Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein Vater wird immer bekloppter

halölehalöle

Neues Mitglied
Ich bin in den Endzügen meines Studiums und komme 2-3 mal im Jahr nach Hause maximal eine Woche am Stück. Dort besuche ich meine Eltern die beide gute Berufe haben (insbesondere meine Mutter), sie sind sparsam und haben einiges angespart.

Immer wenn ich zuhause bin habe ich ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und merke wie bekloppt mein Vater ist und immer bekloppter wird. Schon in meiner Kindheit und Jugend hat er mich nicht unterstützt, sondern ich konnte froh sein, wenn er mich nicht schikaniert. Seid Corona ist er fast nur zuhause im Home Office auf dem Land und hat keinen einzigen Freund und hatte auch noch nie einen.

Im Beruf ist er quasi unkündbar und bekommt auch keine Gehaltssteigerung, was seine Kollegen von ihm denken, kann ich nicht sagen. Einkaufen geht er nicht. Er nimmt über Wochen nicht am sozialen Leben Teil. Meine Mutter meint auch sie kann ihn nirgendwo mehr mit hin nehmen zu Empfängen oder ähnlichem. Auf der anderen Seite hat sie bei ihm noch die rosarote Brille auf.


Man kann zuhause nichts machen, wenn er dort ist. Er wächselt stänidg die Zimmer ohne ersichtlichen Grund, wenn man gerade es sich wo bequem gemacht hat muss er in das Zimmer. An Konversation ist auch nicht zu denken, alles was man macht ist falsch, alles dreht er wie er es braucht gegen einen. Lob gibt es nicht. Ein konkretes Leistungsziel auch nicht, Richtig ist das Gegenteil von dem was ich mache. Er macht einem das Leben schwer wo er nur kann man braucht mal ein Auto um jemanden zu besuchen garantiert nicht seins obwohl es eh nur rumsteht usw. ...
Wenn man irgendwas angesprochen hat, bekomme ich mit das er hinter meinem Rücken versucht bei meiner Mutter mir irgendetwas zu unterstellen, was totaler Blödsinn ist.

Er hat nervige Marotten, wenn man ihn darum bittet damit auf zu hören macht er dies erst recht. Nach spätestens einer Woche schmeißt er einen raus und sagt auch klar, dass er mich nicht länger als eine Woche da haben möchte.

Ich würde sonst gerne öfter zuhause sein, da wie schon gesagt das Verhältnis zu meiner Mutter echt gut ist ich mit ihr gerne Zeit verbringe und was zur Hölle soll man in den Semesterferien in der Studentenbude? Wenn ich in den Urlaub fahren würde motzt er natürlich auch.


Sein einziger sozialer Kontakt ist sein Bruder den man vereinfacht als Erbschleicher charakterisieren kann, der lässt natürlich auch nichts gutes an mir, obwohl seine eigenen Kinder objektiv deutlich weniger auf die Reihe bekommen. Wenn mit meiner Mutter irgendwas ist würde mein Vater wohl alles meinen Cousins vermachen.



Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll. Ich halte ihn einfach für nicht mehr zurechnungsfähig und er ist erst Ende 50. Meine Mutter meint das wären Zwangshandlungen und sie hätte ihn schon mal früher zum psycharter schicken sollen. Aber das hilft einem jetzt auch nicht weiter.

Ich bin so reif und bekomme mein eigenes Leben auf die Kette. Ich brauche keine Väterlichen Ratschläge (die habe ich noch nie bekommen, oder die falschen).
Zuhause zu sein macht mein Vater für mich zur Qual. Meine Mutter sehr hart gearbeitet hat um das zu haben was wir heute haben. Wenn mit ihr irgendwas mal sein sollte sehe ich von dem ganzen nichts. Auch das ist ein weiterer Grund warum ich es schade finden würde an der jetzigen Sitaution nichts zu verändern. Was soll ich tun?
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Dein eigenes Leben leben, auch in Semesterferien.
Deine Eltern sind erwachsen, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen. Deine Mutter hat sich für dieses Leben entschieden.
Besuche sie für ein paar Tage, wenn es für alle passt, und fertig.
Die psych. Probleme eines Vaters sind (noch) nicht deine Baustelle.

Was deine Mutter erarbeitet hat, ist ihre Sache, ebenso, was daraus wird. Deine Eltern können damit tun was sie möchten. Verprassen, verschenken, im Testament andere Personen bedenken und für dich den Pflichtteil vorsehen, ihnen steht das frei.
Baue dir selbst etwas auf und falls du etwas erbst, freue dich, doch einen Anspruch darauf hast du nicht.

