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Mit Mutter zusammen ziehen?

Nach meiner Erfahrung mit Angehörigen in dem Alter würde ich sagen, dass du deine Mutter weder mit lieben Worten noch mit sinnvollen Argumenten erreichen wirst. Aussortieren, Umräumen, Renovieren fällt sehr vielen älteren Menschen nicht nur aus emotionalen Gründen schwer. Sie können oft vermutlich nicht mehr so "strukturiert" denken um zwischen "wichtig", "weniger wichtig" und "unwichtig" zu unterscheiden, selbst wenn die einzelnen Dinge an sich ihnen gar nichts bedeuten.

Ähnlich verhält es sich, fürchte ich, mit dem Aufzeigen der Vorteile, die es für deine Mutter hätte, wenn ihr bei ihr einziehen würdet. Sie versteht das sicherlich auf einer Ebene, schafft es aber nicht (mehr) abzuwägen, welche Nachteile sie dafür in Kauf nehmen könnte und auch müsste. Am liebsten soll es so weitergehen wie immer, ganz ohne irgendwelche Nachteile. Dass es das aber eben nicht auf Dauer kann, weil sie älter wird und mehr Unterstützung benötigt, gerne Gesellschaft hätte und zunehmend überfordert ist, wird dabei ausgeblendet. Und ich denke nicht, dass du ihr das wirklich bewusst machen kannst, die Erkenntnis kommt nach meiner Erfahrung - wenn überhaupt - erst sehr spät.

Für mich hören sich zwar alle deine Bedenken und Überlegungen sehr logisch und vernünftig an und ich würde es an deiner Stelle vermutlich genau so machen wollen. Statt noch länger Miete zu zahlen gleich damit zu beginnen das Haus herzurichten und sich aus der Nähe besser um die Mutter kümmern zu können macht für mich total Sinn. Allerdings denke ich nicht, dass du dir und deinem Mann einen Gefallen damit tust jetzt bei deiner Mutter einzuziehen, wenn sie sich schon im Vorfeld mit dem Gedanken daran ihr bisheriges Zimmer zu räumen so schwer tut. Klar kann man Tatsachen schaffen und gegen ihren Willen Veränderungen erzwingen. Aber es hört sich nicht so an als würdest du das wollen und auf Dauer können, dich gegen deine Mutter durchzusetzen. In Frieden und Einvernehemen mit deiner Mutter wird es nach meiner Einschätzung jedenfalls nicht funktionieren. Vielleicht kommt der Zeitpunkt dafür noch, vielleicht auch nicht, aber jetzt im Augenblick sehe ich wenig Chancen, dass ihr das irgendwie ohne gröbere Reibereien hinbekommen könnt.
 
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Was soll da rein? Marmor?
🙂 Wir haben da einen Kostenvoranschlag eingeholt gehabt, es muss da ein Fenstersturz gemacht werden, Putz neu gemacht werden, Estrich neu gemacht werden, so eine Fuge außen ums Haus rum, damit keine Feuchtigkeit rein kommt, etc., wir haben jetzt mal ausgerechnet, mit dem, was man selber machen könnte, wäre man bei 20000 Euro. Das ist tatsächlich dabei raus gekommen und da sind auch noch keine Fußbodenbeläge mit dabei. Da ist halt die Feuchtigkeit das große Problem. Es ist mit Möbel raus und neu tapezieren und neuen Fußboden bei dieser Stube leider nicht getan.
 
Danke für Eure Antworten, ja, wäre wohl höchstwahrscheinlich doch ein Fehler, erstmal besser in der Wohnung bleiben - aber da grübele ich dann auch ständig drüber nach, dass das eigentlich so unnütz ist, weil wir dann immer auf zwei Stellen sein "müssen", der Garten etc., man fühlt sich irgendwie für zwei Haushalte verantwortlich, das nagt immer an mir.

Sie ist ja damit einverstanden und hat es selbst bereits oft vorgeschlagen, dass sie so wie es eben geht Möbel nimmt in die kleine Stube, dafür die Möbel von dort weg können. Aber alles geht nicht unterzubringen, es müsste noch mehr aus der großen Stube raus und dazu dann natürlich aussortieren, was da in den Schränken so ist, dieser ganze Kleinkram macht mir halt Sorgen. Die kleine Stube war früher mein Kinderzimmer, hab ihr ja auch angeboten, dass sie die große Stube so behält (wir sie dann sanieren und alles wieder einräumen) und wir dann mein altes Zimmer wieder für uns als Stube nehmen würden - fand sie mal gut, dann aber wieder sagte sie, ob das gut wäre, wenn sie denn mal Demenz bekäme, dann wäre das ja so verändert und das soll dann ja nicht gut sein.

Und dieses Zimmer (kleine Stube bzw. mein altes Zimmer) ist nicht 50 Jahre gleich geblieben, also so hätt sie doch zumindest Ihre große Stube weiterhin und da passt dann noch mehr rein aus der kleinen Stube und wir hätten dann wenigstens EINE Stube. So hatte ich auch schon gedacht, aber ich muss ja vorher unbedingt eine grobe Vorstellung haben, was mit ihr möglich ist und was nicht, wie jemand hier schon schrieb, vielleicht wäre es dann gar nicht so ein großes Theater, wie befürchtet.

