Mein Standort schließt ("Blog")

Guten Abend,

Am 15.05.23 haben wir erfahren das unser Standort zum Mai 2024 geschlossen wird.

Es wurden wirtschaftliche Daten angebracht,sinkende Umsätze und Auslastungen der Werke...
Unsere Produktion geht nach Ungarn und Bayern.

Weil wir aber zu viel, speziell Sorten herstellen am Standort, geht die Produktion weiter bis Mai 24.
Befristete Mitarbeiter werden nur bis Mai verlängert ( keine neuen unbefristeten eingestellt)

* ich bin seid 2007 am Standort und habe 1 Kind 3 Jahre , verheiratet, Hauskredit/ Kind 2 geplant

Ich werde in der Zeit, detailliert berichten wir es nun weiter geht ( Abfindung, sozial Plan etc)

Und freue mich natürlich über Tipps

Hallo,
das tut mir sehr leid. Ich habe das auch schon erlebt.

Einen Sozialplan wird es wohl nicht geben wenn der komplette Standort dichtmacht.

Würde mich in diesem Fall ohne Abfindung nicht kündigen lassen. Mindestens würde ich hier eine Abfindung in Form der Faustregel ( 0,5 Bruttogehalt pro Zugehörigkeitsjahr ) erwarten.
Wird dies im Kündigungsschreiben nicht erwähnt, sollte man umgehend die Kündigungsschutzklage über einen Anwalt einreichen ( Frist 3 Wochen nach Bekanntgabe der Kündigung ).
Im Prinzip wird dann auf Wiedereinstellung geklagt, jedoch geht es eigentlich dann nur um die Höhe der Abfindung, da i.d.R. ein Arbeitsverhältnis als zerrüttet gilt, bzw. hier keine Weiterbeschäftigung an einem geschlossenen Standort angeboten werden kann.

Bewerben würde ich mich an deiner Stelle nur dann, wenn es absehbar ist das du Schwierigkeiten hättest zeitnah einen neuen Job zu bekommen. Ist das nicht der Fall, würde ich so lange bleiben wie möglich und die Abfindung mitnehmen. Sind ja immerhin einige Jahre bei dir. Das lohnt sich.

Ja, halte uns mal auf dem laufenden. Danke.

Es ist besser wie gedacht...
Anfangs dachten wir gestern noch die nehmen uns die Schlüsselkarten ab... Und es ist sofort Schluss
Bezahlt zu Hause/ kündigenfrist.

So geht es noch ein Jahr.
Uns wurde ja gar nichts vorher gesagt, Betriebsrat Schweigepflicht // Standortleiter Schauspieler...
Wir haben ja bis zu letzt Sonderschichten gemacht....
Es geht nur um die Kosten und die Möglichkeit an anderen Standorten evt billiger zu sein. ( aber unsere Produktion ist schon spezialisiert... Viel Hand, schwriege Produkte in der Herstellung etc voll automatisierte Anlagen schaffen das erstmal nicht.
Deshalb produzieren wir ja weiter. (Kunden behalten, bis sie mit der Qualität der anderen Standorte zufrieden sind)

* klar gibt es ein Sozialplan, der Konzern hat weltweit 50k Mitarbeiter.
Wir gehen schon mit einen golden Handschlag raus, leider danach wird es schwer wieder so gut bezahlt zu werden (plus die Extras)

* der Betriebsrat wir die Formalitäten klären, plus Anwälte >> gekündigt werden wir vermutlich so das jeweils 31.05.2024 Schluss ist.

*ich bleibe bis zum Schluss und nehme natürlich die Abfindung mit. Die 3 Monate sperre Arbeitslosengeld sind damit wohl sicher?

* ein neuen Job werde ich schon finden fragt sich nur zu welcher Bezahlung.

