Mitarbeiter kündigen? Ja oder Nein?

Hallo zusammen,

Es geht um folgendes, mein Partner, bei dem ich Mitarbeite, führt eine kleine Firma.
Nun hat er unter anderem einen Angestellten, der ab und an mal probleme macht zwar nicht was die Arbeit betrifft, sondern eher privat! Er bezieht nebenbei Hartz 4, also Arbeitet nur wenige Stunden die Woche.

Mein Partner hat einerseits mitleid, da er sich auf der Arbeit selbst sehr bemüht. Er hat in der Branche zwar nicht gelernt, ist auch nicht unbedingt das hellste Köpfchen (versteht nicht alles gleich auf anhieb!), aber einige Arbeiten erledigt er mit größter sorgfalt, selbstständig, schnell und zuverlässig!

So, nun zu dem eigentlichen Problem:

Er trinkt, kann er ja privat machen, aber ICH bemerke des öfteren noch seine Fahne und merke er ist nicht vollständig bei der Sache (er braucht dann in einigem noch länger!), meinem Partner fällt das nicht auf. Sie unterhalten sich eher auf Distanz, ich aber sitze neben ihm im Arbeitsauto (also sitze zwischen meinem Partner und ihm).

Er schrieb schonmal (scheinbar sind sie um diese Zeit wach!!!) um 5.30 Uhr früh, er könne heute um 8 nicht auf die Arbeit kommen, da er so viel stress und probleme habe und zu viel "gesoffen" hat.
Mein Partner hat das (auch wenn er sauer war) hingenommen, als er wieder anwesend war, hat er ihn auf Seite genommen und ihm erklärt - SO NICHT!

Das nächste problem, dass uns ja eigentlich NICHTS angeht, ist seine Freundin...

Sie schreibt meinem Partner regelmäßig, er solle unserem Mitarbeiter XYZ ausrichten, da er wohl sein Handy nicht hört (nichts wichtiges, eher so sachen wie: "Komme heute um XYZ"). Mein Partner reagiert gar nicht darauf, dennoch schreibt sie ihm ständig.

Sie schreibt uns mitten in der Nacht, also um 5.30 um genau zu sein (wie gesagt, scheinbar sind die um die Zeit wach!), heute bettelte sie per "Whatsapp" meinem Partner an, schnell zu ihnen nachhause zu kommen, unser Mitarbeiter sei betrunken und macht ihr die Bude klein! - außer zu einem "Hallo" hatten wir mit ihr noch nie was am Hut!

Früh um 7.00 rufte er dann an, Entschuldigte sich dafür und erzählte halt, dass sie die Polizei gerufen hat und ect.
Er drohte auch bereits heute Mittag an (in meiner anwesenheit, nachdem er 100 mal erzählte, wie dumm sie ist und wie sch...), dass es passieren könnte, dass er morgen NICHT erscheint, wenn sie ihn wieder "terrorisiert".

Mein Partner ist zwar der Chef, hat aber meiner Meinung nach viel zu viel Herz, wenn es um die Mitarbeiter geht.
Der "neue" arbeitet erst seit 1 Monat da und ständig ist irgendwas (hab jetzt nur mal die härtesten sachen aufgezählt!).

Er erzählt schon fast täglich von seinen Privaten problemen, wir antworten gar nicht darauf.., scheinbar sieht er das alles als eine Art freundschaft, die ihm gar nicht geboten wird! Mein Partner ist auf der Arbeit schon Chef, nur bei solchen problemen weiß er halt auch nicht so recht und hat irgendwie mitleid!

Ich will eigentlich nur eure Allgemeine Meinung wissen, eure ansicht - würdet ihr ihn kündigen? Ja oder Nein?

Oder eher mal mit dem Amt reden was da abgeht? Also was er so treibt? bzw. bringt das was?


Ich danke euch schonmal im vorraus für eure antworten und bin auf eure Meinung gespannt. Übrigens geht es hier um einen Handwerklichen Betrieb.

Also, wenn es ein handwerklicher Betrieb ist und er trinkt, dann ist das durchaus nicht nur seine Privatsache. Stellt euch vor, er ist noch betrunken und es passiert ein Unfall an einer Maschine oder mit einem Werkzeug.

Kündigen kann man ihn in dem Fall, dass eine Weiterbeschäftigung dem AG nicht mehr zuzumuten ist, eben in dem Falle, dass er pöbelt oder andere gefährdet.

Ansonsten würde ich ein mahnendes Gespräch mit ihm führen, insofern, dass ich ihn vor die Wahl stelle, eine vernünftige Therapie zu machen oder er muss gehen. Vielleicht erkennt er dann den Ernst der Lage etwas besser.

