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Menschenhass

Gungrave

Mitglied
Grüße euch,

hab ja letztens schon geschrieben dass ich starke Probleme auf der Arbeit habe da ich einige psychische Probleme habe. Eine dieser Diagnosen ist die Angst vor bzw. die Verachtung meiner Mitmenschen. Diese kam aber nicht ohne Grund, sondern aufgrund meiner bisherihen Erfahrungen die ich im Leben machte. Viele Menschen musste ich kennenlernen die mir das Leben so unangenehm wie möglich machten indem sie mich wegen Kleinigkeiten niedermachten, schlecht hinter meinem Rücken redeten und/oder über mich schimpften, auf mich herabsahen oder mich mit Vertrauensbrüchen enttäuschten.

Ich gehöre (leider?) zu der Sorte der Gutmenschen der immer hilfsbereit ist, niemandem was böses will und einfach nur harmonisch und friedlich mit allen Leuten dieses eine Leben das wir haben gemeinsam verbringen möchte und nicht wegen Nichtigkeiten gleich petzen oder sich aufregen will. Dies ist mir aber nicht möglich..

Jetzt wird der ein oder andere sagen man soll solche Menschen ignorieren oder sich nichts daraus machen ... manch einer kann das vielleicht, ich jedoch nicht. Ich denke dann viel nach, bin traurig wieso andere Menschen einen so runtermachen wollen und der Tag ist für mich gelaufen. Da reicht auch schon eine Kleinigkeit und ich bin psychisch "am A****". Bin von Kleinauf leider ein zu emotionaler Mensch und habe das Gefühl dass sowas in dieser Gesellschaft keinen richtigen Platz hat.

Mittlerweile habe ich mir in der Öffentlichkeit einen Schutzmechanismus aufgebaut und distanziere mich bewusst vor anderen Menschen, sprich ich schaue niemanden an und bin nur auf mich selbst fixiert. Das funktioniert ganz gut, jedoch gibt es Situationen, wie die Arbeit, wo ich diesen Schutzmechanismus fallen lassen muss und dann weis ich oft wieso ich mir diesen überhaupt angeeignet habe ..

Wollte mich hier einfach nur mal auskotzen. Erwarte keine Ratschläge oder gut zureden sondern wäre eher gespannter wie ihr zu dem ganzen Thema steht.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
W

Wangerland76

Gast
Ich bin zugegebenermaßen immer skeptisch, wenn jemand meint, er selbst sei "zu gut für diese Welt" und alle anderen seien es nicht.

Ist es völlig ausgeschlossen, dass du dir einen guten Teil des Ganzen nur einbildest? Deine Selbstwahrnehmung und deine Wahrnehmung anderer kann dich täuschen.

Menschen gibt es in jeder Form: sehr viele sehr nette und gar nicht wenige, die es nicht sind. Damit müssen wir leben. Und ein Schutzschild brauchen wir alle immer, manches müssen wir alle an uns abprallen lassen.

Was verbirgt sich hinter deiner Güte auch Fremden gegenüber? Ich finde das auffällig, Ich selbst halte mich auch für einen durchaus guten Menschen, trotzdem kaufe ich nicht für Fremde ein, und das, obwohl ich Geld habe. Warum gibts du für andere dein letztes Hemd? Und was erhoffst du dir davon?

Die Balance zwischen Egoismus und Altruismus ist sehr wichtig, wer immer nur für andere da ist, löst sich selbst irgendwann auf.
 

Gungrave

Mitglied
Erstmal danke für deine Antwort.

Ich wollte damit keineswegs sagen dass ich zu Gut für diese Welt wäre, jedoch das Gefühl habe dass die Nächstenliebe in der Gesellschaft kaum bis gar nicht mehr vorhanden ist und viele Menschen sich anscheinend daran ergötzen anderen das Leben schwer zu machen statt auf ein Miteinander hinzuarbeiten.

