Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Neue Stelle nach 4 Wochen wieder kündigen - ja oder nein?

Hallo zusammen, ich habe zum 01. Oktober den Job gewechselt und war erstmal heilfroh, dass ich von meinem Chef endlich weggekommen bin, da er Querdenker und Coronaleugner ist und mir u.a. damit nun fast 2 Jahre das Leben schwer gemacht hat.

Ich war total erleichtert, als ich dann den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben habe, leider wurde ich schon in den ersten Arbeitstagen schwer enttäuscht von der neuen Stelle. Da es nur eine kleine Firma mit 5 Mitarbeitern ist, davon die meisten im Außendienst, bin ich häufig mit meinem Chef alleine. Leider hat sich sehr schnell rausgestellt, dass er ein Choleriker ist, wie er im Buche steht.

Er wird extrem schnell laut und ungehalten, und wenn er sich über Kunden ärgert, dann brüllt er halt auch mich an. Ich kenne sowas nicht und hasse es zudem, wenn man mich (grundlos) anschreit. Ich bin jetzt einen Monat hier und bisher ist das 3 mal passiert. Ich habe auch schon das Gespräch mit ihm diesbezüglich gesucht, seine lapidare Ausrede war, dass er eben so sei und damit müsse man klarkommen, ich solle es einfach nicht zu persönlich nehmen..

Zudem ist mir aufgefallen, dass er meinen PC kontrolliert und in meiner Ablage rumwühlt. Kürzlich kam ich aus der Mittagspause und hatte zuvor mein Mailprogramm geschlossen und den Bildschirm ausgeschaltet. Als ich wiederkam, war der Bildschirm an und mein Posausgang mit den gesendeten Mails war offen. Er hat sich also offenbar durchgelesen, was ich mit den Kunden kommuniziere.

Auch hat er Briefe, die ich an Kunden rausschicken musste, wieder geöffnet und hat sie mir dann kommentarlos in meine Ablage gelegt. Als ich ihn dann gefragt habe, ob mit den Briefen was nicht in Ordnung sei, antwortete er nur "doch, ich wollte sie lediglich auf Rechtschreibfehler überprüfen." Ich habe ihm dann angeboten, dass ich sie ihm ja geben kann, bevor ich sie zuklebe. Seine Antwort: "Dafür hab ich keine Zeit!"
Ahja, aber bei jeder Gelegenheit zu meinem Schreibtisch rennen und die Post öffnen, dafür hat er Zeit..

Prinzipiell darf er das ja auch und ich habe auch nichts zu verbergen, aber man merkt eben ständig, dass er sich durch meine Arbeitsmaterialien wühlt. Sobald ich Mittagspause mache oder auch nur auf die Toilette gehe und wiederkomme, liegt alles anders da als vorher. Was mir ja zeigt, dass er quasi jede Gelegenheit nutzt, mich zu überwachen oder was auch immer er da vorhat.

So, natürlich möchte ich in einem solchen Umfeld nicht bleiben und mich weiterbewerben, aber mein Problem ist mein ohnehin nicht so konstanter Lebenslauf. Ich habe mehrere Stationen mit 1-2 Jahren Betriebszugehörigkeit, bei denen ich dann gegangen bin, was ich zwar alles plausibel erklären kann, aber durch diese Stelle wird es halt nochmal eine mehr und dann noch nach so kurzer Zeit.

Ich habe schon mit meiner Familie darüber gesprochen, die alle der Ansicht sind, ich solle dableiben, denn eine so kurze Station wäre quasi der "Tod" für meinen Lebenslauf. Ich bin ratlos wie ich nun weitermachen soll und würde gerne mal eine neutrale Meinung darüber hören. 🙂
 
Du bist noch in der Probezeit und kannst sofort kündigen. Den Lebenslauf würde ich in deinem Fall vernachlässigen. Geht hier ja nur um höchstens 1-2 Monate. Also nicht relevant.
 
Bleiben bis du was neues hast, dann sofort gehen. Wenn du ohnehin schon einen krummen Lebenslauf hast, kommt es auf den einen Wechsel mehr nicht mehr an. Besser, als an dem Chef auch noch psychisch zugrunde zu gehen.
 
Für mich klingt der gar nicht so übel!
"Er sei eben so", das ist Abbitte leisten in Chefsprache.
Du solltest nicht erschrecken, sondern ihn im Rahmen Deiner (jungen) Möglichkeiten beruhigen. Der schreit, weil er von Unternehmer-Ängsten geplagt wird und nichts Anderes steckt hinter seiner Schnüffelei. Du weißt ja nicht, was es da schon alles gab. Vielleicht Vorgänger, die unverschämte Briefe an SEINE Kunden verschickten und solche Dinge - ja, dann wird man zum Schreihals.

