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Mein Sohn

A

AnGewinner

Gast
Am 01. Maerz 2002 um 17.45 Uhr wurde mir das Liebste genommen.
Mein Sohn Sebastian kam bei einem Autounfall ums Leben.
Er wurde nur 21 Jahre alt, hatte eigentlich sein Leben noch vor sich.
Mir wurde ein Stueck meines Herzen gewaltsam herausgerissen
Es gibt kaum Trost, noch weniger kann man es in Worte fassen..
Nur die Zeit kann helfen die Wunde zu lindern,
sofern eine Linderung ueberhaupt moeglich ist.
Es bleiben immer die Gedanken, an die Vergangenheit und
das was war und die Zukunft, das was haette sein koennen..
Seelenschmerz ist unbeschreiblich, verstehen kann ihn nur der,
der ihn auch selbst erlebt hat.
 
Hallo AnGewinner,

schau mal hier: Mein Sohn. Hier findest du was du suchst.
G

Gast

Gast
Hallo liebe Andrea

Ich fühle mit Dir und kann mir sehr gut vorstellen was in Dir vorgeht. Ich habe vor sieben Jahren meinen Freund bei einem Autounfall verlohren. Auch er war damals 21 und es gibt keine Worte des Trostes in der schweren Zeit. Es ist schlimm wenn einem sowas wiederfährt wie Dir!

Manchmal habe ich heute noch mit meinem Schmerz zu kämpfen. Wir haben schon von heiraten geredet und waren fast fünf Jahre zusammen. Er war mein Ein und Alles!! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Irgendwie wird es weitergehen aber es ist sehr schwer. Ich denke heute noch oft an meinen Michi und mit seiner Familie habe ich heute noch viel Kontakt.

Nun versuche ich einfach dankbar für die wunderschöne Zeit die ich mit ihm verbringen durfte und dafür dass er mir gezeigt hat was Liebe ist.

Aus unseren Herzen kann sie niemand nehmen.

Viel Kraft in Gedanken bin ich bei Dir!

Liebe Grüsse Fabienne
 
A

Anam_Cara

Gast
Liebe Andrea


Ich bin heute das erste mal hier und muß erkennen das ich mit meinen Problemen nicht alleine bin!!!

Ich weiß genau was du zu fühlen vermagst!!
Ich habe meine Tochter verloren nicht durch einen Unfall sondern durch eine schwere Krankheit, sie ist einen Tag nach ihrem 14 Lebens-Jahr von uns gegangen, damals und auch heute denke ich das ich niemals ohne sie Leben kann!!!

Ich würde sehr gerne mit dir in Kontakt tretten, wenn du es möchtest!!
Vielleicht können wir uns gegenseitig Kraft zuschicken?!

Alles Liebe

Moni
mit
Jenni im Herzen
 
G

Gast

Gast
hallo ihr lieben,

es ist sicher nicht einfach mit diesem schmerz im herzen zu leben.

seid dankbar für das, was ihr mit euren "lieben" erleben durftet, seid dankbar für jede stunde, jedes lächeln, jeden streit

und seid gewiss, dass eure "lieben" immer bei euch sind und euch dankbar für das, was sie mit euch erleben durften.

versucht über euren schmerz hinauszugehen und zu sehen, dass eure "lieben" nicht mehr bei euch weilen, weil sie nach hause zurück gegangen sind. nach hause ins licht und in die liebe.

sie sind jederzeit bei euch und sie sehen euer leiden und es geht ihnen gut. sie leiden nicht. und sie wünschen sich, dass ihr euch voller liebe an sie erinnert und weiter euer leben lebt. bringt wieder licht und liebe in euer jetziges leben, versucht freude und glück auf anderem weg in euer leben zu holen. ihr macht auch damit euren "lieben" eine freude. sie lieben euch und möchten euch glücklich sehen.

ich wünsche euch ganz viel kraft

liebe grüsse
 
A

Andrea-Ruth

Gast
Liebe Andrea,

nein, Wunden heilen kann auch die Zeit nicht für eine Mutter, einen Vater, die / der das Liebste auf der Welt verloren hat. Doch sie legt einen gnädigen Schleier über das Geschehene.

