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Meine Mutter denkt immer nur an andere und nie an sich selbst!

_ZeroSec_

Neues Mitglied
Hallo liebe Community :)

Ich schreibe diesen Post, weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß...


Und zwar geht es um meine Mutter!
Es ist sehr schwierig sie als Menschen zu beschreiben, aber ich werde es jetzt einfach mal versuchen…
Meine Mutter ist ein Mensch, der sich um jedes kleines bisschen Gedanken und Sorgen macht. Sie plant unsere Urlaube immer genau durch und ist eher der mathematisch, strukturierte Typ. Zuhause denkt sie immer nur daran, was sie noch alles zu tun hat und macht deshalb auch des Öfteren mal drei Dinge gleichzeitig. (Wäsche, Kochen und Putzen)
Sie arbeitet unter der Woche halbtags von 7 bis 15 Uhr und ist dann so gegen halb 4 daheim.
Doch anstatt dann nur die Wäschen an der Backe zu haben, ist sie auch ständig dabei mich und meine Schwester bis ins kleinste Detail zu unterstützen.
Ich bin 18 und habe jetzt gerade mein Abi gemacht und meine Schwester 15. Gerade hilft sie mir unheimlich viel bei der Universitätssuche, wobei ich ihr immer gesagt habe, dass sie das nicht braucht und meine Schwester schreibt leider nicht die besten Noten. Nun hat meine Mum also nicht nur ihre Sorgen mit Haushalt, Arbeit und Aufgaben von Oma und Tante an der Backe, die auch des Öfteren auf sie zukommen. Nein, sie teilt auch noch meine Zukunftssorge und die schlechten Ergebnisse meiner Schwester in der Schule plagen sie sowieso schon seit Jahren… Mit dieser lernt sie dann auch meist immer noch trotz der 10. Klasse, denn wenn sie es alleine tut, kommt nichts bei raus…
Naja, soweit zu uns dreien. Aber damit endet es noch nicht, denn es gibt immer noch den Mann in der Familie. Mein Vater ist den ganzen Tag auf der Arbeit und kommt meist erst gegen 6 oder 7 nach Hause. Es ist nicht so, dass er dann nichts macht, aber mein Vater hat ein sehr großes Selbstbewusstsein und lässt prinzipiell keine Meinung von anderen zu. Naja, um ehrlich zu sein wäre das auch nochmal ein Thema für sich, denn dieser Mann ist komplexer als komplex…
Man könnte ihn allerdings durchaus manchmal als Kolleriker beschreiben. Es gibt Tage, da ist es einfach nur nervig und man stimmt am Besten allem zu was er sagt und an anderen Tagen kann man sich echt gut mit ihm unterhalten. Alles in allem ist er auf jeden Fall kein schlechter Kerl… Wie gesagt, sehr komplex…
Naja, Resultat von unserem vierten Familienmitglied ist aber, dass der ganze Haushalt an meiner Mutter und uns hängen bleibt. Wobei ich gestehen muss, dass das meiste wirklich meine Mutter macht. Damit meine ich nicht Wäsche oder Spülmaschine. Die habe ich auch mal schnell gemacht. Aber neben solchen Alltäglichkeiten macht sie eben noch alles Organisatorische. Steuern, Onlinebestellung, Urlaubbuchen, die Urlaube meiner Schwester planen (momentan) und am besten auch noch unserer leicht depressiven Oma zu Seite stehen…
Es ist schrecklich. Jahrelang habe ich das hingenommen, doch seit den letzten Jahren merke ich das es immer schlimmer wird…
Jetzt hat sie auch noch einige Sorgen auf der Arbeit, die ihr sonst eigentlich immer großen Spaß gemacht hat und wie sie halt so ist, liegt sie jetzt seit drei Nächten wach und macht sich ihre Gedanken. Ich kann das sehr gut verstehen, da ich in der Richtung sehr ähnlich ticke und versuche sie dementsprechend abzulenken und zu unterstützen. Doch das klappt auch nur bedingt bis gar nicht…

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich will meine Mutter hier nicht als Heilige aussprechen. Auch sie hat so ihre Eigenheiten und kann auch manchmal ziemlich verletzend sein. Und dennoch komme ich nicht umhin zu behaupten, dass sie ein herzensguter Mensch ist… Sie sieht ihre Fehler und ihr schlechtes Verhalten schnell wieder ein und oft entsteht dieser hauptsächlich aus dem Stress, der aus den oben genannten Umständen entsteht…
Bei manchen Themen kommt dann auch noch eine gewisse Unzufriedenheit hinzu, zum Beispiel, weil sie sich zu dick fühlt und jetzt auch noch pflichtweise mehrmals die Woche ins Fitti geht oder gehen will… (Ich hoffe, dass da auch ein bisschen Spaß dahinter steckt, aber naja…)

Mein Problem ist nun, dass ich ihr helfen will! Gerade jetzt, wo ich diese freie Zeit habe, versuche ich wirklich ihr Dinge abzunehmen! Küche sauber machen, Spülmaschine und Wäsche… Ich gehe gerne Einkaufen und kümmere mich um Fahrdienste. Ich dachte wirklich es würde helfen, doch es kommt immer was Neues dazwischen und jetzt gibt es diesen dummen Stress wegen der Arbeit…

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll! Sie muss sich ablenken und muss endlich mal etwas mehr an sich denken. Das habe ich ihr nun schon so häufig gesagt! Als ich sie vorhin gefragt habe, was sie denn morgen mal machen wollte um sich abzulenken. Ob es denn irgendwas gebe, was sie gerne mal zur Entspannung tun wöllte oder was sie ablenkt, da meinte sie, dass sie nichts hätte und dass sie immer nur an das denkst, was sie als nächstes zu tun hat!