"Ich bin eben so" das ist nicht die giftigste Reaktion in meinen Ohren, sowas geht ärger. Naja und einen Entschuldigungsreigen kann man im Probemonat nicht erwarten. Sowas gibt es ev. nach vielen Jahren des gegenseitigen Kennens. Den Brief wieder in die Ablage gelegt und "wollte nur auf Rechtschreibfehler prüfen" .......mit Deinen Anhaltspunkten hier denke ich, der ist ganz ok.

Ich bin eben so - klingt nach einem Brummbären, der sich selber kennt und froh ist wenn man ihm deshalb nicht davon läuft.
 
Mein vorheriger Chef wollte mir das auch einreden, dass ich doch jetzt mal Konstanz in meinen Lebenslauf bringen sollte, allerdings war meine Erwiderung zu ihm:

"Bei allem nötigen Respekt, aber ich arbeite nicht für meinen Lebenslauf, sondern für mein persönliches Glück" und da hat er gestaunt.

Für mich ist es tatsächlich so, dass ich glücklich sein möchte. Das heisst natürlich nicht, dass ich nicht auch mal schlechte Phasen aushalten muss, aber dauerhaft unglücklich sein ist keine Option.

Meine Erfahrung ist allerdings auch, dass es oft ein schlechter Move ist "Weg-von" etwas zu wechseln statt "hin-zu". Das soll heissen, dass es oft schlechte Entscheidungen sind, die man trifft, wenn man primär irgendwo weg will und man dazu neigt das Erstbeste zu nehmen.

In deinem Fall sehe ich es so, dass er vielleicht Schwierigkeiten mit sich selbst hat und eher misstrauisch ist und daher cholerisch ist und dich kontrolliert. Beides hat eindeutig nichts mit dir zu tun, sondern liegt in seiner Persönlichkeit begründet, daher gräme dich nicht bzw. zweifle nicht an dir, sondern sie ihn als das, was er ist.

Schau dich ruhig um nach Stellen, aber halte deine Situation noch etwas aus und nimm nur etwas Neues an, wenn du ein wirklich gutes Gefühl hast.

Wer dich zu einem Gespräch einlädt, kennt deinen Lebenslauf bereits und hat ihn akzeptiert. Niemand lädt zu Gesprächen ein, um jemanden bloßzustellen oder so, dafür haben die Leute keine Zeit. Also bewirb dich ruhig und sei selbstbewusst, wenn du eine Einladung bekommst, denn du kannst sicher sein, dass sie deinen Lebenslauf bereits kennen und akzeptieren. Klar wird die Frage dazu kommen, aber du kannst dann ehrlich sein.
 
Also ich seh zwei Ansatzmöglichkeiten:

- welcher ist der ideale Job für michmichmichmi...
oder
- welche Forderung stellt die Situtation an mich, so wie sie ist

Welche Fragen habe ich ans Leben, oder: welche Fragen hat das Leben an mich!

Die selbstbezogenen "michs" sind schön langsam passé, denn wir sind viel zuviele "michs" dieser Art geworden. Eine ganze Welt voller "michs und für mich und ich, ich, meins" wird doch etwas schaurig.
 
Es hilft wenig, wenn du dich nicht mehr in die Arbeit traust, weil dein Chef spinnt...

So was geht einfach nicht. So hat KEIN Chef zu sein. Das wäre in großen Firmen absolut unmöglich. Einen solchen Chef gab es bei uns auch mal - der meinte, er kann in einer Firma so mit seinen Mitarbeitern umspringen. Der war nach 5 Wochen weg.

Das Problem liegt ja eher nicht an deinem Job - sondern am CHEF.

Etwas Neues suchen, vorher mal mit den Kollegen da sprechen und dann gehen. Alles Gute.
 
So einen Spinner hatte ich auch mal als Chef. Der ist mal fast handgreiflich geworden. Wenn der nach der kurzen Zeit schon so ist, dann wird es nur noch schlimmer.
Wegen den paar Wochen musst du dir keine Sorgen machen. Du musst die Stelle auch gar nicht erwähnen im Lebenslauf. Sagst halt, dass wegen Corona die Stellensuche länger dauert als sonst, wenn du zum nächsten Interview eingeladen wirst.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
B Neue Stelle Beruf 61
R Neue Kollegin unzufrieden mit mir Beruf 34
E Alte Feindin wird neue Chefin Beruf 22

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben