Muss man nicht verstehen, oder?

Manche Leute sind mir ein Rätsel, (naja, nicht wirklich) aber es geht um das hier:

Eine Frau mittleren Alters lebt zusammen mit ihrem Mann und kleinem Kind in einem großen Haus in einer idyllischen Gegend fernab von Trubel und Trara, in einem Dorf. Sie hat alles, einen großen Garten, wirklich schönes Haus, rustikale Möbel, die Familie hat ein Auto und alle sind gesund.

Dann erzählte sie, dass sie früher mal in einem anderen Land war wo große Armut herrscht und Freundschaften geschlossen hat mit einigen, die dort in ihren Ghettohütten lebten in einer riesigen Großstadt. Und nun kommt, was ich nicht so ganz verstehe...

Die Frau erzählt weiter, die Armut hätte ihr gezeigt, dass sie keinen Luxus braucht, weil die Leute sowieso ganz glücklich sind ohne Geld. Aha. Aber wenn sie keinen Luxus braucht, warum lebt sie dann in so einem hübschen Haus mit Garten und Auto und Mann und Kind und Kegel? Dann soll sie doch selber in einem Holzschuppen leben für den Rest ihres Lebens, wenn sie keinen Luxus braucht.

Für mich lebt jemand, der ein Haus besitzt und sei es noch so klein, ein Auto hat, im totalen Luxus. Aber sie sieht selber nicht was sie alles hat, wo sogar noch andere bei uns sagen würden, man... ich muss mich abrackern für ein paar wenige Euros um eine kleine Mietwohnung bezahlen zu können, und die Frau meint, ihr sei durch die Armut der Menschen aufgegangen, dass sie selber keinen Luxus braucht, obwohl sie mitten im Luxus lebt. Wie blind ist die eigentlich?

Dass sie keinen Luxus unbedingt braucht, bedeutet ja nicht automatisch, dass sie ihn nicht haben kann.

Nur weil sie ihn gefühlsmäßig nicht unbedingt braucht, muss sie ja trotzdem nicht in Sack und Asche gehen.

Und ein Haus und ein Auto zu haben, ist ja schön, fällt aber meiner Meinung nicht und den Begriff Luxus.

Das haben ja viele. Und auch ein Haus muss unterhalten und instand gehalten werden und kostet einiges an Geld.

Es ist ja nicht so , dass man da sozusagen ohne Kosten wohnt.

Also besonders luxoriös finde ich das nicht.

kasiopaja meinte:

Dass sie keinen Luxus unbedingt braucht, bedeutet ja nicht automatisch, dass sie ihn nicht haben kann.

Nur weil sie ihn gefühlsmäßig nicht unbedingt braucht, muss sie ja trotzdem nicht in Sack und Asche gehen.

Und ein Haus und ein Auto zu haben, ist ja schön, fällt aber meiner Meinung nicht und den Begriff Luxus.

Das haben ja viele. Und auch ein Haus muss unterhalten und instand gehalten werden und kostet einiges an Geld.

Es ist ja nicht so , dass man da sozusagen ohne Kosten wohnt.

Also besonders luxoriös finde ich das nicht.

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Eben, man muss das Geld haben um so einen Besitz auch noch unterhalten zu können. Es kommt auf den Blickwinkel an, man muss nicht in Sack und Asche gehen, aber der Dame wird eigentlich nicht bewusst, wieviel Luxus sie selber hat. Für mich ist das Luxus, weil ich mir so etwas nie leisten könnte, obwohl meine Familie auch all das hatte früher. Ich kenne beide Seiten und seit ich am Existenzminimum lebe, fällt solch ein Besitz für mich unter Luxus.

Nur weil man etwas nicht haben muss, etwas nicht braucht, heisst das nicht, dass man sich dagegen wehrt oder es nicht trotzdem genießen kann.
Ich muss auch keine Schokolade haben, das ist für mich Luxus. Es ist jedoch ein finanzierbarer Luxus und deswegen einer, den ich mir gerne ab und zu mal gönne.

Ich sehe das Problem nicht.

Vielleicht ist sie sich sehr gut dessen bewusst, dass sie in verhältnismäßigem Luxus lebt. Sie sagt lediglich, dass sie auch die andere Seite der Medaille kennegelernt hat, dass sie auch ohne diesen Luxus glücklich war, ergo ohne luxus glücklich sein KÖNNTE. Aber allein diese Erkenntnis zwingt sie doch nicht dazu, das auch sein zu MÜSSEN. Schon gar nicht in Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht nur für ihr eigenes Wohlergehen verantwortlich ist, sondern noch Kind und Mann hat.

