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Mutter Tochter Beziehung

Hallo liebe Community,

Ich habe leider ein großes Problem mit meiner Mutter bzw. viel mehr unserer Beziehung. Ich bin weiblich, 21 Jahre alt und studiere unweit von meinem Heimatort.


Rahmenbedingungen:


Mein Vater spielt seit längerem keine tragende Rolle mehr in meinem Leben, da es immer nur „mich und meine Mutter“ gab. Die Zeit damals hat meine Mutter und mich sehr zusammengeschweißt. Ich würde fast sagen, ich bin zu einer essentiellen Stütze im Haushalt geworden, die Reparaturen/Gartenarbeit übernimmt, zu wichtigen Terminen begleitet und immer ein Gesprächspartner war.

Diese Rolle ist mir im Laufe der Zeit entwachsen, und ich wollte immer mehr mein eigenes Leben leben, dass mit dem Beginn meines Studiums seinen Start finden sollte. Nun studiere ich, fahre trotzdem aber jedes Wochenende in die Heimat und bin daheim. Und hier beginnt dann auch schon das Problem, während ich am Wochenende Zeit mit Freunden und vor allem meiner Partnerin verbringen will, gerate ich mit meiner Mutter nur aneinander. Sie akzeptiert meine Beziehung zu ihr nicht und macht es uns/mir Vorwürfe indem sie sagt, dass sie sich für mich schäme und nicht mehr über mich sprechen könne. Weitere Aussagen die immer wieder fallen sind, dass ich sie alleine lasse, keine Zeit mehr mit ihr verbringe und dass ich mich so verändert hätte. Aber es ist nicht so, als hätte ich mich nicht auch bemüht ihren Vorstellungen gerecht zu werden und sie nicht hängen zu lassen. Doch steht so vieles im Raum, dass jeder kleinste Punkt im Alltag zu Diskussionen und Streit führt der beide Seiten sehr verletzt. Die Eskalationen haben dazu geführt, dass ich mich vor einigen Tagen dazu entschieden habe den Kontakt abzubrechen. Es fällt mir schwer, auf Aussagen (Warum tust du mir so weh? Was habe ich dir getan?) Nicht zu antworten, doch ich sehe keinen Sinn mehr darin so weiter zu machen.

Ich wünsche mir so sehr eine Mutter, die mich unterstützt, schätzt und akzeptiert für das was ich bin.


Ich weiß mir momentan leider nicht mehr zu helfen, weshalb ich nach eurem Rat frage.

Deine Mutter kannst du nicht ändern. Es hilft nur noch eingeschränkten Kontakt bis kompletten Kontaktabbruch. Auf ihre emotionale Erpressung solltest du nicht eingehen. Du bist nicht für ihre Gefühle verantwortlich.
 
Eva,
ich denke, der Tochter zu sagen, dass sie sich (wegen ihrer Partnerin/Beziehung) für sie schämt reicht lang und schmutzig für die Kategorie "was sonst noch war"... also außer Jammern und Motzen, wenn die erwachsene Tochter Urlaub mit der Partnerin macht oder lieber mit Freunden als mit Mutti um die Häuser zieht.
 
In Flow,

vielleicht muss die Mutter auch erst mal lernen damit umzugehen, dass da kein Mann an der Seit ihrer Tochter ist, sondern eine Frau. Wer weiß denn, was die Mutter schon zu hören bekommen hat?

Klar ist es nicht schön, wenn die Mutter sagt, dass sie sich für ihre Tochter schämt. Aber es gibt auch Eltern, die mit ihren Kinder den Kontakt abbrechen, weil sie anders sind - egal in welcher Richtung.

Ich plädiere ja nur dazu, auch ein wenig Verständnis für die Mutter auf zu bringen. Eltern werden das verstehen. 😉
 
Ich denke auch, dass es schwer ist ein Kind alleine gross zu ziehen und die Bindung ist dann besonders eng.
Die Mutter hat aber kein Recht die Tochter zu beleidigen, zu demütigen und zu besitzen...
daher kann ich den Kontaktabbruch verstehen.

