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Mein mann ist suchtkrank

Hallo liebe Forumgemeinde...
ich bin neu und hoffentlich richtig hier.
ich erzähl kurz meine geschichte.
ich bin 26 jahre und seit 4,5 jahren mit meinem mann, den ich sehr liebe, verheiratet. wir sind insgesamt seit 9,5 jahren zusammn.
Nur ist mein mann leider medikamentensüchtig... und das nicht gerade seit gestern, sonder seit sage und schreibe 5 jahren. Er hat 2005 damit angefangen, als ich mich für kurze zeit getrennt hatte, weil es einfach nicht mehr gepasst hat.
Nun hat er eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann (er hat nur noch gelogen und sich sowie mir und seiner familie heile welt vorgespielt) und hat sich am 28.09.10 ins bezirkskrankenhaus einweisen lassen. ok, soweit hört sich das denk ich alles sehr vernünftig an, aber nun fangen die probleme an, mit denen ich nie und nimmer gerechnet hätte.
gestern ist er aus dem KH rausgekommen und hat sich die ganze zeit (und ich erst!!) gefreut, dass er nun paar wochen daheim ist, bevor er für 4-6 monate in eine langzeittherapie geht.
nun hat er mir am mittwoch (also 1 tag vor seiner entlassung) über seine schwester ausrichten lassen, dass er im moment nicht zurück will und bei seiner tante einziehen will, was er gestern nun auch getan hat. ich habe gestern abend lediglich eine sms von ihm bekommen, dass er mich nicht verletzen will bla bla blub. und dass er jetzt weiss, wieviel mist er in den letzten jahren gebaut hat und mir deshalb nicht mehr guten gewissens in die augen sehen kann. und ich soll mir überlegen, ob ich das alles verkraften kann.
JA, das kann ich! ich mache die ganze scheiße seit 5 jahren mit und helfe und tu und mache und jetz, als es aufwärts geht, als er eine therapie macht und sein leben auf die reihe bekommen will, bin ich abgeschrieben oder wie?? das kann doch nicth wahr sein!! es scheint ihm ja alles sehr leid zu tun, aber WIESO bestraft er mich denn dann auch noch mit der tatsache, dass er nicht da ist? ich verstehe die welt nicht mehr...
als ob ich mir nicht genug vorwürfe machen würde... ich liebe ihn doch und ich weiss (ich denke es zumindest noch zu wissen), dass auch er mich liebt (er hat es gestern auch zu seinem vater gesagt, den er kurz besucht hat) und wenn man sich liebt, dann steht man solche schweren zeiten doch gemeinsam durch oder?
ich versteh die welt nicht mehr und fühl mich... keine ahnung... so allein gelassen... ich hab mich wirklich noch nie in meinem ganzen leben so alleine gefühlt...

danke fürs lesen.
 
Vielleicht hat er nur Angst zu hause bei dir wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen und wieder was zunehmen.
Eventuell hat er auch noch ein paar Verstecke wo er was "gebunkert" hat..

Fahr zu ihm und rede mit ihm, klare Antworten hast du auf alle Fälle verdient.
 
er hat seiner schwester gesagt und mir auch per sms geschrieben, dass er im moment nicht mit mir reden kann (??) und dass wir das zwar mal tun können, aber ganz sicher nicht die nächsten paar tage... es tut einfach so weh. er meinte per sms eben, dass er mir nicht in die augen sehen kann, weil er ein solch schlechtes gewissen hat...
 
Schlechtes Gewissen wegen was ? Seiner Sucht?

Wenn das der Grund sein sollte...auweia...besser schnell ein Gespräch weil das wird ja nicht besser mit der Zeit - eher das Gegenteil.
Er lernt besser rasch sich den Realitäten zu stellen - Vogel Strauß Methode ist keine Lösung.
 
