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Mein Vater verkraftet die Trennung von meiner Mutter nicht

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Ich würde ihn mal ein wenig unsanft aus seinem Selbstmitleid-Bad ziehen und in die Realität schubsen.

Die beiden sind seit 3 Jahren (!) getrennt!
Erinnere ihn daran mal.
Diese Jahre hat er auch überlebt und effektiv ist jetzt nichts anders.



Verdeutlicht die Endgültigkeit nochmal.
Er wird sich der Realität stellen müssen.
Was dachte er denn? Dass sie nach 3 Jahren plötzlich wieder zurückkommt?
Weshalb sollte sie?



Selbsttötungs-Ankündigungen sollte man immer ernst nehmen.
Ich würde ihm in die Augen sehen und fragen, ob ich ihn ernst nehmen soll. Denn dann müsse ich jetzt Sanitäter rufen, die sich um ihn kümmern, denn ich könne die Verantwortung für ihn und sein Leben nicht übernehmen.

"Brauchst du jetzt, akut, ärztliche Hilfe? Dann rufe ich jetzt an.
Oder gehen wir morgen zu deinem Hausarzt und holen dort Unterstützung, lassen dir etwas verschreiben?
Entweder - oder."

Den sozialpsych. Dienst würde ich zusätzlich kontaktieren.



Was soll das bringen, außer dass er noch mehr ins Jammertal fällt?
Zuhören, da sein, das ja, aber doch nicht eine Woche lang ganztags!
Er muss sich da vielleicht mal 3 Tage alleine reinfallen lassen (dürfen), durch den Schmerz gehen, ein normaler Prozess.
Spätestens, wenn der Kühlschrank leer ist, wird er sich aufrappeln und einkaufen - ein Schritt zurück ins Leben, in den Alltag.



Immer wieder. Und wie reagierst du?
Meint er es ernst, dann ab in die Psychiatrie als Schutz vor sich selbst und um stabil zu werden.
Meint er es nicht ernst? Will er sich nicht helfen lassen?
Er ist erwachsen, für sein Leben selbst verantwortlich, und hat dich nicht derart zu belasten. Du kannst die Verantwortung für ihn und seine Handlungen nicht übernehmen, das ist allein seine Entscheidung.
Bei Selbstmordgefährdung braucht er eben Hilfe und muss in die Psychiatrie wegen akuter Selbstgefährdung.

Nein?
Dann ab zum Arzt und zum sozialpsych. Dienst.
Er hat die Wahl.



Spielt dieses Spiel nicht mit, gebt ihm seine Eigenverantwortung zurück und lasst ihn wählen. Klinik oder Arzt und Dienst.



Ihn nicht zum Kind und dich zum verantwortlichen Erziehungsberechtigten machen.

Ihn entscheiden lassen, für welche Art der Hilfestellung er sich entscheiden will.
Klare Ansage machen, dass du entscheidest, wenn er alles verweigert.
Und dann ins Handeln kommen.

Dein Leben leben.

Telefonisch unterstützen, zuhören, aber nicht stundenlang und täglich.

Die Trennung wurde vor 3 Jahren (!) vollzogen.
Dieses Übermaß an Aufmerksamkeit halte ich nicht für hilfreich.
Die Trennung wurde vor 1 Woche vollzogen, deshalb darf der Vater sich noch schlecht fühlen und jammern!
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Die Trennung wurde vor 1 Woche vollzogen, deshalb darf der Vater sich noch schlecht fühlen und jammern!
Ganz lesen hilft, ich schrieb auch, dass er sich vielleicht einfach mal alleine in den Schmerz fallen lassen (dürfen) muss.
Eine Erinnerung, dass die Frau ihn bereits vor 3 Jahren verließ, kann bei der Dramatik schon angebracht sein.
Auch wenn er sich jetzt schlecht fühlt:

Dennoch gehen seine Angehörige belastenden getätigten Äußerungen so gar nicht, ohne ein Hilfsnetz in Anspruch zu nehmen.
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Ganz lesen hilft, ich schrieb auch, dass er sich vielleicht einfach mal alleine in den Schmerz fallen lassen (dürfen) muss.
Eine Erinnerung, dass die Frau ihn bereits vor 3 Jahren verließ, kann bei der Dramatik schon angebracht sein.
Auch wenn er sich jetzt schlecht fühlt:

Dennoch gehen seine Angehörige belastenden getätigten Äußerungen so gar nicht, ohne ein Hilfsnetz in Anspruch zu nehmen.
Nein, das geht nicht, habe ich zuvor u.a. schon geschrieben, dass professionelle Hilfe angesagt ist, wenn tatsächliche Suizidgedanken vorhanden sind oder der TE über Gebühr vereinnahmt wird.

Dramatik, evtl. ist ihm jetzt bewusst, dass diesmal die Trennung endgültig sein wird.

Der TE wird sich hoffentlich hier noch äußern!
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Vielen dank allerseits für die wirklich hilfreichen Kommentare!

