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Mein Sohn ist gestorben!

G

Gast

Gast
Nabend zusammen,

heute wurde mir von meiner Ex-Frau mittgeteilt das mein Sohn(17) vor einem Monat verstorben ist. Ich bin aus allen Wolken gefallen und weiss nun nicht mehr weiter. Sie berichtete mir das er seit rund 6 Monaten an Blutkrebs gelitten hat. Noch dazu war die Beerdigung 09.07.15( Sprich gestern). Am Montag hatte sie mich angerufen und mich um ein Gespräch am Freitag gebeten.
Nun bin ich völlig neben mir da ich mit sowas nicht gerechnet habe. Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen. Einerseits bin ich zutiefst traurig aber anderer seit habe ich eine stink Wut in mir. Da ich erst jetzt davon erfahre und mich nicht mal von meinem Sohn als er noch lebte verabschieden konnte und dann nicht mal bei der Beerdignung dabei sein durfte da sie ja bereits gestern war.

Ich bin für jeden Rat dankbar.

Gruß Paul
 
G

Gast

Gast
Es tut mir sehr leid dass Du einen solchen Verlust erleiden musst.

Wie konnte es dazu kommen dass Du nichts gewusst hast? Immerhin scheinst Du monatelang keinen direkten Kontakt zu ihm gehabt zu haben. War das Deine eigene Wahl? Warst Du froh dass Ihr ihn bekommen habt, warst Du ein aktiver Vater, hast Du ihn versorgt und die Vaterrolle angenommen?

Wie ist das Verhältnis zu Deiner Ex?

Ich kenne persönlich einen einzigen Fall von schlimmstem Rosenkrieg auf dem Rücken der Kinder. Der beteiligten Frau traue ich sogar zu, dass sie dem Kindsvater das Ableben der Kinder vorlügen würde um ihn loszuwerden (er selbst ist allerdings nicht viel besser...).

In jedem Fall wünsche ich Dir viel Kraft für Trauer, Selbstreflexion und Heilung.
 

PsychoSeele

Urgestein
Hallo Paul,

mein aufrichtiges Beileid.

Das ist natürlich sehr traurig das du nicht die Gelegenheit hattest dich von deinem Sohn zu verabschieden. Gerade in solch einem Fall hätte ich vom Ex Partner eine rechtzeitiges Gespräch erwartet. Deshalb kann ich deine Wut gut verstehen.

Ob dir im Nachhinein ein Gespräch mit der Ex, warum sie so gehandelt hat, dir etwas bringt ist schwer einzuschätzen. Wenn du den Grund erfahren möchtest dann würde ich das tun.

Sonst kannst du dich nun in Ruhe mit deinef Trauer befassen. Vielleicht magst du deinem Sohn einen Brief schreiben in dem du ihm all das sagen kannst was du ihm sagen möchtest. Vielleicht hilft dir das, weil du Abschied nehmen kannst.

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 

stink.sauer

Mitglied
Sorry, ..... vor einem Monat gestorben und gestern beerdigt?? Klärst Du uns mal auf? Wie geht das denn? Und ....
er ist schon vor 6 Monaten erkrankt... wie furchtbar. Warum ist das denn für Dich so unfassbar? Wieso ist das für Dich so überraschend? Was willst Du uns denn damit sagen? .. unser Beileid ist Dir gewiss....
 

Zebrafellchen

Aktives Mitglied
Hallo,
erst einmal mein aufrichtiges Beileid. So was ist ganz furchtbar.

Als Aussenstehender kann man zu der Sitiation nicht viel sagen, da man Euere persönliche Situation nicht kennt. Das Dich Deine Frau nicht informiert hat, ist natürlich ganz schrecklich, aber vielleicht wollte es Dein Sohn so. Vielleicht war er von Dir enttäuscht und wollte deswegen, nicht mehr, dass Du Dich meldest, nur weil er krank ist. Und vielleicht wollte er Dich deshalb auch nicht bei seiner Beerdigung haben. Ich als Mutter, hätte das auch respektiert und dem Vater nicht Bescheid gegeben. Dein Sohn war ja auch alt genug, dass er sich mal hätte selbst melden können, als er krank war.
Aber das ist nur eine Spekulation, vielleicht hat ja auch die Mutter den Kontakt unterbunden.

Wie gesagt, ohne näheres Wissen ist es schwierig, da objektiv zu urteilen. Deswegen kann man die Mutter jetzt auch nicht einfach verurteilen.

Wie hier schon von anderen geschrieben, fände ich die Idee mit dem Brief auch wunderschön. Dann kannst Du Deine Gefühle gegenüber Deinem Sohn noch einmal ausdrücken und Abschied nehmen.
 
