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Mein Partner und seine Mutter

S

Stadt-Ei

Gast
Mein Partner und ich hatten zunächst eine Fernbeziehung. Als wir gemerkt haben, dass es die große Liebe ist und es wirklich gut zwischen uns passt, haben wir uns für ein gemeinsames Leben entschieden. Weil er an Eigentum gebunden ist, haben wir beschlossen, dass ich mir eine Arbeitsstelle bei ihm in der Heimat suche, meine Mietwohnung in der Stadt kündige und zu ihm ins Haus aufs Land ziehe.

Anfang letzten Jahres war der Umzug. Anfangs war es wirklich schön, als Paar harmonieren wir nach wie vor sehr gut. Inzwischen bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob ich das Richtige getan habe. Das liegt hauptsächlich an seiner Mutter (auf dem Land ist das keine Seltenheit, dass erwachsene Menschen im Elternhaus wohnen), die unselbständiger ist als manches Kleinkind und uns viel Arbeit macht.

Dass sie fast nichts mehr im Haushalt macht, ist schon schlimm. Aber noch viel schlimmer finde ich, dass sie überall Dreck und Schmutz hinterlässt und wir den selbst wegmachen müssen, wenn es uns stört. Wenn ihr z. B. Essen auf den Boden fällt oder sie Kaffee oder Fruchtsaft verschüttet, müssen wir das wegputzen, sonst bleibt es kleben. Außerdem läuft sie ständig mit schmutzigen Straßenschuhen durch alle Räume, auch durchs Bad. Ich finde das total ekelhaft und fühle mich unwohl, da ich in einem sehr sauberen Haushalt aufgewachsen bin.

Ende des Jahres hat mein Partner seinen Job gekündigt, weil er es nicht mehr geschafft hat, zu arbeiten und seine Mutter zu versorgen. Sie macht wirklich so gut wie gar nichts mehr und sitzt den ganzen Tag nur im Esszimmer, futtert, hört Radio und telefoniert. Nur ihre Wäsche, die wäscht sie noch selbst und hängt sie auf. Alles andere - Spülmaschine ein- und ausräumen, Boden wischen, Staubsaugen, Fenster putzen, Einkauf, Kochen, usw. - bleibt komplett an uns hängen, v. a. an meinem Partner.

Gestern bin ich heulend zusammengebrochen, weil ich nicht mehr konnte. Ich habe ihm gesagt, dass seine Mutter hier wieder mehr machen soll oder ich mir eine Mietwohnung suchen werde. Ich habe keine Lust, hinter einem erwachsenen Menschen ständig Dreck wegzumachen. Wenn sie Alzheimer oder sowas in der Art hat, könne er mir das ruhig sagen. Aber ich finde es schade, dass ich das vor meinem Umzug nicht wusste und er mir nichts darüber erzählt hat. Seine Antwort war, dass er schon wisse, dass seine Mutter nicht "normal" sei. Alzheimer sei das nicht, sie war wohl schon immer so. Früher konnte sie noch mehr machen, als sie jünger und fitter war. Aber jetzt tun ihr die Beine weh, sie kann kaum noch lange stehen und noch weniger laufen. Und dieses ständige Dreck hinterlassen, das hat sie schon in jungen Jahren an sich gehabt. Er kennt sie nicht anders und dachte, ich würde mich daran gewöhnen. Das kann ich aber nicht und will es auch nicht. Viele Menschen mögen die Frau wegen dieser Art nicht unbedingt gerne. Sein Vater hat sie nach wenigen Monaten verlassen, ihr Schwager redet seit Jahren kein Wort mehr mit ihr und hier in der Nachbarschaft schämen sich viele Leute für sie fremd.