ja, da sind wir beider gleicher meinung... aber er sieht es wohl nicht ein. er war ja gestern noch kurz bei seinen eltern und meinte, dass ich ihn auf KEINEN fall anrufen soll oder gar besuchen, weil das für ihn zu viel stress ist und er sich damit jetzt nicht auseinander setzen kann/will. er muss sich auf sich selbst konzentrieren und dabei darf ihn anscheinend niemand stören. ich frag mich die ganze zeit, was die therapeuten im KH ihm eingeredet haben. am WE war er daheim, ok er hatte ganz schöne stimmungsschwankungen, aber er hat sich total gefreut, dass er am donnerstag heim darf. am montag hatter er dann wieder ein gespräch mit nem therapeuten/psychologen oder so und seitdem ist er wie ausgewechselt.
ich wollt ihn am montag überaschend besuchen, weil ich früher feierabend gemacht hatte - da hat er gemeint, das brauch ich nicht, weil er eh mit der gruppe beim kegeln oder ist und das er sich auf dienstag freut - di+do hab ich ihn immer besucht. er wollte mich abends anrufen. hat er aber nicht. nur dann in der nacht geschrieben (sms), dass er auf anraten der therapeuten auf abstand gehen soll, damit er zu sich finden kann... ok, ich dachte mir noch - meinetwegen. aber am mittwoch hat er dann seine schwester angerufen und ins KH bestellt und ihr das dann eben gesagt. seitdem habe ich genau 1 sms gestern von ihm bekommen.
er hat schlechtes gewissen wegen vielen sachen, die er in den letzten jahren getan hat - kann ich grundsätzlich auch verstehen. aber ich denke, wenn ich sage, dass ich ihm verziehen habe, dann müsste es doch auch wieder gut sein oder?
ich hab eine wahnsinnige angst ihn zu verlieren...
 
Hi alleingelassen, 🙂

ich möchte dir dringend raten
umgehend selbst eine Therapie zu beginnen !

Du befindest dich in der typischen Situation
eines sogenannten Co-Abhängigen
und hier ist eine professionelle Begleitung wirklich nötig!

Warte nicht lange damit,
dadurch verlängerst du nur die Phase
unnötigen Leidens.
Die ganze Situation ist schmerzhaft genug,
mit therapeutischer Begleitung aber gut zu durchleben.

alles Liebe für dich

Vandan 🙂
 
Hallo alleingelassen

Die Fortschritte, die Dein Mann gemacht hat, freuen mich. Und es freut mich auch, dass er sich dazu entschlossen hat, nicht nach wenigen Wochen sofort in seine alte Umgebung zurückzugehen.

Er hat 5 Jahre Medikamentenabhängigkeit hinter sich, hat in der Zeit das Gefühl für sein Leben verloren. Dazu gehört der Mist, den er gebaut hat, aber auch die Frage, was er für sein Leben eigentlich will.

Darüber wird er vielleicht nachdenken wollen. Und vielleicht möchte er sich dafür Zeit nehmen. Warum läßt Du sie ihm nicht?

Dass der Begriff Co-Abhängigkeit gefallen ist, finde ich gar nicht so schlecht, auch wenn ich daran nicht gleich gedacht hatte. Ich dachte an eine Selbsthilfegruppe mit Angehörigen abhängiger bzw ehemaliger abhängiger Menschen für Dich gedacht. Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie Du, aber auch Erfahrungen, die Dir jetzt in Zukunft bevorstehen könnten.

So eine Sucht kann das ganze Leben beeinflussen. Das des Süchtigen, das seiner Umgebung. Nicht umsonst dauern Aufenthalte in Suchtkliniken relativ lange, nicht umsonst finden sie stationär in einigem Abstand zur Umgebung des Patienten statt. Während Du vielleicht weißt, wie es für Euch weiter gehen soll, weiß er es noch nicht.

Günter
 
hallo alleingelassen,

dein Mann war jetzt in der Kilnik für den Entzug, oder? und jetzt ist er nicht zu dir zurück sondern wo anders hin und will aber in einigen Wochen eine Therapie beginnen?
Hat er denn schon eine Kostenzusagen und eine festen Termin wann er bei der Therapiestelle kommen darf?

Also ich find das Ganze eh bissle komisch.
Ich kenne jetzt ja eure gegangenen Wege nicht, aber eigentlich beantragt man eine Therapie mit einem z.B. Drogenberater der den Antag der z.B. LVA ausfüllt, seine Einschätzung dazu gibt und dann wird gewartet. wenn dann der Termin feststeht, geht man Entgiften - weil die eigentlich IMMER einen NATLOSEN Übergange von Entgiftung zu Therapiestelle verlangen (das heißt wenige Stunden - nur so viel wie du benötigst von Entgiftung zur Therapie - manchmal verlangen sie sogar das du NUR von deinem Drogeberater gebracht werden darfst...)
Was heißt das jetzt... ich frag mich, muss dein Mann vor Therapietermin noch mal entgiften gehn um die Natlosigkeit zu bestätigen? Und wenn ja, nutzt er dann die Zeit dazwischen vielleicht um doch noch "ein letzte Mal" - wie immer so schön gesagt wird Tabletten zu nehmen - wenn er doch eh nochmal hin muss? Sollst du davon nur vielleicht nix mitbekommen und dehalb will er sich net treffen?
Eigentlch hab ich das immer so erlebt, dass die Therapeuten sehr gerne Mitgieder einer INTAKTEN Familie als Hilfestellung hinzu nehmen. Voraussetzung dafür ist, das er das will, du das willst und du niemals Probleme mit Drogen, Tabletten, Alkohol ader anderen süchtigmachenden Substanzen hattest oder gar hast.

