L
Lyvan
Gast
Hallo,
ich denke ich bin krank, und es macht mir Angst. Die Sache ist kompliziert, deshalb wird dieser Forenbeitrag auch etwas länger. Habe auch keine Ahnung wie ich das überhaupt erklär.
In letzter Zeit hat sich meine Ansicht über die Welt, ich will nicht sagen „verändert“, vielmehr deutlich verschärft. Meine Gedankenwelt ist mittlerweile so merkwürdig, es ist praktisch unmöglich geworden überhaupt,- auch nur ein bisschen Nähe zu anderen Menschen aufzubauen.
Die Ironie ist, ich brauche unbedingt Nähe. Sehr viel davon.
Meine Jugend war gemischt. Ich hatte Freunde die mir näher standen, aber diesen „besten“ Freund gab es nicht wirklich. Auch was Freundinnen angeht… es gab und gibt Frauen mit denen ich mich unterhalten konnte, aber wirklich Nähe gab es nie. Also auch keine „beste“ Freundin. Und beziehungstechnisch lief sowieso nichts.
Ich bin mittlerweile 23 Jahre alt und habe zu keinem Menschen meiner Vergangenheit noch größeren Kontakt. Ehrlichgesagt, gar keinen Kontakt.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber so wie ich meine Vergangenheit rückblickend wahrnehme, war ich nicht unbeliebt. Wurde zwar mal gemobbt, aber denke dass ist eher nebensächlich. Es ist vielmehr so, dass ich immer wieder vergessen werde. Wenn ich da bin, hat in der Regel keiner ein Problem mit mir, aber, wenn ich weg bin, stört es offenbar auch niemanden. Es macht keinen Unterschied ob ich existiere oder nicht.
Würde ich heute sterben, würden es die meisten erst Monate oder gar Jahre nach meinem Ableben bemerken.
Ich habe vergessen wer ich bin, bzw. wusste ich es überhaupt jemals?
Die Vergangenheit war erst bunt, dann allmählich grau. Die Gegenwart ist beinahe schwarz und die Zukunft ist die absolute Dunkelheit.
Das neue Jahr steht vor der Tür. Ich habe mein Studium abgebrochen. Die Alternative war Ausbildung oder Direkteinstieg. Ich habe tatsächlich so viel Glück gehabt, einen, ich denke gut bezahlten Job mit privatem Firmenwagen zu ergattern. Beginn – nächstes Jahr. Es ist Silvester und trotzdem gibt es für mich keinen Grund zu feiern, weil ich schon sehr lange Angst habe, vor allem.
Es fällt mir sehr schwer, zu anderen Menschen Nähe aufzubauen. Ich glaube, die meisten merken nicht wirklich wie schlimm das alles für mich ist. Falls sie es überhaupt auch nur ansatzweise wahrnehmen.
Ich bin jemand, der theoretisch gesehen, mit JEDEM zurechtkommt. Zumindest trifft das auf die Leute zu, die ich die letzten 2-4 Jahre getroffen habe.
Meine Toleranzschwelle wurde über die Zeit auch noch viel - sehr viel - größer.
Meine Gedankenwelt:
Mein Elternhaus ist traditionell und christlich religiös. Vor allem Väterlicherseits (sehr katholisch). Das ist ein großes Problem für mich.
Ich bin bi und Religiös gesehen Polytheistisch (ich hoffe das ist der richtige Begriff) veranlagt, ich bin mir da noch nicht sicher.
Politisch gesehen bin ich überall. Ich könnte weit Links aber auch weit Rechts sein. Das hängt von der Situation ab. Zukunftstechnisch denke ich mir da, die irrwitzigsten Sachen aus.
Angenommen Deutschland wird vollkommen durchislamisiert, die Abendlandkultur wie wir sie kennen, stirbt vollständig aus. Ich hätte kein Problem damit, könnte sogar Vorteile daraus ziehen.
Selbiges gilt für eine Rechte Entwicklung. Aber in jedem Fall habe ich Angst. Alles was ich möchte ist mit jedem in Harmonie und Frieden zu leben und ich habe Angst davor, mich entscheiden zu müssen. Wer weiß schon wie sich das mit Deutschland die nächsten Jahrzehnte entwickelt. Weltlich gesehen könnte es ja, generell gesehen, sowieso sehr sehr düster werden.
