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Mit Therapeut über sexuelle Gewalt sprechen - ich trau mich nicht.

Violetta999

Neues Mitglied
Der Mann von dem ich mich getrennt habe hat mich psychisch verängstigt und willenlos gemacht. Wenn ich nicht nach seiner Lust und Laune mit ihm schlafen wollte, hat er mich tagelang emotional bestraft und behandelt als wäre ich das letzte Stück Mist. Anfangs habe ich ihm mehrmals gesagt, dass ich jetzt keinen sex will aber nach und nach habe ich es einfach erduldet um nicht wieder psychisch fertig gemacht zu werden.
Doch ich habe mich benutzt gefühlt, wie ein Ding was man nachher in die Ecke schmeißt. Jedesmal hatte ich schmerzen beim sex, traute mich aber nicht, etwas zu sagen. Ich habe mich wertlos gefühlt und ohnmächtig.
Heute kommt alles noch intensiver hoch, ich lehne meinen Körper ab, er fühlt sich so verdreckt um fremd an.
Ich bin wegen anderen Themen in Therapie ( Binge-Eating, Wut, etc.),
traue mich aber nich über diese Erlebnisse zu sprechen, weil ich denke dass ich selbst schuld bin, da ich das alles geduldet habe. Außerdem ist es ein männlicher Therapeut und ich könnte nie über Details reden. Ich will aber dass mir geholfen wird. Wie soll ich das nur ansprechen?
 
G

Gelöscht 64665

Gast
Dafür sind Therapeuten da.
Und wenn du nicht mit einem Mann darüber reden möchtest, dann sage das klar und deutlich.
Wenn er ein guter Therapeut ist, dann wird er Verständnis dafür haben.

Schuld - eine gute Frage. Niemand ist zu 100 % unschuldig - aber es gib nun mal Situationen wo Mensch nicht weiß wie man reagieren soll.
 

Elfenfrau85

Mitglied
Du hast einen wichtigen Schritt gemacht und dich von diesem Mann getrennt. Niemand der nicht in so einer Situation ist/war kann das nachvollziehen. Aber du warst stark und hast dich gelöst. Und wer so stark ist wird es auch schaffen darüber zu reden. Der richtige Moment wird kommen. Gib dir nicht die Schuld. Du bist nicht schuld.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Violetta,

wenn wir uns in einer Zwangslage befinden, suchen wir nach einer Lösung. Damit bauen wir eine Erwartungshaltung auf, die wir zu erfüllen haben. Erfüllen wir unsere eigenen Erwartungen nicht oder nicht schnell genug, dann fühlen wir uns schon mal als Versager und entwickeln Schuldgefühle. Damit erfüllen wir nur das kranke Denken der Menschen, die uns schlecht behandeln. Menschen in Deiner Situation haben dann oft den Gedanken: "Nicht diese kranken oder bösen Menschen, die schlecht mit mir umgehen sind schuld an unserer Situation, sondern ich selbst." Dieser Schuldgedanke ist so eine Art Selbstschutz, um die Situation ertragbar zu machen. Aber es ist ein krank machender Schuldgedanke, denn wir haben in so einer kranken Beziehung keine Chance auf Verbesserung.

Die einzige Pflicht die wir in so einer Zwangslage haben ist die, unsere sich nächst anbietende Chance zu entkommen auch zu ergreifen.

Du hast eine Lösung gefunden, Deine Chance ergriffen und Dich letztendlich getrennt. Für Deine Lösung musstest Du erst mal Kraft und Konzentration sammeln. Auch waren sicher praktische Fragen ebenfalls zu beantworten. Bis zu diesem Zeitpunkt der Trennung musstest Du zwangsläufig eine für Dich erniedrigende Situation zwangsläufig hinnehmen.

Ich denke, dass Schuldgefühle an Deiner Stelle falsch sind. Du hast getan was Du konntest. Deine gute Lösung brauchte lediglich Zeit bzw. die passende Gelegenheit.

Du kannst sogar stolz sein, denn Du hast Dich aus einer schlimmen Situation befreit. Verzeih Dir für Deine Schwäche und freu Dich über den erzielten Aufbau Deiner Stärke.

LG; Nordrheiner
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Hallo Violetta,

erst mal riesen Kompliment, dass du dich von dem A..... getrennt hast. Ich finde es auch absolut richtig, dass du darüber reden möchtest. Aber, du schreibst auch, dass du deinem männlichen Therapeut nie Details erzählen könntest. Dann tue das bitte auch nicht. Es sollte schon entsprechend Vertrauen da sein, dass du das erzählen möchtest. Vielleicht solltest daher (komplett oder auch nur für dieses Thema) den Therapeuten wechseln.

Es ist auf jeden Fall gut, wenn du das Thema aufarbeitest. Aber der Rahmen sollte für dich ok sein, sprich du solltest dich dabei gut aufgehoben fühlen.

LG
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Du weichst der Frage aus, worum es Dir geht.
Siehst Du Dich als Opfer von Gewalt in einer Beziehung?
Dampf ablassen kann erleichtern, ist aber n.m.M. noch keine Lösung.
Bist Du auch in der Lage, sachlich ein so emotionsbeladenes Thema zu besprechen?
 

Harle

Aktives Mitglied
Gut gemacht liebe TE, das du dich gerettet hast.

Vielleicht kannst du deinem Therapeuten ja einige Dinge aufschreiben und er sollte auch verstehen, das du mit einem Mann nicht über alles reden kannst, aber über diese Dinge reden möchtest.


Viele Opfer tragen absolut keine Mitschuld an dem was ihnen widerfahren ist.
Viele konnten auch nicht die Dinge tun, von denen sie wissen, das sie sie hätten tun sollen.

Dies ist komplett Geschlechtsunabhängig.

Auch Männer werden von ihren Frauen gequält und entkommen nicht, schwerlich oder viel zu spät.
 

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