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Mit dem Hobbys meines Partners arragnieren

M

mynoma9922

Gast
Hallo zusammen,

ich brauche mal möglichst neutrale Meinungen.

Mein Partner ist sehr fußballinteressiert. Er guckt ganz gerne Fußball und spielt auch selbst. Das ist beides für mich kein Ding, es stört mich kaum.
Er zockt aber auch gerne Playstation (auch Fußball - also Fifa). Dort spielt er in einer Onlinesimulation die echte Bundesliga/andere Ligen. D.h. er hat dort einige Teams mit denen er Mindestspiele in Saisons usw. absolvieren muss. Das immer in Verabredung mit anderen Personen, die die anderen Teams spielen. Ich hoffe man versteht was gemeint ist :).

Damit er seine Spiele schafft, macht er die auch mal zwischendurch. Während homeoffice/in der Pause, nach Feierabend 1-2 Spiele oder IMMER wenn ich nicht da bin. Er hat nicht so viele Freunde (leider) und deshalb ist er auch mehr zuhause als ich. D.h. es kommt vor, dass er auch mal jeden Tag spielt. Das variiert zwischen 30 Minuten und 4 Stunden. Je nachdem wie viel Zeit er hat.

Mich triggert dieses Thema irgendwie. Ich kann nicht verstehen, dass ihm das so viel Spaß macht, dass er es immer wieder tut, zwischendurch und am Abend auch nochmal. Insgesamt sprechen wir wohl von einer Spielzeit von 6 Std/Woche. Das finde ich noch fast okay, aber es verteilt sich einfach so doof durch die Verabredungen.

Wie kann ich ihm da mehr Verständnis entgegenbringen? Wie seht ihr das? Mir fällt es schwer ihm die Flexibilität zu ermöglichen auch abends nochmal 2-4 Spiele zu machen, weil ich den Spaß oder die Notwendigkeit an der Sache schwer erkenne. Ich bin aber auch kein Freund vom Einschränken, trotzdem fühlt es sich derzeit fast so an.

Wie gehe ich mit diesem Hobby um? Mich stört die Regelmäßigkeit, die Verbindlichkeit und das "ständig und immer" bock darauf haben. Er sagt immer, dass alles andere vorgeht, aber durch diesen Drang/diese Lust es spielen zu wollen und alle Spiele schaffen zu wollen, glaub ich ihm das manchmal nicht so.
Fairerweise muss ich sagen, dass er nichts vernachlässigt. Höchstens mal Fifa einem Abend mit mir vorzieht, aber wir haben auch so recht viel Zeit miteinander.

Bitte bleibt konstruktiv, ich sehe ein, dass der "Fehler" eher bei mir liegt als bei ihm. Also: Wie schaffe ich es damit umzugehen und seine Zockerei mit beispielsweise Fußballgucken oder Serie gucken gleichzusetzen? Ist es okay jeden Tag die Konsole anzuschmeißen und in dem Spiel abzutauchen? Wie sieht es bei euch zuhause aus?

Lieben Dank!
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

es gibt Hobbies - und das scheint bei Deinem Freund so zu sein - , die etwas Suchtcharakter haben. Wo man dann täglich - und gerne dann auch in Gruppen - spielen möchte. Und sich dann mit anderen vielleicht austauscht darüber, Fortschritte sehen möchte. Sich verbessern möchte.

Mein Ex war ähnlich, nicht ganz so exzessiv. Da ich aber sehr gerne lese und er nicht gerne las, habe ich die Zeit dann genutzt für mich und gelesen. Ich war nie fußballinteressiert, aber als ich mit ihm zusammen war, habe ich angefangen, dann mit ihm zusammen Fußball im Fernsehen zu gucken. Allerdings nur Sachen wie EM - WM und Champions-League.

Und habe mich da etwas für interessiert, hatte dann auch einen Lieblingsverein bzw. bei den großen Turnieren habe ich dann immer für eine Mannschaft gehalten - selten Deutschland, meistens ein Außenseiter.

Dadurch konnte ich mehr Verständnis aufbringen.

Was Du machen kannst: ich würde für Dich erstmal genau definieren, was das Minimum an Zeit und gemeinsamen Aktivitäten ist, die Du zusammen mit Deinem Freund machen möchtest. Und dann mit ihm darüber reden.

Natürlich sollte man dem Partner seine Hobbies lassen und Leute, die gerne spielen, sind oft so, dass sie dann täglich spielen, weil es - je nach spiel - ja immer was zu gewinnen, zu verbessern gibt. Levels zu erreichen, Feinde zu besiegen etc. etc. Das reizt einen dann ja auch täglich und leider hat Dein Freund ja nicht soviele andere Interessen, scheint es.