Tolerant zu sein, bedeutet für mich ein hohes Maß an Empathie. Ich versuche mich nicht nur in die Person gegenüber hineinzuversetzen. Ich versuche auch die Gedanken von Politikern und mächtigen Menschen nachzuvollziehen. Dabei schließe ich niemanden aus. Ich möchte ergründen, was Gandhi gedacht haben könnte, und was Hitler gedacht haben könnte – je nach Situation. (nur um mal zwei sich gegenüberstehende Beispiele zu nennen)
Mir geht es bei der ganzen Art wie ich so bin nicht darum, was gut oder böse ist, sondern vielmehr darum wie Menschen funktionieren. Ich komme mir manchmal so vor als wäre ich gar nicht Teil dieser Menschheit.
Wenn ich in den Spiegel blicke, frag ich mich manchmal „Existiere ich wirklich? Wenn ja - Warum dieser Körper, dieses Geschlecht, dieser Ort und dieser Zeitpunkt?“
Und ich weiß nicht ob das vom „bi“ sein kommt, aber ich möchte manchmal beides sein - männlich und weiblich gleichzeitig, bzw., ich kann mich nicht entscheiden. Biologisch gesehen bin ich definitiv männlich, aber im nächsten Leben wäre ich rein zur Abwechslung gern mal weiblich, und vielleicht auch gar kein Mensch.
Es klingt evtl. arrogant, aber ich versuche die Welt manchmal so zu betrachten, wie sie ein Gott betrachten würde. Das heißt nicht, das ich gerne einer wäre. Es ist einfach nur Interessant zu wissen wie ein bzw. mehrere Götter über die Welt nachdenken könnten.
Ich habe manchmal panische Angst. Angefangen hat es während meiner Abi-Zeit. Ich hatte regelrechte Panikattacken. Und das schlimmste war, ich wusste nicht mal wovor ich eigentlich Angst hatte. Ich weiß es immer noch nicht. (bzgl. der Attacken)
Aber eine meiner größten Ängste, ist ein Durchschnittsleben, mit einem Durchschnitts Job. Bitte versteht mich nicht falsch, es geht nicht darum „mehr“ zu wollen, sondern darum, dass ich viel mehr erreichen müsste, um in Sicherheit leben zu können.
Ich weiß wie schlecht es chinesischen Wanderarbeitern geht, wieviel Leid auf der Welt insgesamt passiert. Ein Großteil der Menschheit lebt nur um zu arbeiten oder Kriege zu durchleben.
Das macht mich traurig und ich habe Angst, dass mir dasselbe passiert.
Warren Buffett ist denke ich ein mächtiger Mensch. Er sagte mal: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"
Aber selbst wenn man diese ganzen Weltlichen und Politischen Probleme außer Acht lassen würde, hätte ich immer noch Angst davor, für den Rest meines Lebens allein und einsam zu sein.
Es war vorher so,- mein Charakter lässt das was ich mir wünsche nicht zu. Es macht aus rein logischer Sicht keinen Sinn weiter zu machen. Selbst wenn ich finanziell gesehen ein wirklich entspanntes Leben führen könnte, wäre ich Einsam.
Was soll ich in weiteren 20 Jahren schon erwarten, außer mich selbst?
Ich finde der Wert eines Menschen ergibt sich aus der Summe der Wertschätzungen anderer, die diesem Menschen entgegengebracht werden. Mich hat nie jemand wirklich Wertgeschätzt, sonst wäre doch jemand hängen geblieben, oder? Und auch wenn ich ein ruhiger Mensch bin, habe ich versucht auf andere zuzugehen.
Ich bin offenbar vollkommen Wertlos.
Der einzige Grund, warum ich mich noch nicht umgebracht habe, ist, weil ich sehen möchte wie es weitergeht. Geschichtlich gesehen. Die Frage ist nur wie lange hält diese Neugier noch an?
Eigentlich müsste ich viel mehr schreiben. Aber zurzeit fällt mir nicht mehr ein.
Meine Frage ist aber. Bin ich eigentlich noch normal oder psychisch krank?