Konzentriere dich auf dein Leben, gute Freunde, eine Beziehung, Einnahmequellen, Geldvermehrung, Hobbys, Ziele.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Auch das ist ein weiterer Grund warum ich es schade finden würde an der jetzigen Sitaution nichts zu verändern. Was soll ich tun?
Was man tun "sollte", hängt ja stark mit dem Ziel, mit der Intention seiner Taten zusammen. Ich habe bei dir nichts gelesen, was das denn sein könnte in Bezug auf deine Eltern. Wie willst du dich in den nächsten Jahren zu ihnen stellen? Du könntest dich ja dafür entscheiden, deinen Vater "freundlich zu ignorieren", nicht mehr zu besuchen und stattdessen mit deiner Mutter alleine Zeit zu verbringen. Die kann ja auch dich besuchen, dann hast du keinen Ärger.

Klar möchte man gerne einen vorbildlichen Vater, aber den sucht man sich ja wohl nicht selbst aus und muss irgendwie mit ihm klarkommen bzw. sich positionieren, wer das für einen sein soll, wenn man nicht mehr abhängig von ihm ist.

Alles Gute!
Werner
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Das du deinen Vater für "bekloppt", nicht zurechnungsfähig hälst und ihn ( vermute ich ) am liebsten entmündigen lassen würdest, ist schon heftig. Zum einen, es geht dich überhaupt nichts an, ob dein Vater soziale Kontakte hat oder nicht. Es gibt viele Menschen mit wenig oder keinen Sozialkontakten, da gibts vielfältige Gründe für und auch du kannst nicht wissen, was in der Zukunft passiert, wie sich dein Leben entwickelt.

Zwangsstörungen, Marotten oder bestimme Fehler und Eigenheiten ( die jeder Mensch hat) haben noch lange nichts mit " Unzurechnungsfähigkeit" zu tun? Worum geht es dir eigentlich? Um das Erbe? Dir steht doch ein Pflichtteil zu. Wenn deine Eltern wollen, das du erbst, dann werden und müssen sie das auch gemeinsam entscheiden. Wenn du so gut mit deiner Mutter kannst, dann konzentriere dich auf sie. Zu deinem Vater, bleib sachlich und freundlich und lass dir nicht alles gefallen. Setz Grenzen wenn er sie überschreitet, aber ignoriere die Dinge, die nur zum Streit führen würden. Wenn du wegen jeder seiner Fehler, Marotten oder Provokationen direkt ein Fass aufmachst, es zum Streit kommt etc, bringst dir das auch nichts. Versuche eine gute Balance zu finden, worüber du hinwegsehen kannst und wo du dich klar positionieren und Grenzen aufzeigen möchtest.
 

Marisol

Aktives Mitglied
Nach spätestens einer Woche schmeißt er einen raus und sagt auch klar, dass er mich nicht länger als eine Woche da haben möchte.
Verständlich. Du schreibst sehr lieblos über ihn und stellenweise beleidigend. Würde ich mir auch nicht ins Haus holen. Finanziert er dein Studium?
Ich bin so reif und bekomme mein eigenes Leben auf die Kette. Ich brauche keine Väterlichen Ratschläge (die habe ich noch nie bekommen, oder die falschen).
Zuhause zu sein macht mein Vater für mich zur Qual.
Ist doch super. Fahr nicht mehr hin, treff dich mit deiner Mutter bei dir oder in einem netten Cafe.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich möchte noch auf ein paar Punkte eingehen.

Seid Corona ist er fast nur zuhause im Home Office auf dem Land und hat keinen einzigen Freund und hatte auch noch nie einen.
Warum ist das Sozialleben deines Vaters für dich wichtig?

Einkaufen geht er nicht. Er nimmt über Wochen nicht am sozialen Leben Teil.
Welche Rolle spielt das für dich?
Wenn, dann ist das doch eher Thema zwischen deiner Mutter und ihm, auf Paarebene.

Meine Mutter meint auch sie kann ihn nirgendwo mehr mit hin nehmen zu Empfängen oder ähnlichem.
Und wieder: Paarebene.
Du solltest das klar trennen, das ist nicht deine Baustelle.
Will er überhaupt mit?
Ich habe mich solchen Terminen bereits vor Jahren verweigert, weil ich keine Lust darauf habe.

Auf der anderen Seite hat sie bei ihm noch die rosarote Brille auf.
Was bedeutet das?
Sie sind ein Paar und offenbar möchte deine Mutter das derzeit nicht ändern.

Man kann zuhause nichts machen, wenn er dort ist. Er wächselt stänidg die Zimmer ohne ersichtlichen Grund, wenn man gerade es sich wo bequem gemacht hat muss er in das Zimmer.
Dich stört, dass er sich im selben Raum wie du aufhalten möchte. Weshalb ist das sein Fehler?

Was macht er, wenn dann im Raum ist?

