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Mutter engt ein

Durchzug

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum :)

Nun, ich wollte meinem größten Problem jetzt einfach mal Luft machen.
Ich bin ein ruhiger Mensch und leider bin ich auch computersüchtig. Ich kenne nur sehr wenig Menschen und unternehme auch sehr selten etwas.
Ich mache das alles nicht freiwillig und ich weiß, dass es mein Fehler ist, aber ich gebe die Schuld auch teilweise meiner Mutter.
Sie lässt mich nie mit anderen weggehen, nur unter größtem Kampf kann ich meine Bitten durchsetzen. Von meinen wenigen Freunden die ich habe, erzähle ich niemandem von meinem Problem mit meiner Mutter, weil mir das, zugegebener Maßen peinlich ist, als auch das ich sicherlich nur milde belächelt werden würde.
Bei Freunden übernachten brauch ich noch nicht einmal zu fragen, da heißt es sowieso Nein (selbst bei einer Freundin, die in meiner näheren Umgebung wohnt).
Weil ich nicht einfach so rausgehen darf verliere ich meine Freunde, die ich vor dem Schulwechsel hatte (wie soll man denn auch sonst die Freundschaft noch aufrechterhalten).
Und wenn ich dann mal ausgehen darf, muss ich ihr meine Pläne haargenau erklären.
Wann ich weggehe, mit wem ich weggehe, wohin ich gehe, wie lange ich bleibe, was ich machen will, wann ich wiederkomme, und und und. Ich soll ihr auch immer eine SMS schreiben, wenn ich wo angekommen bin und lauter andere Sachen.
Weil ich so "sozial abgeschottet" lebe, bin ich ins Internet geflüchtet. Da ist die Chance schon von vornherein gering, dass man sich mal trifft, also die perfekte Anlaufstelle für mich.
Es fingen immer mehr Menschen an mich zu mögen und viele Stunden werden vor dem Bildschirm verbracht, sehr zum Leiden von Schule und meinem Körper.
Da ich nun auch sehr faul geworden bin und mir jeden möglichen Junk reinpfeife während ich im Internet bin, habe ich mit Sport angefangen, Sport in welchen ich 3x pro Woche sehr ins Schwitzen komme (natürlich mit Vertrag, ansonsten würde ich meinen Hintern nicht vor die Tür bekommen). Körperlich geht’s mir ein bisschen besser und ich esse nicht mehr so viel Süßkram.
Jedoch ändert das nicht wirklich etwas an meiner Situation.
Ich muss immer noch kämpfen, um mal ausgehen zu dürfen (und wehe ich treffe mich mit einem Jungen, dann kann ich das sowieso vergessen).
Ich weiß selbst, dass ich nicht sehr Selbstbewusst bin und sehr schüchtern bin, aber das muss meine Mutter mir doch nicht auch sagen, oder? Sie meinte mal „Sie will doch, dass ich Selbstbewusster werde und Freunde finde“ Jedoch tut sie alles, um das zu verhindern.
Ich bin 16 Jahre alt, keine 8.

Und ja, ich habe mit ihr schon oft darüber geredet, weder will sie es noch einsehen, noch mich verstehen, weswegen ich anfange, sie nicht mehr so zu lieben wie früher.

Hat jemand von euch schon mal das gleiche Problem gehabt und kann mir irgendwie einen Rat geben, wie ich aus diesem goldenen Käfig entkommen kann?
 
E

Erytheia

Gast
Für die Überängstlichkeit Deiner Mutter gibt es einen Grund und diesen solltest Du versuchen herausfinden, denn darin liegt die Ursache Euer beider Probleme.

Hast Du sie mal gefragt, wovor sie genau Angst hat und warum?

Was ist mit Deinem Vater?
 

Durchzug

Neues Mitglied
Hallo :)
Ja, ich denke schon, dass sie Angst hat, ich weiß aber nicht wovor und wenn ich sie frage, blockt sie total ab. Sie sagt dann nur, dass es ihre Sache ist und wenn ich weiterfrage reagiert sie total gereizt und sagt, ich soll es lassen.

Mein Vater hält sich eigentlich so gut wie immer da raus, außer sie bringt meinen Bruder und mich wegen Lappalien zu Weißglut, streiten sich die beiden darüber und werfen sich alles mögliche an den Kopf, da kann man eine Lösung gleich vergessen.

Ich bedanke mich für eure Antworten :)
 
E

Erytheia

Gast
Hallo,

trotz allem würde ich Dir raten, an Deiner Mutter "dran zu bleiben".
Es ist nicht ihre Sache, denn es geht um Dich und nicht um sie.
Deine Eltern haben eine Sorgfaltspflicht, die zu Deinem Wohl auszuüben ist. In dem Fall wird diese Pflicht vernachlässigt, das sie Deine Psyche belasten, in dem sie Deinen Freiraum nicht altersgerecht Schritt für Schritt erweitert haben.
Ich weiß nicht, wie stark Du bist und in wie weit Deine Belastungsgrenze dehnbar ist.
Mit etwas Einfühlungsvermögen, um den Augenblick des Rückzugs rechtzeitig zu erkennen, solltest du dieses Thema immer und immer wieder angehen, bis Du eine Antwort bekommst.
Weise Deine Mutter vorsichtig darauf hin, das Du ein Recht hast, das sie Deine Frage beantwortet, denn es betrifft Dich und sie ist deine Mutter, von der Du Aufklärung über ihre Handlungsweise verlangen kannst.
 
I

IchbinDurchzug

Gast
Guten Abend,
Ich habe diesen Thread vor Jahren mal erstellt und ich hab mich heute daran erinnert, dass ich das mal gemacht habe.
Für Menschen, die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben, hier ein Update:
Über die Jahre hat sich das Verhältnis zu meiner Mutter nicht wirklich gebessert. Ich habe immer mehr heimlich gemacht, z.b. nach einer Wohnung gesucht.
Nun bin ich seit einem Jahr ausgezogen und habe kaum noch Kontakt zu ihr. Ich merke nur, dass diese ganze Sache nachträglich seine Spuren bei mir psychisch hinterlassen hat.
Was für Schlüsse ziehe ich daraus? Sucht in eurer Verwandtschaft nach Unterstützung. Versucht mit euren Eltern zu reden, manchmal funktioniert es, bei mir hat es das nicht. Wenn es absolut nicht funktioniert und ihr die Möglichkeit habt: Kontakt abbrechen bzw. auf das Nötigste minimieren :)
Eure psychische Gesundheit ist wichtiger als alles andere!
Grüße
Durchzug, 24 Jahre
 

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