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Mein Vater wird bald sterben.

Fühle Dich umarmt und festgehalten. Es tut mir sehr leid für Dich und all Deine Lieben.
Pass gut auf Dich auf und sei stolz auf Deinen Vater, der Dir so viele gute Erinnerungen hinterlässt, und einen wertvollen Menschen erschuf - DICH!!!

LG B.Bee
 
Liebe Lilly,

ich habe es erst jetzt gelesen.
Es tut mir sehr sehr leid für Dich.

Ich hoffe sehr dass Dein Papa nicht noch zu sehr leiden musste.
Und falls das so war, dann hoffe ich, dass es Dich ein kleines bisschen trösten kann.

Versuch daran zu denken, dass mehr Zeit mit Ihm vielleicht auch mehr Leiden für ihn bedeutet hätte.

Es ist jetzt eine sehr schwere Zeit für Dich, für Euch, besonders auch so kurz vor Weihnachten.
Das einzige was mir dazu zu sagen einfällt ist, dass Du versuchen solltest daran zu denken, dass auch diese Zeit vorüber gehen wird.

Auch wenn Du es Dir jetzt noch nicht vorstellen kannst, und auch wenn Du ihn für immer vermissen wirst, irgendwann wird es ein kleines bisschen leichter werden.


Alles Liebe für Dich und für Deine Familie

Annette
 
Auch ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen. Mein Vater ist vor über 21 Jahren auch an Lungenkrebs gestorben, fünf Tage nach seinem 71. Geburtstag. Ich weiß also, was das heißt. Ich war damals auch 30, genau wie du, wohnte sogar noch zu Hause, habe alles hautnah miterlebt und befand mich zu der Zeit mitten im 2. juristischen Staatsexamen. Das war auch nicht leicht, aber die Erfahrung hat mich auch stärker gemacht. Und was meinen Vater betrifft, er war endlich erlöst. Wenn jemand unheilbar krank ist und nur noch leiden muss, darf man nicht so egoistisch sein und ihn festhalten wollen. Meine Mutter ist vor fast 3 1/2 Jahren auch gestorben. Ich habe gelernt, dass man auch Eltern loslassen können muss.

Bewahre dir die schönen Erinnerungen an deinen Vater. Die Eltern bleiben einem in anderer Form auch über ihren Tod hinaus erhalten, so empfinde ich es jedenfalls. Sie gehen einem auch dann nicht verloren, wenn sie nicht mehr leben. Das, was sie dir an Begabungen und sonstigen Eigenschaften vererbt und dir seit deiner Kindheit an Positivem auf deinem Lebensweg mitgegeben haben, kann dir keiner nehmen. Auch mit verstorbenen Eltern kann man einen inneren Dialog pflegen. Ich kann mir jedenfalls bis heute gut vorstellen, was mein Vater zu diesem oder jenem aktuellen Ereignis/Problem in meinem Leben sagen oder mir raten würde.
 
Liebe Lilli,

es ist schön, dass Du dich nochmal gemeldest hast.

Ich hoffe, dass Du und Deine Familie, besonders auch Deine Kinder diese schweren Wochen einigermaßen überstanden habt.

Meine Mama hat uns vor einem Jahr und zehn Monaten für immer verlassen.
In den ersten Tagen, Wochen und Monaten konnte ich es fast nicht ertragen, dass sie für den Rest meines Lebens nicht mehr bei mir sein wird. Ich habe sehr sehr um sie getrauert, und tue das immer noch. Es ging mir sehr schlecht, und ich konnte mir in dieser Zeit überhaupt nicht vorstellen, dass sich das je ändern könnte. Aber inzwischen geht es mir ein bisschen besser.

Einige Menschen, die vielleicht ähnliches erlebt und gefühlt haben wie ich, haben mir geraten, ich soll mir die Zeit für meine Trauer nehmen, die ich dafür brauche. Ich denke das ist mehr, vielleicht sogar viel mehr als andere Menschen brauchen. Aber ich habe diesen Rat versucht zu befolgen, und ich möchte diesen Rat gerne auch an Dich weiter geben. Für mich war es ein wichtiger, guter und richtiger Rat.

Und inzwischen habe ich auch nicht mehr nur Traurigkeit in mir, sondern auch Dankbarkeit für vieles. Zum Beispiel dafür, dass ich Eltern hatte, die mich so sehr geliebt haben, und die ich so sehr geliebt habe.

In der schwersten Zeit habe ich Gebete und Gedichte für meine Mama gesammelt und aufgeschrieben, die etwas tröstliches für mich hatten. Ich habe drei für Dich aufgeschrieben, vielleicht tun sie Dir auch gut, das wäre schön.

Viele liebe Grüße sendet Dir Annette



Trauer ist das Heimweh unseres Herzens
nach dem Menschen den wir lieben.

Sie ist etwas so Tiefgreifendes,
dass sie uns und unser weiteres Leben prägen wird.

Und sie braucht Zeit, viel Zeit.




Liebe ist der Zuwachs an menschlicher Bindung,
Trauer das Gefühl des Verlustes.

Trauer kann nur dadurch empfunden werden,
wo Liebe zuvor verbunden hat.




In jedem endgültigen Amen
spricht Gott das Liebevollste,
das er uns Menschen sagen kann:
„Ich hole dich heim.“
 

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