Ich würde aber mit ihm drüber reden und überlegen, ob ihr nicht was zusammen machen könnt, wo man neue Leute kennenlernt. Es muss einfach ein bestimmtes Gleichgewicht in der Beziehung sein zwischem dem, was jeder für sich macht und was man zusammen macht. Ansonsten hat eine Beziehung keinen Sinn mehr, wenn einer nur noch für sein Hobby lebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 83692

Gast
Bei 6 Stunden die Woche würde ich nicht von Suchtcharakter sprechen. Warum wird beim Zocken immer gleich an Sucht gedacht, nur weil man das auch mal etwas länger oder öfter tut? Ich bin mir sicher für andere Hobbys anderer Menschen gehen gut und gerne auch 6 Stunden pro Woche drauf oder sogar noch mehr... da könnte ich auch sagen die ganzen Hobby-Sportler, die jeden Tag ins Fitness gehen sind süchtig... oder wenn man sich jeden Tag 30-60 Minuten eine Folge einer Serie anschaut und das mal auf die Woche hochrechnet, ist man süchtig.

Es ist ätzend, dass das Zocken so verpönt ist und immer gleich so argwöhnisch beäugt wird. Lass deinem Partner doch den Spaß, 6 Stunden die Woche ist doch gar nix und du wirst schon nicht zu kurz kommen deswegen. Du musst sein Hobby ja nicht toll finden... aber das du das so hinterfragst, finde ich irgendwie unnötig, er schadet damit doch keinem.

Man muss auch nicht gleich Ausgleich-Hobbys suchen, die man zusammen machen kann, um ihn von der Konsole wegzubringen. Darf man nicht auch noch eigene Hobbys haben, die man ohne den Partner ausübt, solange man auch noch gemeinsam Dinge unternimmt? Ich fände das komisch, wenn man keine eigenen Hobbys mehr haben darf, nur weil man in einer Beziehung.

Mein Freund zockt auch gerne mal und käme nie auf die Idee deswegen ein Fass aufzumachen oder das sonderbar zu finden. Da finde ich manch andere Hobbys bedenklicher.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Wenn jemand jeden Tag etwas gerne tut und es auch unbedingt tun möchte, dann hat es etwas Suchtcharakter für mich - das ist egal, ob das Zocken ist oder wie lange derjenige das dann macht.

Und wenn es Dich stört, TE, hast Du natürlich das Recht hier nachzufragen. Es geht nicht darum, ob uns sowas stören würde, sondern, dass es Dich stört und Du nach Wegen und tipps suchst, damit umzugehen.

Wenn jemand etwas täglich "braucht" und sehr ungern nur mal ein paar Tage verzichten kann darauf, dann hat es für mich schon den "Anflug einer Sucht". Wie sieht Dein Freund das denn selbst? Würde er auch mal ein paar Tage darauf verzichten oder braucht er das tägliche spielen?

Natürlich sind 6 Stunden in der Woche nicht viel, das sehe ich auch so.
 
G

Gelöscht 83692

Gast
Aber ist es nicht bei den meisten Hobbys so, dass man die am liebsten täglich in seiner Freizeit ausübt? Bei 6 Stunden die Woche ist das weniger als 1 Stunde pro Tag... das finde ich jetzt überhaupt nicht fragwürdig oder so. Wie gesagt... wenn Jemand jeden Abend eine Serie oder einen Film schaut, wenn er von Arbeit kommt, wäre das für mich nix anderes. Manche schauen halt einen Film zum entspannen, andere zocken was. Würde er jetzt nur noch zocken und sein ganzes restliches Leben, Beziehung und Job dadurch vernachlässigen, wie ein Alkoholkranker, der durch seine Sucht sein Leben nicht mehr im Griff hat... ok. Aber davon sehe ich hier nichts.

Warum muss man jetzt unbedingt andere Hobbys suchen als Alternative. Warum darf der Mann nicht einfach seinen Spaß haben beim Zocken? Finde das komisch, wenn die Partnerin sich aufführt wie Mutti "Ok, du darfst noch zocken... aber nur noch 10 Minuten am Tag oder nur noch jeden 2. oder 3. Tag, wir müssen das ein bisschen reduzieren"... 30-60 Minuten am Tag sind doch voll ok. Was genau vernachlässigt er denn in dieser kurzen Zeitspanne oder was genau stört dich daran? Soweit ich lese, tut er das doch eh meistens, wenn du sowieso nicht anwesend bist? Wenn du da bist, unternehmt ihr doch sicher trotzdem noch ausreichend zusammen und macht auch Dinge gemeinsam als Paar?
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, es kommt immer darauf an, wieviel man dann als Paar noch zusammen macht.