Kann das wirklich krankheitsbedingt der Fall sein, dass ein erwachsener Mensch immer wieder Dreck hinterlässt? Für mich war das immer klar, dass so ein Verhalten nichts weiter als das Ergebnis von Faulheit ist. Tue ich ihr vielleicht Unrecht?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Weil er an Eigentum gebunden ist, haben wir beschlossen, dass ich mir eine Arbeitsstelle bei ihm in der Heimat suche, meine Mietwohnung in der Stadt kündige und zu ihm ins Haus aufs Land ziehe.
Ganz, ganz schlechte Idee...
Anfang letzten Jahres war der Umzug. Anfangs war es wirklich schön, als Paar harmonieren wir nach wie vor sehr gut. Inzwischen bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob ich das Richtige getan habe. Das liegt hauptsächlich an seiner Mutter (auf dem Land ist das keine Seltenheit, dass erwachsene Menschen im Elternhaus wohnen
Dein Bub hätte die Gelegenheit nutzen und bei Mutti ausziehen können. Er ist nicht an SEIN Eigenheim gebunden. Sondern an Muttis.
Ende des Jahres hat mein Partner seinen Job gekündigt, weil er es nicht mehr geschafft hat, zu arbeiten und seine Mutter zu versorgen.
Finanzierst du die beiden jetzt? da hat er ja das große Los gezogen - den ganzen Tag mit Mutti chillen und du schaffst die Kohle ran und machst den haushalt.
. Aber ich finde es schade, dass ich das vor meinem Umzug nicht wusste und er mir nichts darüber erzählt hat.
Er wusste ganz genau, dass du dann nicht zu ihm gezogen wärst. Raffinierter Bursche.
Tue ich ihr vielleicht Unrecht?
Die Mutter ist nicht das Problem. Dafür kann sie auch nichts.
Dein Lügenbaron ist das Problem. Er hat dich ins Unglück rennen lassen. Kannst du zurück in die Stadt ziehen?
 
D

Die Katze

Gast
Aus der Ferne ist es schwer zu beurteilen, dazu müsste man ihre eigene Kindheitsgeschichte und Familienhintergrund beleuchten. Eventuell wurde sie selbst irgendwie vernachlässigt oder sie wurde nie in Haushaltsthemen eingebunden als Kind.

Dass der Sohn dieses Verhalten unterstützt finde ich schlimmer, du solltest dich fragen, ob du mit so einem Mann zsm leben willst...
 

KleineElfenFee

Aktives Mitglied
Hallo.
Also ihr teilt alles.
Küche, Bad ?

Gut. Diese Entscheidung hast du getroffen. Verstehen kann ich dich. Das du nicht wusstest was auf dich zu kommt.

Was ich erschreckend finde.
Das dein Partner seine Arbeit aufgegeben hat.
Von was lebt ihr nun ?
Dein Verdienst?

Wie hier schon geschrieben wurde.
Unbedingt den pflegedienst mit ins Boot holen und schauen ob ihr eine Pflege Stufe zu steht.
So das ihr Unterstützung bekommt.
Sie muss mit machen und ehrlich sein.

Sich um die Mama zu kümmern ist ehrenwert.
Aber ich seh das Problem. Er hat dich belogen und wenn es schon immer so ist. Ist es fraglich.
Kann oder will sie nicht?
Denk wenn ich mir ein Brot schmieren kann. Schaff ich auch mit dem Lappen den Tisch zu wischen.

Pflegen tut sie sich selbst noch?

Was die Nachbarn sagen ist egal.
Ihr habt das Problem. Nicht die !

Ich an deiner Stelle, würde schreiend davon laufen.

Ausziehen ja
Aber wie geht eure Beziehung weiter? Kann er Wochenende bei dir dann sein?
Was sagt er dazu wenn du es Androhst?

Wünsche dir viel Kraft für eine Gute Entscheidung.
 
G

Gelöscht 122424

Gast
Ich denke, die Frau ist psychisch krank. Unbedingt ihren Hausarzt ins Boot holen, Pflegegrad beantragen, Pflegedienst suchen. Zu dem nächsten Pflegestützpunkt fahren, sich beraten lassen.
Aber das sind die Aufgaben für deinen Traumprinzen!
Sag' ihm, dass das alles jetzt ansteht, Guck genau, wie er reagiert. Du kannst ihn unterstützen, mitfahren zum Pflegestützpunkt usw. Aber handeln muss ER. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil er Mutti zeigen muss, dass er eure Beziehung und euer Glück über die Beziehung zur Mutter stellt. Es kann nämlich auch so sein, dass sie so ist, weil sie auf keinen Fall vom Söhnchen verlassen werden will. Er muss ihr durch seine Handlungen zeigen, dass eure Beziehung das wichtigste für ihn ist und nicht die Mutter.
Zögert er da, holt er den Pflegedienst nicht ins Boot, weil Mutti das nicht will, dann such dir bitte so schnell wie möglich eine eigene Wohnung!
 

_cloudy_

Urgestein
Wahnsinn. Du bist ohne mal paar Wochen es auszuprobiert zu haben, zu der Mutter in ihre Wohnung/Haus gezogen?

Habt ihr 1 Bad, Küche..?

Und du hast einfach alles aufgegeben und bist zu ihnen aufs Dorf gezogen? Wie blauäugig kann man sein, sorry.

Ich verstehe das nicht ganz. Wieso hat dein Freund aufgehört zu arbeiten. Die Mutter sitzt doch den ganzen Tag in der Küche und hört Radio?

