Mit den Jahren werden die Freunde immer weniger :(

Hallo,

ich bin im Moment ein wenig traurig, deshalb muss ich das hier mal los werden.
Ich hatte früher als junges Ding einen recht großen Freundeskreis. Sicher waren das nicht alles die allerbesten Freunde, aber es war doch nett.
Dann hab ich zum ersten Mal geheiratet und mein erstes Kind bekommen, da halbierte sich die Zahl meiner Freunde zum ersten Mal. Ok, man ist nicht mehr so spontan mit Kind und die Themen sind dann auch Andere, da ist es nicht verwunderlich, dass sich einiges im Sand verläuft.
Heute, 17 Jahre, die zweite Ehe und 3 Kinder später stehe ich nahezu Freundschaftslos da. Die zwei besten Freundinnen die mir noch geblieben waren (eine davon seit 20 Jahren) ziehen sich immer mehr zurück und wenn ich mich nicht melde, tun sie es auch nicht.
Ich weiß nicht woran es liegt. Lebt man sich so sehr auseinander?
Manchmal, wenn alles mal wieder auf mich einstürmt, meine Kinder mich wahnsinnig machen, mein Job nervt und mein Mann am Zeiger dreht.....wenn ich einfach nur mal mit jemandem reden, mich ausheulen möchte, dann sitze ich hier, mit dem Telefon in der Hand und weiß nicht, wen ich anrufen soll. Und das, wo man sich doch mal so viel zu erzählen hatte.

Mir geht es genauso . Ich habe nicht so viele Freunde, da ich ruhige Person bin. Meine Freunde melden auch nur ganz selten.
Wenn du nur zu Hause bleibst, dann es ist bestimmt schwierig neue Freunde zu finden. Hast du keine Geschwister/ Eltern?

Mir geht es genauso wie dir Mamifee
Aber das sich deine Freundinnen nicht auch mal von selber melden und fragen wie es um dich steht ist schon sehr traurig. Vielleicht solltest du dir überlegen ob es das noch wert ist dich immer bei ihnen zu melden.
Bist du denn in einem Verein oder hast dir schonmal darüber Gedanken gemacht? Es gibt sicher etwas was dir Spaß macht und das wäre eine super Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen. Und vorallem auch mal Abstand zu gewinnen wenn es Zuhause drunter und drüber geht.

Ich bin noch relativ jung, und habe auch sehr gute Freundinnen, aber ich glaube auch, dass man, wenn man älter wird immer mehr davon verliert. Merke ich ja auch an meiner Mutter... Wo sie noch keine neue Arbeit hatte, war sie auch nie mit Freundinnen weg, weil sie einfach Niemanden kannte. Jetzt hat sie einen neuen Job gefunden, wo sehr nette Leute sind mit denen sie sich gut versteht und auch öfters Mal abends trifft. In der Schule sieht man ja seine Freunde jeden Tag, aber wenn dann die Schule beendet ist, man sich eine Ausbildung/Job sucht, eine Beziehung beginnt...ich glaube, das sind alles so Gründe, weswegen man später immer und immer mehr die Freunde verliert.

Ich würde dann versuchen mich für einen Kurs oder einen Verein anzumelden, wo es auch andere Leute in meinem Alter gibt. So findet man eigentlich sehr schnell viele, neue Bekannte/Freunde, mit denen man dann auch noch ein gemeinsames Hobbie hat.

Hallo Mamifee,

dann geht es Dir wie mir. Ich bin mittlerweile auch freundschaftslos. Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder und einen Job. Aber mir fehlt einfach die beste Freundin. Ich habe niemanden, den ich einfach mal anrufen und quatschen kann. Klar, ab und an mal eine Nachbarin, aber das ist auch mehr oder weniger oberflächlich. Das mit der Freundin hat sich im Laufe der Jahre einfach verflüchtigt. Entweder hatten die anderen kein Interesse mehr oder ich hatte kein Interesse mehr. Villeicht bin ich auch kompliziert....ich weiß es nicht!
Ich habe eine Bekannte, mit der ich ab und an Sport treibe. Aber so richtig will bei mir/bei ihr der Funke nicht überspringen. Ich war auch schon bei mehreren Mädelstreffen, aber ich bin für diese Gruppendynamik einfach nicht geschaffen. Ich konzentriere mich lieber auf eine einzelne Person, mit der ich dann auch mal tiefer ins Detail gehen kann, als mit xx Leuten immer nur oberflächlich zu reden. Klar, so fängt eine Freundschaft zwar an, aber mir fällt das so wahnsinnig schwer den Kontakt anzufangen.
Vielleicht sollten wir zwei uns zusammen tun!