Ich konnte bisher nicht so gut Vergleiche ziehen. Hatte oft Angst zu viel über mich zu verraten.
ich denke ich bin krank, und es macht mir Angst. Die Sache ist kompliziert, deshalb wird dieser Forenbeitrag auch etwas länger. Habe auch keine Ahnung wie ich das überhaupt erklär.
In letzter Zeit hat sich meine Ansicht über die Welt, ich will nicht sagen „verändert“, vielmehr deutlich verschärft. Meine Gedankenwelt ist mittlerweile so merkwürdig, es ist praktisch unmöglich geworden überhaupt,- auch nur ein bisschen Nähe zu anderen Menschen aufzubauen.
Die Ironie ist, ich brauche unbedingt Nähe. Sehr viel davon.
Meine Jugend war gemischt. Ich hatte Freunde die mir näher standen, aber diesen „besten“ Freund gab es nicht wirklich. Auch was Freundinnen angeht… es gab und gibt Frauen mit denen ich mich unterhalten konnte, aber wirklich Nähe gab es nie. Also auch keine „beste“ Freundin. Und beziehungstechnisch lief sowieso nichts.
Ich bin mittlerweile 23 Jahre alt und habe zu keinem Menschen meiner Vergangenheit noch größeren Kontakt. Ehrlichgesagt, gar keinen Kontakt.
Ich weiß nicht woran es liegt, aber so wie ich meine Vergangenheit rückblickend wahrnehme, war ich nicht unbeliebt. Wurde zwar mal gemobbt, aber denke dass ist eher nebensächlich. Es ist vielmehr so, dass ich immer wieder vergessen werde. Wenn ich da bin, hat in der Regel keiner ein Problem mit mir, aber, wenn ich weg bin, stört es offenbar auch niemanden. Es macht keinen Unterschied ob ich existiere oder nicht.
Würde ich heute sterben, würden es die meisten erst Monate oder gar Jahre nach meinem Ableben bemerken.
Ich habe vergessen wer ich bin, bzw. wusste ich es überhaupt jemals?
Die Vergangenheit war erst bunt, dann allmählich grau. Die Gegenwart ist beinahe schwarz und die Zukunft ist die absolute Dunkelheit.
Das neue Jahr steht vor der Tür. Ich habe mein Studium abgebrochen. Die Alternative war Ausbildung oder Direkteinstieg. Ich habe tatsächlich so viel Glück gehabt, einen, ich denke gut bezahlten Job mit privatem Firmenwagen zu ergattern. Beginn – nächstes Jahr. Es ist Silvester und trotzdem gibt es für mich keinen Grund zu feiern, weil ich schon sehr lange Angst habe, vor allem.
Es fällt mir sehr schwer, zu anderen Menschen Nähe aufzubauen. Ich glaube, die meisten merken nicht wirklich wie schlimm das alles für mich ist. Falls sie es überhaupt auch nur ansatzweise wahrnehmen.
Ich bin jemand, der theoretisch gesehen, mit JEDEM zurechtkommt. Zumindest trifft das auf die Leute zu, die ich die letzten 2-4 Jahre getroffen habe.
Meine Toleranzschwelle wurde über die Zeit auch noch viel - sehr viel - größer.
Meine Gedankenwelt:
Mein Elternhaus ist traditionell und christlich religiös. Vor allem Väterlicherseits (sehr katholisch). Das ist ein großes Problem für mich.
Ich bin bi und Religiös gesehen Polytheistisch (ich hoffe das ist der richtige Begriff) veranlagt, ich bin mir da noch nicht sicher.
Politisch gesehen bin ich überall. Ich könnte weit Links aber auch weit Rechts sein. Das hängt von der Situation ab. Zukunftstechnisch denke ich mir da, die irrwitzigsten Sachen aus.
Angenommen Deutschland wird vollkommen durchislamisiert, die Abendlandkultur wie wir sie kennen, stirbt vollständig aus. Ich hätte kein Problem damit, könnte sogar Vorteile daraus ziehen.
Selbiges gilt für eine Rechte Entwicklung. Aber in jedem Fall habe ich Angst. Alles was ich möchte ist mit jedem in Harmonie und Frieden zu leben und ich habe Angst davor, mich entscheiden zu müssen. Wer weiß schon wie sich das mit Deutschland die nächsten Jahrzehnte entwickelt. Weltlich gesehen könnte es ja, generell gesehen, sowieso sehr sehr düster werden.