welch Tabletten nimmt dein Mann denn da - Antidepressiva (weil du sagtes er habe begonnen als du dich trenntest) der Schmerzmittel oder gar Benzodiazepine? Wenn man das weis lässt es evtl. noch andere Schlüsse zu.

Der einzige Grnd warum ein Therapeut deinem Mann "einreden" könnte, sich von dir fern zu halten ist, das dein Mann in irgendeiner Form seine sucht mit der Beziehung zu dir in Verbindung gebracht hat (nicht nur mit dem Anfang der Sucht - die Trennung). Er müsste Sachen erwähnt haben, Situationen, die ihn zum Tabletten nehmen bringen, die im ZUsammenhang mit Streitigkeiten mit dir oder emotionalen Problem die er mit dir verknüpft zu tun haben - dann rät der Therapeut vielleicht erst sich selbst zu stabilisieren... aber wie gesagt würde da die Ursache von deinem Mann ausgehen, nicht vom Therapeut.

also falls du Lust hast zu reden oder Erfahrungsaustausch haben möchtest, kannst mich gerne Anschreiben...

Liebe Grüße
miolo
 
ja, da sind wir beider gleicher meinung... aber er sieht es wohl nicht ein. er war ja gestern noch kurz bei seinen eltern und meinte, dass ich ihn auf KEINEN fall anrufen soll oder gar besuchen, weil das für ihn zu viel stress ist und er sich damit jetzt nicht auseinander setzen kann/will. er muss sich auf sich selbst konzentrieren und dabei darf ihn anscheinend niemand stören. ich frag mich die ganze zeit, was die therapeuten im KH ihm eingeredet haben. am WE war er daheim, ok er hatte ganz schöne stimmungsschwankungen, aber er hat sich total gefreut, dass er am donnerstag heim darf. am montag hatter er dann wieder ein gespräch mit nem therapeuten/psychologen oder so und seitdem ist er wie ausgewechselt.
ich wollt ihn am montag überaschend besuchen, weil ich früher feierabend gemacht hatte - da hat er gemeint, das brauch ich nicht, weil er eh mit der gruppe beim kegeln oder ist und das er sich auf dienstag freut - di+do hab ich ihn immer besucht. er wollte mich abends anrufen. hat er aber nicht. nur dann in der nacht geschrieben (sms), dass er auf anraten der therapeuten auf abstand gehen soll, damit er zu sich finden kann... ok, ich dachte mir noch - meinetwegen. aber am mittwoch hat er dann seine schwester angerufen und ins KH bestellt und ihr das dann eben gesagt. seitdem habe ich genau 1 sms gestern von ihm bekommen.
er hat schlechtes gewissen wegen vielen sachen, die er in den letzten jahren getan hat - kann ich grundsätzlich auch verstehen. aber ich denke, wenn ich sage, dass ich ihm verziehen habe, dann müsste es doch auch wieder gut sein oder?
ich hab eine wahnsinnige angst ihn zu verlieren...


Rudolf Kaysler (frage mich bitte nicht, wer er war... War ein Zitat auf einem Kalenderblatt, dass ich in meiner Jugend las und mir einprägte):" Manchmal muss man sich von den Menschen entfernen, um ihnen aus der Ferne wieder näher zu kommen."
Anmerkung dazu von mir: Leider oder auch zum Glück "erwischt" das oft die liebsten Menschen, die Mensch um sich hat(te).
Je mehr Du ihn jetzt bedrängst, desto mehr wird er sich entfernen müssen.
Ich kann Deinen Schmerz dennoch nachvollziehen.
Nur so "nebenbei": hast Du Dich ´mal mit dem Thema Co-Abhängigkeit beschäftigt?

