Small-Talk. Das kann ich gut verstehen.
Konfrontation empfinde ich aber etwas, naja, schwammig. Was genau soll man konfrontieren? Die eigene Angst oder das eigene Selbst? Die Menschen? Grundsätzlich, sollte es sich wirklich um das Asperger handeln, kann Konfrontation niemanden "bessern". Ganz im Gegenteil. Man wird immer wieder einer Stress-Situation ausgesetzt und resigniert irgendwann völlig. Man kann ja nicht ändern, wie das Hirn funktioniert. Bei einem Menschen, der nicht unbedingt auf dem Autismusspektrum auffällig ist, ist das vielleicht ein guter Rat, ist aber bei Asperger sogar kontraproduktiv.
Grundsätzlich gibt es aber gewisse "Skills", wie du selbst schon sagst, um mit diesen Stress-Situationen besser umgehen zu können. In den meisten Fällen tut es schon gut, wenn man den gegenüber aufklärt, dass man in diesen Dingen nicht ganz so funktioniert wie andere und man dabei einige Schwierigkeiten hat, vorallem was Small-Talk angeht. Das muss man nicht jedem sagen, eher denjenigen zu denen man eine Sympathie empfindet. Das nimmt einem den sozialen Druck ab "funktionieren" zu müssen.
Es gibt, im groben gesagt, zwei Richtungen des Studiums - das Forschernde und das praktische. Willst du Arzt werden, musst du wissen was ein Arzt wissen muss. Willst du aber in die Forschung, musst du dich mit dem aktuellen Forschungsstand auseinandersetzen. Das forschernde und das praktische überschneidet sich in vielen Dingen. Grundsätzlich ist daran aber nichts verkehrt, dass man für einen Berufsstand auch etwas erlernen muss, was diesem Stand vorgesetzt wird. Darum sind Metzger ja auch keine Chirurgen 😉
Mit was beschäftigst du dich eigentlich fast tagtäglich? Also eine Sache, die du jeden Tag machst und für dich schon eine Selbtsverständlichkeit geworden ist, unabhängig von deinem jetzigen Studium (kann natürlich aber auch etwas damit zutun haben).