G

Gast

Gast
Hm.. es ist schwer jetzt 14 Jahre in einem kurzen Text zusammen zu fassen, damit es für andere verständlich ist und auch nachvollziehbar. Im großen und ganzen habe ich mich von ihr getrennt da einfach keine Gefühle ihr gegen über da waren. Ein paar Monate später habe ich meine jetzige Frau kennen gelernt, mit der ich bis zum jetzigen Tag zusammen lebe. Der Kontakt war in den ersten Jahren halt standardmäßig alle 2 Wochen am WE und in den Ferien und Sie konnten immer kommen wann sie wollten. Das Problem fing schon recht früh an das meine Ex den Kindern immer wieder alte Beziehungsprobleme und diverse andere Sachen an den Kopf geknallt hat und die Kinder dann zu mir gekommen sind und Erklärungen gefordert haben die ich versucht habe mit den Kindern aufzuarbeiten und ihnen auch gesagt habe das es nicht eure Probleme sind und ich diese Sachen eigentlich nicht mit ihnen diskutieren möchte aber leider hat sich dieser Zustand über Jahre nicht gebessert trotz mehrfachen Gesprächen mit meiner Ex. Ich möchte halt nur ein paar Beispiele auflisten da ich hier nicht alles wieder geben möchte. Es ging halt bis zum Gericht das sie mir das Sorgerecht entziehen wollte aus fadenscheinigen Gründen (Wo selbst der Richter zu ihr sagte das er glaube das es bei ihr nur um gekränkte Eitelkeit gehe). Es ging halt über Lautsprecher beim Telefonieren anmachen damit sie mitbekommt was ich sage oder das die Kinder mir sagten das ich ein A******* sei (Aussage der Mutter und ihres neuen Freundes), das sie jedes mal angerufen hat um die Kinder bei mir schlecht zumachen mit Aussagen die für mich nicht nachvollziehbar waren. Es ist bei weitem nicht alles aber einige Sachen sind einfach zu hart um sie hier zu erläutern. Auf jeden Fall haben meine Frau und ich uns zu den Vorwürfen sachlich geäußert und sind nie ausfällig geworden oder haben die KM ins schlechte Licht gestellt. Mehrfach habe ich versucht mit ihr normal zu reden und sie darum gebeten diese Sachen nicht über die Kinder auszutragen doch leider hat es bis heute nicht gefruchtet.Nach ein paar Jahren kam halt die Zeit wo die Kinder diesen Rhythmus alle 2 Wochen zu mir kommen zu "müssen" nicht mehr wollten da sie sich am we lieber mit Freunden treffen wollten usw. Darauf hin habe ich zu ihnen gesagt das sie jeder Zeit zu mir kommen können da ich halt diesen Zwang für die Kinder nicht wollte. Mein Sohn hat dies auch regelmäßig in Anspruch genommen .. meine Tochter eher weniger da sie halt schon voll in der Pubertät war und halt lieber mit Freundinnen unterwegs war. aber auch sie ist noch in regelmäßigen Abständen zu mir gekommen. Leider lies der schlechte Einfluss der Mutter nie nach und sie wirkte immer gegen mich. Ich bin sicherlich nicht frei von Fehlern, aber ich habe immer versucht für meine Kinder da zu sein wenn sie mich brauchten. nur ein Beispiel meine ex war der Meinung das sie meine Tochter mit 18 Jahren vor die Tür setzten musste aus Gründen die mir bis heute schleierhaft sind. Ich habe sie aufgenommen und habe mit ihr Ämtergänge erledigt da sie in eine WG ziehen wollte um dort dann ihr Abi zu machen um dann studieren zu können. Ich musste mir viele Erzählungen von den Kindern anhören die ich kaum glauben konnte. Die Gespräche mit der Mutter über diese Erzählungen verliefen so das sie die Kinder meist der Lüge bezichtigt hat. Das war nur ein kleiner ausschnitt aus meinem Leben. Aber eins muss ich noch sagen ich hatte im Oktober und November noch Kontakt zu meinem Sohn wir haben uns getroffen und hatten ein paar nette Abende, haben uns gut unterhalten und super verstanden. auch telefoniert haben wir und gewhatsappt. und wollte uns in regelmäßigen abständen wieder treffen. Leider ist der Kontakt Anfang Dezember abgebrochen ich habe ihn versucht auf seinem Handy zu erreichen da er im Dezember Geburtstag hatte, sein Handy war leider aus so schrieb ich ihm ne whatsapp was ich schade fand da ich es immer persönlich gemacht habe. Die Tage danach habe ich immer mal wieder versucht ihn per Telefon zu erreichen was mir nicht gelang. Über die Mutter wollte ich das nicht machen da die Kinder oftmals den Kontakt zu mir ihr gegenüber verheimlicht haben, darum habe ich gewartet und mir nicht viel dabei gedacht. Ende Dezember schrieb ich ihn über Facebook an (befreundet waren wir dort nicht) also habe ich ihm ne Freundschaftsanfrage gestellt und einen kleinen Text geschrieben mit meiner Handynummer (falls er sie vergessen oder verloren hat) keine Antwort. Gut ich dachte mir nix dabei da er 17 war und in einer Ausbildung, Freunde, Freundin usw. da kann man seinen alten Herren schon mal vergessen. was für mich auch nie schlimm war da ich wusste das dies nur eine Phase ist und er sich schon wieder meldet wenn ihm danach ist.(und das war mein Fehler wie sich heute weiß).

