ich kann deine Mutter so gut verstehen und es ist der Klassiker. Ein Jahr lang darf man trauern, danach soll man wieder lachen und fröhlich sein.
Weißt du, ich sag es jetzt mal ganz direkt, selbst um ein Haustier trauern viele Menschen wesentlich länger als nur ein dummes Jahr, was ist schon ein Jahr? Davon hat deine Mutter sicherlich die ersten Monate wie im Schock, wie in Trance, verbracht.
Wenn ich mir vorstelle, dass mein Lebenspartner bzw Ehepartner sterben würde, ich würde zusammenbrechen und nach Monaten des Schocks nur noch funktionieren, das Leben selbst jedoch nur noch wie unter einem Schleier wahrnehmen.
Ich Frage mich, woher kommt dieser wahnhafte Zwang der Gesellschaft, das man lustig sein muss, gefälligst Spaß haben muss? Fröhlichkeit kommt nun mal von innen heraus und die kann man nicht erzwingen. Und da jeder Mensch nun einmal anders trauert, macht es auch wenig Sinn, jemanden mit Spaß und Gesellschaft zwangszubeglücken, was die Person vielleicht gar nicht will.
Wie gesagt, ein Jahr ist einfach nur lächerlich wenig. In dieser kurzen Zeit hat die Trauerarbeit nicht mal angefangen. Das funktioniert bei vielen sicherlich, wenn man zb um die eigenen Eltern trauert, dass man da nach einem Jahr den größten Schock und Trauer halbwegs verarbeitet hat.
Aber doch nicht beim eigenen Partner.