Wie gesagt: 6 Stunden finde ich auch nichti viel, aber wenn er z.B. alles Andere hintenanstellt, wenn er für sonst nichts mehr Interesse hat und man das Gefühl hat, er ist gar nicht wirklich präsent, sondern spielt schon in Gedanken Fußball, würde mich das nerven.

Was macht Ihr denn zusammen und wie oft?
 
G

Gelöscht 83692

Gast
Ich denke, es kommt immer darauf an, wieviel man dann als Paar noch zusammen macht.
Eben. Solange man noch als Paar gemeinsam Zeit verbringt, finde ich es voll ok, wenn jeder seine eigenen Hobbys noch ausübt und die muss auch der Partner nicht zwingend gut finden. Solang die gemeinsamen Interessen und Paarzeit darunter nicht leidet.

Bei 6 Stunden pro Woche kann ich mir aber nicht vorstellen, dass die gemeinsame Zeit darunter so leidet. Wenn man im Schnitt z.B. 40h pro Woche ackern geht, darf man im Ausgleich auch finde ich 6 Stunden pro Woche irgendwas machen, was einem Spaß bereitet... selbst wenn diesen Spaß nicht jeder nachvollziehen kann.

@TE: du hast doch sicher auch eigene Hobbys und Interessen... oder unternimmst du alles ausnahmslos mit deinem Partner zusammen? Denke ich eher nicht. Dann gönne ihm das doch ebenso... selbst wenn du kein Fan vom Zocken bist. Wenn sich die Zockzeit steigert oder er alles andere dafür links liegen lässt, solltest du es natürlich ansprechen... aber bei im Schnitt 30-60 Minuten pro Tag, würde ich nichts dazu sagen...
 

juka

Aktives Mitglied
Mich stört die Regelmäßigkeit, die Verbindlichkeit und das "ständig und immer" bock darauf haben
Ich hätte jetzt gesagt, dass diese Eigenschaften doch gerade etwas sind, was ein tolles Hobby ausmacht. Mir ist noch nicht ganz klar warum du nachvollziehen möchtest/musst was ihm an der Zockerei Spaß macht. Freu dich doch für ihn, dass er etwas gefunden hat, was seine Leidenschaft weckt. Umgekehrt würdest du dir sicher auch wünschen, dass er deine Interessen respektiert, selbst wenn er sie nicht teilt.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Er hat ein Hobby gefunden, dass ihm Spaß macht und das ist echt viel wert. Andere gucken stundenlang Serien oder fiebern der nächsten neuen Folge ihrer Lieblingsserie entgegen und lassen dafür alles stehen und liegen...

Das macht er deiner Schilderung nach nicht. Er beschäftigt sich nämlich in der Zeit mit seinem Hobby, die ihr nicht miteinander verbringt. Du schreibst selbst, dass er nichts vernachlässigt und sagt, dass anderes vorgeht.
Und er schafft es, sich mit den anderen Spielern so zu verabreden, dass eure gemeinsame Zeit nicht beeinträchtigt wird oder?

Wenn du oben schreibst "Er hat nicht so viele Freunde (leider)..." dann kommt mir der Gedanke, dass nicht alle Menschen die gleichen Bedürfnisse haben. Der eine geht gerne aus und trifft sich oft und regelmäßig mit vielen Freunden, der nächste bleibt lieber Zuhause und geht nur ab und zu mit einem guten Freund aus. Jeder muss das finden, womit er glücklich ist.
Ist es okay jeden Tag die Konsole anzuschmeißen und in dem Spiel abzutauchen?
Ja.
Wie kann ich ihm da mehr Verständnis entgegenbringen?
Vielleicht wirklich indem du es mit anderen Hobbys gleichsetzt. Er könnte auch stundenlang Serien gucken, jeden Tag Stunden im Fitnesscenter verbringen oder seine Nase jede freie Minute in ein Buch stecken.
Fußball schauen/spielen/zocken ist eben das Hobby, das ihm am meisten Spaß macht.

Ein Hobby muss meiner Meinung nach nicht "notwendig" sein oder für andere einen bestimmten Sinn haben, es muss demjenigen einfach Spaß machen, etwas sein, womit man seine Zeit gerne verbringt.
 
G

Gelöscht 120251

Gast
Also ich zocke auch gerne und gucke mir Serien an, am meisten Animes. Mein Zeitintensives Hobby ist aber das Reiten. Bin 3-mal die Woche bei meiner Reitbeteiligung für etwa 3 Stunden. Ich kenne welche, die verbringen ihre gesamte Freizeit bei ihrem Pferd und die kriegen nebenbei alles gebacken. Also von Sucht würde ich da jetzt nicht sprechen, eher Leidenschaft.

Die Zeit, die dein Freund mit Zocken verbringt, finde ich vollkommen normal. Ich würd mich da nicht verrückt machen.
 

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