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Nicht gut genug.

nEm84

Neues Mitglied
Hallo,

vor etwas über einer Woche habe ich erfahren, dass mein befristeter Vertrag nicht entfristet wird.
Das war schon eine sehr große Enttäuschung, weil ich meinen Job wirklich liebe. Ich mach ihn gern und dachte eigentlich, dass ich ihn auch gut machen. Als Begründung für die nicht Entfristung wurde mir gesagt, dass ich zu oft krank gewesen war. Im letzten Jahr musste ich zwei Mal operiert werden und bin daher auch für 8 Wochen ausgefallen, also konnte ich die Entscheidung verstehen, auch wenn ich es unfair fand. Schließlich legt man sich nicht einfach just for fun unters Messer legen. Beide OPs waren kein Zuckerschlecken, sind aber gut verlaufen und gut ausgeheilt, sodass diese Geschickte als Beendet angesehen werden kann.

Dann habe ich mein Zwischenarbeitszeugnis bekommen und es mit einer Freundin, die ihr Zwischenarbeitszeugnis ebenfalls beantragt hatte, verglichen. (Ihr Vertrag wird übrigens entfristet, was ich ihr sehr gönne) Jedenfalls sind unsere Zwischenarbeitszeugnisse recht identisch, bis auf zwei Kleinigkeiten, die mir jetzt schwer zu schaffen machen.
In ihrem Zeugnis steht, dass man sie ihre Arbeit engagierte macht und man sie als Person wertschätzt. Tja, in meinem Zeugnis steht das nicht, was mich tierisch verletzt. Wie ich eingangs sagte, ich liebe meine Arbeit und mache sie sehr gern und gebe auch immer alles. Dass man mit meiner Arbeit nicht zufrieden ist, oder dass ich irgendeinen gravierenden Fehler gemacht habe, davon weiß ich nichts, weil nie jemand mit mir darüber gesprochen hat. Wenn dem so war, hätte ich es gern gewusst, damit ich mich in dieser Hinsicht verbessern kann. Klar war ich nicht Fehler frei, wer ist das schon? Aber ich weiß genau, dass ich immer mit dem Herzblut dabei war und dieses Wissen darüber das man nicht Wertgeschätzt wird, gibt meinem Selbstbewusstsein grad einen ziemlichen Dämpfer. Ich arbeite dort noch bis Ende Juni und mir wird grad einfach nur schlecht bei dem Gedanken, dass man mich nicht für gut genug befunden hat.

Meine Freundin meinte, ich solle doch nochmal das Gespräch suchen, aber ehrlich gesagt, möchte ich dies gar nicht mehr. Das ich nicht übernommen wurde, weil ich Zuviel Krank war, verstehe ich, aber dass man mir nicht sagt, dass man mit meiner Leistung nicht zufrieden ist und mir nicht die Chance gibt, mich zu verbessern, dreht mir einfach nur den Magen um. Und dann tut man noch so auf freundlich und sagt mir, dass es nichts an mir liegen würde, sondern einfach daran, dass man was Verlässliches braucht. (Wie gesagt, dass verstehe ich, auch wenn’s scheiße für mich ist)

Ich weiß jetzt einfach nicht, wie ich weiter machen soll. Ich werde weiter zur Arbeit gehen, klar, aber ich habe eigentlich keine Lust mehr. Auf der anderen Seite möchte ich die Kunden nicht im Stich lassen, die ja nichts für meine Situation können. Und ich weiß nicht, wie ich mich auf neue Jobs bewerben soll, weil ich einfach nicht weiß, ob ich gut genug bin ... um Grunde möchte ich grad einfach nur Heulen, im Bett liegen und auf alles Scheißen. Aber ich reiß mich zusammen. Ich möchte nicht, dass meine Kollegen Mitleid mit mir haben. Jedes Mal, wenn mir jemand sagt, wie schade es ist, dass ich gehen muss, muss ich gegen die Tränen ankämpfen, weil ich einfach nicht will, dass man mich so sieht ... :(
 

lilawelt

Aktives Mitglied
das du verletzt bist, ist normal.
ich würde dennoch das gespräch suchen. einfach wegen dem punkt "ihre Arbeit engagierte macht" zu besprechen.
so weißt du doch überhaupt nicht wieso das da nicht steht und krank kann man halt nicht arbeiten.
ansonsten ist es auch normal das du da erstmal traurig bist, besonders wenn du den job möchtest.
zumindestens weißt du jetzt in welche richtung du gerne arbeitest
 
G

Gelöscht

Gast
Das mit befristeten Verträgen kenne ich auch. Es tut mir leid, dass man dich da im Unklaren gelassen hat, dass deine Arbeit anscheinend nicht gut genug war.

An dem krankheitsbedingten Ausfall alleine kann es nicht liegen. Du sagst, die OPs sind gut verlaufen und du bist ausgeheilt. Dann könnte man ja davon ausgehen, dass du jetzt nicht mehr soviel ausfallen wirst. Also denke ich mal, dass die Begründung ein Vorwand ist.

Was du machen solltest: nachdem ihr das Zeugnis verglichen habt, würde ich mit deinem Chef sprechen wegen einem Arbeitszeugnis, mit dem du dich dann auch bewerben kannst. Das sollte aber positiver formuliert werden. Sprich ihn noch mal darauf an, wie er deine Arbeitsleistung einschätzt und dass es unfair ist, dass er dir nicht mal zwischendrin ein feedback gegeben hat. Solche wertschätzenden Sätze sollten eigentlich in einem Arbeitszeugnis drin sein.

Sieh das auch ein bisschen als Chance. Der Arbeitgeber ist unfair und hat dir keine richtige Chance gegeben, weil er deine krankheitsbedingten Ausfälle als Vorwand genommen hat, deinen Vertrag nicht zu entfristen. Er hat es nicht mal für nötig befunden, dir die Chance zur Verbesserung der Leistung einzuräumen. Er hat dich machen lassen und dann festgestellt für sich, dass du nicht gut genug bist.

Dir bietet sich jetzt die Chance auf einen Neuanfang. Du musst das nicht als Niederlage sehen. Du hast jetzt Zeit, dich neu zu bewerben, bis der Vertrag dann Juni ausläuft. Such dir einen Arbeitgeber, der deine Arbeit wertschätzt und fair ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 71014

Gast
In ihrem Zeugnis steht, dass man sie ihre Arbeit engagierte macht und man sie als Person wertschätzt.
Ich glaube, du weißt nicht, was diese Formulierung bedeutet.
Du warst oft krank - das darf der Chef so nicht reinschreiben. Also formuliert er es so.

Das hat nichts mit deiner Leistung zu tun - du warst eben "zuviel" krank und deine Kollegin hat deine Arbeit mitgemacht, was sie als besonders engagiert auszeichnet.
Du wirst ja nun nicht jedes Jahr so viel ausfallen, also nimm es gelassen und starte woanders neu durch.
 

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