Das ist doch kein Leben! Sie gibt selbst zu, dass sie momentan sehr unglücklich und unzufrieden ist und sie hofft einfach, dass sich das bald ändern wird. Aber wenn ich ihr Dinge vorschlage oder sage sie soll sich zur Ruhe setzte und sie fast schon dazu zwinge, dann werde ich stellenweise angeschrien oder ignoriert. Ich solle sie lassen, sie hätte ja noch das und das zu tun…

Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter… Ich will ihr so gerne helfen und ihr irgendetwas geben, was sie glücklicher macht. Aber ich weiß einfach nicht, was ich tun soll…
Ich muss gestehen, dass meine Schwester und ich gerade selbst erst die Umstellung durchleben, mehr im Haushalt zu tun, aber wir geben wirklich unser bestes. Naja, meine Schwester manchmal… Aber dennoch… So geht das doch nicht weiter…. Es geht um das Gesamtbild. Wie kann ein Mensch so aufopfernd für andere sein, aber dann meckert sie immer rum, dass sie keine Zeit für sich hat. Und meine Antwort ist, dass sie sich diese eben nehmen muss… Aber das tut sie ja nicht, denn es gibt immer etwas zu tun! Und von meinem Vater ist definitiv keine Unterstützung zu erwarten… Er denkt, dass weil sie ja halbtags arbeitet alle Zeit der Welt hat und er eben gar keine. Natürlich hat er wenig Zeit, aber es versteht die Lage meiner Mutter einfach überhaupt nicht! Und wie gesagt, ihn vom Gegenteil zu überzeugen ist unmöglich.

Ich weiß nicht mehr weiter….

Also wer eine Idee hat und weiß was ich tun könnte, dann bitte, teilt sie mit!
Denn ich habe jetzt wirklich schon soviel versucht, doch nichts hat geholfen…
 
C

Catley

Gast
Du bist eine Supertochter/-sohn - ich kann dich nur ganz fest umarmen, wie viele Gedanken du dir um deine Mama machst.
Und was du für sie tust und tun willst.

Ich wünschte, meine Kiddies würden auch nur 10% dieser Empathie haben.... :wein:

Aber verliere dich nicht dabei - immer noch gilt (weil du noch so jung bist): Deine Mutter sollte für DICH da sein, nicht oder nicht hauptsächlich umgekehrt!

Du musst dein Leben nun selbst erstmal ordnen und schauen, was du willst.

Daneben ist deine Mama wichtig - aber erst an zweiter Stelle. Und so, wie du sie schilderst, würde sie es auch nicht anders wollen.

Du bist ein tolles Kind! :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 7625

Gast
Hey du, ich denke, deine Mutter passt schon auf sich auf. Sie macht das wohl gerne und du kannst dich nur bedanken und ihr zeigen, dass du es zu schätzen weißt. Umarme sie und macht vllt mal einen Mädelsabend oder begleite sie ins Fitnessstudio. Werdet zu Freundinnen, jetzt wo du erwachsen bist. Vllt braucht sie auch mal wen, mit dem sie über ihren Mann/deinen Vater reden könnte. Aber gehe nur darauf ein, wenn du dich stark genug fühlst, denn das könnte dich nur runterziehen.

Ich wuchs selbst kaum mit meiner Mutter auf, mittlerweile ist sie auch auf einem anderen Kontinent. Aber ich lebe seit meinem elften Lebensjahr bei einer Pflegemutter, sie ist mehr meine Mutter, als meine leibliche das je schaffen konnte. Trotzdem liebe ich meine leibliche Mutter und wir haben uns ausgesprochen und sehen uns alle paar Monate mal.

Ich zeige meiner Pflegemutter heute noch, dass ich ihr dankbar bin für alles was sie für mich tat. Noch lebe ich auch bei ihr, bin jetzt 25 und studiere noch. Ich kümmere mich, seit dem Tod meines Pflegevaters vor drei Jahren, auch um ihren Sohn. Helfe ihm in der Schule und bin ihm eigentlich ein richtiger großer Bruder. Und diese Unterstützung, scheint meiner Pflegemum sehr wichtig zu sein und auch eine große Hilfe, da sie wieder berufstätig sein wollte. Und ich habe auch viel davon.

Du machst das schon. :) Und denk immer dran, sie ist ja schon groß, sie trifft ihre Entscheidungen sicherlich bewusst genug.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Es gibt Menschen, die gerne für andere da sind.
Deine Mutter scheint zu ihnen zu gehören.
Stülpe ihr DEINE Definition von Glück nicht über.
 

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