Vielleicht verbessert sich der Konakt später wieder, wenn die Mutter ihre Tochter und ihr Leben respektiert und die Tochter nicht mehr für ihre Zwecke benutzt..
 
Hallo liebe Community,

Ich habe leider ein großes Problem mit meiner Mutter bzw. viel mehr unserer Beziehung. Ich bin weiblich, 21 Jahre alt und studiere unweit von meinem Heimatort.


Rahmenbedingungen:


Mein Vater spielt seit längerem keine tragende Rolle mehr in meinem Leben, da es immer nur „mich und meine Mutter“ gab. Die Zeit damals hat meine Mutter und mich sehr zusammengeschweißt. Ich würde fast sagen, ich bin zu einer essentiellen Stütze im Haushalt geworden, die Reparaturen/Gartenarbeit übernimmt, zu wichtigen Terminen begleitet und immer ein Gesprächspartner war.

Diese Rolle ist mir im Laufe der Zeit entwachsen, und ich wollte immer mehr mein eigenes Leben leben, dass mit dem Beginn meines Studiums seinen Start finden sollte. Nun studiere ich, fahre trotzdem aber jedes Wochenende in die Heimat und bin daheim. Und hier beginnt dann auch schon das Problem, während ich am Wochenende Zeit mit Freunden und vor allem meiner Partnerin verbringen will, gerate ich mit meiner Mutter nur aneinander. Sie akzeptiert meine Beziehung zu ihr nicht und macht es uns/mir Vorwürfe indem sie sagt, dass sie sich für mich schäme und nicht mehr über mich sprechen könne. Weitere Aussagen die immer wieder fallen sind, dass ich sie alleine lasse, keine Zeit mehr mit ihr verbringe und dass ich mich so verändert hätte. Aber es ist nicht so, als hätte ich mich nicht auch bemüht ihren Vorstellungen gerecht zu werden und sie nicht hängen zu lassen. Doch steht so vieles im Raum, dass jeder kleinste Punkt im Alltag zu Diskussionen und Streit führt der beide Seiten sehr verletzt. Die Eskalationen haben dazu geführt, dass ich mich vor einigen Tagen dazu entschieden habe den Kontakt abzubrechen. Es fällt mir schwer, auf Aussagen (Warum tust du mir so weh? Was habe ich dir getan?) Nicht zu antworten, doch ich sehe keinen Sinn mehr darin so weiter zu machen.

Ich wünsche mir so sehr eine Mutter, die mich unterstützt, schätzt und akzeptiert für das was ich bin.


Ich weiß mir momentan leider nicht mehr zu helfen, weshalb ich nach eurem Rat frage.
Du bist in einem Alter wo man auszieht und sich von den Eltern löst. Gehe deinen Weg.Deine Mutter muss akzeptieren, dass du erwachsen bist und dein Leben lebst!
 
Es ist schön hier verschiedene Perspektiven zu sehen und aufgezeigt zu bekommen. Danke für euer konstruktives Feedback.

Meine Mutter hat zunächst nicht sonderlich viele Kontakte oder Freunde. Arbeiten geht Sie, doch glaube ich, dass dennoch eine ausgewogene Balance fehlt. Hierfür sieht sie mich ein wenig in der Verantwortung "schöne Dinge" mit ihr zu unternehmen. Doch sehe ich das nicht so. Ich kann nicht im Alltag mit ihr wegen Verschiedensten streiten aber um dann einen Ausflug zu machen reicht es wieder. Sie meint, dass ihr solche Momente helfen würden, doch für mich ist das irgendwie unvereinbar und widersprüchlich. Auch hat meine Mutter bis jetzt mit niemanden über meine Partnerschaft gesprochen, da sie sich bereits im Vorhinein verurteilt fühlt von ihrem Gegenüber. Sie möchte nicht von Leuten aus dem Dorf darauf angesprochen werden, was ich auch verstehe. Ich bin selbst noch nicht so weit mit meiner Freundin Händchen haltend einkaufen zu gehen. Deshalb wird sie bis jetzt eigentlich nicht damit konfrontiert.