Es gibt wohl im Leben nichts grausameres, als sein Kind zu verlieren. Geschieht dies durch Krankheit, kann man sich wenigstens noch damit auseinandersetzen, sich auf den Abschied "vorbereiten" und Abschied vom Kind nehmen, mit ihm sprechen, es begleiten, im Arm halten...

Stirbt ein Kind durch ein Unglück, plötzlich und wirklich unerwartet, dann ist das wohl noch viel schlimmer.
Eben noch fröhlich gespielt und gelacht, dann tot.
Man wird um den Abschied betrogen. Vielleicht hat man sich beim Frühstück gezankt, gab es Unstimmigkeiten - wie auch immer.
Und nun kann man nicht mehr sagen, wie lieb man ihn / sie hat, wie wichtig er / sie ist usw.
Kann man nicht? Man kann. Daran glaube ich fest, denn unsere Zwiegespräche mit den Lieben, die uns diesen einen Schritt vorausgegangen sind, kommen meiner Ansicht nach an.
Auch glaube ich fest daran, daß es ein Wiedersehen geben wird nach dem Tode. Und dieser Gedanke ist für mich tröstlich.
Im Herzen lebt ein geliebter Mensch sowieso bis zum letzten Atemzug vom HInterbliebenen mit.

Es gibt eine wunderschöne Metapher, die sich "Die Regenbogenbrücke" nennt. Sie ist eigentlich für Menschen, die ihr geliebtes Tier verloren haben, doch sie läßt sich leicht umsetzen. Hier der Text:
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Die Regenbogenbrücke


Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken, und es ist warmes schönes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen. Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß. Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras. Die Füße tragen es schneller und schneller. Es hat Dich gesehen.

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest. Dein Gesicht wird geküßt, wieder und wieder, und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...

(Autor des englischen Originaltextes unbekannt; Übersetzung von Christel Wysocki)
----------------------------------------------------------
Ich finde diesen Gedanken so tröstlich. Wir werden geleitet und empfangen, wenn unsere Zeit gekommen ist.
So wünsche ich dir ganz viel Kraft, Mut und Trost.

Herzlichst Andrea.
 
M

Marife

Gast
Ich kenne diesen Schmerz auch, obwohl viele denken werden, dass es nicht vergleichbar ist. Ich habe vor vielen Jahren ein Baby verloren. Durch meine eigene Schuld.

Ich habe danach zwei andere Kinder bekommen, aber keines von ihnen hat mir dieses Baby ersetzen können oder meinen Schmerz gelindert.

Ich habe nie offen über dieses Baby weinen dürfen. Mein Mann wurde sogar böse mit mir und schimpfte, wenn er mich weinen sah. Doch sogar in diesem Moment, wo ich von ihm schreibe, 15 Jahre nach seinem Verlust, füllen sich meine Augen mit Tränen.

Für meinen Mann hat es nichts bedeutet, auch für meine Eltern und Schwiegereltern nicht. Und damals hatte ich niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Selbst wenn, ich hätte vielleicht nicht den Mut dazu gehabt...

Mein Baby wuchs noch in mir. Ich wusste, es würde ein Mädchen sein, meine langersehnte Tochter. Sie hatte schon einen Namen. Ich hatte ihr schon ein Jäckchen gestrickt... Sie lebte in mir... und plötzlich war mein Leib leer...

Voriges Jahr las ich ein Buch, das mir sehr geholfen hat. Es ist von einem Psychologen, Brian Weiss, und der Titel ist "Die Liebe kennt keine Zeit". Ich kann es euch nur empfehlen. Vielleicht hilft es euch, nicht nur diesen Schmerz sondern auch andere Dinge zu verkraften und überwinden. In gewisser Weise ist es zu meiner Bibel geworden und hat meine Lebensanschauung verändert.

Liebe Grüße an alle
 

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