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Mit Mutter zusammen ziehen?

Wenn ich mal Deine Situation grob zusammenfasse, dann gehört Dir das Haus, aber Deine Mutter ist dort zuhause.
Dass sie sich gegen eine radikale Veränderung sträubt, kann ich für ihr Alter verstehen.
Was mir aber auffällt - anscheinend ist die grosse Stube doch auch Dein Elternhaus, also ein Ort, wo Du Deine Kindheit und Jugend verbracht hast. Hast Du Dich denn dort nie so richtig wohlgefühlt? Sanieren ist ja die eine Sache, aber alles rauswerfen ist doch wieder etwas anderes, oder nicht?
Doch, ich hab mich dort immer wohl gefühlt und es ist tatsächlich dort noch genauso wie vor 40 Jahren, da ist nichts anders. Ich hab auch anfangs ja vorgeschlagen, das Wohnzimmer zu sanieren und alle Möbel kommen wieder rein und gut, eventuell nur die kleineren Dinge etwas verändern, andere Lampen und Vorhänge und so. Aber von meinen Sachen würde da gar nichts reinpassen, also die Stube wäre dann so gut, wie sie jetzt eingerichtet ist, da würden wirklich meine Dinge fremd drin aussehen (wäre auch kein Platz mehr dann). Darum hatte ich vorgeschlagen, dass wir dann die kleine Stube (die mal mein Zimmer war und wo sie die Möbel eh nicht unbedingt mehr haben möchte) mit meinen Möbeln fülle. Und da nervt mich dann, dass sie einen Tag davon begeistert ist und dann aber wieder so tut als könne man das ja doch nicht machen - ich brauch da irgendwie eine Planungssicherheit, sonst hab ich auch keine Ideen mehr und dann gehts halt eben gar nicht. Das wäre noch mein Kompromiss, gefällt ihr aber auch nicht so gut, weil sie immer da sitzen will und sie sagt, sie könne doch nicht mit meinen Möbeln wohnen............Sie würde ihren Schrank aus dem großen Wohnzimmer nehmen und ihre Couch, da ist aber noch Esszimmer usw. und wenn würd ich es nur so machen, entweder bleiben alle ihre Möbel in der großen Stube oder alle kommen raus, weil sonst passts gar nicht, wenn meine Möbel mit ihren "gemischt" werden.
 
Den Kram kann man in einem angemieteten Lager zwischenlagern und bei der Gelegenheit gleich aussortieren was niemand mehr haben will und man über Ebay verklopfen kann. Ich schätze da sind viele Sachen dabei für die andere Leute Geld zahlen werden, wegwerfen würde ich nichts. Selbst wenn man Massivmöbel entfernen muß und nicht vor hat, die später wieder einzubauen, kann man ein Inserat machen "für Selbstabholer" die die Möbel selber auseinander nehmen und abtransportieren können, muß man halt ein Foto oder Beschreibung dazuliefern damit die Leute wissen worauf sie sich einlassen, damit keiner umsonst fahren muß. So wird man das Zeug ohne eigene Arbeit und Kosten los und kriegt vielleicht sogar noch etwas Geld dafür.
30.000 ist ein Wahnsinnsgeld für die Renovierung eines einzigen Raums, selbst wenn er groß ist, dafür kriegt man in der abgelegenen Pampa sogar heute noch ein ganzes Haus. Ich schätze mal fromm der Handwerker der Euch den Voranschlag gemacht hat, ist der einzige seiner Art auf weiter Flur und kann daher Mondpreise verlangen. Da würde ich an Eurer Stelle noch mal anderswo Schätzungen und Angebote einholen, 30 T wäre selbst in einem denkmalgeschützten Haus viel zu teuer.
Ja, an einen Lagerraum hab ich auch schon gedacht und da hab ich auch schon mal hingeschrieben, wäre direkt in der Nähe die Möglichkeit, mal sehen, was das so kostet.

Es ist ein altes Haus von 1875 und das letzte Mal wurde in der Stube 1980 rum renoviert, also neue Fenster und so. Danach wurde nochmal irgendwann der Teppich getauscht und immer nur überstrichen.
 
Ich glaube, dass das fast das größte Problem an der Sache ist. Die ganzen Überlegungen wegen der "kleinen" und der "großen Stube" habe ich jetzt nicht im Detail nachvollziehen können, aber ich habe das Gefühl, dass du nach einer für allen perfekten und friedlichen Lösung ohne alle Widerstände suchst, die es so aber vermutlich nicht geben wird. Kompromisse werden immer nötig sein und in wieweit deine Mutter dazu noch in der Lage ist, wie oft sie ihre Meinung ändern wird, nur widerstrebend mitmachen wird, wenn ihr etwas beschließt, das kann ich nicht beurteilen. Aber ich sehe nach wie vor erhebliches Konfliktpotential, solltet ihr tatsächlich wieder alle in dem Haus wohnen. Vielleicht wäre ein Lösungsansatz daran zu arbeiten es besser auszuhalten, wenn deine Mutter mit Entscheidungen nicht hundertprozentig glücklich ist. Oder auch, dich für sie und ihr Wohlergehen weniger verantwortlich zu fühlen. Das ist beides schwer, aber ich fürchte in Harmonie und ohne "Verluste" wird sich die ganze Situation nicht gestalten lassen.
Das stimmt, das ist garantiert das größte Problem bei mir und das ich es vorher irgendwie schon im Kopf haben muss, wie es werden kann um dann auch selber da richtig loslegen zu können. So ein Umzug ist ja nicht gerade einfach - selbst wenn man in eine komplett geräumte Wohnung einziehen möchte - aber dann noch in ein volles Haus, wo man nicht weiß, wohin mit allem ist nochmal schlimmer. Ich möchte zumindest entweder damit anfangen und planen oder aber endgültig mit dem Gedanken abschließen, das macht einen fertig diese Grübelei.
 