Nun ich würde sagen dass sie es genießt Besitz zu haben und so ein entspanntes Leben führen zu dürfen und es wertschätzt. Klar ärgert man sich gerne, wenn man sieht was die Leute an Geld so haben. Ich könnte zB auch kotzen, dass meine Mutter mit ihrem reichen Lebensstil, ihren Wohnungen und Häusern prahlt aber mir nichtmal Unterhalt zahlt und meinen Besitz unterschlägt. Ich kenne das Gefühl. Aber nur weil jemand sagt dass er etwas nicht braucht, heißt es nicht, dass er darauf verzichten muss. Ich zB brauche auch keine Beziehung um glücklich zu sein, vorher war ich das auch, dennoch wollte ich nicht mehr auf meine Beziehung verzichten. Ich denke es hat was mit Bequemlichkeit usw zu tun. Und solange man das Wertschätzt was man hat, ist das doch in Ordnung.

🙂

Als Luxus werde alle Dinge benannt die schön und teuer sind die aber nicht jeder haben muss oder haben kann.
Ein Mercedes Benz ist auch Luxus brauchen tut ihn keiner wenn man aber einen fahren kann ist das doch angenehm.
Über Sinn und Unsinn kann man streiten.

Warum machst du dir so einen Kopf darüber?
Ärgert dich das?Oder hast du den Eindruck,dass es nur Pharisäertum ist,bzw.Koketterie?
Mein Sohn ist vor 2 Jahren in Südafrika gewesen,um dort ein halbes Jahr Freiwilligendienst zu machen..... Als er wieder kam,hätte er am liebsten seinen PC,Fernseher und andere "Luxusartikel" verkauft,so beeindruckt und auch beschämt ob unseres westlichen Reichtums war er.
Ich wusste,dass er nichts davon weggeben würde.....denn wir Westeuropäer oder auch Nordamerikaner,wir empfinden das nicht als Luxus,sondern als normalen Lebensstandard.
Ob das gut ist,ist eine andere Frage:unschuldig:

Holzrose meinte:

, und die Frau meint, ihr sei durch die Armut der Menschen aufgegangen, dass sie selber keinen Luxus braucht, obwohl sie mitten im Luxus lebt. Wie blind ist die eigentlich?

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Die Leute in den Ghettohütten (in diesem anderen Land) haben sich selber und so lange man ein soziales Miteinander hat, kann es einem auch gut gehen und man kann glücklich sein. Da braucht es kein großes Haus und Auto und Trara.

Aber wenn man der Einzige ist, der in einem ärmlichen Holzschuppen lebt und alle drumherum haben ein "Luxus"-Haus und Pipapo, dann ist man der "Andere", der außen vor ist, der Isolierte.

Deswegen ist der Frau auch nur absolut zu empfehlen, sich nicht von ihrem Haus, ihren rustikalen Möbeln und ihrem Auto zu trennen und selbstverständlich auch nicht von ihrer Familie.

Stipvisiten in die Armut um danach in ihr luxoriöses Heim zurück zu kehren werden nie die Wirklichkeit erfahren, die solch arme Menschen ihr ganzes Leben lang, leben müssen. Es wäre verständnisvoller von ihr gewesen, nicht zu sagen, dass sie den Luxus, Haus, Auto, sehr gutes Einkommen nicht braucht, um dann doch damit weiter zu leben. Gar nicht erst so etwas sagen. Sie hätte ja auch ihr Haus verkaufen können, mit der Familie in einer normalen Mietswohnung leben und den Rest Geld dazu verwenden können, diesen ganz armen Menschen zu helfen. Muss sie aber nicht, aber dann bitte auch nicht sagen, dass sie das, was sie hat nicht braucht. Für diese ganz armen Menschen, um die es ging, ist es nämlich enormer Luxus, in dem die Frau lebt.

Ich verstehen gar nicht , was Dich da so aufregt.

Und warum vor allem.

Sie war da, sie hat es gesehen und ist jetzt dankbar für das was sie hat.

Darum muss sie ja nicht das was sie hat verkaufen und in Sack und Asche leben.

Ich habe auch schon Armut gesehen , in vielen Ländern.

Deshalb verkaufen wir jetzt auch nicht unser Haus und unsere Autos.

Das was woanders totaler Luxus ist, kann hier total normal sein.

Es sind eben 2 Welten mit jeweils anderen Maßstäben.

PS: Abgesehen davon ist die Mietwohnung für so viele Personen womöglich teurer als das Eigenheim, aus dem einen niemand rausschmeißen und kündigen kann.