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Messie schon seit Ewigkeiten

einsammit60

Neues Mitglied
Hallo,
momentan schaut es in meiner Wohnung wieder gruselig aus. Es ist hoffnungslos und ich weiß nicht weiter. Solche Phasen hatte ich schon oft in meinem Leben, je schlechter es mir psychisch geht desto verwahrloster die Wohnung. Mein Job macht mir keinen Spaß mehr, die Kollegen mögen mich nicht, Freunde sind nicht vorhanden. Ich kann mich nicht zusammenreißen und aufräumen, es ist so viel und so sinnlos. Kontakte zu Gleichaltrigen habe ich nicht, auf der Arbeit überwiegen die sehr jungen und die in den mittleren Jahren mit Anhang.Die körperliche Kraft lässt immer mehr nach und Hobbies im sportlichen Bereich sind weggebrochen. Altern ist etwas für Mutige, mir gefällt es nicht. Was ich brauche ist ein Ziel, ein Gefühl, eine Motivation. Was gibt euch Kraft im Leben?
 
L

Laubhaufen

Gast
Hallo

Gerade wens Dir nicht gut geht,Dir die Kraft fehlt,rede mal mit einem Therapeuten lass Dir eine Kur verordenen und sammel Kraft.
Einsamkeit macht depresiv wie wäre es mit einem Haustier ? Oder einem Verein ? Neue Freunde finden neue Interessen neue Ziele haben im Leben.
Mir geben meine Tiere Kraft und die Freude an der Natur.
Lg
 
A

#AE

Gast
Hallo.

Wie ich hörte, soll es Coaches geben, die einem bei Messie-Problemen helfen können, z.B. indem sie mit einem Ziele vereinbaren, und versuchen, kleine Schritte mit der betroffenen Person gemeinsam zu gehen. Weiß jetzt aber nicht, wie/wo man an solche Personen ran kommt.

Um ganz ehrlich zu sein: ich glaube, es ist verdammt hart, aus einem solchen Teufelskreislauf wieder alleine rauszukommen. Zumindest, wenn es entsprechend dramatisch ist. Wie du es selber beschrieben hast: der Zustand deiner Wohnung spiegelt deine seelische Verfassung wieder. Je schlimmer also die seelische Verfassung, desto weniger Mut und Kraft hat man, es "anzupacken". Und je mehr sich dann der Zustand der Wohnung verschlechtert, desto schlechter geht es einem wiederum damit. Mein Tipp also: Hilfe einholen. Vielleicht doch irgendein Bekannter, dem du dich anvertrauen kannst...?

Was mir u.a. Kraft gibt: Familie und Freunde. Den Tipp mit Tieren, Vereinszugehörigkeit, neuen Interessen und Natur finde ich auch klasse!

Ich wünsche Dir alles Gute!
 

Katrin1964

Aktives Mitglied
Hallo , es tut mir leid, das du keine Kraft aufbringen kannst , dein Leben in Ordnung zu bringen. Bist du denn in therapeutischer Behandlung ? Wenn nicht solltest du dich erstmal jemanden anvertrauen. Zumindest hast du hier ja den Anfang gemacht. Ich glaube es ist eben die richtige Zeit, da der Frühling kommt und somit wieder Sonne ins Leben.
Kraft kannst du vielleicht durch Tiefenentspannung wieder bekommen oder einfach mal vor die Tür zum Walken gehen, flott laufen, schwimmen gehen, wandern usw. das macht den Kopf wieder frei und ordnet die Sinne. Wann warst du denn letztes Mal im Urlaub ?
Was meinst du , was der Auslöser für dein Messietum war ? Hast du schon mal etwas von Hypnose gehört? Dadurch kann man einiges lösen und bringt so sein Leben wieder auf die Reihe.
 

PsychoSeele

Urgestein
Hallo einsammit60,

mir tut es auch sehr leid, dass du dich so kraftlos fühlst.

Um dein(e) jetzigen Problem(e) zu beheben, solltest du anfangen die Ursächlichen Probleme aufzuarbeiten. Da ich kein Hintergrundwissen zu deinen Sorgen habe, denke ich, dass eine therapeutische Begleitung sehr sinnvoll ist, auch im Bereich von dem Messiproblem brauchst du Unterstützung. Sich allein daran zu versuchen könnte das ganze verschlimmern und zu Überforderung ,psychische Krisenzuständen führen.

Alles Liebe

Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 

binanders

Mitglied
Hallo,

Ich denke auch dass es sinnvoll ist, mal mit einem Psychologen dein Problem zu besprechen.
Einfach nur selbst versuchen das Chaos wieder unter Kontrolle zu bringen, löst nicht die Ursache dafür das das Chaos entstanden ist.

