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Mein Vater ist HIV-positiv und meine Mutter weiß nichts davon

G

Gast

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Hallo,

ich brauche dringend euren Rat. Vor einiger Zeit habe ich erfahren, dass mein Vater es heimlich mit Prostituierten treibt. Ich habe ihn damals darauf angesprochen und ihm gesagt, wie unfair ich sein Verhalten gegenüber meiner Mutter finde und dass er damit aufhören soll. Meiner Mutter habe ich damals nichts erzählt, weil ich hoffte, dass er damit aufhören würde, und immerhin hatte mein Vater ja keine Beziehung zu einer anderen Frau. Ich glaube, dass zwischen meinen Eltern im Bett schon lange nichts mehr läuft. Sie sind außerdem beide schon fast im Rentenalter.
Jetzt habe ich vor einigen Tagen durch Ausspionieren der Telefonrechnungen herausgefunden, dass mein Vater bei verschiedenen Aidshilfezentren angerufen hat. Da er in letzter Zeit auch mehrmals Infekte mit hohem Fieber hatte, bin ich mir ziemlich sicher, dass er HIV-positiv ist. Ich bin total schockiert und traurig und weiß nicht, was ich machen soll. Ich finde, dass meine Mutter ein Recht darauf hat zu erfahren was los ist, alleine schon wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr. Außerdem denke ich, dass mein Vater die Krankheit auf Dauer sowieso nicht vor ihr geheimhalten können wird. Ich mache mir aber so große Sorgen um sie, weil sie sowieso psychisch schon ziemlich labil ist und in letzter Zeit auch manchmal ziemlich depressiv war. Sie ist auch sonst von ihrem Lebensstil her ziemlich abhängig von meinem Vater. Für sie wäre ihr ganzes Leben zerstört. Sie hat ein ganz anderes Bild von meinem Vater. Ich bin mir fast sicher, dass sie meinen Vater verlassen wird.
Andererseits mache ich mir aber auch wieder Sorgen um meinen Vater. Auch wenn er sich wie ein Schwein verhalten hat und an allem selber schuld hat, ist und bleibt er mein Vater. Er hat garantiert niemandem davon erzählt und ich weiß noch nicht einmal, ob er ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt und wie es ihm psychisch geht. Falls meine Mutter ihn verlässt, wäre er total einsam. Meine Mutter aber auch.
Im ersten Moment habe ich gedacht, ihn zur Rede zu stellen und ihm zu sagen, dass er mit meiner Mutter sprechen muss und, wenn er das nicht bald tun wird, dass ich es meiner Mutter sagen würde. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher, wie ich mich verhalten soll. Mein Vater ist nach außen hin so extrem konservativ und macht einen auf "heile Welt". Ich habe Angst, dass er sich vielleicht sogar etwas antun wird, wenn seine Familie davon erfährt, was er für ein Doppelleben geführt hat. Wenn das alles herauskommt, bricht in meiner Familie alles zusammen. Andererseits kann ich auch nicht einfach untätig bleiben. Es wirkt alles so unwirklich, ich kann immer noch nicht glauben, dass das wirklich Realität ist.
Was soll ich tun?
 
Hallo,

ich würde deinen Vater direkt auf deine Vermutung hin ansprechen.
Ob er HIV- positv ist, ist ja nun nicht erwiesen.
Falls er sich aber infiziert hat, muss auch deine Mutter davon erfahren, schließlich geht es hierbei nicht um einen harmlosen Schnupfen.
In deiner Familie scheint einiges nicht in Ordnung zu sein. Dein Vater hätte kein Doppelleben führen müssen, wenn zwischen deinen Eltern
alles in Ordnung wäre.Wenn jetzt alles wie ein Kartenhaus zusammenstürzt, ist dein Vater selber schuld. Du brauchst dir keine
Vorwürfe machen. Ich würde es verantwortungslos von deinem Vater finden, wenn er seine Krankheit verheimlicht, falls er sie wirklich hat.

LG Punto
 
Hallo Gast!

Ich bin schon etwas müde. Aber spontan würde ich sagen:

Blöde Situation, aber die Gesundheit und das Leben Deiner Mutter haben die höchste Priorität.
 
Dein Vater mit deinem Wissen konfrontieren und offen über deine Sorgen und Ängste reden....

Das er HIV+ ist läßt dich nur vermuten aufgrund der Telefonnummern, ob er es tatsächlich ist, kannst nur durch offene Ansprache in Erfahrung bringen...
Falls er wirklich HIV+ ist und es vor seiner Partnerin verschweigt, macht er sich ggf. strafbar lt. StGB.

Du bist seinem Lügen und Betrügen zwar selbst auf die Schliche gekommen.. doch es ist seine Aufgabe sein Fehlverhalten deiner Mutter zu beichten auch über die Erkrankung aufzuklären (falls HIV+) -wenn die eigenen Eier mutig sind fremd zu gehen, dann sind seine Eier auch mutig genug seine Partnerin aufzuklären.

Betreibe für dich selber gut Selbstfürsorge, und schau lieber wie selbst mit den belastenden Wissen umzugehen hast, dass dich das Wissen nicht in ein Loch presst.

LG.
 
hmmm schwierig

versuch deinen Mut zusammen zu nehmen um es deiner Mutter zu sagen welchen Verdacht du hast..

Erstens : belastet es dich
Zweitens : damit es geklärt wird
Drittens : falls: für alle Personen die mit ihm zusammen Leben : Ansteckungsgefahr
 
Ich habe Angst, dass er sich vielleicht sogar etwas antun wird, wenn seine Familie davon erfährt, was er für ein Doppelleben geführt hat. Wenn das alles herauskommt, bricht in meiner Familie alles zusammen.

Wie alt bist Du? Kannst Du schon so viel Verantwortung tragen?

Wie groß schätzt Du die Gefahr ein, daß er in einer kopflosen "Kurzschlußhandlung" auch Dir und Deiner Mutter etwas Schlimmes antun könnte, nur um sein bigottes Doppelleben nicht vor Euch und vielleicht anderen eingestehen zu müssen? Es wäre ja nicht das erste Mal, daß jemand seine Familie auslöscht.

Hast Du Dich schon gründlich und umfassend informiert, z.B. bei Pro Familia oder einer AIDS-Hilfe, welche hygienischen Maßnahmen nun in Eurer Familie unbedingt notwendig einzuhalten sind, um nicht ebenfalls infiziert zu werden, falls er wirklich länger HIV-positiv ist und sich bei ihm schon AIDS-Symptome bemerkbar machen, wie Du vermutest?

Wenn sich Dein Verdacht bestätigen sollte, müßte sich Deine Mutter einem HIV-Test unterziehen.

Ich an Deiner Stelle würde meine Mutter unbedingt einweihen, und, wenn Fremdgefährdung von Deinem Vater ausgehen sollte, zusammen mit ihr erst einmal ganz schnell das Weite suchen (Hotel, Pension, evtl. Verwandschaft, ...), um aus sicherer Entfernung die Sachlage mit dem Vater telefonisch zu klären. Falls er dann tatsächlich durchdrehen sollte, seid Ihr wenigstens nicht unmittelbar für ihn greifbar. Irgendwann wird er sich beruhigt haben und Ihr könnt dann alles untereinander an einem neutralen Ort besprechen, am besten in Begleitung von neutralen Fachleuten in einer Beratungsstelle wie Pro Familia oder der AIDS-Hilfe, ... oder Eurem Hausarzt. Den Termin dafür könntest Du / könntet Ihr ja schon vorbereitend vereinbaren, um Euch dort mit dem Vater zu treffen.

LG

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