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nicht geschaffen zum Arbeiten oder einfach ausgebrannt?

Katelyn

Mitglied
Hallo zusammen,
ich stehe gerade vor oben genannter Frage (nicht zum ersten Mal) und ich weiß einfach nicht weiter...

Ich konnte mir schon als Kind nie wirklich vorstellen, später mal jeden Tag 8 Stunden lang arbeiten zu gehen. Alles in mir sträubte sich dagegen.
Natürlich hab ich aber nach dem Abi trotzdem studiert, einen guten Abschluß gemacht, 6 Jahre festangestellt gearbeitet und nun bin ich seit gut 4 Jahren selbstständig in meinem erlernten Beruf in der Kreativwirtschaft tätig.

Ich wollte immer in die Selbstständigkeit und genieße das auch sehr. Als ich damals kündigte war das u.a. aus Burnout-Gründen. Es ging dann drei Jahre ganz gut, bis ich vor knapp 2 Jahren einen Totalausfall hatte und 1 Jahr lang nicht arbeiten konnte. Hatte mir Gott sei Dank etwas angespart, so dass ich mich über diese Zeit hinwegretten konnte. Die letzten Reste hat dann aber leider die Therapie aufgezehrt, die ich dann auch aus finanziellen Gründen abgebrochen habe.

Nun arbeite ich seit einem 3/4 Jahr wieder, aber es ist ein einziger Kampf. Ich kann mich nicht aufraffen Projekte anzupacken, Akquise zu machen o.ä.. Kleine Jobs machen mir sehr viel Spaß, da bin ich auch hochmotiviert. Jetzt aber habe ich ein großes Projekt, welches von meinen Kompetenzen her eigentlich überhaupt kein Problem darstellt, mich aber seit 8 Wochen wie gelähmt am Schreibtisch sitzen läßt.

Ich habe keine Lust mehr auf diesen Schreibtisch, ich hasse dieses Projekt (hatte es angenommen, weil es spannend klang und ich dachte, eine Herausforderung täte mir gut, doch jetzt sehe ich mich daran scheitern, was mir übrigens nicht zum ersten Mal passiert...). Ich will dieses Projekt einfach loswerden, aber damit verliere ich natürlich auch den Kunden. Das kann ich mir eigentlich nicht leisten, aber ich habe auch gelernt, dass ich irgendwann Grenzen ziehen muss, wenn ich merke, mir wird etwas zuviel.

Ich verstehe nicht, was da mit mir los ist und das macht mir Angst. Bin ich einfach faul? Stell ich mich an? Bin ich nicht zum Arbeiten geschaffen? Gibt es sowas? Ich weiß grad echt nicht, was ich machen soll :(
 

LaFamille

Aktives Mitglied
Es klingt,als wärst Du überfordert.Vielleicht mußt Du lernen,,auch mal "nein" zu sagen,nur Projekte anzunehmen,die überschaubar sind,eben kleinere Brötchen zu backen,sofern Dir das Dein Budget gestattet.
Ich bin auch seit 4,5 Jahren selbständig und gehieße einerseits die " Freiheiten",merke aber auch,wie
kräftezehrend es ist.
 

Katelyn

Mitglied
An dem nicht "nein" sagen können, ist bestimmt was dran:(. Ich denke immer "oh hört sich toll an" und wo ich sonst zu vorsichtig bin, will ich das dann manchmal einfach unter den Tisch kehren nach dem Motto "ach, das krieg ich hin". Und jetzt wo ich das schreib, fällt mir auf, dass das meistens genau DIE Projekte sind, an denen ich mir dann die Zähne ausbeisse... vielleicht sollte ich diese großen Sachen wirklich (zumindest erstmal) pauschal ablehnen und das mit den kleinen Brötchen machen, ja...
...bleibt nur noch die Frage, wie ich das dem Kunden erkläre ohne das Gesicht zu verlieren.
 

LaFamille

Aktives Mitglied
An dem nicht "nein" sagen können, ist bestimmt was dran:(. Ich denke immer "oh hört sich toll an" und wo ich sonst zu vorsichtig bin, will ich das dann manchmal einfach unter den Tisch kehren nach dem Motto "ach, das krieg ich hin". Und jetzt wo ich das schreib, fällt mir auf, dass das meistens genau DIE Projekte sind, an denen ich mir dann die Zähne ausbeisse... vielleicht sollte ich diese großen Sachen wirklich (zumindest erstmal) pauschal ablehnen und das mit den kleinen Brötchen machen, ja...
...bleibt nur noch die Frage, wie ich das dem Kunden erkläre ohne das Gesicht zu verlieren.


Hmmm,es birgt natürlich immer die Gefahr,daß sich die Kunden dann anderweitig orientieren. Vielleicht
wäre es ein Argument,den Kunden zu sagen,daß Du derzeit gut zu tun hast,aber eben auch einen hohen qualitativen Anspruch hast,und es ( momentan) aufgrund der hohen Auftragslage nicht geht,jeden Auftrag
anzunehmen.
 

Katelyn

Mitglied
Da hast du Recht Janida. Man wird so sehr mit Erwartungen und Rollenbildern zugepackt, dass man oft die eigene Entscheidungsfreiheit einbüßt.
Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, das Projekt abzubrechen. Vielleicht verliere ich dadurch einen Kunden, aber meine Gesundheit geht mir doch vor. Ich werde es dann jetzt erstmal mit den kleinen Brötchen versuchen:)
 

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