Es ehrt dich, dass du ihn nicht hängen lassen und ihm helfen möchtest. Diese Hilfe sollte aber Grenzen haben und das musst du irgendwie verinnerlichen.
Eine Leidenszeit gemeinsam durchzustehen zeichnet eine starke Partnerschaft aus. Wenn - wie leider bei schwerer Krankheit oft der Fall - keine Aussicht auf Heilung besteht, muss man häufig auch diesen Weg gemeinsam gehen und lässt nicht selten Federn.
Gibt es aber Möglichkeiten der Behandlung, der andere verweigert sich dem aber aus völlig eigennützigen Gründen, gibt es m. E keine Rechtfertigung, bei ihm bleiben zu müssen. Du musst dein Leben nicht opfern - nichts anderes tust du gerade und er zeigt, dass ihn das nicht interessiert. Doch auch du hast ein Recht auf Glück und Lebenszufriedenheit und vor allem einen Notausgang, den du nutzen kannst
Deinen Weg der Erkenntnis über die Reha zu nehmen finde ich gut. Jede Reha bietet die Möglichkeit für eine Gesprächstherapie - das solltest du nutzen und dir von Fachleuten Bestärkung holen, dass du kein schlechtes Gewissen zu haben brauchst. Bist du dir eigentlich darüber im Klaren, dass psychische Belastungen durchaus das Potenzial haben, dein Rheuma weiter zu verschlechtern? Schon aus Selbstschutz empfiehlt es sich, die Abgrenzung voranzutreiben.
Ihr habt BEIDE Bedürfnisse und seine sind tatsächlich NICHT vorrangig. Mal etwas ketzerisch gefragt: Hast du eigentlich mehr als dieses eine Leben?