Ganz liebe Grüsse!
Landkaffee

Vergesse Dich nicht selbst!
 
vielen dank für die antworten.
da ich leider schon die dritte nacht nicht schlafen kann, schreibe ich nachts.
mein mann hat zuerst mit tilidin angefangen und dann ist er auf verntinyl (heisst es so? das sind so morphinpflaster) umgestiegen. leider war die möglichkeit an diese medikamente zu kommen für ihn immer sehr einfach - er hat als altenpfleger gearbeitet.
er hat jetzt 3 wochen entgiftung gemacht und während dessen wurde vom KH die langzeittherapie beantragt. und ja, er muss 1 woche bevor er dahin kommt nochmal ins KH.
ich hatte noch NIE suchtprobleme. ok, ich bin raucherin und trink sicher ab und an (vielleicht einmal im monat beim weggehen) alkohol oder mal ein glas rotwein zum essen im restaurant. sonstiges habe ich niemals genommen - ich hab einen herzfehler und hatte immer schon zu viel angst, dass da was passieren könnt.
er will zeit für sich - die gebe ich ihm doch - aber er kann doch wenigstens mit mir reden und mir erklären, worum es ihm geht, find ich. ich mein, er hat seinem vater gestern noch gesagt, dass er mich liebt - das würde er doch nicht sagen, wenn es nicht so wäre oder? und vor allem - wenn er mich liebt (wovon ich wirklich ausgehe), dann trennt er sich doch nicht... ODER?? ich versteh das alles nicht!!
im letzten jahr hat er seine sucht seeeehr gut verstecken können. sogut, dass wir ein kind geplant haben. leider (oder im moment wohl zum glück🙁) kann ich nicht so einfach kinder bekommen. wir habens dennoch über 1 jahr versucht. als er mir gestanden hat, dass er eben weiterhin das suchtproblem hat, habe ich gesagt, dass ich für die zeit seiner therapie gerne wieder verhüten möchte, weil ich in der schwangerschaft (sollte es doch mal klappen) nicht alleine sein will, sondern die zeit mit ihm gemeinsam genießen will.
letztes WE war er daheim (BEI UNS DAHEIM!) und war richtig traurig. er meinte, dass er kaum erwarten kann, bis er gesund ist und wir mit dem "projekt-baby" weiter machen können... da kann ihm doch nicht nach 3-4 tagen einfallen, dass er mich nicht mehr liebt???? er hat mir am dienstag abend noch per sms geschrieben, dass er mich vermisst und liebt und am mittwoch hat er seiner schwester gesagt, dass er eben zu seiner tante ziehen will.
dass er da nix nehmen kann - da bin ich mir sicher. seine tante arbeitet nicht und er hat kein auto derzeit (er darf wegen medikamenten, die er jetz seit dem KH-aufenthalt nehmen muss, nicht fahren). er ist nie dort allein zuhause - wenn sie irgendwohin fährt nimmt sie ihn mit. ansonsten ist sie ja da. alleine kann er dort nur im gästezimmer sein.
deswegen ergibt das alles keinen sinn für mich, versteht ihr??
er will abstand um zu sich zu finden?? ok, soll er ja haben, aber wieso so plötzlich? wieso ohne ein gemeinsames gespräch mit einem therapeuten??

ich war heute bei der suchtberatung der caritas, weil ich mit der situation überhaupt nicht klar komme (ich hab seit mittwoch höchstens 5-6 stunden geschlafen und kaum was gegessen, weil mir die ganze zeit nur schlecht ist) - ich habe der frau die sms von ihm gezeigt und ihr auch die ganze situation so wie euch auch geschildert. sie glaubt nicht, dass er sich trennen will. seine eltern, seine geschwister, meine eltern - niemand glaubt das. ich glaube an sich auch nicht daran, aber ich habe eine solche angst!! ich war heut nach der beratungsstelle noch bei meiner hausärztin, weil ich noch dazu total erkältet bin und hatte einen blutdruck von 170/110... das kann doch so nicht weiter gehen!!
ich weiss nicht, wie lange er zeit braucht... ich weiss nicht, worauf ich warten soll oder nicht soll... ich bin so dermaßen überfordert, wie noch nie in meinem ganzen leben!
wenn er mir doch einfach sagen würde, dass er jetzt zeit für sich braucht und wieder da ist, wenn es ihm besser geht, dann kann er sich so viel zeit nehmen, wie er eben braucht (ok, keine 10jahre oder so...) - aber so hänge ich total in der luft. ich hatte 2007 mal leichte panikatacken und ich hab das gefühl, dass die wieder losgehen. ich bin den halben tag nur am zittern und kann kaum eine minute alleine ertragen. bin ständig irgendwo - ab montag wieder in der arbeit und sonst bei meinen oder seinen eltern oder bei freunden. aber in der nacht? dieses allein sein macht mich völlig verrückt!! ich hab das gefühl, dass wenn er nicht bald wieder da ist, dann kann man mich bald einliefern.
hier mal etwas abgeändert (wegen privatsphäre) seine sms von gestern abend:
"Hi. ich wollt dir bescheid geben, dass ich in XXX bin und das es mir gut geht. ich weiss, dass es dir nicht so toll geht und das tut mir ehrlich leid. es war und ist nie meine absicht dich zu verletzen. dennoch bin ich davon überzeugt, dass es auch dir nicht schadet etwas abstand zu gewinnen. ich hab die letzten jahre sehr viel mist gebaut und kann dir deshalb nicht mehr guten gewissens in die augen sehen. deshalb solltest du dir überlegen, ob du das alles verkraften kannst und dies sehr sorgfältig. werde jetz erstmal einige tage hier bleiben und wenn du dann willst, dann können wir uns dann auch unterhalten. aber auf keinen fall die nächsten paar tage. hab dich lieb... PS: du bist für mich nicht aus der welt."