Eine konstruktive Aussprache ist momentan leider nur schwer möglich, da sofort Vorwürfe fallen und die Vergangenheit wieder und wieder besprochen wird. Vielleicht versuche ich es demnächst ein mal in einem neutralen Umfeld bei einem Café oder ähnlichem.

Was mir persönlichen am schwersten fällt, ist, dass diese Situation nun seit mehr als einem Jahr vorherrscht und mich innerlich zerreißt. Immer der an der nächsten Ecke wartende Konflikt, das Leben dass ich eigentlich führen möchte und die verletzten Gefühle. Auch wenn meine Mutter mir versprochen hat, nicht mehr mit mir zu streiten, bringt doch auch dieses Verhalten nichts, da sie sich doch trotzdem ihre Gedanken macht und Gefühle runterschluckt. Das spitzt sich doch nur immer weiter zu, bis es wieder eskaliert. Ich würde mir wünschen, dass meine Mutter mich und meine Partnerin mit unserem eigenen Leben akzeptiert. Erst dann ist es doch überhaupt erst möglich an einer gesunden Beziehung, ohne "Ersatz-Mann"-Rolle zu arbeiten.
 
Ich würde mir wünschen, dass meine Mutter mich und meine Partnerin mit unserem eigenen Leben akzeptiert. Erst dann ist es doch überhaupt erst möglich an einer gesunden Beziehung, ohne "Ersatz-Mann"-Rolle zu arbeiten.

Das wird sie leider nicht können, nicht einmal wollen. War bei meiner Mutter auch so.
 
Hallo SoLa44,
mehrere Leute hier haben dir geschrieben, dass du die Rolle des Partners deiner Mutter nicht mehr zu spielen brauchst. So ungefähr sehe ich das auch, aber vielleicht ist sogar noch mehr passiert: Kann es sein, dass du eigentlich mehr die Mutter deiner Mutter warst und nur selten die Tochter? Kann es sein, dass deine Mutter dich in dieser Mutterrolle gefangen halten will? Wenn du willst, schau mal nach, was auf wikipedia unter Narzissmus und unter Narzisstische Persönlichkeitsstörung steht. Es gibt nicht nur Narzissten der Sorte Trump (grandiose), sondern auch verdeckte, passiv-aggressive und andere Formen. Unter anderem solche, die unglaublich viel fordern.

Es klingt so, als hättest du dich früher deiner Mutter sehr angepasst (viel zu sehr) und hättest dich erst vor nicht allzu langer Zeit getraut, du selbst zu sein. Klar ist deine Mutter dann sauer, dass der Vogel den Vogelbauer aufgebrochen hat. Du schreibst, du hättest auch Fehler gemacht. Fehler macht jeder, und jeder sollte versuchen, einmal erkannte Fehler nicht zu wiederholen. Auf der anderen Seite steht deine Mutter, die dich irgendwie "nicht wiedererkennt" und ihre Stütze zurückhaben will. Wenn das so stimmt, würde ich auch sagen, dass ein Kontaktabbruch (für längere Zeit?) mit erklärendem Brief eine gute Idee ist. Die Frage ist ja nicht nur, wie viel Zeit du mit deiner Mutter verbringst, sondern ob sie dich überhaupt mag, wenn du ein eigenständiger Mensch bist - und es sieht so aus, als sei die Antwort (im Moment?) Nein.

Ich kann deine Mutter insofern verstehen, dass es sicher schmerzhaft ist, einen vertrauten Menschen zu einem großen Teil loszulassen. Aber sie weiß genau, wie alt du bist und dass es normal ist, dass du mehr Zeit mit deiner Partnerin und Freunden verbringen willst. Es könnte sein, dass sie die Wochenendbesuche als besonders schmerzhaft empfunden hast - du kommst "endlich" aus dem Studienort zurück zu ihr und bist dann "doch nicht da". Es kann sein, dass sie nicht wissen will , wie alt du bist, dass du nicht die Aufgabe hast, ihre engste Freundin oder ihre Mutter zu sein und dass sie sich dem Thema Trennung generell mal stellen muss.