Ich will garnicht fragen was du noch finanziell dort reinsteckst.

Wie hat dein Freund reagiert als du zusammengebrochen bist? Ändert er etwas oder musst du etwas ändern, wo ich nur ausziehen sehe.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Von was lebt der Mann denn jetzt?
Man kann dir nur empfehlen, dass du da machst, dass du wegkommst. Der Mann hat dir nicht die Wahrheit gesagt. Das würde mich zutiefst treffen und mein Vertrauen wäre wirklich weg.
Ich gehe davon aus, dass dunie bei ihm zu Hause warst. Böser Fehler.
Habt ihr getrennte Wohnungen oder seid ihr mit der Mutter in einer Wohnung. Ich würde flüchten.
Soll er mit seiner Mutter glücklich werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

Stadt-Ei

Gast
Danke für eure Antworten.

Ich werde mich mal erkundigen, ob sie Anspruch auf eine Pflegehilfe hat und welchen Beitrag die Krankenkasse beisteuert. Das Problem sehe ich in der Tatsache, dass die Mutter meines Partners ungern zum Arzt geht und lieber ihr Geld für den Heilpraktiker ausgibt. Aber wenn es um die Pflegestufe geht, müsste sie bestimmt vorher zum Arzt, schätze ich mal.

Ich kenne mich mit dem Thema Pflege nicht aus, weil ich noch nie einen Pflegefall in der Verwandtschaft hatte. Meine alleinstehende Mutter ist älter als die Mutter meines Partners, hatte einen Herzinfarkt, zwei Krebserkrankungen und hat COPD. Trotzdem kann sie gut alleine leben und hat ihren Haushalt bestens im Griff. Bei ihr könnte man vom Fußboden essen, so sauber ist es da.

Duschen, Toilette usw. erledigt sie schon selbst. Und manche Aufgaben, die man im Sitzen machen kann, wie z. B. Kartoffeln schälen.

Eine Mietwohnung in der Nähe meiner Arbeitsstelle kann ich mir leisten, das wäre kein Problem. Ich habe vor meinem Umzug längere Zeit alleine gelebt, war immer berufstätig und habe für mich selbst gesorgt. Meinem Partner wäre das aber nicht so Recht. Ihm ist es wichtig, dass wir zusammenleben. Er will mich jeden Tag sehen und mit mir seinen Alltag teilen.

Mein Partner nutzt mich nicht finanziell aus. Seit er nicht mehr arbeitet, bezahlt er immer noch den gleichen Anteil an Kosten wie früher. Er hat schon immer sehr sparsam gelebt und einiges auf der Kante, Geldprobleme hat er nicht.

Ob in der Kindheit seiner Mutter was schiefgelaufen ist, kann ich nicht beurteilen. Sie hat übrigens eine Schwester, die nur wenig älter ist als sie und mit der sie ein enges Verhältnis pflegt. Die Tante meines Freundes ist ganz anders als seine Mutter. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder großgezogen, macht immer noch ihren Haushalt, passt auf die Enkelkinder auf, hat Hund, Rentner-Nebenjob, Hobbys, Freunde und kommt sporadisch auch hierher und hilft ihrer Schwester ein wenig im Haushalt. Sie ist mit Anfang 70 sehr aktiv, was man von seiner Mutter leider nicht behaupten kann. Und sie steht total hinter ihrer Schwester und unterstützt sie, was ihr Mann gar nicht nachvollziehen kann und deshalb schon seit Jahren nicht mehr hier war.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Meinem Partner wäre das aber nicht so Recht. Ihm ist es wichtig, dass wir zusammenleben. Er will mich jeden Tag sehen und mit mir seinen Alltag teilen.

Mein Partner nutzt mich nicht finanziell aus. Seit er nicht mehr arbeitet, bezahlt er immer noch den gleichen Anteil an Kosten wie früher. Er hat schon immer sehr sparsam gelebt und einiges auf der Kante, Geldprobleme hat er nicht.
Das ihm das nicht recht ist, war vorauszusehen und das wäre mir total egal. Er hat dir nicht die Wahrheit gesagt. Dann soll er sich um seine Mutter kümmern. Er arbeitet nicht mehr und hat die Zeit sich um einen Pflegedienst zu kümmern. Es ist nicht deine Aufgabe, es ist seine Mutter, er hat die Zeit und kann sich darum kümmern.
Geld kann schnell weg sein und dann bist du dran. Rente wird durch Arbeit angespart. Wenn er nicht arbeiten geht, was wird das im Rentenalter werden.
 

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