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"Nachteile" wegen Homosexualität

Status
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G

Gelöscht 127249

Gast
Eigentlich bin ich mit meiner sexuellen Orientierung (männlich 23, homosexuell) soweit im Reinen, dass ich sage, es ist für mich in Ordnung, auf Männer zu stehen. Dennoch ergeben sich in der "Praxis" sage ich jetzt einfach mal Nachteile, die man als heterosexueller Mensch so in der Form nicht hat.

Damit meine ich nicht unbedingt die Diskriminierung durch die heteronormative Gesellschaft, ja, die gibt es in Teilen noch, aber gerade hier in Deutschland hat man es als Homosexueller relativ gut. Ich beziehe mich eher auf die Dinge, die man innerhalb der "Schwulen Community" erleben kann. Zu diesen traurigen Wahrheiten zählen unter anderem folgende Aspekte:

• als homosexueller Mann ist es super schwer eine feste Partnerschaft zu finden, da die meisten sich nicht binden wollen, irgendwie sehr oberflächlich sind oder die Auswahl schlicht und ergreifend sehr klein ist (jedenfalls deutlich geringer als bei Heterosexuellen)
• wenn man nicht der "Szene-Typ" a.k.a. der Stereotyp-Schwule ist, ist es recht schwierig, auf Gleichgesinnte zu treffen außerhalb von Online-Dating, da halt alles auf die Szene zugeschnitten ist und dort die entsprechenden Leute verkehren (habe nichts gegen die Szene oder die Leute, aber für mich ist das einfach nichts)
• Safer Sex ist tatsächlich ein Thema, mit dem häufig recht lax umgegangen wird
• komischerweise wird man als LGBT Mensch (bzw. in meinem Fall als schwuler Mann) auch von anderen LGBT Personen viel stärker in irgendwelche Geschlechter-Schubladen reingesteckt, also z.B. dass man als schwuler Mann nicht zu "feminin" sein darf
• die speziellen Dating-Apps wie Grindr oder PlanetRomeo sind nur bzw. stark auf Sex und deinen Körper ausgerichtet. Innerhalb der "schwulen Community" gibt es einen unglaublichen "Druck", das perfekte Aussehen zu haben und so Apps wie Grindr oder Romeo verschärfen das Ganze nur noch (der Grund, weshalb ich an schwerer Dysmorphophobie leide)

Mir ist klar, dass diese Punkte nicht nur auf die LGBT-Community zutreffen, aber es ist halt irgendwie schwierig, wenn man schon Teil einer kleinen Minderheit ist (homosexueller Mann) und sich dann nicht mal unter vermeintlichen "Gleichgesinnten" wohlfühlen kann.

Natürlich sind das nur meine persönlichen Erfahrungen. Dementsprechend wäre es toll, wenn andere ihre Sichtweisen dazu teilen würden.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Wenn die Schwulencommunity nichts für dich ist, dann lass es. Alle gleichgeschlechtlichen Paare, die ich kenne, haben sich außerhalb dieser Apps kennengelernt, auf völlig normale Weise. Bei der Arbeit, bei Freunden, auf der Uni, bei Veranstaltungen, die nicht explizit was mit LGBT zu tun hatten und so weiter und so fort. Du bist noch jung und hast Zeit. Du kannst sein wie du willst und brauchst dich nicht in irgendeine Schublade stecken lassen.
 

Dr.Sommer

Mitglied
Nachteil? Nicht wirklich, jeder ist seines Glückes Schmied.
Auch dein Prinz läuft dir
kurz oder lang über den Weg. Nur nicht den Mut verlieren es gibt Dinge die kann man(n) nicht erzwingen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Alsace573,
es liegt ganz in deiner Entscheidung, mehr auf die Nachteile oder Vorteile deiner sexuellen Orientierung zu fokussieren. Und auch, ob du dich auf die "Vorgaben" der jeweiligen Szenen einlässt, z. B. die starke körperliche Bewertung.
Du hast durchaus die Freiheit, deinen eigenen Stil und deine eigene Haltung hier zu entwickeln und zu pflegen. Mein Tipp wäre, dass du dich auf die positiven Erfahrungen und Beziehungsvorbilder aus deinem eigenen Leben konzentrierst. Und dort schaust, wovon du gerne mehr hättest. Und auch beim Dating weniger stark bewertend dein Gegenüber betrachtest, sondern mehr darauf schaust, welche Art von Beziehung sich zwischen euch entwickelt. Man merkt ja rasch, ob man sich mit jemand eher wohl oder unwohl fühlt, eher angeregt oder gelangweilt, ob jemand eher die guten oder schlechteren Seiten an einem hervorlockt usw. ... die Paarforschung hat z. B. herausgefunden, dass die langfristig erfolgreichen Datings häufig die sind, die am Anfang eher unspektakulär-angenehm waren.
Ohne "Arbeit", Aufwand, Enttäuschungen, Ablehnungen, Missverständnisse etc. geht es aber eher nicht – das ist bei allen sexuellen Orientierungen wohl ähnlich. Aber parallel lernt man sich selbst besser kennen und auch wenn man die "richtige" Person nicht gleich findet, besteht die Möglichkeit, andere spannende Menschen kennenzulernen, die man sonst nie treffen würde.

Alles Gute und das Glück, das du suchst!
Werner
 
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