F123 meinte:

* klar gibt es ein sozialplan, der Konzern hat weltweit 50k Mitarbeiter.
Wir gehen schon mit einen golden Handschlag raus, leider danach wird es schwer wieder so gut bezahlt zu werden (plus die Extras)

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Je nachdem wie weit eure Standorte voneinander entfernt sind, hat ein Sozialplan doch nur eine theoretische Funktion. Oder möchtest du laut Sozialplan an einem anderen Standort der 500 Km weit weg liegt, weiter beschäftigt werden und der dortige, junge Single AN wird für dich gekündigt? DAS wäre Sozialplan.

F123 meinte:

*ich bleibe bis zum Schluss und nehme natürlich die Abfindung mit. Die 3 Monate sperre Arbeitslosengeld sind damit wohl sicher?

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Weshalb das denn? Du kündigst doch nicht selbst.

Die werden uns irgendwann Aufhebungsverträge hinlegen...

Die von der Produktion sind nur noch körperlich da, die Leitung interessiert sich für nichts mehr...
Jeder wartet erstmal, bis was schriftlich in der Hand liegt.

Es ist so gruselig und traurig zu gleich.

Vorher mussten wir jede Minute Ausfall erklären...

F123 meinte:

Die 3 Monate sperre Arbeitslosengeld sind damit wohl sicher?

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Nö. Die gibts nur, wenn du selber kündigst oder Eigenverantwortung dafür hast. Außerdem hast du jetzt bereits ein Termin und kannst dich bei der Arbeitsagentur direkt melden. (Je früher, desto besser)

Neben das sie dich beraten, wie es weitergeht und schonmal für dich passende Stellen sammeln, hast du auch Zeit vorzusorgen. Wer weiß schon, dass er noch ein Jahr Zeit hat?

F123 meinte:

Die werden uns irgendwann Aufhebungsverträge hinlegen...

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Sowas unterschreibt man ja auch nicht.
Kündigung seitens des AG mit Abfindungsangebot, Feierabend!

Portion Control meinte:

Sowas unterschreibt man ja auch nicht.
Kündigung seitens des AG mit Abfindungsangebot, Feierabend!

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Wir werden sehen, werde es aber im Hinterkopf behalten.
Zum Arbeitsamt gehe ich doch nicht gleich... Erstmal ne Kündigung haben.
Meine Frist ist ja fast 6 Monate.

>>Zukunft heißt Veränderung , und wieder gehen wir ein Risiko ein, letztes Jahr der Hauskauf, (bevor das Studium fertig und die Prüfung bestanden war) jetzt diese Veränderung und der Kind Wunsch.

Die Zahlen sagen wir aber noch das es funktioniert selbst mit Arbeitslosengeld.
Auch sind rücklagen noch da.

F123 meinte:

Zum Arbeitsamt gehe ich doch nicht gleich... Erstmal ne Kündigung haben.

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Es ist aber das sinnvollste was du machen kannst.

Du meldest dich da nicht arbeitslos, sondern arbeitssuchend zum 01. Juni 2024.

Warum willst du Zeit verstreichen lassen, die dir eine dafür spezialisierte Behörde helfen kann?

Hast du Vorurteile gegenüber der Arbeitsagentur?

Die ist genau für sowas da, um das Risiko maximal zu minimieren für dich.

Wenn man die Abfindung als Brutto durch zwei mal Anzahl der Jahre berechnet, bekämst Du ca 8,5 Monatslöhne, die voll zu versteuern wären, wenn sie nicht in eine betriebliche Altersvorsorge gehen bzw steuerlich als fünftel Regelung über 5 Jahre dem brutto zugeschlagen werden.

Nach Mai hättest Du schlechtestenfalls 5 Arbeitslöhne plus 8,5 Abfindungslöhne plus 7 neue Monatslöhne - und kämst in die Steuerprogression.
Ehe Du aber für höhere Steuern arbeitest kannst Du besser frei haben und verdienst dabei netto dasselbe.
Es müsste ausgerechnet werden, wenn Du Fakten hast.
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