Die Idee mit Hypnose finde ich auch gut, bzw. meditieren könnte eventuell auch helfen.

Was mir Kraft gibt: Meditieren und wandern in den Bergen. Beim Wandern kann man auch super abschalten und das Panorama in den Bergen ist oft "himmlisch" ;) (siehe Foto im Anhang)


ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

binanders
 

Anhänge:

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo einsammit60,
Das mit den Haustieren würde ich lassen, die sind lebende Wesen, und könnten zu neuen Komplikationen führen.
Wenn du Sehnsucht mach einem Tier hast, gehe ins Tierheim, dort gibt es nicht nur Hunde zu besuchen, auch die Katzen freuen sich oder die Meerschweinchen.

Ich finde du trägst schon genug Last, das muß nicht noch mehr werden.

Der Vorschlag war gut gemeint, ich will ihn auch nicht mies machen, ich schreibe nur meine Gedanken und Meinung dazu.

Liebe Grüße Pecky
 
G

Gast

Gast
Diese Krankheit ist eine Beziehungskrankheit, sie wirkt immer auf das ganze Umfeld - und das mit ungeheuerer Vehemenz.
Die widersprüchlichen Signale eines Messies setzen den Gegenüber letztlich schachmatt.
Zuerst werden Pläne gemacht, die die tägliche Arbeit festlegen.
Sie scheitern oft nach wenigen Tagen ohne erkennbare Ursachen.
Wegwerf-, Ausräum- und Sortieraktionen scheitern nach kurzer Zeit durch trotziges und Widerstands - Verhalten der Messies.
In manchen Fällen liegt die Wurzel des Chaos in einer aktiven Anhäufung fraglich nutzbarer Gegenstände.
Die Anhäufung hat eine eigene psychologische Funktion.
In anderen Fällen ist sie das Resultat eines bloßen Unvermögens, Struktur und Ordnung im persönlichen Umfeld aufrecht zu erhalten.
Dieser Unterschied legt fest, ob es sich um ein Messie-Syndrom im eigentlichen Sinne handelt, oder um den Teilaspekt einer anderen Störung.
Nur wenn das Messie-Syndrom deutliche Züge einer zwanghaften Störung zeigt, ist es als eigentliches Messie-Syndrom aufzufassen.
Der echte Messie hat psychologische Widerstände, die sich dem Ziel der Ordnung widersetzen.
Dann ist zur Bewältigung oft mehr zu tun, als sich bloß zu überlegen, wie man sinnvoll aufräumt.
Gleiches gilt, wenn das Durcheinander Folge von Erkrankungen ist, die einer eigenständigen Behandlung bedürfen.
Ist das bei dir geklärt?
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Definitiv keine Haustiere, aber setz dir auch jetzt generell keine großen Ziele.
Klingt jetzt irgendwie komisch, aber das ist das schlechteste was du machen kannst.

Denn erst einmal musst du dich um die angesammelten Probleme kümmern, im wahrsten Sinne des Wortes.

1.) Mach keine Listen oder "Aufrämpläne". Das funktioniert selten, bis garnicht. Im Grunde ist es nämlich nur ein passiver Versuch. Statt es wirklich zu machen, vertrödelst du die Zeit damit Listen zu machen, damit es so "aussieht" als würdest du etwas tun, damit du eine Rechtfertigung vor dir selbst hast, dass du einen Plan erstellen musst bevor du es beginnst. Damit kannst du dich vielleicht eine Weile austricksen, auf Dauer funktioniert es aber nicht.

2.) Unterteile deine Wohnung in 3 Segmente/Abschnitte. Welcher Abschnitt ist am stärksten befallen? Besorge auf jedenfall genügend Müllbeutel. Am Besten auch ein paar Einweghandschuhe.
Am sinnvollsten ist aber der Raum an dem du dich am meisten aufhälst, diesen beginnst du. Ich würde zwar Küche sagen, aber es ist immer schöner einen "Rückzugsort" während des Aufräumens zu haben für kleine Pausen. Am Besten arbeitest du dich dann einfach von diesem Ort aus nach außen. Schmeiß ALLES weg, was du die letzten paar Monate nicht genutzt hat. So kannst du das am Besten unterteile
- Dinge, die du wohl nie BENUTZEN wirst
- Dinge, die du nicht benutzen KANNST
- Dinge, die kaputt und/oder "angegriffen" sind.

Am Besten du versuchst soweit es nur geht eine "weiße Ebene" zu erstellen. Das bedeutet, auch Deko etc WEG.
Die musst du aber nicht wegschmeißen, solange es nicht kaputt ist du es aber nciht benutzen kannst, es also keinen praktischen Nutzen hat (wie z.B. Kleidung, Wasserkocher oder auch einfach Bett) kannst du es in Kisten verstauen und an den Straßenrand stellen. Der Sperrmülldienst kann das dann abholen. Denn je mehr du hast, desto schwieriger wirst du aus dem Teufelskreis des Messies rauszukommen.