Als AG würde ich bei privaten Problemen nicht mehr einspringen, das geht nicht an.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man Alkoholikern nicht hilft, indem man ihre Probleme löst, sondern ihnen den Ernst der Lage klar macht, indem man sie notfalls auch mal fallen lässt. Alles andere ist falsch verstandene gute Tat, denn helfen kann er nur sich selbst.

Ich hoffe doch, er ist nicht der Fahrer, wenn ihr da zu dritt im Auto sitzt.

Und auch, wenn man nicht direkt neben ihm sitzt, aber auf so engem Raum müsste eine Fahne doch auch für Deinen Partner bemerkbar sein.

Was sagt denn Dein Freund zu diesen SMS-Eskapaden?

Letztlich: Dein Freund ist der Chef, er entscheidet. Und wenn er sich das leisten kann, eine unzuverlässige Nervensäge mit durchzufüttern, dann ist das so.

Das ist Sache deines Freundes.

Gast meinte:

Hallo zusammen,

.....
Ich will eigentlich nur eure Allgemeine Meinung wissen, eure ansicht - würdet ihr ihn kündigen? Ja oder Nein?

Oder eher mal mit dem Amt reden was da abgeht? Also was er so treibt? bzw. bringt das was?

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Hallo,

der Chef kann erwarten, dass sein Mitarbeiter pünktlich, nüchtern und ausgeschlafen zur Arbeit erscheint.

Natürlich muss man ihn ansprechen; wenn das nicht hilft, auch schriftlich mit Kündigungsandrohung. Ist
er nicht nüchtern, gehört er sofort nach Hause geschickt.

Wenn er dort (zu Hause) Stress hat ist das seine private Angelegenheit.

Ich habe vor kurzem gehört das sich der Chef der einen Firma für den einen Mitarbeiter stark gemacht hat und er einen Entzug starten konnte.Für ihn zählte wohl nicht nur seine Arbeitsleistung sondern auch der Mensch der Probleme hat.

Alkohol Probleme haben immer eine Ursache.

Das Problem, wenn man im Betrieb des Partners arbeitet...

Solange es nicht mitunter DEIN Betrieb ist,
solange du nicht mithaftest, mitverantwortlich bist,
solange du NUR angestellt bist,

geht es dich schlicht nichts an.

Ich weiß, dass es schwer ist, die Rollen zu trennen. Ich weiß, dass man Anteil nimmt am Leben des Partners und ich weiß, dass der Partner einem manchmal auch Mitverantwortung aufdrücken möchte.

Du solltest jedoch in deinem und im Sinne deiner Partnerschaft ganz klare Linien ziehen. Im Moment bist du Angestellte im Betrieb - bei aller privaten Verquickung... nicht mehr.

Fragt er dich um Rat, dann kannst du deine Meinung dazu sagen. Was er macht, das ist seine Sache.

Er hat ein Alkoholproblem
und fehlt gelegentlich (wie oft genau?).
Seine Freundin ruft bei Euch an.
Er befindet sich seit einem Monat in der Probezeit und hilft nur ein paar Stunden aus?

Ich denke mal, dass nur der Alkohol wirklich relevant in diesem Zusammenhang ist. So hart es ist, würde ich wohl seinen Verbleib davon abhängig machen, ob er die Sache mit dem Alkohol in den Griff kriegt oder nicht. Bei der Bewältigung seines Alkoholproblems könnte man ihm eventuell helfen.

Falls alkoholabhängig, so ist das eine behandlungsbedürftige und ernstzunehmende Erkrankung.


Da ist ein Chef-Mitarbeiter-Gespräch angesagt.



LG
Landkaffee

diabolo meinte:

Das Problem, wenn man im Betrieb des Partners arbeitet...

Solange es nicht mitunter DEIN Betrieb ist,
solange du nicht mithaftest, mitverantwortlich bist,
solange du NUR angestellt bist,

geht es dich schlicht nichts an.

Ich weiß, dass es schwer ist, die Rollen zu trennen. Ich weiß, dass man Anteil nimmt am Leben des Partners und ich weiß, dass der Partner einem manchmal auch Mitverantwortung aufdrücken möchte.

Du solltest jedoch in deinem und im Sinne deiner Partnerschaft ganz klare Linien ziehen. Im Moment bist du Angestellte im Betrieb - bei aller privaten Verquickung... nicht mehr.

Fragt er dich um Rat, dann kannst du deine Meinung dazu sagen. Was er macht, das ist seine Sache.

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Stimmt!
Bloss wenn ja ebenso Mitarbeiterin, kann es mit einem Kollegen schon eben Probleme geben und die hat der Partner-Chef eben als Chef auch anzuhören.


LG
Landkaffee