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Gast
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Also, ich möchte euch nun mal erzählen, wie das Ganze ausgegangen ist.
Die Beziehung mit dem jungen Mann hatte sie damals beendet und ist "nach Hause" gekommen.
Ich war der Meinung, sie tut das aus Überzeugung, aber wie sich herausstellte wollte ihre Freundin ihre Wohnnung wieder für sich haben. Sie arbeitete zu dieser Zeit in einer Kneipe in Darmstadt und alles sah soweit gut aus.
Man hat sich nach und nach angenähert, aber es war immer noch etwas zwischen uns.
Wir hatten Hochzeitstag, und ich lud sie in ein luxuriöses Wellness-Hotel ein.
Sie war etwas reserviert, hing ständig am Handy, welches sie aber sofort ausschaltete, wenn sie den Raum verlies. Da kamen mir schon Gedanken, da sie es eigentlich immer an hat und es überall offen herumliegen lässt.
Eines Tages standen Sonntag Mittag zwei Frauen vor meiner Haustür und wollten unbedingt mit mir reden.
Es war die Frau des Gastwirtes und ihre Freundin.
Sie sagte sofort, meine Frau hätte ein Verhältnis mit ihrem Mann, und das schon seit Wochen. Freunde hätten die beiden in Wiesbaden gesehen (wo sie angeblich mit einer Freundin war), und sie hätte sie zur Rede gestellt, wo sie alles zugegeben hätte.
Just in diesem Moment kam meine Frau nach Hause und war sehr verwundert über diesen Besuch. So forsch hatte ich sie noch nie erlebt, sie schmiss der Frau Dinge an den Kopf von wegen "brauchst Dich nicht wundern, warum Dein Mann Dich links liegen lässt"...
Zampano, die beiden hatten sich am Tag vorher schon so richtig in der Wolle.
Danach große Krisensitzung bei uns zu Hause, incl. ihrer Eltern und meinem Bruder, da ich unterwegs war, um mir den Kneipier zur Brust zu nehmen.
Das Gespräch war letztendlich sehr gut, da sie endlich zugab, mir wehtun zu wollen.
Natürlich konnte ich sie verstehen, da sie dank mir sehr viel Leid erfahren hatte, aber eine unbeteiligte Ehe zu ruinieren fand ich ziemlich mies.
Das waren nun mittlerweile 3 Männer in dieser Zeit, definitiv zuviel.
Aber ich kann mir nicht etwas herausnehmen, alles hinschmeissen und ihr dann wiederum vorwürfe machen, dachte ich mir.
Mein Herz hing nun mal an ihr, ich war zwar enttäuscht, aber liebte sie trotzdem immer noch.
Endergebnis war, daß wir uns noch eine Chance geben wollten, frei und ehrlich; wenn ja, dann ja, wenn nein dann endgültig nein.
Sie fuhr dann für ein paar Tage mit ihrer Mutter nach Polen, um über alles einmal grundlegend nachzudenken. Die Gespräche mit ihrer Mutter schienen ihr wohl gut getan zu haben, denn in dieser Woche kommumizierten wir via SMS wie zwei frisch verliebte. Langsam, langsam hatten wir uns jedoch vorgenommen.
Wir fuhren im Oktober dann gemeinsam mit den Kindern in den Urlaub. Alles war so vertraut, aber dennoch gab es noch grosse Barrieren zwischen uns, die erst einmal überwunden werden wollten. Angefangen vom Vertrauen, über die ganzen Lügen, und ob man sich jemals wieder von Herzen lieben würde. Alles war so wie früher, aber andererseits doch eher wie eine Freundschaft.
Nach und nach kehrte beiderseits das Vertrauen zurück und wir näherten uns allmählich wieder an. Weihnachten 08 war dann, glaube ich, der endgültige Durchbruch. Etwa ab diesem Zeitpunkt gestehten wir uns wieder unsere Liebe ein.
Ab da lief alles von Tag zu Tag besser.
Heute (06/09) ist unsere Ehe besser denn je. Wir reden über alles miteinander (war früher nicht so), finden für alles eine Lösung und wissen, was wir an einander haben. Wir unternehmen viel miteinander, ohne uns einzuengen. Jeder hat seinen Freiraum, den der andere respektiert. Zur Zeit planen wir ein Haus und den Wunsch nach einer Tochter möchten wir uns demnächst erfüllen.
Manche Bekannte, die uns damals verurteilt haben, alles besser wussten, oder sagten, man solle diese Beziehung abhaken und sich neu orientieren, sind mittlerweile selbst geschieden und können nicht verstehen, wie wir das alles überstanden haben.
Ich muss aber auch ehrlich zugestehen, ohne unsere Kinder wären wir diesen schweren Weg wahrscheinlich nicht gegangen und hätten uns wahrscheinlich endgültig getrennt.
Ich danke meinen Kindern, dass sie uns verziehen haben und schenke ihnen dafür all meine Liebe und Aufmerksamkeit.
Viele Grüße
Alex
P.S.
Ich verstehe, dass viele Leser einen Groll gegen mich entwickelt, und mir ewige Einsamkeit gewünscht haben. Was ich getan habe, war keinesfalls richtig und demütigend meiner lieben Frau gegenüber. Ich habe verstanden, gelitten und gelernt.
Ich möchte allen, die in einer ähnlichen Situation sind ans Herz legen, ebenfalls für ihre Liebe zu kämpfen, sich nicht vom Stolz leiten zu lassen und an die Kinder zu denken. Man sollte keine Beziehung nur wegen der Kinder fortführen, aber wenn es einen noch so kleinen Hoffnungsschimmer gibt...