Wenn du Teller und Besteck in der Küche hast das wirklich schon extrem angegriffen ist, wegschmeißen. Alles was noch zu retten ist in die Badewanne und alles abspülen.

Das Zeug kannst du dann alles nach unten tragen, hilfreich wäre wenn du dann einen Sperrmülldienst bestellst, der das alles abholt. Du wirst diese Menschen auch danach nie wieder sehen, also muss es dir nicht unangenehm sein. Denen ist es auch ziemlich egal.

So, und dann brauchst du Wischlappen, mehrere, einen Eimer und ein Desinfektionsmittel und ackerst dich von Raum zu Raum. Am Besten du fängst in der Küche an. Auch den Kühlschrank, die Schränke, etc. Danach räumst du dann alles wieder richtig ein.

3.) Pausen. Wenn du echt nicht mehr kannst, du absolute Unlust verspürst. Strecke dich kurz. Vertrete dir die Beine im Zimmer. Lauf kurz ein bisschen rum. Schließe aber dabei die Augen. Warum? Denn wenn du dich ablenken lässt dann wird deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet und deine Pause dehnt sich aus. Das sollte nicht passieren. Also. Schließ die Augen und strecke dich ein bisschen. Oder mach kurz das Fenster auf, schließe die Augen und atme ein bisschen frische Luft. Und dann machst du weiter.

Natürlich musst du nicht alles in einem Rutsch machen, aber es ist von Vorteil.
Denn Wille ist ja schön und gut, aber unangenehm wird es dir immer sein, und es macht auch keinen Spaß. Das sagt auch keiner. Tun musst du es ja irgendwann, so oder so.

3.) Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden. Am Besten du beschränkst dich bei deinem Geschirr auch nur auf das wesentliche. Warum dazu komm ich später. D.h. vier Gläser, vier Tassen, vier Mal Besteck, vier Teller, einen großen Topf, einen kleinen Topf, eine Pfanne, ein Sieb, einen Pfannenwender, zwei große Tupperboxen, eine kleine Tupperbox, eine Suppenkelle, ein scharfes Messer und ein großes Schneidebrett. Wenn du dann doch etwas unbedingt brauchst tu es dazu, aber nur solange es nichts von dem ist was schon aufgelistet ist.

Auch was deine anderen Räume betrifft solltest du so vorgehen, zum Beispiel auch Kleidung. Kleidung kannst du so machen: zehn Unterhosen, drei BHs (wenn du das trägst), zwölf Socken, drei Hosen, zehn T-Shirts, sechs Langarmshirts, sechs Pullover, eine Winterjacke, eine Übergangsjacke, feste Schuhe, zwei paar Sommerschuhe. Auch hier das gleiche, wenn du etwas hast an dem dir sehr viel liegt behalte es. Aber wenn es dir nicht so wichtig ist, raus!

Auch Bücher, oder Dekokram, oder weiß der Geier. Gleiches Prinzip.

So, warum?
Denn du brauchst Routine. Routine geht am einfachsten, wenn du nicht viele Dinge hast um die du dich kümmern musst. Vier Teller klingt einfacher zu spülen als zehn. Wäsche kannst und musst du alle paar Tage machen, und du kommst in einen Rhythmus.

Praktisch ist auch, wenn du in den meisten Räumen einen Mülleimer hast, vorallem in der Küche.

Mach es dir zur Aufgabe, dich zum Beispiel während des Kochens schon um das Aufräumen zu kümmern. Das geht fixer, als wenn du nach 4 Tagen alles machen musst. So hast du schon alles fertig und musstest nicht viel tun.

Warum aber jetzt und nicht erst wenn es dir besser geht? Meine Ma hat da zum Beispiel als ich ein Kind war immer gesagt "So wie es in deinem Kopf aussieht, so sieht es auch in deinem Zimmer aus." Du wirst dich also nicht über Nacht besser fühlen, und hast plötzlich die Motivation dich um Ordnung zu kümmern. Da kannst du ewig und drei Tage warten. Im Grunde musst du nur anfangen und es dann durchziehen.
Wichtig ist aber die Kontinuität, d.h. du wirst das nicht perfekt beherrschen können, du wirst auch mal zurückfallen und es sieht aus wie es jetzt aussieht. Nur, dann brauchst du einen Schlachtplan. Schlachtplan ist dann der wie oben beschrieben.

Aber ich versichere dir, ziehst du das ein paar Monate durch wirst du feststellen, dass es dir schon ein bisschen besser geht.
 

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