Habe eh schon überlegt ob ich das mit den Obdachlosen nicht rauslöschen soll, hab's aber dringelassen um zu verdeutlichen dass ich nicht nur groß daherrede ohne meine Sichtweise mit Taten zu unterstreichen. Jedoch prahle ich mit sowas nicht in den sozialen Medien oder in meinem Bekanntenkreis bevor hier noch jemand sagt ich tue dies nur um Komplimente zu bekommen .. um dieses Thema ging es mir jedoch nicht, ich wollte es nur mal kurz erklären
 

Gungrave

Mitglied
@Gungrave: Was ist deine Motivation, dich - du fügst an:"leider"? Warum leider?...für Obdachlose zu engagieren? ( Ist es nicht an sich eine schöne Sache, die man nicht bedauern sollte durch ein "leider"?)
Ich werde den Teil nun rauslöschen da es nicht meine Intention war über das Obdachlosenthema zu reden. Darauf war das "leider" nicht bezogen, sondern auf das Zusammenleben mit meinen Mitmenschen und den ganzen negativen Aspekten die ich genannt habe. Ich habe Probleme mich beim Schreiben längerer Texte zu konzentrieren, deshalb sorry falls manches missverständlich geschrieben wurde. Der Rest passt jetzt aber so wie ich es abgeändert habe :)
 
G

Gelöscht 129740

Gast
Ich finde es gut, dass du über dein Engagement für Obdachlose redest - es könnte andere dazu bewegen, änlich zu handeln. Nur das "leider" hat mich in dem Zusammenhang irritiert - und du hast es auch nicht erklärt.....
 
W

Wangerland76

Gast
...dass die Nächstenliebe in der Gesellschaft kaum bis gar nicht mehr vorhanden ist und viele Menschen sich anscheinend daran ergötzen anderen das Leben schwer zu machen...
Es gibt halt beides, es hat immer schon beides gegeben. Es gibt halt solche und solche. Wenn du mit offenen Augen durch die Welt gehst, wirst du sehen, wie viele Menschen sich für andere einsetzen, und wie viele Menschen für unsere freie Gesellschaft als solche. Ich kenne Menschen, die sammeln hier im Tal jede Woche mehrere Stunden Müll ein. Natürlich Müll, den andere Menschen dort hingeworfen haben.

Das ist die Welt, war sie immer und wird sie immer sein, die Guten und die Schlechten. Die meisten Guten nicht 100%ig gut, die meisten Schlechten nicht 100%ig schlecht.

Am Sonntag machte hier eine Frau einen englischsprachigen Ortsrundgang für Flüchtlinge, hat denen die Geschichte des Orts erklärt, hat denen Freizeitmöglichkeiten gezeigt, auch in Vereinen, wo andere ehrenamtlich Gruppen leiten. Sie kamen auch am Wahllokal vorbei, wo sich eine Handvoll Bürger:innen an einem strahlend sonnigen Tag zwölf Stunden im Dienste der Demokratie als Wahlhelfer:innen aufgerieben haben, teils bepöbelt von denen, die dann vermutlich die Rechten gewählt haben.

Ja, man kann an denen verzweifeln. Oder glücklich sein über die anderen.

Ich bin nicht besser als du. Du nicht besser als ich.

Manchmal ist es das zu hohe Ross, das man reitet, dass einem Augenhöhe mit anderen unmöglich macht.
 

Savay

Aktives Mitglied
Viele Menschen musste ich kennenlernen die mir das Leben so unangenehm wie möglich machten indem sie mich wegen Kleinigkeiten niedermachten, schlecht hinter meinem Rücken redeten und/oder über mich schimpften, auf mich herabsahen oder mich mit Vertrauensbrüchen enttäuschten.
Dazu sehe ich zwei Möglichkeiten. Entweder du provozierst dieses Verhalten bei anderen auch unbewusst oder du gerätst "immer" an solche Leute.
Was ist wahrscheinlicher?