Tolerant zu sein, bedeutet für mich ein hohes Maß an Empathie. Ich versuche mich nicht nur in die Person gegenüber hineinzuversetzen. Ich versuche auch die Gedanken von Politikern und mächtigen Menschen nachzuvollziehen. Dabei schließe ich niemanden aus. Ich möchte ergründen, was Gandhi gedacht haben könnte, und was Hitler gedacht haben könnte – je nach Situation. (nur um mal zwei sich gegenüberstehende Beispiele zu nennen)
Mir geht es bei der ganzen Art wie ich so bin nicht darum, was gut oder böse ist, sondern vielmehr darum wie Menschen funktionieren. Ich komme mir manchmal so vor als wäre ich gar nicht Teil dieser Menschheit.
Wenn ich in den Spiegel blicke, frag ich mich manchmal „Existiere ich wirklich? Wenn ja - Warum dieser Körper, dieses Geschlecht, dieser Ort und dieser Zeitpunkt?“
Und ich weiß nicht ob das vom „bi“ sein kommt, aber ich möchte manchmal beides sein - männlich und weiblich gleichzeitig, bzw., ich kann mich nicht entscheiden. Biologisch gesehen bin ich definitiv männlich, aber im nächsten Leben wäre ich rein zur Abwechslung gern mal weiblich, und vielleicht auch gar kein Mensch.
Es klingt evtl. arrogant, aber ich versuche die Welt manchmal so zu betrachten, wie sie ein Gott betrachten würde. Das heißt nicht, das ich gerne einer wäre. Es ist einfach nur Interessant zu wissen wie ein bzw. mehrere Götter über die Welt nachdenken könnten.
Ich habe manchmal panische Angst. Angefangen hat es während meiner Abi-Zeit. Ich hatte regelrechte Panikattacken. Und das schlimmste war, ich wusste nicht mal wovor ich eigentlich Angst hatte. Ich weiß es immer noch nicht. (bzgl. der Attacken)
Aber eine meiner größten Ängste, ist ein Durchschnittsleben, mit einem Durchschnitts Job. Bitte versteht mich nicht falsch, es geht nicht darum „mehr“ zu wollen, sondern darum, dass ich viel mehr erreichen müsste, um in Sicherheit leben zu können.
Ich weiß wie schlecht es chinesischen Wanderarbeitern geht, wieviel Leid auf der Welt insgesamt passiert. Ein Großteil der Menschheit lebt nur um zu arbeiten oder Kriege zu durchleben.
Das macht mich traurig und ich habe Angst, dass mir dasselbe passiert.
Warren Buffett ist denke ich ein mächtiger Mensch. Er sagte mal: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"
Aber selbst wenn man diese ganzen Weltlichen und Politischen Probleme außer Acht lassen würde, hätte ich immer noch Angst davor, für den Rest meines Lebens allein und einsam zu sein.
Es war vorher so,- mein Charakter lässt das was ich mir wünsche nicht zu. Es macht aus rein logischer Sicht keinen Sinn weiter zu machen. Selbst wenn ich finanziell gesehen ein wirklich entspanntes Leben führen könnte, wäre ich Einsam.
Was soll ich in weiteren 20 Jahren schon erwarten, außer mich selbst?
Ich finde der Wert eines Menschen ergibt sich aus der Summe der Wertschätzungen anderer, die diesem Menschen entgegengebracht werden. Mich hat nie jemand wirklich Wertgeschätzt, sonst wäre doch jemand hängen geblieben, oder? Und auch wenn ich ein ruhiger Mensch bin, habe ich versucht auf andere zuzugehen.
Ich bin offenbar vollkommen Wertlos.
Der einzige Grund, warum ich mich noch nicht umgebracht habe, ist, weil ich sehen möchte wie es weitergeht. Geschichtlich gesehen. Die Frage ist nur wie lange hält diese Neugier noch an?
Eigentlich müsste ich viel mehr schreiben. Aber zurzeit fällt mir nicht mehr ein.
Meine Frage ist aber. Bin ich eigentlich noch normal oder psychisch krank?
Ich konnte bisher nicht so gut Vergleiche ziehen. Hatte oft Angst zu viel über mich zu verraten.
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