Leider ist mir bis heute nicht klar warum er mich nicht angerufen hat um mir seine Krankheit mitzuteilen.
aber ich hätte es von der Mutter zumindest erwartet.

Dies ist halt nur ein ganz kleiner Einblick es sind in den Jahren so viele Sachen vorgefallen da könnte ich ein ganzes Buch schreiben. Fakt ist leider das die Kinder seit Jahren von der Mutter stark beeinflusst wurden und auch unter starken Druck gesetzt wurden das schon eine gewisse Hörigkeit herrschte. Ich weiß das meine Ex von den letzten Kontakten zu meinem Sohn wohl nix wusste da er es ihr nicht sagen wollte. Was für mich auch ok war.

Gruß Paul
 

Zebrafellchen

Aktives Mitglied
Hallo Paul,
das klingt ganz furchtbar traurig. Nein, ich denke, Du hast Dir da nichts vorzuwerfen. Du hast Dir alle Mühe gegeben, Dich um Deine Kinder zu kümmern.
Jugendliche wollen oft nicht viel mit ihrer Familie zu tun haben und ziehen ihre Freunde vor. Das ist ganz normal, wenn Deine Kinder Dich nicht mehr getroffen haben.
Um so tragischer ist es jetzt, dass es so zu Ende ging.
Vielleicht hat die Mutter den Kontakt blockiert, vielleicht hat sie sein Handy, Facebook kontroliert. Man weiss ja nicht, wie es ihm gesundheitlich die letzten Monate ging. Vielleicht hatte er nicht mehr die Kraft sich zu melden. Aber seine Schwester hätte es Dir auch mal mitteilen können. Oder wusste sie das vielleicht auch nicht. Es ist sehr traurig, wie das lief.
Den Trennungskrieg auf diese Art und Weise auszutragen, ist wirklich sehr schäbig von der Mutter. So ein Verhalten ist unverzeilich. Damit hat sie sicher nicht nur Dir wehgetan sondern auch Euerem Sohn.
Fühl Dich ganz doll gedrückt, es tut mir so leid!
 

Bierdeckel111

Aktives Mitglied
Als ich den Threadtitel las dachte ich noch dein Sohn wäre an einem schweren Autounfall gestorben oder hätte sich selbst umgebracht aber als ich las Krebs da kam mir wieder alles hoch. Paar Verwandte von uns sind auch an Krebs gestorben. Vorallem ein 17-Jähriger hat sowas nicht verdient und normal ist es eigentlich auch nicht für sein Alter. Ich denke wenn es so weiter geht wird in 20 Jahren jeder Krebs haben egal wer es ist, egal welches Geschlecht, egal welches Alter usw. . Das schlimmste ist dass die Regierungen und Pharmakonzerne nichts dagegen tun und nur zuschauen, schließlich wussten die Ärzte 6 Monate schon vorher, dass dein Sohn Krebs hat. Unfähige Stümper halt genauso wie bei meinen Stiefvater damals. Sagten noch dass er geheilt werde und alles gut wird und paar Monate später ist er gestorben. Irgendwann wird eh ein Krebsopfer auszucken und genau sowas veranstalten wie letztens in Graz und neulich in Bayern. Und das schlimme wird sein wenn einer das macht, machens 10, wenns 10 machen, machens 100 usw. . Vielleicht wachen dann die Regierungen wenigstens auf.
 
R

Rabenfeder

Gast
Hallo Paul,

sein Kind sollte man nicht verlieren müssen und dann nicht einmal bei der Beerdigung dabeisein zu dürfen, ist bitter.
Der Bruder meines Mannes ist im gleichen Alter verstorben (allerdings sehr plötzlich und unerwartet) und sein Tod hat die Familie tief erschüttert. Bis heute, fast 25 Jahre später.
Dass Deine Ex sogar diese Gelegenheit nutzt, um Euren Beziehungskrieg weiterzuführen, tut mir leid, für Dich, für Deine Tochter und auch für sie.
Es gibt einen Ort, an dem Dein Sohn jetzt ruht und an dem Du Dich von ihm berabschieden kannst. In dem Rahmen und mit aller Ruhe, die Du brauchst und willst. Das kann Dir niemand nehmen.
Ich wünsche Dir ganz viel Ruhe und Kraft und Mut für die kommenden Tage, Wochen und Monate. Um die Trauer zuzulassen, um Dich zu verabschieden, um in die Zukunft zu blicken, um offene Arme für Deine Tochter zu haben und Vergebung für Deine Ex.
 

Kalissi

Neues Mitglied
Mein aufrichtiges Beileid an Dich.

Ich weiss wie das ist keinen Abschied nehmen zu können.
Mir persönlich fällt der Abschied auch immer leichter, wenn ich den verstorbenen nochmal sehen kann und
auch nochmal berühren kann.
An Deiner Stelle würde ich zu einer Trauerberatung gehen.
Gibt es auch kostenlos z.b. von der Diakonie.
Die Idee mit dem Brief finde ich auch sehr gut.


Ich wünsche Dir viel Kraft und fühle Dich umarmt.
 

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