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Mein Leben lang immer nur 2. Wahl / Notnagel

Haven1985

Mitglied
Hallo zusammen, ich werde bald 37 und wenn ich so auf mein Leben zurückschaue bzw mich mit anderen vergleiche, habe ich privat eigentlich gar nichts geschafft.

Ich habe habe zwar einen langjährigen Partner, bin aber weder verheiratet (er möchte nicht), noch habe ich einen stabilen Freundeskreis, geschweige denn überhaupt irgendwelche Freunde.

Im Grunde fungiere ich seit ich denken kann immer nur als Notnagel, als jemand, mit dem man mal was unternehmen kann, wenn sonst keiner Zeit hat.

Es fing bereits im Kindergarten an, dass Freundinnen sich plötzlich von mir abwandten, weil sie jemand neues gefunden hatten und mich daraufhin komplett ausgrenzten. Klar in dem Alter ist das ja noch irgendwie „normal“ , allerdings zog sich das weiter über die Grundschule und dem Gymnasium bis in mein späteres Leben.

Als ich im Teenager-Alter war, hatte ich eine vermeintlich beste Freundin über Jahre. Alle nannten uns nur „das doppelte Lottchen“, oder „die Unzertrennlichen“ und ich glaubte eigentlich immer, dass diese tiefe Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht.

Klar hatten wir auch noch andere gemeinsame und auch „separate“ Freundinnen, mit denen wir gemeinsam oder auch getrennt was unternahmen, aber dies eher oberflächlich und sie war für mich dahingehend immer am wichtigsten.

In der 10. Klasse bekamen wir dann eine neue Mitschülerin, die in den Ort gezogen war, in dem meine beste Freundin wohnte und so fuhren sie jeden Tag gemeinsam im selben Bus zur Schule und wieder zurück, fingen daraufhin an, nachmittags was zu unternehmen und irgendwann war ich dann Luft für sie.

Von Seiten der beiden war auch keinerlei Interesse da, mich irgendwie mit einzubeziehen, stattdessen klebten sie nur noch aneinander und sind übrigens noch heute, 20 Jahre später, befreundet.

Nächster Tiefschlag, mit Anfang 20 wollte eine sehr gute Freundin sich unbedingt für Silvester mit mir alleine verabreden, weil sie angeblich keinen Bock auf Leute hatte.

Im Endeffekt wurde sie dann am 31. noch spontan anderweitig zu einer Party eingeladen und ließ mich ohne ein Wort der Entschuldigung hängen.

Sie verstand auch nicht, dass ich daraufhin sauer war, denn ich hatte für sie alles andere abgesagt, sollte aber auch bei ihr nicht mitkommen, weil ich da ja eh keinen kennen würde und das ja „ihre“ Leute sind.

Besonders extrem ist es auch beim Thema Männer. Diese waren in meinen 20ern grundsätzlich sehr an mir interessiert, aufmerksam, dies das, bis ich früher oder später rausfand, dass sie längst eine andere Frau im Auge hatten, aber mich quasi als Hintertür warmhielten, für den Fall, dass es mit der anderen nichts wird.

Ein Mann, der mir bis zu dem Zeitpunkt immer schöne Augen gemacht hatte, mit dem ich auch schon intim geworden war und von dem ich eigentlich dachte, dass sich eine Beziehung zwischen uns anbahnt (er verhielt sich bis dato definitiv nicht so, als wolle er ausschließlich Sex von mir), kündigte an, dass er zum Stadtfest kommen wolle (er wohnte ca 100 im weiter weg).

Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, uns ein Hotelzimmer zu buchen und wir die Nacht gemeinsam verbringen, bevor er am nächsten Morgen wieder heimfährt.

Auf dem Fest selber ignorierte er mich dann komplett, unterhielt sich aber sehr angeregt über Stunden mit einer anderen Frau und irgendwann verlor ich ihn dann aus den Augen.

Letzten Endes blieb ich auf den Kosten für das Hotelzimmer sitzen, da er sich an dem Abend einfach nicht mehr meldete, sein Handy ausgeschaltet hatte und am nächsten Tag erzählte er mir dann irgendeine Lügenstory, dass er unsere Verabredung „vergessen“ hätte und bei seinem Kumpel auf dem Sofa eingeschlafen wäre.