An Konversation ist auch nicht zu denken, alles was man macht ist falsch, alles dreht er wie er es braucht gegen einen.
Dann begrenze das Gespräch auf etwas Smalltalk. Ansonsten kann man gut Kaffee und Tageszeitung teilen, Bücher lesen, mit Kopfhörer Musik hören, ohne sich voneinander gestört zu fühlen.
Möchtest du allein sein, solltest du dich in dein Zimmer/das Gästezimmer zurückziehen.

Er macht einem das Leben schwer wo er nur kann man braucht mal ein Auto um jemanden zu besuchen garantiert nicht seins obwohl es eh nur rumsteht
Er möchte nicht, dass du sein Auto nutzt.
Das ist sein gutes Recht, als Eigentümer darf er sich diese Marotte erlauben.
Nimm den Bus.

Mein Mann hat die gleiche Marotte.
Er setzt dem noch eins drauf: er wird nie wieder fahren können, besteht aber darauf, dass es ja eine Chance geben könnte und sein Auto bleiben muss. Es steht sich also kaputt.
Logisch, sinnvoll? Nein.
Und?
Er darf das.

Wenn man irgendwas angesprochen hat, bekomme ich mit das er hinter meinem Rücken versucht bei meiner Mutter mir irgendetwas zu unterstellen, was totaler Blödsinn ist.
Was sprichst du an?
Wie?
Wieso?

Woher weißt du, was er deiner Mutter erzählt?
Eure Familiendynamik klingt ziemlich ungesund.

An mancher Stelle könntest du das durchbrechen, dich anders verhalten, rausziehen.

Er hat nervige Marotten, wenn man ihn darum bittet damit auf zu hören macht er dies erst recht.
Ob das Stress auslöst und dadurch eine Steigerung?
Wäre Ablenkung evtl. besser?

Wenn dich die Geräusche der Krücken eines Gehbehinderten nerven, sagst du ihm dann, er soll ohne laufen?

Einem Demenzkranken, er soll gefällugst nicht ständig alles wiederholen und sich erinnern?

Vielleicht musst du den Blick auf deinen Vater ändern. Einerseits schreibst du von Zwangsstörungen und anderem, andererseits möchtest du von einem dann ja Kranken das übliche, als normal bzw. gesund bezeichnete Verhalten einfordern.
Das beißt sich ein wenig, denkst du nicht?

Nach spätestens einer Woche schmeißt er einen raus und sagt auch klar, dass er mich nicht länger als eine Woche da haben möchte.
Naja...Fisch und Besuch fängt nach 3 Tagen an zu stinken.
Vielleicht strengt ihn Besuch zu sehr an.

Wenn ich in den Urlaub fahren würde motzt er natürlich auch.
Wieso musst du das mit ihm besprechen?
Finanzierst du Urlaube nicht selbst?

Meine Mutter meint das wären Zwangshandlungen
Gut möglich. Also ist er krank. Dafür solltest du ihn nicht bestrafen.

Ich verstehe, dass das anstrengend sein kann.
Viele Erkrankungen können das Miteinander anstrengender und schwieriger machen, da ist Empathie und Rücksichtnahme gefragt, Diplomatie.
Und es ist SEIN Zuhause, du bist dort nur noch freiwillig (!) Gast.

Ich bin so reif und bekomme mein eigenes Leben auf die Kette. Ich brauche keine Väterlichen Ratschläge (die habe ich noch nie bekommen, oder die falschen).
Dann passt doch im Grunde alles, wenn du die Ratschläge, die du nicht erhältst, auch nicht brauchst.
Und falsche Ratschläge richten keinen Schaden an, wenn du doch alles selbst im Griff hast.

Zuhause zu sein macht mein Vater für mich zur Qual.
Du gehst freiwillig über viele Tage am Stück dorthin, würdest sogar gerne länger bleiben.
Weshalb, wenn es doch so eine Qual ist?

Wie steht es um dein eigenes Sozialleben?
Freizeitaktivitäten, Sport, Hobbys?
 

cucaracha

Urgestein
Suche die eigene Freunde und einen eigenen nicht bekloppten Partner.
Das ist schon schwer genug.

Mische dich nicht in das Leben deiner Eltern ein.

Versuche selbständiger und unabhängiger von deinen Eltern zu werden.
Es ist tut mir leid..dass dein Vater so schwierig ist.
Vielleicht ist er eifersüchtig weil du dich gut mit der Mutter verstehst.

Lass ihn in Ruhe und beleidige ihn nicht.
Bricht zu ihm den Kontakt ab und treffe dich nur mit deiner Mutter alleine.

Sein Auto geht dich nichts an.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F War mein Vater übergriffig? Familie 23
U Mein Vater verkraftet die Trennung von meiner Mutter nicht Familie 15
X Mein Vater ist falsch Familie 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben