Ich bin da ja ein Anhänger der Kausalitäts-Theorie.
Soll heißen alles hat einen Grund dass es so ist, wie es ist. Du sagst du hättest auch gerne mal eine Beziehung. Ok, dann stelle ich dir einfach mal die Frage, was du für die Ursache hältst, dass du noch nie eine hattest.
Und um noch generell etwas zu diesem gerne genannten Thema des "Ich bin XY Jahre alt und hatte noch nie Beziehung/FreundIn/Sex/etc." zu sagen:
Nein, es ist entgegen aller gut gemeinten Aussagen nicht normal ab einem gewissen Alter bestimmte Dinge noch nie getan zu haben.
So ist es zB. nicht normal mit 16 noch keinen Kuss gehabt zu haben. Mit 18 noch nie eine Beziehung und mit 20 noch nie Sex. (Zahlen Pi mal Daumen).
Ist halt nicht normal - Punkt.
Und warum ist es das nicht? Nun, um es mal mit der Mathematik anhand der Normalverteilung zu erklären:
Würde man alle Menschen mit einer Umfrage erfassen, würde sich herausstellen, dass für alle Punkte in der Hinsicht (Kuss, Beziehung, Sex) eine Gauß'sche Glockenkurve entsteht, bei der 68,27% aller befragen eine maximale Abweichung vom Mittelwert haben, die den Wert σ (einmal in + und einmal in - Richtung) nicht übersteigt. Das setzen wir also einmal als das an, was man Umgangssprachlich als "normal" bezeichnet.
Jetzt mal mathematisch geschildert
Also sind alle die da rausfallen per Definition nicht normal.
So und jetzt kommen wir zum interessanten Teil: Der Fehler in dieser Angelegenheit ist, dass "nicht normal" sofort negativ gewertet wird.
Das Phänpmen ist ja folgendes: Normal ist ja im Grunde völlig langweilig. Niemand will zB. einen völlig normalen Partner. Jeder will jemanden, der/die sich von der gewöhnlichen Masse absetzt.
Nur eben in einem gewissen Maß. Soll heißen "abnormal" im Sinne von "außergewöhnlich" ist bis zu einem gewissen Wert als positiv zu bewerten.
Nur in diesem Fall heißt "nicht normal" einfach "nicht der Großteil der Masse" und ist somit eigentlich nur vom persönlichen Befinden abhängig.
Um jetzt zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:
Es ist also nicht normal, ab einem bestimmten Alter gewisse Dinge noch nicht getan/erlebt zu haben.
So, die Kernfrage ist jetzt nur: Wo ist da das Problem?
Genau, es sind die 2σ die den Großteil der Masse ausmachen. Die sind es quasie die den Ton vorgeben und alle die davon abweichen fühlen sich, als würde mit ihnen etwas nicht stimmen.
Soviel zur Mathematik, weil ich grad mal lustig war das zu schreiben.
Zu mir: Ich bin 22 und das einzige was ich vorweisen kann, ist ne Umarmung mit einer, die mich am Ende ziemlich verletzt hat.
Und trotzdem ist es mir egal, dass ich in der Hinsicht nicht normal bin - unter Bezug darauf, dass wie oben genannt "nicht normal" nicht negativ, sondern nur bezogen auf den mengenmäßig größeren Anteil unserer Gesellschaft gemeint ist
.
Ich schätze mal, wenn ich wollte, könnte ich mich wohl auch durch die Betten diverser Mädls arbeiten - ohne das jetzt beweisen zu können
. Hab dennoch kein Interesse daran. Ich weiß, was ich will und wenn ich die richtige gefunden haben sollte, werde ich es auch wissen. Und an was anderem habe ich kein interesse. Punkt.
Ja, dafür sitzt man dann halt alleine rum und fühlt sich zeitweise einsam. Selbstgewähltes Leid in einer schnelllebigen Welt, in der wahre Werte scheinbar eh nicht mehr viel Wert haben.
Die einzige Frage, die du dir also stellen solltest ist, was du willst.
Und ja, es gibt Jungs, die sich über ein Mädchen freuen, dass doch noch nicht jede Matraze an ihrer Federung erkennt
Wobei ich mal sagen würde, finden es Jungen eher interessant eine unerfahrene Freundin zu haben als umgekehrt.
Ich wage zu behaupten, dass für Frauen, die erfahrener sind, unerfahrene Männer uninteressanter sind. Aus diversen Gründen.
Was das Problem bei der männlichen Fraktion wohl eher etwas schwieriger macht.
Naja, ich rede mal wieder zu viel.
In diesem Sinne - kurz und knapp zusammen gefasst: Denk dir nichts, mach was du für richtig hältst