Mit der Frau vom Stadtfest dagegen hatte er, wie sich später rausstellte, schon lange davor angebandelt und sie kamen dann auch zusammen.

Ich könnte hier locker noch 10 weitere Anekdoten aufzählen, die so oder sehr ähnlich abgelaufen sind.

Ich würde einfach gerne mal das WARUM verstehen. Ich höre immer von Leuten , wie witzig und schlagfertig ich sei, wie gut ich zuhören könne, von Männern bekam ich auch nie wenig Komplimente, als ich mich noch auf dem „Datingmarkt“ bewegt habe.. dabei denke ich auch nicht, dass ich komplett naiv durch die Welt laufe oder anderen hinterherrenne.

Aber letzten Endes scheint das alles von vorne bis hinten gelogen zu sein, denn sobald was Besseres um die Ecke kommt, bin ich abgemeldet - egal , ob es sich um Freundschaften / Bekanntschaften oder um potenzielle Beziehungspartner handelt. Ich bin ja schon echt überrascht , dass mein jetziger Partner überhaupt noch bei mir ist.

Ich könnte das alles nachvollziehen, wenn ich eine totale Klette wäre, die sich sofort an jemanden ranhängt, aber ich bin auch sehr gern mit mir allein und brauche nicht ständig jemanden um mich.

Kennt jemand dieses Gefühl, irgendwie nie genug zu sein? Woran kann das liegen und was kann man dagegen tun? Leider gehen solche Geschichten ja extrem ans Selbstbewusstsein.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich könnte hier locker noch 10 weitere Anekdoten aufzählen, die so oder sehr ähnlich abgelaufen sind.
Das scheint DEIN Thema zu sein, deine Archillesferse und der Grund, warum dein Leben immer endet, ab da stirbst du jedesmal. Du erlebst immer wieder die gleichen Qualen.

Geheilt bist du, wenn du nicht mehr umfällst, wenn du so eine Situation erlebst, die kennen wir doch alle und nicht jeder sieht darin ein Drama.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Das alles fühlt sich an wie selbsterlebt, es könnte von mir sein.

Willkommen in der Realität des Lebens!

Leg dir ein dickes Fell zu, sofern das möglich ist und lasse es dir am Allerwertesten vorbeigehen. Die meisten Menschen sind so: sie machen, wonach ihnen gerade der Sinn steht, suchen ihre Vorteile und ihr Vergnügen und machen sich keine Gedanken um die Mitmenschen und darum, was diese empfinden.

Ändern kann man die Menschen nicht. Ich selber habe gelernt, eine gewisse Vorsicht zu entwickeln und die Leute erst einmal längere Zeit auszutesten, bevor ich mich auf einen engeren Kontakt einlasse.

Die allermeisten Menschen machen Erfahrungen wie du, überall auf der Welt. Die weniger Sensiblen kommen darüber schneller hinweg und vergessen es einfach. Anderen bleibt es in der Erinnerung.

Versuche, das alles als Erfahrungen zu verbuchen und es nicht persönlich zu nehmen. Unzählige andere Menschen haben einen solchen "Erfahrungssschatz" ebenfalls angesammelt.
 
G

Gelöscht 126584

Gast
Das schreibt irgendwie ein Thema zu sein, dass du durch von solchen Leuten "angezogen" fühlst. Oft hat man da ja ein Thema, dass man unbewusst versucht, zu lösen. Hast du dir das mal genauer angeschaut, woher das kommen könnte? Verhältnis zu deinen Eltern etc.
Du könntesr das mal mit einer Therapie angehen. vielleicht konnte du dann dahinter, wo der eigentliche Knoten sitzt.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Liebe Haven, mach dir mit deinem Zubehör ein nettes, frohes Miteinander, komm ihm herzlich entgegen, begegne ihm so, wie du willst, dass man zu dir ist und lass dir deinen Tag nicht mehr von diesen Geschichten ( keiner liebt mich) weiter verregnen.

Man muss nicht stumpf und gelangweilt dreinschauen, wenn man sich anschaut. Man muss auch nicht ins Kissen heulen, weil man wieder nicht liebkost wurde. Da gibts noch andere Möglichkeiten, wie zb. zu ihm hinrücken und sich anschmiegen an ihn und deinen Arm um ihn legen, diesem Freund an deiner Seite zeigen, ich hab dich gern, sehr gern.
Nehmen wir das, was da ist an und seien wir zufrieden.

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M

Meinung123.

Gast
Hallo zusammen, ich werde bald 37 und wenn ich so auf mein Leben zurückschaue bzw mich mit anderen vergleiche, habe ich privat eigentlich gar nichts geschafft.

Ich habe habe zwar einen langjährigen Partner, bin aber weder verheiratet (er möchte nicht), noch habe ich einen stabilen Freundeskreis, geschweige denn überhaupt irgendwelche Freunde.

Im Grunde fungiere ich seit ich denken kann immer nur als Notnagel, als jemand, mit dem man mal was unternehmen kann, wenn sonst keiner Zeit hat.

Es fing bereits im Kindergarten an, dass Freundinnen sich plötzlich von mir abwandten, weil sie jemand neues gefunden hatten und mich daraufhin komplett ausgrenzten. Klar in dem Alter ist das ja noch irgendwie „normal“ , allerdings zog sich das weiter über die Grundschule und dem Gymnasium bis in mein späteres Leben.

Als ich im Teenager-Alter war, hatte ich eine vermeintlich beste Freundin über Jahre. Alle nannten uns nur „das doppelte Lottchen“, oder „die Unzertrennlichen“ und ich glaubte eigentlich immer, dass diese tiefe Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht.

Klar hatten wir auch noch andere gemeinsame und auch „separate“ Freundinnen, mit denen wir gemeinsam oder auch getrennt was unternahmen, aber dies eher oberflächlich und sie war für mich dahingehend immer am wichtigsten.

In der 10. Klasse bekamen wir dann eine neue Mitschülerin, die in den Ort gezogen war, in dem meine beste Freundin wohnte und so fuhren sie jeden Tag gemeinsam im selben Bus zur Schule und wieder zurück, fingen daraufhin an, nachmittags was zu unternehmen und irgendwann war ich dann Luft für sie.

Von Seiten der beiden war auch keinerlei Interesse da, mich irgendwie mit einzubeziehen, stattdessen klebten sie nur noch aneinander und sind übrigens noch heute, 20 Jahre später, befreundet.

Nächster Tiefschlag, mit Anfang 20 wollte eine sehr gute Freundin sich unbedingt für Silvester mit mir alleine verabreden, weil sie angeblich keinen Bock auf Leute hatte.

Im Endeffekt wurde sie dann am 31. noch spontan anderweitig zu einer Party eingeladen und ließ mich ohne ein Wort der Entschuldigung hängen.

Sie verstand auch nicht, dass ich daraufhin sauer war, denn ich hatte für sie alles andere abgesagt, sollte aber auch bei ihr nicht mitkommen, weil ich da ja eh keinen kennen würde und das ja „ihre“ Leute sind.

Besonders extrem ist es auch beim Thema Männer. Diese waren in meinen 20ern grundsätzlich sehr an mir interessiert, aufmerksam, dies das, bis ich früher oder später rausfand, dass sie längst eine andere Frau im Auge hatten, aber mich quasi als Hintertür warmhielten, für den Fall, dass es mit der anderen nichts wird.

Ein Mann, der mir bis zu dem Zeitpunkt immer schöne Augen gemacht hatte, mit dem ich auch schon intim geworden war und von dem ich eigentlich dachte, dass sich eine Beziehung zwischen uns anbahnt (er verhielt sich bis dato definitiv nicht so, als wolle er ausschließlich Sex von mir), kündigte an, dass er zum Stadtfest kommen wolle (er wohnte ca 100 im weiter weg).

Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, uns ein Hotelzimmer zu buchen und wir die Nacht gemeinsam verbringen, bevor er am nächsten Morgen wieder heimfährt.

Auf dem Fest selber ignorierte er mich dann komplett, unterhielt sich aber sehr angeregt über Stunden mit einer anderen Frau und irgendwann verlor ich ihn dann aus den Augen.

Letzten Endes blieb ich auf den Kosten für das Hotelzimmer sitzen, da er sich an dem Abend einfach nicht mehr meldete, sein Handy ausgeschaltet hatte und am nächsten Tag erzählte er mir dann irgendeine Lügenstory, dass er unsere Verabredung „vergessen“ hätte und bei seinem Kumpel auf dem Sofa eingeschlafen wäre.

Mit der Frau vom Stadtfest dagegen hatte er, wie sich später rausstellte, schon lange davor angebandelt und sie kamen dann auch zusammen.

Ich könnte hier locker noch 10 weitere Anekdoten aufzählen, die so oder sehr ähnlich abgelaufen sind.

Ich würde einfach gerne mal das WARUM verstehen. Ich höre immer von Leuten , wie witzig und schlagfertig ich sei, wie gut ich zuhören könne, von Männern bekam ich auch nie wenig Komplimente, als ich mich noch auf dem „Datingmarkt“ bewegt habe.. dabei denke ich auch nicht, dass ich komplett naiv durch die Welt laufe oder anderen hinterherrenne.

Aber letzten Endes scheint das alles von vorne bis hinten gelogen zu sein, denn sobald was Besseres um die Ecke kommt, bin ich abgemeldet - egal , ob es sich um Freundschaften / Bekanntschaften oder um potenzielle Beziehungspartner handelt. Ich bin ja schon echt überrascht , dass mein jetziger Partner überhaupt noch bei mir ist.

Ich könnte das alles nachvollziehen, wenn ich eine totale Klette wäre, die sich sofort an jemanden ranhängt, aber ich bin auch sehr gern mit mir allein und brauche nicht ständig jemanden um mich.

Kennt jemand dieses Gefühl, irgendwie nie genug zu sein? Woran kann das liegen und was kann man dagegen tun? Leider gehen solche Geschichten ja extrem ans Selbstbewusstsein.
Wahrscheinlich bist du eher sehr gutmütig und wirst darum von einem bestimmten Typ Mensch sehr ausgenutzt. Zum Beispiel finde ich es schon ziemlich großzügig von Dir, dass Du für einen anreisenden Freund ein Hotelzimmer bei Dir im Ort gemietet hast. Wenn Du vor Ort wohnst, dann hätte er sich doch selbst ein Hotelzimmer nehmen können, wenn er eins will. Vielleicht war diese Bitte von ihm, dass du für euch beide ein Hotelzimmer buchst auch in Wirklichkeit eine indirekte Bitte darum, dass du ihn zu dir einlädst und bei dir übernachten lässt. Dann ist er selbst schuld, wenn du das wörtlich nimmst. Jedenfalls denke ich, dass diese Bitte, dass du ihm für sein Anreisen ein Hotelzimmer buchst, schon recht frech war von ihm. Allzu große Gutmütigkeit tut leider nur dann gut, wenn der andere auch sehr gutmütig ist und das ist leider selten so.
 

Sonic

Aktives Mitglied
Darf ich mal allgemein fragen, ob die Leute, die hier antworten, alle mit Handy´s aufgewachsen sind?
Ich frage nicht aus Bosheit sondern nur, aus einem bestimmten Grund, aus Interesse.
Heutzutage versuchen die Leute ständig über´s Inernet Kontakte zu knüpfen. Es wird nicht mehr einfach mal ausgegangen um Leute persönlich kennen zu lernen.
Könnte es vielleicht daran liegen? Dass einfach zu viel mit den Handy´s rumgedaddelt wird, statt mal unter vier Augen persönliche Gespräche zu führen?
Wenn dann halt einer dazwischen funkt im "Freundeskreis", der eben nicht nur Unerhaltungen übers Handy haben möchte, kann es ja sein, dass dieser plötzlich "langweilig und uninteressant" wird.
 

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