen, wird das Projekt ja unterstützt. Denn die bezahlen ja das doppelte und ein Exemplar geht in ein Entwicklungsland.
Es ist kurios für ein reiches Land, was eigentlich genug Geld besitzen dürfte, "richtige" Laptops zu kaufen. Denn so sehr ich das Projekt auch mag, für entwickelte Länder ist der Laptop eigentlich nichts.

Und ich bezweifele, dass die Bundesstaaten ihn geordert haben, um arme Länder mit dem 2 für 1 Programm zu unterstützen.

@ Child: Ist alles open source und somit kostenlos.
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
Naja, ich finde 75 Dollar für einen Laptop äußerst preiswert. Ist doch logisch, dass die den nicht verschenken können. Darum gibt es ja das Projekt, dass reiche Schule einen für den Preis von zweien kaufen und somit einer umsonst einer armen Schule gestellt werden kann.

Zu den Folgekosten: Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die notwendigen Programme/ etc. schon drauf. Das klang eher nach einem fertigen Lerncomputer als nach einem üblichen Laptop. Klar wäre es mit Internet schöner, aber lieber einen PC ohne I-Net als ganz ohne, oder?

Dass es dann an der Schule mindestens einen geben muss, der sich damit auskennt, ist ja klar. Aber das lässt sich sicher regeln. Es gibt ja an vielen Schulen dort Unterstützung. Aber es ist doch besser, als nichts zu tun... Auch wenn es bestimmt nicht jeder Schule hilft.

Aber wenn wenn es 10 Schulen sind, die damit arbeiten und an jeder Schule gibts ein Kind, dass davon richtig profitiert, dann ist das doch schon mal ein super Anfang!!
 
B

Benjamin-29

Gast
Ich denke kaum eine Familie wird sich ein Laptop kaufen wollen, wenn ihnen sogar das tägliche Reis knapp wird
Dort wo der tägliche Reis knapp wird, können die Kinder in der Regel nicht in die Schule gehen, sondern müssen arbeiten um die Familie zu unterstützen. Die Laptops können darum nicht kurzfristig in Notzeiten helfen - das sollen sie auch nicht. Die Laptops können aber aber mittelfristig der armen Bevölkerung zu mehr Bildung verhelfen - wenn sie sinnvoll eingesetzt werden.

Wasserprojekte wären sinnvoll. Der nächste Weltkrieg wird sehr wahrscheinlich um Wasser gehen. Da wo die Erde immer mehr verdörrt wächst auch nichts mehr. Da nützt Bildung über ein Laptop dann auch herzlich wenig.
Wasserprojekte sind ein gutes Beispiel. Solche Projekte sind nur sinnvoll, wenn sie sinnvoll durchgeführt werden. Wenn sie nicht sinnvoll durchgeführt werden, können sie schaden.

Bis so vor 10 Jahren war es noch so, dass die meisten Brunnen, die mit deutscher Unterstützung in Schwarzafrika montiert wurden, ohne weitere Unterstützung der Bevölkerung übergeben wurden. Es gab zwar Gelder für den Brunnenbau, aber mehr auch nicht. Das hiess, dass die Brunnen nicht gewartet und nicht betreut wurden und darum meist nach einigen Jahren defekt waren. In dieser Zeit hatten sich aber meistens viele Menschen um den Brunnen herum angesiedelt, die dann plötzlich ohne Wasser da standen. Die Folge war dann teilweise, dass es der Bevölkerung schlechter ging, als in den Zeiten vor dem Brunnen.
Noch schlimmer war es, wenn aus den Brunnen zu viel Wasser gefördert wurde, und dadurch in einer Gegend der Grundwasservorrat erschöpft wurde.

So etwas kann man vermeiden, wenn man nicht nur Brunnen bohrt, sondern auch die Region und die Menschen, die den Brunnen nutzen, bildet und entwickelt. Das heisst in erster Linie, den armen Menschen zu mehr Bildung zu verhelfen - damit sie selbst in der Lage sind ihre Situation einzuschätzen. In dem Kontext sollen die Laptops helfen.
 
M

Mo44

Gast
Mutmaßlich können nur gleichzeitige Maßnahmen, den Kollaps in der 3. Welt verhindern.