Momentan kann ich in meiner Wohnung jedenfalls gar nicht mehr abschalten, weil ich immer daran denke, wie es sein könnte, aber auch wieviel Arbeit es wäre, selbst wenn meine Mutter sagen würde, "schmeiß alles raus", und weil ich mich einfach so unwohl fühle, wenn sie da dann abends allein ist und ich hätte dann wahrscheinlich auch nicht mehr den Nerv, da jeden Tag oder jeden 2. Tag nach der Arbeit zu Besuch zu fahren und am Wochenende dort im Garten zu wühlen oder sowas, mich hat das die letzte Zeit schon ziemlich gestresst, aber ich konnte es auch nicht lassen. Wenn ich das wenigstens könnte, abschalten in meiner Wohnung. Mein Mann übrigens, der sieht das alles optimistisch und überhaupt kein Problem, dahinzuziehen.
 
Wenn ich mal Deine Situation grob zusammenfasse, dann gehört Dir das Haus, aber Deine Mutter ist dort zuhause.
Dass sie sich gegen eine radikale Veränderung sträubt, kann ich für ihr Alter verstehen.
Was mir aber auffällt - anscheinend ist die grosse Stube doch auch Dein Elternhaus, also ein Ort, wo Du Deine Kindheit und Jugend verbracht hast. Hast Du Dich denn dort nie so richtig wohlgefühlt? Sanieren ist ja die eine Sache, aber alles rauswerfen ist doch wieder etwas anderes, oder nicht?
 
Du schreibst, es gibt eine Abstellkammer, aber es ist dir nicht wohl dabei, wenn alles da reingestopft wird und Chaos ist. Aber genau dafür sind Abstellkammern da. Wenn da alles hineinginge, würde ich es als Kompromiss so machen. Die Mutter wird nicht ewig leben und du scheinst auch dort wohnen zu wollen. Manchmal brauchen die Leute eine Weile, bis sie sich von Möbeln trennen können.
 
Den Kram kann man in einem angemieteten Lager zwischenlagern und bei der Gelegenheit gleich aussortieren was niemand mehr haben will und man über Ebay verklopfen kann. Ich schätze da sind viele Sachen dabei für die andere Leute Geld zahlen werden, wegwerfen würde ich nichts. Selbst wenn man Massivmöbel entfernen muß und nicht vor hat, die später wieder einzubauen, kann man ein Inserat machen "für Selbstabholer" die die Möbel selber auseinander nehmen und abtransportieren können, muß man halt ein Foto oder Beschreibung dazuliefern damit die Leute wissen worauf sie sich einlassen, damit keiner umsonst fahren muß. So wird man das Zeug ohne eigene Arbeit und Kosten los und kriegt vielleicht sogar noch etwas Geld dafür.
30.000 ist ein Wahnsinnsgeld für die Renovierung eines einzigen Raums, selbst wenn er groß ist, dafür kriegt man in der abgelegenen Pampa sogar heute noch ein ganzes Haus. Ich schätze mal fromm der Handwerker der Euch den Voranschlag gemacht hat, ist der einzige seiner Art auf weiter Flur und kann daher Mondpreise verlangen. Da würde ich an Eurer Stelle noch mal anderswo Schätzungen und Angebote einholen, 30 T wäre selbst in einem denkmalgeschützten Haus viel zu teuer.
 
Was heisst bei dir/euch „Stube“?
Ist damit lediglich je ein Zimmer gemeint, oder doch je die ganze Wohnung/Stockwerk?
Wie wäre überhaupt die Aufteilung wenn ihr da einzieht? Hätte da jeder (deine Mutter/du und deine Familie) eine eigene (abgeschlossene) Wohnung oder würdet ihr dann quasi als WG zusammenleben?
Ich würde mich bei deiner Mutter durchsetzen dass die Stuben getauscht werden und rigoros ausgemistet wird.
 
30.000 ist ein Wahnsinnsgeld für die Renovierung eines einzigen Raums, selbst wenn er groß ist, dafür kriegt man in der abgelegenen Pampa sogar heute noch ein ganzes Haus. Ich schätze mal fromm der Handwerker der Euch den Voranschlag gemacht hat, ist der einzige seiner Art auf weiter Flur und kann daher Mondpreise verlangen. Da würde ich an Eurer Stelle noch mal anderswo Schätzungen und Angebote einholen, 30 T wäre selbst in einem denkmalgeschützten Haus viel zu teuer.
Du hast wohl schon lange keinen Umbau/Renovierung mehr geplant.
Wir schon. Und mit aussen abbaggern und abdichten (was bei alten Häusern früher halt nicht gemacht wurde) und dazu noch komplette innenrenovierung (quasi Rohbauzustand und zurück) bist du die veranschlagten 30000€ schneller los als du gucken kannst.
 
Wenn ich das wenigstens könnte, abschalten in meiner Wohnung.
Ich glaube, dass das fast das größte Problem an der Sache ist. Die ganzen Überlegungen wegen der "kleinen" und der "großen Stube" habe ich jetzt nicht im Detail nachvollziehen können, aber ich habe das Gefühl, dass du nach einer für allen perfekten und friedlichen Lösung ohne alle Widerstände suchst, die es so aber vermutlich nicht geben wird. Kompromisse werden immer nötig sein und in wieweit deine Mutter dazu noch in der Lage ist, wie oft sie ihre Meinung ändern wird, nur widerstrebend mitmachen wird, wenn ihr etwas beschließt, das kann ich nicht beurteilen. Aber ich sehe nach wie vor erhebliches Konfliktpotential, solltet ihr tatsächlich wieder alle in dem Haus wohnen. Vielleicht wäre ein Lösungsansatz daran zu arbeiten es besser auszuhalten, wenn deine Mutter mit Entscheidungen nicht hundertprozentig glücklich ist. Oder auch, dich für sie und ihr Wohlergehen weniger verantwortlich zu fühlen. Das ist beides schwer, aber ich fürchte in Harmonie und ohne "Verluste" wird sich die ganze Situation nicht gestalten lassen.
 

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