Es gibt auf der Welt nichts schöneres als strahlende Kinderaugen.
Die Beziehung mit dem jungen Mann hatte sie damals beendet und ist "nach Hause" gekommen.
Ich war der Meinung, sie tut das aus Überzeugung, aber wie sich herausstellte wollte ihre Freundin ihre Wohnnung wieder für sich haben. Sie arbeitete zu dieser Zeit in einer Kneipe in Darmstadt und alles sah soweit gut aus.
Man hat sich nach und nach angenähert, aber es war immer noch etwas zwischen uns.
Wir hatten Hochzeitstag, und ich lud sie in ein luxuriöses Wellness-Hotel ein.
Sie war etwas reserviert, hing ständig am Handy, welches sie aber sofort ausschaltete, wenn sie den Raum verlies. Da kamen mir schon Gedanken, da sie es eigentlich immer an hat und es überall offen herumliegen lässt.
Eines Tages standen Sonntag Mittag zwei Frauen vor meiner Haustür und wollten unbedingt mit mir reden.
Es war die Frau des Gastwirtes und ihre Freundin.
Sie sagte sofort, meine Frau hätte ein Verhältnis mit ihrem Mann, und das schon seit Wochen. Freunde hätten die beiden in Wiesbaden gesehen (wo sie angeblich mit einer Freundin war), und sie hätte sie zur Rede gestellt, wo sie alles zugegeben hätte.
Just in diesem Moment kam meine Frau nach Hause und war sehr verwundert über diesen Besuch. So forsch hatte ich sie noch nie erlebt, sie schmiss der Frau Dinge an den Kopf von wegen "brauchst Dich nicht wundern, warum Dein Mann Dich links liegen lässt"...
Zampano, die beiden hatten sich am Tag vorher schon so richtig in der Wolle.
Danach große Krisensitzung bei uns zu Hause, incl. ihrer Eltern und meinem Bruder, da ich unterwegs war, um mir den Kneipier zur Brust zu nehmen.
Das Gespräch war letztendlich sehr gut, da sie endlich zugab, mir wehtun zu wollen.
Natürlich konnte ich sie verstehen, da sie dank mir sehr viel Leid erfahren hatte, aber eine unbeteiligte Ehe zu ruinieren fand ich ziemlich mies.
Das waren nun mittlerweile 3 Männer in dieser Zeit, definitiv zuviel.
Aber ich kann mir nicht etwas herausnehmen, alles hinschmeissen und ihr dann wiederum vorwürfe machen, dachte ich mir.
Mein Herz hing nun mal an ihr, ich war zwar enttäuscht, aber liebte sie trotzdem immer noch.
Endergebnis war, daß wir uns noch eine Chance geben wollten, frei und ehrlich; wenn ja, dann ja, wenn nein dann endgültig nein.
Sie fuhr dann für ein paar Tage mit ihrer Mutter nach Polen, um über alles einmal grundlegend nachzudenken. Die Gespräche mit ihrer Mutter schienen ihr wohl gut getan zu haben, denn in dieser Woche kommumizierten wir via SMS wie zwei frisch verliebte. Langsam, langsam hatten wir uns jedoch vorgenommen.
Wir fuhren im Oktober dann gemeinsam mit den Kindern in den Urlaub. Alles war so vertraut, aber dennoch gab es noch grosse Barrieren zwischen uns, die erst einmal überwunden werden wollten. Angefangen vom Vertrauen, über die ganzen Lügen, und ob man sich jemals wieder von Herzen lieben würde. Alles war so wie früher, aber andererseits doch eher wie eine Freundschaft.
Nach und nach kehrte beiderseits das Vertrauen zurück und wir näherten uns allmählich wieder an. Weihnachten 08 war dann, glaube ich, der endgültige Durchbruch. Etwa ab diesem Zeitpunkt gestehten wir uns wieder unsere Liebe ein.
Ab da lief alles von Tag zu Tag besser.
Heute (06/09) ist unsere Ehe besser denn je. Wir reden über alles miteinander (war früher nicht so), finden für alles eine Lösung und wissen, was wir an einander haben. Wir unternehmen viel miteinander, ohne uns einzuengen. Jeder hat seinen Freiraum, den der andere respektiert. Zur Zeit planen wir ein Haus und den Wunsch nach einer Tochter möchten wir uns demnächst erfüllen.
Manche Bekannte, die uns damals verurteilt haben, alles besser wussten, oder sagten, man solle diese Beziehung abhaken und sich neu orientieren, sind mittlerweile selbst geschieden und können nicht verstehen, wie wir das alles überstanden haben.
Ich muss aber auch ehrlich zugestehen, ohne unsere Kinder wären wir diesen schweren Weg wahrscheinlich nicht gegangen und hätten uns wahrscheinlich endgültig getrennt.
Ich danke meinen Kindern, dass sie uns verziehen haben und schenke ihnen dafür all meine Liebe und Aufmerksamkeit.
Viele Grüße
Alex
P.S.
Ich verstehe, dass viele Leser einen Groll gegen mich entwickelt, und mir ewige Einsamkeit gewünscht haben. Was ich getan habe, war keinesfalls richtig und demütigend meiner lieben Frau gegenüber. Ich habe verstanden, gelitten und gelernt.
Ich möchte allen, die in einer ähnlichen Situation sind ans Herz legen, ebenfalls für ihre Liebe zu kämpfen, sich nicht vom Stolz leiten zu lassen und an die Kinder zu denken. Man sollte keine Beziehung nur wegen der Kinder fortführen, aber wenn es einen noch so kleinen Hoffnungsschimmer gibt...
Es gibt auf der Welt nichts schöneres als strahlende Kinderaugen.