Du brauchst überhaupt keine Schuldgefühle zu haben, dass du den Kontakt (erstmal?) abbrichst! Ich war vor sehr langer Zeit in einer ähnlichen Situation, es gibt da Parallelen. Auch bei mir hat nur ein sehr langer Kontaktabbruch (16 Jahre) geholfen, und endgültig Ruhe hatte ich erst, nachdem ich zum Rechtsanwalt gegangen bin und meiner Mutter mit einer Unterlassungsklage gedroht hab. Das hat sie dann verstanden. Heute kommen wir, nach einer sehr langen Annäherungsphase, ziemlich gut miteinander aus, aber ohne eine Therapie zu machen, hätte sie es weder geschafft, selber psychisch einigermaßen auf die Beine zu kommen noch, ihre eigene Persönlichkeit klar zu sehen, noch, jeden Besitzanspruch an mich fallenzulassen. Meine Mutter war eine Narzisstin, und Narzissten sind nun mal ausbeuterisch und sehen nicht ein, dass sie eben trauern und leiden müssen, wenn es was zu betrauern gibt. Mit ihren Ansprüchen und Forderungen hören sie erst auf, wenn es knüppeldick kommt.

Ich hab selber viel Therapie gemacht. In einer Stunde ging es um meine Mutter, und die Therapeutin fragte: "Wohin legst du die Verantwortung für das seelische Wohlergehen deiner Mutter, wenn sie die Verantwortung nicht annehmen will?" Meine Gedanken liefen ohne Unterbrechung im Kreis herum, und ich kam tatsächlich nicht auf die Antwort. 🙂
Die Lösung: "Leg sie ihr vor die Füße."

Gut, dass du eine Partnerin und Freunde hast, und schön, dass du deinen eigenen Weg gehst! 🙂
 
Danke für eure zahlreichen Antworten. Ich habe viele eurer Nachrichten inzwischen als wahr angesehen und die letzten Wochen den Kontakt zu meiner Mutter mehr oder weniger abgebrochen. Wir haben uns zwei mal in einem Café getroffen und ein wenig ausgesprochen. Trotzdem kam immer wieder Streit auf und es ist wieder eskaliert. Ich merke, dass ihr die Trennung weh tut und sie vieles bereut. Ich weiß nicht so recht wie es weiter gehen soll. Ich würde gerne die Beziehung starten, die ich mir so sehr wünsche. Doch gibt es auch kein Zurück für mich, zu dem wie es war. Ist es sinnvoll Vergangenes aufzuarbeiten? Oder soll man alles hinter sich lassen? Soll ich am Wochenende wieder nach Hause gehen, damit meine Mutter sich beweisen kann, dass sie sich geändert hat? Oder weiter Treffen in Cafés stattfinden lassen?

Ich bin recht ratlos, wie es in Zukunft weiter gehen soll... Danke für eure Nachrichten!
 
Erstmal: Hut ab das zu dich dazu entschieden hast den Kontakt abzubrechen bzw. extrem zurück zufahren. Das schaffen die meisten nicht.
Ich hätte in deiner Situation gleich reagiert. "Nur" weil es die eigene Mutter ist, ist das noch keine Erlaubnis sich alles zu erlauben was einem grad so in den Kram passt.
Manchmal muss man harte Maßnahmen ergreifen um zu zeigen das man es ernst meint. Wobei radikale Maßnahmen natürlich die letzte Option sein sollten. An deiner Stelle würde ich so weiter fahren wie bisher -den Kontakt extrem zurück fahren oder sogar vorrübergehend komplett abbrechen. Nach einiger Zeit würde ich dann nochmal den Kontakt vermehrt aufnehmen und schauen wie es dann ist. Eskaliert es weiterhin, macht sie dir weiterhin ungerechtfertigte Vorwürfe, etc.

Dann kannst denk ich am besten entscheiden was zukünftig machst. (PS: Ist nicht 100%ig vergleichbar aber ich hab den Kontakt zu meinem Bruder ebenfalls komplett abgebrochen. Ich kann also in etwa nachvollziehen in welcher Situation du dich damit befindest. Es war Anfangs hart aber inzwischen denke ich das es für mich die richtige Entscheidung war.)
Jedenfalls drück ich dir Daumen das sich das möglichst bald regelt !
 

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