Du hast wohl schon lange keinen Umbau/Renovierung mehr geplant.
Wir schon. Und mit aussen abbaggern und abdichten (was bei alten Häusern früher halt nicht gemacht wurde) und dazu noch komplette innenrenovierung (quasi Rohbauzustand und zurück) bist du die veranschlagten 30000€ schneller los als du gucken kannst.
Da käme man günstiger wenn man gleich neu baut, wenn man den ganzen Gebäudeteil von außen abbaggern, abdichten und sonstwas machen müßte. Unter Renovierung eines Raumes verstehe ich neuer Boden, tapezieren und streichen (das läßt sich in Eigenregie machen), neuer Bodenbelag, vielleicht noch Fußbodenheizung einrichten, Decke und Türen verändern, damit käme man ohne Heizung mit ein paar Tausendern hin, aber nix außen baggern oder abdichten, das ist dann eine Großoperation. Warum muß das überhaupt gemacht werden, wenn es anscheinend jahrzehntelang so gehalten hat? Für reine Abdichtung von unten gibt es heutzutage auch "minimalintensive" Eingriffe, wo seitlich Rohre unterm Boden eingeführt werden und da ein Dichtmittel eingespritzt wird.
 
Was soll ich bloß machen??
Ich weiß nicht...

Da mischen sich ja einige Situationen.

Dach und Speicher hat man renoviert, obwohl die Wände im EG feucht sind und weiteres ?

Abgesehen von der "sachlichen Hausbaustelle" hast du ja noch die Situation mit deiner Mutter.
Ihr scheint euch sehr zu lieben, wobei - was ich auch verstehen kann - deine Mutter ihr gewohntes Leben weiterführen will.

"Liebe" könnte auch sein, daß du dein Haus (die Großbaustelle) verkaufst und deiner Mutter ein gutes Seniorenheim aussuchst oder du und ein Mann mit dem Geld ein schönes Häuschen mit einer Einliegerwohnung baut oder kauft.
Sie bekommt doch bestimmt Rente, evtl. Pflegestufe etc.

Es hat aus meiner Sicht auch etwas mit Verantwortung zu tun, indem du jetzt Überlegungen anstellst, in diese du deine Mutter mit einbeziehst und mit ihr besprichst.

Abgesehen davon...
wenn die Wände in der "guten Stube" so feucht sind, daß da richtig abgedichtet und verputzt werden muß, müsste man das doch auch gesundheitlich abklären.
Wie ist es da mit Schimmel ?

In wie weit ist die Mutter denn selbst "Lebens- und Entscheidungsfähig ?
Hat sie evtl. Demenz oder ähnliches ?
Wie ist die ärztliche Betreuung, Pflegestufe, etc. ?
Was sagen soziale Dienste ?
 
Das Dach musste unbedingt neu gedeckt werden (Reetdach) und dann ist der Dachboden ausgebaut gewesen, haben wir dann auch renoviert und dort ist nun unser Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer, ein kleines Ankleidezimmer (wegen der schrägen Wände) und ein Bad. Das ist also schon renoviert worden als wir 2013 dort zum ersten Mal eingezogen sind (um überhaupt einziehen zu können musste erstmal das gemacht werden) und wir wollten dann ja nach und nach alles weitere machen, auch besagte Stube. Dazu ist es aber nie gekommen, weil damals mein Vater das nicht mehr wollte (er hatte dann Demenz) und wir sind ausgezogen. Darum ging das alles nicht weiter, meine Mutter hat aber nichts dagegen, dass renoviert wird, das ist ja schon mal ein Fortschritt, mein Vater wollte das damals ja überhaupt nicht.
 
Zum Schimmel: Sieht man so nicht, aber es gibt da so bröckelige Stellen, wo der Putz lose ist und das ist ja dann durch Feuchtigkeit entstanden oder? Also es ist nicht schön und war damals schon nötig, da was zu tun. Wir haben da auch mal so Injektionen machen lassen an einigen Wänden. Muss aber trotzdem alles abgeklopft werden und mal alles raus etc.
Meine Mutter hat keine Pflegestufe und ob sie Demenz hat, ich weiß nicht, denke nicht.
 
Reetdach und Baujahr 1875? Liegt da unter Umständen Denkmalschutz drauf? Dann sind Veränderungen nämlich nur erschwert möglich. Solche alten Häuser entfeuchten durch das Dach, weil die keine Isolierung im Untergrund haben, die fangen oft dann an "zu schwimmen" wenn man im Rahmen des Dämm-Wahns zu stark isoliert.
 
Reetdach und Baujahr 1875? Liegt da unter Umständen Denkmalschutz drauf? Dann sind Veränderungen nämlich nur erschwert möglich. Solche alten Häuser entfeuchten durch das Dach, weil die keine Isolierung im Untergrund haben, die fangen oft dann an "zu schwimmen" wenn man im Rahmen des Dämm-Wahns zu stark isoliert.
Ich kenn mich da leider gar nicht aus, das Dach musste damals erstmal neu und der Dachboden war auch seit 1980 schon ausgebaut - nur die Räume unter dem Dach haben wir dann gleich mit der Neueindeckung damals renoviert. Denkmalgeschützt ist es aber nicht.
 

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