A
AbendSonne
Gast
Das ist eine der härtesten Aufgaben im Leben, sich mit dem Leid anderer Menschen auseinanderzusetzen und sich ernsthaft dort hineinzudenken. Das wird in der Regel gescheut, dann kommt man den Betroffenen mit "Negativdenker" oder, wie ich es erfahren habe mit "sich Negatives gezielt ranziehen".
Man weist den Betroffenen die Schuld für ihr Unglück zu um selber davon unbehelligt zu bleiben und in der selbstgezimmerten Heile Welt-Illusionsblase weiterleben zu können.
Es gab ja auch früher die Ansicht, dass Leute, die an Krebs erkranken, das durch ihr negatives Denken verursacht hätten. Oder behinderte Kinder wären die Frucht der Sünde. Oder Schicksalsschläge wären Strafen für Sünden in einem früheren Leben. Daran erinnert mich diese Denkweise.
Wird jetzt Off-Topic:
Mir kommt gerade eine Situation in den Sinn:
Mitten irgendwo in einem Wohngebiet in Deutschland unterhalten sich zwei Nachbarn. Die eine Nachbarin schimpft wütend über jemand anderes und sagt Dinge über eine Person(die nicht gerade schön und der Wahrheit entsprechen). Diese Person erfährt hinterher davon und will natürlich die Nachbarin zur Rede stellen, als sie sich beim Einkaufen zufällig auf dem Parkplatz treffen. Sie gibt vor, "leider" keine Zeit zu haben (man weiß sofort, dass sie sich sträubt der Situation und Wahrheit zu stellen) und der andere, über den sie gemeckert hatte, lässt nicht locker und fragt resolut, was dieses Gemeckere über ihn in der Nachbarschaft soll und dann auch noch Befehle, wie einer sich zu verhalten hat wenn er in der und der Situation gewesen ist. Sie weicht ihm aus, setzt sich ins Auto und fährt nach Hause.