Aus immer den gleichen Situation kann man etwas lernen. Man kann sich hinterfragen woran es liegt.
Wenn andere Menschen so wie du beschreibst auf einen reagieren hat das einen Grund und der liegt oft bei einem selbst.

Jemanden von seinem hohen Ross runterholen, kennst du diesen Spruch? Fällt mir dazu ein, evtl liege ich auch falsch.
Bist du sehr von dir überzeugt?
Leute mit solcher Selbsteinschätzung werden gerne nieder gemacht.
Es könnte daran liegen.
 

Savay

Aktives Mitglied
du meinst, wenn jemand unsicher ist, zieht er Menschen an, die zu dominant sind, weil man sonst zu devot ist?
Ich glaube nicht daß Unsicherheit dahinter steckt.
Also wenn ich von mir ausgehe, weiß ich oft ganz genau warum mich jemand an meckert und nieder machen will. Auf jemanden der unsicher ist gehen so die wenigsten los. Eher umgekehrt, man will den jenigen runter holen von seiner Überheblichkeit und Selbstüberschätzung.

Das mit dem Gutmensch hat mich da drauf gebracht. Denn wie denkt denn jemand, der sich als Gutmensch bezeichnet über sich selbst? Was hält er von sich? Welches Verhalten erwartet er von anderen? Wie sollte man denn einem Gutmensch begegnen?
Da steht eine Forderung im Raum. Da gehe ich von Selbstüberschätzung aus. Wahrscheinlich ist dieses Gutmensch sein auch nur eine Maske um sich für andere liebenswerter zu zeigen.

Andererseits ist man traurig wenn der Plan nicht aufgeht. Weil man selbst sieht sich ja als so gut und andere behandeln einen dennoch so schlecht.
Da fehlt wohl uneigennütziges Denken. Wenn man Gutes tut erwartet man nicht von anderen gut behandelt zu werden. Etwas Gutes zu tun reicht dann einem schon.

Ansich ist das eine spannende Sache. Man kann erfahren wenn man seine Denkweise ändert, ändert sich oftmals auch das Verhalten manch anderer.

Aber wie gesagt, vielleicht irre ich auch.
Und evtl wäre es gemäß der Überschrift auch angebrachter über die hassenswerten bösen Menschen zu reden. 🤔
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Ich persönlich glaube nicht, dass man bestimmte Menschen "anzieht" und deswegen immer an denselben Typ Mensch gerät, der einen schlecht behandelt oder sonst was. Das kann natürlich bei Menschen sein, die man sich aussuchen kann, wie bei der Partnersuche und dergleichen. Aber im Berufsleben und Co hat man meist wenig Einfluss darauf, wer Kollegen und Kunden sind. Ich denke, man wird überall immer an Leute geraten, deren Motive nicht die besten sind oder die einem irgendwie schaden, selbst wenn sie das so gar nicht wollen. Vor allem, wenn man viel Kontakt zu Menschen hat, dann erlebt man eben Einiges. Und das Negative bleibt bei den meisten auch einfach mehr im Gedächtnis als das Positive. Man darf keine Illusionen über den Menschen an sich haben. Wir sind nicht per se gut oder selbstlos oder sonst was. Wir sind Tiere, wie alle anderen auch, mit einem übergroßen Gehirn und tun alles, damit wir überleben und negative Gefühle vermeiden, Lust erleben, oft auch zum Nachteil anderer. Da wir aber vom sozialen Zusammenleben in der Regel profitieren und mehr oder weniger mitfühlen, reißen wir uns auch einigermaßen zusammen und tun zumindest so als wären wir gut, denn das bringt uns weitere Vorteile und gibt uns ein gutes Gefühl. Dafür kann keiner was. Die Evolution hat das so ausgespuckt. Sieh es den Menschen nach. Sie können nichts dafür. Ganz grundsätzlich. Im Einzelnen kann man schon mal sauer sein. Aber am Ende des Tages sind wir halt so.
 

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