Das Wichtigste, das ich für mich mitnehme, ist,
  1. Möglichst andere Menschen ins Boot holen (das taten wir bereits, da kommt fast täglich ein Freund zu Besuch)
  2. Ihn möglichst ablenken mit anderen Aktivitäten
  3. Ihn überzeugen, dass es sich lohnt, mit seiner Familie und seinen Freunden weiterzuleben
  4. Ggf. sozialpsychiatrischen Dienst in Anspruch nehmen
  5. Bei akuter Suizidabsicht Klinik
  6. Nicht rund um die Uhr Händchen halten, sondern ihm nur das Gefühl geben, dass wir da sind, wenn er uns braucht
  7. Ihm verdeutlichen, dass der Neue ihn niemals ersetzen kann.

Wie machst du das mit der Arbeit, bist du Rentner oder AU ?
Ich arbeite im Home Office und hatte außerdem sowieso ein paar Urlaubstage.

in wie weit sprechen die Eltern noch miteinander oder ist alles noch zu frisch ?
Sie schreiben, sprechen aber nicht. Meine Mutter will erst mit ihm sprechen, wenn er eingesehen hat, dass diese Entscheidung endgültig ist.

Ist er gläubig, kann er sich in der Kirche Hilfe holen ?
Eher weniger, zumindest kein Kirchenmensch. (Da war er wohl seit 30 Jahren nicht mehr)

Evtl. schickst du ihn zum Hausarzt, er soll versuchen mit ihm zu sprechen.
Unglücklicherweise ist seine Hausärztin die Frau, die ihn verlassen hat.

Könntest Du Deinen Vater vorübergehend mit zu Dir nehmen? Was ist mit Deinem Geschwister?
Da ich mit meiner Frau 4 Stunden entfernt in einer 20m² Wohnung lebe, geht das leider nicht, aber wir haben ihn schon bald für ein verlängertes Wochenende in eine Hotelanlage in unserer Nähe eingeladen.

Gibt es im Umfeld Deines Vaters Menschen, die ihn auffangen können (Freunde, Nachbarn, andere Verwandte)?
Ja, definitiv, es waren auch jeden Tag andere leute da. (Bspw. auch meine Schwester)
Die können ihn ein paar Stunden ablenken, aber sobald er wieder alleine ist, geht die Krise weiter.

Könntest Du Dich hinter den Hausarzt Deines Vaters klemmen, dass der ihm vielleicht für eine befristete Zeit mit Antidepressiva aushilft?
Er hat schon ein Beruhigungsmittel bekommen (Tavor), evtl. bietet sich mittelfristig dann ein Antidepressivum an.

Ich glaube, ich würde mal ein bisschen härter mit ihm reden, von wegen Verantwortung gegenüber den Kindern , sich zusammenreißen, sich wie ein Erwachsener benehmen usw.
Ja, tue ich bereits.

Entschuldigung, letzte Woche wurde der Mann nach einem halben Jahrhundert verlassen, und Du fragst, was Du tun sollst?
Ich frage wie ich IHM helfen kann und davon abhalten kann, sich etwas anzutun, außer indem ich rund um die Uhr auf ihn aufpasse...

Aufhören, ihm in seinen Wachstunden mit so einem Sermon in den Ohren zu liegen. Das macht ihn ja noch depressiver...weil er das im Moment nicht könnte und es sich nicht vorstellen kann.
Die Formulierung dass er stark für seine Kinder und Enkelkinder sein müsse war nicht ideal gewählt und da verstehe ich deinen Kommentar auch vollkommen. Was ich meinte (und was er auch verstanden hat) ist, dass es neben seiner Frau noch viele andere Menschen gibt, mit denen er ein glückliches Leben verbringen kann und FÜR DIESES LEBEN stark sein sollte (nicht aus Verantwortung - da wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, ihm das zu sagen).

Wie waren die denn? Und warum?
Was war da anders als jetzt?
Die 3 Jahre Trennung waren halt auch so, dass sie mit einem anderen Mann anderswo gelebt hat. War für ihn auch schrecklich, aber nach eigenen Angaben ist es diesmal wohl noch schlimmer für ihn. Gründe für die Trennung waren wohl ähnliche wie jetzt - anhaltende Unzufriedenheit in der Beziehung.

Immer wieder. Und wie reagierst du?
Ich versuche jedes Mal, ihm Mut zu machen, dass er auch ohne seine Frau ein glückliches Leben haben kann, und dass es viele andere Menschen in seinem Leben gibt.

Meint er es ernst, dann ab in die Psychiatrie als Schutz vor sich selbst und um stabil zu werden.
Das ist schwer zu beurteilen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was passieren würde, wenn ich ihn allein lasse... Ob er überhaupt aus dem Bett kommt, seinen Alltag bewältigt, oder einfach den ganzen Tag nur Bier trinkt, ..., ob er zur Arbeit gehen würde, ...
 

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