Hallo,

naja ich sitze jetzt nicht nur zuhause und ich kenne eigentlich auch sehr viele Leute, aber das sind nicht mehr als oberflächliche Bekanntschaften.
Ich arbeite im sozialpädagogischen Bereich mit Familien, da geht schon mal nix in Richtung Freundschaft, selbst wenn mir da sogar eine Mutter sehr sympatisch ist.
Mit meinen Kollegen redet man irgendwie immer nur über den Job. :nerv:
Ich bin in einem Verein zum Aufbau eines Waldkindergartens und verstehe mich dort mit Allen sehr gut, aber trotzdem geht es nicht so weit, dass man sich anruft wenns einem mal nicht gut geht oder so.
Dann gibts hier noch eine Nachbarin, die mich immer dann überfällt wenn sie sich mal wieder irgendwo auskotzen muss, was ständig der Fall ist und ich kann mich nicht erinnern, wann sie zuletzt gefragt hat, wie es mir denn so geht. Aber selbst wenn sie das tun würde, würd ich ihr nix erzählen, weil sie damit gleich zum nächsten rennen und es weiter tratschen würde. :mad::mad:
Im Internet hab ich dann auch schon mal die eine oder andere kennen gelernt. Doch oft waren sie mind. 10 Jahre jünger als ich und haben mich mit ihren Sorgen so zu geschüttet, dass ich schon nach kurzer Zeit den Kontakt abgebrochen habe, oder wenns denn mal so richtig gut passen würde, dann wohnen sie zu weit weg.
Aber wie ich sehe bin ich nicht alleine damit. Wenn man viel um die Ohren hat mit Familie und Job und allem, dann bleiben Freundschaften wohl zwangsläufig auf der Strecke. Und wenn man älter wird, fällt es auch immer schwerer, jemandem zu vertrauen.

LG

Hallo mamifee,


mir geht`s ganz genauso,bereits nach dem ersten Kind dezimierte sich bei mir der
Freundeskreis,dann noch mal nach meiner Scheidung. Nun zum 2.Mal verheiratet und 2 Umzüge
und 3 Kinder später hat man zwar Kontakt mit Nachbarn,Eltern der Klassen- u. Kitakumpels der Kids,aber eben nicht mehr so enge Freundschaften. Mir fehlt das auch.Wahrscheinlich
bin ich auch deshalb oft hier unterwegs.


Liebe Grüße

LaFamille

Stimmt....man quatscht irgendwann auch lieber unkompliziert am Rechner denke ich manchmal. Obwohl ich nie sowas wollte, denn eine reale Freundschaft war mir schon erstrebenswerter. Aber was soll man machen wenns nicht klappt?
Wenn der eigene Ehemann auch gleichzeitig ein guter Kumpel ist, kann das zwar schon viel Wert sein, aber trotzdem erzählt man dem dann auch nicht Alles, schon garnicht den ganzen "Weiberkram" mit dem er eh nix anfangen kann.
Ach, alles kompliziert manchmal. Früher war das echt leichter mit den Freundschaften. Aber da hat man wohl auch die Ansprüche weiter runter geschraubt!?

Du hast recht, mit der Zeit lebt man sich auseinander, bzw. die Themen ändern sich. Haben deine beiden besten Freundinnen denn auch Kinder?
Ich hab auch festgestellt, dass sich gerade an dem Thema die Geister doch sehr scheiden. Bzw. man halt als Nichtmutter irgendwann mit Freundinnen, die Mütter werden, nichts mehr zu reden, da der Lebensentwurf ein völlig anderer ist.

Vielleicht gibts bei euch ein Mütterzentrum oder so Dinge wie Krabbelgruppen, Mutter-Kind-Schwimmen oder andere Dinge, wo sich doch Gleichgesinnte treffen. Dort ergeben sich dann von ganz allein Kontakte und man hat auch noch ein Netzwerk, falls man mal eine Betreuung braucht oder sich austauschen will über Themen, die bei beiden Seiten von Interesse sind.

Oder du machst mal etwas für Dich und gehst in einen Volkshochschulkurs, da gibts sehr interessante Sachen wie zb Ballett (habe ich gerade gemacht) oder einen Kampfsport oder einfach nur Wellness. Die Kurse sind meist abends und man kann schön kostengünstig in Sachen reinschnuppern. Es gibt doch bestimmt was das du immer schonmal lernen wolltest aber nie die Gelegenheit?

@Yukmaus: Ja, sie haben auch Kinder, aber die sind eben schon erwachsen und ich hab eben sehr spät nochmal die beiden Kleinen bekommen. Aber ich hab auch noch andere Themen/Hobbys als meine Kinder und muss mich auch nicht ständig über Mami-Themen unterhalten.
Ich hab Vieles ausprobiert um neue Leute kennen zu lernen, ganz ehrlich, aber irgendwie war da noch nicht das Richtige dabei. Aber ich geb ja noch nicht auf!