1. Bildung (dazu zählen auch moderne Lernformen und -mittel)
2. Aufklärung und Verhütung (auch wegen Aids)
3. Hilfe zur Selbsthilfe
4. Nur Direkthilfe in der Form von Sachhilfe - keine Millionenzahlungen an Regierungen
5. keine Waffenexporte (erst Recht nicht in solche Länder) - wirtschaftliche Maßnahmen gegen Länder, die dem Boykott zuwider handeln

(Die Liste ließe sich bestimmt noch erweitern)
 

Soul

Sehr aktives Mitglied
Da hast du schon recht, aber warum dann 75$ pro Stück? Und über die von mir angesprochenen Folgekosten hat bisher auch keiner was gesagt (auch in dem Artikel nicht). Die SW kostet ja auch nochmal einen Haufen Geld.

Versteht mich nicht falsch. Ich finde es gut, sich über sowas Gedanken zu machen, aber bitte in vernünftigen Rahmen und durchdacht, nicht halbherzig und doch nur profitgierig.
Danke Child; diese Überlegungen hab ich mir auch gemacht. Gegen Bildung ist nichts einzuwenden; es ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Jedoch sollte das Netz weitergesponnen und die Hintergründe beleuchtet werden. Hier geht es in erster Linie um eine Marktstellung für die Unterschichten, sie soll gesättigt werden.

75 Dollar ist für eine arme Familie viel Geld; wieso nicht einfach einen öffentliche Gratiszugang für alle interessierten schaffen? Einen Ort wo Wissen für alle zugänglich ist; wie einer Bibliothek. Wissen sollte und muss Gratis bleiben. Wenn der Regierung Bildung und Fortschritt so wichtig ist, wieso machen sie dann nicht den ersten Schritt und verteilen die Laptops gratis?

Was mich am Ganzen stört ist, dass hier schlussendlich nicht Wissen sondern hauptsächlich Geld in die Taschen von den reichen fliessen wird.

Soul...
 
Zuletzt bearbeitet:

Child of Storm

Aktives Mitglied
Bis so vor 10 Jahren war es noch so, dass die meisten Brunnen, die mit deutscher Unterstützung in Schwarzafrika montiert wurden, ohne weitere Unterstützung der Bevölkerung übergeben wurden. Es gab zwar Gelder für den Brunnenbau, aber mehr auch nicht. Das hiess, dass die Brunnen nicht gewartet und nicht betreut wurden und darum meist nach einigen Jahren defekt waren. In dieser Zeit hatten sich aber meistens viele Menschen um den Brunnen herum angesiedelt, die dann plötzlich ohne Wasser da standen. Die Folge war dann teilweise, dass es der Bevölkerung schlechter ging, als in den Zeiten vor dem Brunnen.
Noch schlimmer war es, wenn aus den Brunnen zu viel Wasser gefördert wurde, und dadurch in einer Gegend der Grundwasservorrat erschöpft wurde.
Genau das meinte ich ja auch mit Folgekosten. Wie lange halten diese Laptops unter Extrembedingungen wie bspw. Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit usw. ohne entsprechende Wartung? Wer zahlt die Wartung? Wenn ein Kind erst mal anfängt nur mit dem Laptop zu lernen, was soll es machen, wenn eines der Geräte mal kaputt geht? "Einfach" ein Neues kaufen oder "einfach" mal ein paar Monate anders lernen? Ich teile hier Souls Skepsis, ob das ganze wirklich so uneigennützig ist, wie es sich präsentiert. Der Faktor Liquidität drängt sich einem hier unwillkürlich auf und lässt das Ganze Unterfangen in einem äusserst bedenklichen Licht erscheinen.
 
D

Dr. House

Gast
Das ist überhaupt nicht wahr, Soul.

Der OLPC, von dem ich spreche, da es mittlerweile viele Nachahmer gibt, ist überhaupt nicht auf Gewinn ausgelegt. Er ist ein gemeinnütziges Projekt.

Die Software die verwendet wird, ist komplett open source und somit Ressourcen schonend und kostenlos. Und sicherlich wird es in irgendeiner Form auch eine Betreuung geben. Wenn ihr soweit denken könnt, dann können es die Initiatoren auch.

Aber eine Betreuung ist in vielen Fällen gar nicht notwendig.
Es sind Kinder und die lernen spielerisch quasi von selbst.

100-Dollar-Laptop – Wikipedia
 

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