folgendes habe ich zurück geschrieben (und genau so meine ich das auch):
"schatz, du willst zeit - die bekommst du. ich kann dir mit absoluter sicherheit sagen, dass ich dir die letzten jahre verzeihen kann bzw. verziehen hab. ich glaube an dich und an uns. ich will mit dir deine krankheit besiegen und mit dir ein schönes leben führen. ich will und werde für dich, für mich und vor allem für UNS kämpfen. das einzige, dessen ich mir sicher sein muss ist, dass du mich liebst. denn das ist die basis auf die wir bauen können. denn wenn ich eines weiss, dass das ich dich liebe... trotz allen schwierigkeiten habe ich nicht eine sekunde daran gezweifelt. ich werde nun warten, bis du bereit bist, mit mir zu reden und hoffen, dass es nicht zu lange dauert. bitte denk immer dran, dass hier dein zuhause ist und du jederzeit wieder zurück kannst. Ich liebe dich...!!"

was sagt ihr? findet ihr, dass sich seine sms danach anhört, dass er mich nicht mehr liebt oder nicht mehr will? ich finde nicht... ich will mir aber auch nichts schön reden... und meine antwort? damit setze ich ihn doch nicht unter druck oder?
ich habe eine solche angst, jetzt einen fehler zu machen, den ich nicht mehr wieder gut machen kann. ich hab das gefühl auf rohen eiern zu gehen und jeden moment, beim kleinsten falschen schritt ist alles kaputt...

hat jemand vielleicht erfahrung mit einer solchen situation? also dass der partner in therapie gegangen ist und dann abstand (wobei er ja nicht nur von mir, sondern auch von seiner familie abstand will) wollte? was ist danach passiert?? wie ist es weiter gegangen?
ich bin mir sicher, dass wir eine paartherapie machen müssen, aber wann? jetzt? das wird ihm vermutlich zu viel, wobei ich denke, dass es für ihn in anwesenheit eines therapeuten vielleicht einfacher wäre zu reden... nach der langzeittherapie? ist es dann nicht zu spät?
aufgeben kommt für mich unter keinen umständen infrage... das ist keine option! aufgeben könnt ich erst, wenn wir wirklich alles (und dazu zählt für mich eben auch die paartherapie) versucht hätten und keinen erfolg hätten.
ich hab im moment einfach keine vorstellung, wie ich mich verhalten soll... ich weiss nicht, wie ich arbeiten soll, wie ich meinen alltag bewältigen soll - in meinem kopf überschlägt sich alles. ich bin sehr froh, dass wir 2 katzen haben - sonst wär ich vermutlich schon komplett durchgedreht!

ich kann einfach nicht mehr... es tut so unglaublich weh... und es ergibt einfach alles keinen sinn für mich...

in einem moment denke ich, wie oben schon geschrieben, dass sich das alles nicht danach anhört, dass er mich verlassen will und im nächsten moment sieht die welt total schwarz aus und ich kann mich nicht mal überwinden von der couch aufzustehen oder was zu essen oder oder oder... diese stimmungen wechseln echt teilweise minütlich...

es tut mir leid, wenn das jetzt alles ein wenig verwirrend und vor allem so lang geworden ist, aber ich bin die ganze zeit nur am heulen und seh daher nicht so richtig, was ich tippe (also sorry wegen rechtschreibfehlern). es tut irgendwie gut, sich mal alle gedanken von der seele zu schreiben...

danke fürs lesen... ich weiss - bei dem laaaaaaaaaangen text braucht man vermutlich viel geduld.
 

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